Hallo zusammen,
es gibt ja immer aktuelle Themen, die einen bechäftigen. Wie wäre es, wenn wir uns hier über solche Themen austauschen?
Ich fange mal an:
Thema das Dschungelcamp? Was haltet Ihr davon? Meine persönliche Meinung (bereits in einem anderen Thread gepostet) stelle ich mal ein:
Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt als absolut konservativ und altmodisch gelte! Ich finde das Dschungelcamp einfach nur widerlich, primitiv, niveau- und geschmacklos!! Ich kann nicht verstehen, wie sich - mittlerweile über Jahre - jedes Jahr irgendwelche "Z-Promis" anschauen, die sich da rumfletzen, irgendwelche ekligen Sachen machen und dafür auch noch viel Geld kassieren. Ich frage mich immer, wie tief muss man sinken, um da mitzumachen und sich zum Affen zu machen (ok der passt ja in den Dschungel ) und was finden die Leute daran, sich das anzuschauen???
Und was mich am allermeisten nervt, dass man an diesem Dschungelcamp fast nicht "vorbeikommt", überall "Schlagzeilen" und Berichte, fehlt eigentlich nur noch, dass bald auch Berichte in der Tagesschau kommen!
LG Gika, die auf rege Diskussionen hofft!
Hallo Gika,
da schon spät, nur ganz kurz ein paar Anregungen. Die Frage, die sich aufdrängt, ist natürlich in erster Linie die, warum dieses Format so erfolgreich ist. Warum sehen sich so viele Leute so einen Quatsch an? Die andere Frage ist die nach der Rolle der Medien. Ich wüßte nichts vom Dschungelcamp, wenn nicht die Medien regelmäßig drüber berichten würden. In jeder Zeitung, auf jedem Nachrichtenportal liest man, daß eine Person sich weigerte, die Aufgaben zu erfüllen, daß Rainer Langhans sich offensichtlich vor gar nichts graust usw. Also ist diese totale Präsenz der Thematik durch die Medien verursacht. Warum? Warum berichten sie so exzessiv darüber? Keine anderen Themen? Oder meinen sie halt auch, das interessiert so viele, darüber müssen wir berichten? Ist die Quote der einzige Maßstab? Kann man vielleicht so weit gehen und sagen, daß im Endeffekt das Dschungelcamp gar keinen interessieren würde, ohne die massive Berichterstattung durch die Medien?
LG
Jan, der dieses Medienrätsel wirklich gern ergründen würde
Hallo Jan,
also mich wundert diese Omnipräsenz in den z.T. ja auch seriösen Medien schon auch ein wenig. Ich vermute aber fast - ohne dass ich dies natürlich weiß, behaupten oder belegen kann - , dass das ein Teil des Marketings ist. Mich würde es nicht wiundern, wenn so ein Bericht von der Produktionsfirma gut bezahlt wird. Und so ein Bericht kommt halt besser als eine Anzeige oder ein Werbespot...
Diese Omnipräsenz mag schon den einen oder anderen beeinflussen, da dann doch reinzuschauen ("man muss ja mitreden können"). Aber was ich einfach nicht begreife ist, warum es so viele Fans gibt. Ich persönlich finde das Format derart billig und abstoßend, ich muss da nicht reinschauen, das erkenne ich auch so. Ich kann ja vielleicht noch verstehen, wenn man sich das dann vielleicht einmal anschaut, um zu sehen, ob das wirklich so ist, wie man denkt (das habe ich mal bei Big Brother gemacht, als das aufkam), aber auch das erklärt ja nicht die dauerhaft hohen Quoten.
Ist es also wirklich toll, sich irgendwelche billigen "Promis", von denen ich größtenteils noch nie gehört habe dabei zuzusehen, wie sich "anzicken", langweilen und ansonsten ekelige Sachen machen müssen....? Oder ist es wirklich so, dass durch die Beeinflussung der Medien viele sich keine Gedanken machen und denken, dass ist nunmal jetzt toll und interessant, weil es halt in den Medien so präsent ist? Beides fände ich ich ehrlich gesagt traurig!
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo Gika,
dann stellt sich also die Frage, wer diese Formate ansieht. Junge Leute? Alte Leute? Ich kenne tatsächlich niemanden, der sich Dschungelcamp, Big Brother etc. ansieht. Wer sind diese Leute? Was begeistert sie so sehr an diesen Formaten? Was wahrscheinlich wichtig ist: die Teilnehmer sind ja immer eher einfache Leute, gescheiterte Promis oder einfach Leute von der Straße, die sich bewerben können. Das scheint die Quote hochzutreiben. Man sieht also gern einfachen Leuten zu, wie die sich benehmen, danebenbenehmen, sich blamieren und scheitern.
Andere Frage: Woher kommt die Idee? In der Regel sind diese Formate ja keine deutschen Erfindungen, sondern haben ihre Vorläufer in den USA oder GB. Gibt es also einen Vorläufer? Läuft der noch? War der auch so erfolgreich?
Die Idee mit der Marketing-Strategie finde ich überzeugend. Ich kann es mir gut vorstellen, daß da gutes Geld bezahlt wird, um Artikel über die Sendung zu lancieren. Den meisten Zeitungen, auch seriösen, geht es wirtschaftlich nicht mehr gut, da greifen die sicher gern zu. Also basiert der Erfolg letztendlich dann doch nur auf einer gelungenen Marketing-Politik?
Mag sich hier nicht mal einer äußern, der die Sendung mal gesehen hat? Jack, Du hast doch mindestens eine Folge davon gesehen. Erzähl doch mal.
LG
Jan
Hallo Ihr Lieben,
also ich schaue mir den Blödsinn auch nicht an, aber ich glaube, die vielen Zuschauer, die sämtliche Sendungen der privaten Sender am Nachmittag ansehen, in denen sich irgendwelche Leute anschreien, beschimpfen oder andere vor Gericht stehen, viele von diesen Leuten sehen auch Dschungelcamp und ich glaube schon, dass es viele solcher Dumpf..... gibt. Sorry, aber anders sehe ich das nicht.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Ihr,
glaubt ihr wirklich, dass sich in diesem Forum jemand findet, der das Dschungelcamp gesehen hat? Ich kenne das Forum ja noch nicht lange, aber ich bin da doch sehr skeptisch ...
Was mich betrifft, so habe ich vor einigen Jahren in die erste Staffel mal reingeguckt und das hat mir gereicht! Ich finde es einfach nur traurig, zu sehen, was Menschen alles mit sich machen lassen, nur um in den Medien präsent zu sein egal ob es nun Ehemals-Berühmtheiten oder Möchtgern-Berühmtheiten sind. Ich weiß leider nicht, ob sie immer noch sagen müssen "Ich bin ein Star, holt mich hier raus", aber das fand ich immer besonders erniedrigend, denn jeder weiß doch, wer es nötig hat, hier mitzumachen, ist definitv kein Star!
Absolut nervig finde ich es auch, dass man morgens nicht in Ruhe seine Tageszeitung lesen kann, ohne gleich nebenbei zu erfahren, wer aus dem Dschungelcamp geflogen ist - man kommt einfach nicht daran vorbei, man kann doch nicht mit Scheuklappen Zeitung lesen! Dabei denke ich, dass diese exzessive Berichterstattung in den "normalen" Zeitungen auf die Quoten gar nicht so viel Einfluss hat - wen es interessiert, der sieht es sich sowieso an (und liest in der BILD-Zeitung darüber), und wen nicht, der jetzt erst recht nicht.
LG
Marion
Hehe, wie kommst Du denn darauf?
Aber Du hast recht, es war zwar nie eine ganze Folge, aber reingeschaut habe ich ab und an immer mal wieder. Das soll jetzt nicht heißen, daß ich mir das bewußt angetan habe...aber beim Herumzappen bin ich da schon ein paar Mal hängen geblieben, bis es mir eben zu blöd wurde. Auf der anderen Seite bin ich eh nicht so der Fernsehglotzer. Das hat einen Vorteil, ich spare mir die Kohle für eine Programmzeitschrift.
Das beste an diesem Rotz waren immer noch die sarkastischen Bemerkungen von Dirk Bach und Sonja Zietlow.
Nur warum soll ich mich über dieses von vorne bis hinten gefakte Geldgier-Format aufregen...jeder hier in Deutschland ist ein freier Mensch, der selbst entscheiden kann, was er sich antun möchte oder nicht.
Und daß die Menscheit immer mehr verblödet; ich denke, das läßt sich nicht leugnen...auch nicht, wo der Ursprung dessen liegt.
Ansonsten ist es vergleichbar mit der BILD-Zeitung...niemand liest sie. Nur stellt sich da die Frage, warum druckt man dann tagtäglich eine millionenschwere Auflage von diesem Münchhausen-Blättl? Komisch, gell....
Oder, man schaue sich nur diese DSDS-Verarsche an....komischerweise finden sich jedesmal tausende von Jugendlichen, die sich öffentlich gerne zum Affen machen und somit das RTL-Säckchen füllen?
Auch frage ich mich, wer ruft denn bei diesen komischen Gewinn-Spielchen (z.B. bei 9 Live) für teuer Geld an?
Tja, die Reihe läßt sich endlos weiterführen....
Wie heißt es so schön: Jeder ist seines Glückes Schmied.
Jan, was willst Du denn sonst noch zu diesem Format von mir hören?
LG
Hallo Ihr Lieben,
@faceblind_lady: Ich bin überzeugt, dass es in diesme Forum auch Leute gibt, die sich das anschauen. Das ist einfach auch eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Bei derart hohen Quoten müssen auch einige User dabei sein....
@ Jack: Natürlich kann man es so sehen: "Jedem Tierchen sein Plsierchen". Damit kann man fast alles irgendwie rechtfertigen.
Die Frage, die sich aber mir stellt, WARUM sehen so viele Leute das Dschungelcamp? Finden sie es toll? Und was finden sie daran so toll? Warum sind diese Formate so erfolgreich?
Meine persönliche Meinung ist, dass die Grenzen des guten Geschmacks bei solchen Formaten bei weitem überschritten sind. Und ich frage mich einfach immer wieder, warum so viele Leute das offensichtlich nicht finden und der ganze Mist so ein Megaerfolg ist? Bin ich zu konservativ? Zu altmodisch?
Werden die Leute immer abgestumpfter,niveauloser? Machen sie sich weniger Gedanken? SInd sie schadenfroher?
Ich weiß es nicht und kann mir den Erfolg einfach nur schwer erklären, finde diesen aber ehrlch gesagt erschreckend!
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo Ihr Lieben,
also ich denke auch, daß es in einem pluralistischen Forum wie diesem hier eine Reihe von Leuten gibt, die sich das ansehen. Hehe, Sabi z.B. kennt sich ja bestens aus, sie scheint ja sogar jemanden davon zu kennen. Aber wie Jack schon richtig vermerkt, keiner will es gewesen sein, die wenigsten outen sich. Die Regenbogenpresse wird ja auch immer nur beim Zahnarzt gelesen, den Schrott im TV sieht man nur "zufällig" bei einem Freund und die Bild liest man zufällig in der U-Bahn beim Sitznachbarn.
Aber um wieder zum Ausgang zurückzukommen: Wer sieht sich Dschungelcamp nun wirklich an, wer ist Fan und warum? Oder kommt die hohe Quote doch eher durch so Typen wie Jack zustande, die einfach rumzappen (Jack: unter www.tv-movie.de findest Du ein kostenloses Fernsehprogramm!)? Kaum vorstellbar. Oder denken aufgrund der hohen Medienpräsenz der Thematik viele, was ist denn das, das muß ich mir mal anschauen? Oder ist es einfach so, daß Fernsehen inzwischen nur noch zieht, wenn es die Grenzen des guten Geschmacks unterläuft?
Andere Frage: Wo führt es hin, wenn das so weitergeht? Was ist mit dem Bildungsauftrag des öffentlichen Fernsehens? Passen sich nicht auch die öffentlichen Kanäle schon dem schlechten Geschmack der privaten an? Bekommen wir in 20 Jahren nur noch TV-Trash à la Dschungelcamp? Und weiß denn einer von Euch, ob das eine deutsche Erfindung ist oder ob es einen Vorläufer gibt?
LG
Jan
Hallo Ihr Lieben und hallo Jan ;-),
da bist du mit mir an der falschen Adresse :-), ich schaue so selten fern und wenn, dann erst sehr spät!
Vor allem das deutsche Fernsehprogramm ist für mich , die im Ausland lebt, so eine Art Nabelschnur( klar, das gibt es auch noch andere ) ,die mich mit Deutschland verbindet.
Ich habe durch Zufall entdeckt, dass es wieder Dschungelcamp gibt und auch nur über pc.
Ich logge mich bei hotmail, yahoo oder wie sie heißen ein und lese:" Rainer lebendig im Sarg unter Maden begraben"
Ich dachte, ich hätte was wichtiges verpasst )
Nein!!
Ich bin auch nur übers zappen mal kurz im Dschungelcamp gewesen und auch nur bis zum nächsten Werbespot.
Ich glaube kaum, dass es da eine so hohe Einschaltquote gibt, sonst würde das Ding nicht unentwegt wiederholt werden (wenn ich zu Rtl schalte, läuft da immer eine Wdh)!
Das ist doch ein abgekatertes Spiel..und ihr wundert Euch??
Ich bin mit all Euren Posts einverstanden aber wo ist das Problem?
Nichtstars oder Exstars wollen( oder müssen) sich mal wieder aufs Tablett bringen und das Publikum, das Stars für überirdisch hält , kann es nicht abwarten sie mal so nature, in Krisensituationen und ungeschminkt zu sehen.
Und eine verdammt große Portion Schadenfreude ist leider immer dabei, die die beiden Moderatoren natürlich hervorragend schüren!
Wozu es führt??
Ich weiß es nicht ..aber ich hoffe es führt dazu, dass die Menschen sich bewußt werden, dass das wirkliche Leben viel größere "Stars" in Reserve hält!
CIAO SABI
Hallo,
Jan hat recht, das ist auch so eine Sache.. Alle verachten es, keiner schaut's aber die Einschaltquoten sind hoch! Ist bei McDoof ja auch ähnlich, ich wohne in der Nähe eines solchen "Restaurants", und egal wann ich da vorbeifahre, ist dort Betrieb, aber niemand geht hin...
Und dann ist da die Ausrede des Zappens, die Sabi anführt. Klar, ich zappe auch manchmal, wenn ich mal fernschaue, und da kam mir auch das Dschungelcamp unter. Aber ehrlich: Ich erkenne innerhalb von höchstens 30 sek., was es ist, und selbst wenn ich länger brauche, stößt es mich sehr schnell ab. Mehr als vielleicht 2 zusammenhängende Minuten kommen da nicht zusammen. Also zappe ich schnell weiter und bleibe bestimmt NICHT bis zum nächsten Werbespot hängen!
Und auch wenn ich berücksichtige, dass irgendwer nicht gleich erkennt, was es ist oder eben dann doch die Gelegenheit nutzt, aus Neugier mal (einmalig) reinzuschauen "um sich zu informieren", dann erklärt das nicht die dauerhaft hohen Einschaltquoten!
Auch die Logik, dass die ständigen Wiederholungen auf geringe Einschaltquoten hinweisen, kann ich nicht nachvollziehen. Gerade bei den Privaten bemessen sich die Werbeeinnahmen nach den Quoten! Sind die Quoten niedrig, gibt es weniger Einnahmen, mit der Folge dass die Sendung ganz schnell abgesetzt wird! Ist ja schon oft geschehen! Die Wiederholungen deuten daher auf ein reges Interesse hin, so dass durch diese auch zu unliebsamen Zeiten noch mehr Leute angelockt werden sollen als „normal“.
Es ist ganz offensichtlich so, dass dieses Format großen Anklang findet und beliebt ist!
Und das Problem, was ich auch damit habe, hat Jan in seinem letzten Post auf den Punkt gebracht! Ich zitiere (unvollständig):
Und daran schließt sich auch meine „Sorge“ und Frage an:
Es scheint ja wirklich so zu sein, dass im wesentlichen das ankommt, was primitiv und niveaulos ist und wo sich irgendwelche Leute „zum Affen machen“! Und dann muss auch bei den öffentlich-rechtlichen eine Anpassung erfolgen (passiert ja auch schon..).
Und daran schließt sich meine Frage an: Hat sich die Mehrheit immer solche Formate gewünscht? Oder lassen sich viele kritiklos „berieseln“ und schauen alles, solange die Kiste läuft und vielleicht auch die Medien suggerien, dass das interessant ist? Wo belibt dann die Kritikfähigkeit?
Fragen über Fragen..
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Was wünscht sich denn die Mehrheit der Menschheit nach Feierabend?
Zur Vertreibung der abendlichen Langweile eine leichtverständliche Fernsehkost, in der sich so viele wie nur möglich zum Affen machen, in der gestritten und intrigiert wird und sich Menschen physisch und psychisch vor den Kameras zerfleischen, und das am besten noch alles live. Und da paßt doch das Dschungelcamp so richtig in das Zuschauerschema. Und ob das nun angebliche Promis sind oder Menschen wie Du und ich (s. Big Brother), das ist völlig wurscht.
Warum ist denn z.B. das Abfahrtsrennen in Kitzbühel so populär? Sicherlich nicht, weil die Strecke so flach ist und es dort so wenige schwere Unfälle gibt.
Jeder schreit entsetzt auf, wenn es mal wieder einen Sportler aus der Kurve trägt und es ihm alle Gliedmaßen um den Rumpf und Hals wickelt...aber gerade das möchte er sehen.
Warum kommt denn Frauenfußball bei Männern im allgemeinen nicht so an? Gut, das Spiel der Frauen ist ein bißchen langsamer und technisch nicht ganz so ausgefeilt...aber ist das wirklich der Hauptgrund? Ich würde eher sagen, den männlichen Zuschauern fehlt ganz einfach die manchmal übertriebene Härte und die Action auf dem Rasen. Fußball zu Zeiten von Beckenbauer & Co. würde heute auch keinen Mann mehr vom Ofen vorlocken.
Wo geht es denn heute noch richtig niveauvoll und ehrlich zu...sicherlich nicht dort, wo es um Kohle, Macht, Einfluß und schlußendlich um Einschaltquoten geht.
LG
Jack hat schon recht und es ist einiges dran von dem, was er sagt: Die Leute wollen vom Fernsehen in erster Linie unterhalten werden und sie haben keine Lust auf reale Probleme usw. Aber muß es denn dann gleich so in Richtung schlechter Geschmack gehen? Die Absurdität des Formats kann ich nachvollziehen, das hat schon was. Aber offensichtlich ist eben gerade das wichtige, daß Leute gequält und vor allem vom Publikum abgewählt werden. Und da freut man sich dann, daß einer leidet, blamiert wird usw. Muß denn das Fernsehen unbedingt an die niederen Instinkte im Menschen appellieren? Oder anders gesagt: Wie mies muß eine Sendung sein, damit keiner mehr zusieht?
In jedem Fall war ja offensichtlich am Wochenende Finale und alle Zeitungen vermelden einen Rekord von 9 Millionen Zuschauern. Ich glaube nicht, daß die alle Zufalls-Zapper sind. Dieses Format hat eindeutig Erfolg. Ein Grund mehr für mich, aufs Fernsehen weitgehend zu verzichten. Das Programm ist ja tatsächlich einfach nur noch grottenschlecht.
LG
Jan
Zum Dschungelcamp gibt es wohl nicht mehr zu sagen, daher möchte ich nun ein anderes Thema ansprechen, das mich beschäftigt.
Vor wenigen Tagen wurde der Mörder des 10jährigen Mirco gefasst. In der Presse war zu lesen, dass Mirco ein Zufallsopfer war. Der Mörder hatte offensichtlich Frust mit seinem Chef und suchte sich ein Opfer, an dem er seinen Frust ausleben konnte. Wie es hieß, war Mirco zur falschen Zeit am falschen Ort.
Die Sache beschäftigt wohl jeden, vor allem Leute mit Kindern. Und mir fällt seit einiger Zeit auf, daß speziell in diesem Fall nie die Verantwortlichkeit der Eltern erwähnt wird. Ich denke nämlich nicht, daß Mirco zur falschen Zeit am falschen Ort war, sondern daß die Hauptursache für seinen Mord die Tatsache ist, daß seine Eltern es versäumt haben, ihn zu schützen. Wer läßt sein 10jähriges Kind in einer ländlich-verlassenen Gegend nachts allein mit dem Fahrrad rumfahren? Welche Mutter legt sich ins Bett, obwohl ihr 10jähriger noch nicht zu Hause ist? Welcher Vater hängt am Internet ab und bekommt gar nicht mit, daß sein Sohn nachts nicht in seinem Bett liegt.
Diese Eltern sind ihrem Erziehungsauftrag nicht nachgekommen und tragen die Hauptschuld an diesem Mord. Leider gibt es in unserer Gesellschaft Irre, die durch die Gegend fahren und sich ein hilfloses Opfer suchen. Das können wir kaum abstellen. Wir können und müssen aber dafür sorgen, daß diese Irren keine Gelegenheit zum Morden haben. Hätten seine Eltern sich um ihren Sohn gekümmert, wäre wohl nichts passiert. Ich glaube kaum, daß dieser Irre spät nachts noch ein Kind allein angetroffen hätte. Wahrscheinlich wäre er wie besessen durch die Gegend gefahren und hätte sich dann besoffen oder einfach ins Bett gelegt. Warum also haben diese Eltern ihren Sohn nicht beschützt, nicht abgeholt oder begleitet? Warum legen sie sich seelenruhig schlafen, während ihr Sohn gerade vergewaltigt und anschließend getötet wird?
Diese Vorwürfe drängen sich mir sofort auf. In der Presse ist davon nichts zu lesen. Vielleicht aus Pietät gegenüber den Eltern, die sich wohl doch Vorwürfe machen und natürlich genug gestraft für ihr Verhalten wurden. Zum anderen ist die Presse selten pietätsvoll und es wundert mich doch, daß man lesen kann, der Junge habe eben Pech gehabt, falscher Zeitpunkt und falsche Stelle, anstatt: Diese Eltern haben versagt.
Eure Meinung dazu.
LG
Jan
Hallo Jan,
da hast Du ein schwieriges Thema angesprochen.
Ich weiß nicht, ob man jetzt wirklich direkt den Eltern Vorwürfe machen soll oder darf...vielleicht liegt der Ursprung dessen an unserer modernen Zeit mit der Doppelbelastung (Familie & Beruf) und mit den modernen Erziehungsmethoden , wie Laissez-faire...usw.
Als ich 10 Jahre alt war, wäre ich nie auf den Gedanken gekommen, nachts noch außer Haus zu gehen; Du sicherlich auch nicht...meine Mutter hätte mir bei lebendigem Leibe die Haut abgezogen. Hehe, so weit wäre sie natürlich nie und nimmer gegangen...sie hätte mich einfach nicht gehen lassen...und das eben so bestimmend gesagt, daß dieser Wunsch nie wieder in mir aufgekeimt wäre. Das Wort der Eltern zählte damals eben noch was...haben die heutigen Kinder auch noch so viel Respekt vor ihren Eltern, wie meine oder Deine Generation? Laut meiner fast täglichen Erfahrung muß ich das leider in vielen Fällen verneinen. Und diese Respektlosigkeit liegt IMHO an der fehlenden Konsequenz und Bestimmheit und an dem mangelnden Durchsetzungsvermögen.
Wenn man heute einen jugendlichen Rotzlöffel auf der Straße anspricht, ob er den Abfall nicht hätte in den zwei Meter entfernten Papierkorb werfen können, muß man von Glück sagen, wenn man nicht gleich angeschnauzt wird (Hey, Alter...was willst Du von mir...hast Du ein Problem?) Dies hätten wir uns damals NIE getraut.
Was für eine Frage sich da in mir auch noch aufdrängt: gab es früher auch so viele ADS/ADHS-Kinder? Falls nein, wo liegen da die Gründe und Ursachen?
Vielleicht war dieser Mirco so ein anstrengendes Kind, so daß die Eltern einfach überfordert waren, kapitulierten und alle seine Wünsche anstandslos erfüllten, nur um ihre Ruhe zu haben.
Das Vergnügen mit überforderten Eltern habe ich, wie schon oben gesagt, fast tagtäglich...und das schlimme dabei ist, diese haben meist nur ein oder max. zwei Kinder. Was soll da meine Schwester mit ihren "Orgelpfeifen" sagen...oder Du mit Deiner auch nicht so kleinen Familie?
LG
Ja, Jack, das ist ein schwieriges Thema und es berührt all die Bereiche, die Du ansprichst. Aber dennoch finde ich es wichtig, da einiges zu klären. Denn man macht es sich m.E. einfach zu leicht heute, indem man sagt, die Jugend ist schwierig, die Kinder sind zu frech, kein Respekt mehr usw. Das sagt man eigentlich in allen Generationen. Das entbindet die ELTERN aber nicht von ihrer Pflicht, ihre Kinder zu schützen.
Es ist doch völlig wurscht, ob dieser Mirco ein anstrengendes, bockiges oder sonstwie schwieriges Kind war. Im Endeffekt war er doch nichts anderes als ein 10jähriger, der mit der Situation nachts mit dem fremden Mann einfach überfordert war. Heutzutage wissen doch schon die 3jährigen, daß man nicht mit fremden Leuten mitgeht und nicht in fremde Autos steigt. Warum ist der 10jährige, wenn man der Presse glauben mag, dann widerstandslos dem Befehl des Mörders gefolgt? Weil er überfordert war, weil er Angst hatte, weil er allein war und nicht wußte, was er tun soll. Es war dies eine Situation, wo er die Mutter neben sich gebraucht hätte oder den Vater. Man darf seinen Kindern solche Situationen nicht zumuten, auch dann nicht, wenn sie nicht tödlich enden.
Insofern kann ich mich Deiner Argumentation nicht anschließen, denn Du monierst nur das Anderssein der Kinder. Ich dagegen klage die Eltern an, denn ich denke, daß diese Eltern falsch und nicht wie gute Eltern gehandelt haben. Angeblich ist die Familie tief religiös. Klar, die Mutter geht ins Bett und denkt, der Gott wird schon auf ihren Sohn aufpassen in der Nacht. So funktioniert das aber nicht. Die Leute wollen Kinder, aber sie wollen sich nicht mehr um sie kümmern. Kinder sind in erster LInie Mühe und Arbeit, vor allem, wenn man mehrere hat. Es gibt immer was zu richten und helfen, man muß sie hinbringen und abholen und ist eigentlich permanent in Sachen Kinder unterwegs. Warum hat die Mutter ihren Sohn nicht abgeholt in der Nacht, oder der Vater? Die Mutter geht ins Bett, der Vater ist am Computer und sie merken nicht einmal, daß der Junge nachts nicht nach Hause kommt.
Diese Art von Elternsein ist zu beklagen, nicht die Art des Kindes, egal, wie schwierig oder sonstwas er war. Meine Mutter konnte nachts nicht schlafen, wenn wir nicht zu Hause waren, egal, wie spät es war und das noch, als wir schon erwachsen waren. Mich hat das manchmal unendlich genervt, aber das ist Mutterliebe und keine Gleichgültigkeit.
Ich finde das Vorgehen dieser Eltern wirklich durch nichts zu rechtfertigen und absolut verantwortungslos. Sie haben hier die Schuld auf sich zu nehmen und erfahren die traurigen Konsequenzen ihres verantwortungslosen Verhaltens. Ich bin überzeugt, daß viele Eltern so handeln, die meisten haben halt Glück und es passiert nichts. Bleibt nur zu hoffen, daß diese Geschichte einigen Eltern zu denken gibt.
LG
Jan
Hallo Jan,
ich weiger mich dazu noch etwas zu lesen...
ich kam hier leider nicht mehr rein....also ungelsen :
Ich nehme meinen Hut ab…und setze Euch einen Heiligenschein auf!
Dass man sich über bekloppte und gefakte Sendungen wie Dschunglecamp aufregen kann, das kann ich ja gerade noch nachvollziehen…
Aber bei solchen persönlichen und familiären Tragödien, die man so grad mal aus den „ verhassten Medien“ aufgeschnappt hat, Anwalt und Richter zu spielen, ohne die Hintergründe genauer zu kennen,,,,das finde ich pietätslos und anmaßend!!!
Was ist den mit dem Täter??????????
Ich komme aus einer heilen Großfamilie und bin gern mal nachts abgehauen…das haben meine Eltern nie bemerkt ! Ok Ok , das waren andere Zeiten,,und dass heutzutage Familien oder Eltern gerne mal überfordert sind , das kann ich nicht abstreiten!
Was machen wir denn mit den Verbrechen die tagsüber passieren..wen klagen wir da an ?
Die Mutter, die sich lieber um die Brut kümmern sollte anstatt zu arbeiten??
Ich bin entsetzt ,enttäucht und untollerant!!“! Und kommt mir jetzt nicht mit Gelaber über…..Gesellschaft, Vorsorge und…. bin ja selbst Vater …
Geht mal lieber wieder zurück in Euer Dschungelcamp!
CIAO SABI
Sabi, ein bißchen differenzierter und sachlicher argumentieren sollte auch Dir nicht schaden.
Daß man seine Kinder nicht 100% schützen kann, ist jedem klar. Verbrechen dieser Art geschehen in Familien, in Kitas, in Schulen und überall. Dabei ist man hilflos. Man sollte aber seine Kinder wenigstens da schützen, wo man sie schützen kann.
Du findest es also in Ordnung, daß Eltern ihre 10jährigen Kinder nachts allein rumfahren lassen. Dein gutes Recht. Ich finde es eben nicht in Ordnung. Ich nenne so etwas fahrlässig. Das hat mit Heiligenschein und Dschungelcamp tatsächlich nichts zu tun. Und auch nichts mit Toleranz. Die Toleranz hört für mich tatsächlich da auf, wo Kinder ermordet werden.
Hallo zusammen,
jetzt nur ganz kurz, denn ich habe nicht viel Zeit.
Es ist sicher richtig, dass es "befremdlich" und auch verantwortungslos ist, wenn nachts ein 10-jähriger alleine rumläuft und die Eltern nicht einmal merken, dass er fort ist. Sicher - ein 10-jähriger kann abhauen.. man hat zusammen zu abendgegegessen, der Junge ist ins Bett, die Eltern haben ihm dort gute Nacht gesagt und dann haut er leise und heimlich ab. In einem solchen Fall wird man den Eltern - wenn sie die "Tendenz" nicht kennen - nur schwer einen Vorwurf machen können.. dass sie einen 10 jährigen nachts nicht stündlich überwachen, ist wohl kaum vorwerfbar.
Bei Mirko war es - wenn man den Zeitungsberichten trauen darf - aber schon etwas anders. Der Junge ist ja gar nicht nach Hause gekommen und die Eltern wussten, dass er nachts noch "rumstreunt". Und - da muss ich Jan recht geben - DAS finde ich bei einem 10-jährigen schon sehr verantwortungslos von den Eltern! Hier hat ja nicht der Junge die Eltern überlistet, sondern die Eltern fanden es offensichtlich völlig in Ordnung, dass der Junge so spät noch unterwegs war, legen sich ins Bett und warten nicht einmal ab, ob und wann er nach Hause kommt... Da kommen sicher Fragen auf!
ABER, und da kann ich mit Jan nicht so ganz konform gehen, das kann nicht dazu führen, dass man nun die Hauptschuld des Verbrechnes bei den Eltern sucht!
Der mutmaßliche Täter war gefrustet, sieht einen 10-jährigen (zu welcher Uhrzeit auch immer) und missbraucht und ermordet ihn! DAS ist krank, gefährlich und und steht auf niedrigster Stufe! Nur weil der ein bisschen Frust erlebt hat, "musste" ein schwächerer Mensch erniedrigt und getötet werden!
Es mag sein, dass, hätten die Eltern, so wie es sicher wüschenswert und richtig gewesaen wäre, dafür Sorge getragen,dass der Junge um diese Zeit nicht mehr draußen rumläuft, DIESEM Jungen sein Schicksal erspart geblieben wäre. Dann hätte sich der Typ sich möglicherweise ein anderes schwächeres Opfer ausgesucht, was ihm über den Weg lief (und das muss ja kein Kind sein, kann auch ein Rentner, Behinderter, eine Frau oder so sein) und hätte seinen Frust ausgelebt! Und wenn er DIESMAL kein Opfer gefunden hätte und sich vielleicht wirklich betrunken hätte und ins Bett gelegt hätte, was wäre beim nächsten Frust gewesen? Dann wäre es vielleicht tagsüber ein Kind gewesen!
Die Hauptschuld an dem Verbrechen trägt allein der Täter, der billige Ausreden benutzt und seinen Frust auslebt - ohne Rücksicht auf Menschenleben! Die wird nicht dadurch gemindert, dass die Eltern jedenfalls an diesem Tag versagt haben und sich daher sicher auch (moralische) Vorwürfe machen werden und vielleicht auch müssen.
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo Gika,
ich glaube nicht, daß wir unterschiedlicher Meinung sind, wir setzen nur andere Akzente.
Natürlich ist für mich der Mörder der Schuldige. Nur er hat gemordet und wenn sein Frust-Management funktionieren würde, was bei einem erwachsenen Menschen, der im Leben steht, selbstverständlich sein sollte, dann wäre dieser Mord nie passiert, egal, wie viele Nächte der Junge im Freien verbringt. Aber: dieser Mord wurde nur möglich, weil die Eltern dem Mörder ihr Kind quasi auf dem Silbertablett serviert haben. Hätten diese Eltern auf ihr Kind geachtet, dann wäre dieses Kind nicht getötet worden. Also kann ich durchaus behaupten, daß die Eltern die Hauptschuld daran tragen, daß dieser Mann ihr Kind töten konnte.
Klar kann man sagen, dann wäre es vielleicht ein anderes Opfer geworden. Wir sprechen aber konkret von diesem einen Kind. Wenn ich Deine Argumentation (auf gemeine Weise) weiterdenke, dann könnte ich (boshaft) den Schluß ziehen, daß durch den Mord an Mirco wenigstens andere geschont blieben. So mag keiner denken. Wenn aber die Eltern auf ihr Kind achtgegeben hätten, dann wäre dieser Mord verhindert worden. Und vielleicht wäre es zu gar keinem Mord gekommen. Es ist aber müßig darüber zu spekulieren, denn das kann keiner sagen.
Es ist schlimm und traurig genug, daß es solche Typen wie den Mörder gibt. Wir können dies leider nicht ändern, sondern müssen es als Tatsache akzeptieren. Und um diesen Typen ihr Tun so schwer wie möglich zu machen, müssen wir unsere Kinder schützen. Nur darum geht es mir. Man muß auf seine Kinder aufpassen. 100%igen Schutz gibt es nicht, das weiß jeder. Aber fahrlässig darf man deswegen auch nicht handeln. Und wer hier fahrlässig handelt, trägt die Verantwortung bei Taten wie diesen. Aus dieser Verantwortung und damit der Schuld können sich diese Eltern nicht davonstehlen.
LG
Jan
Hallo Freunde,
nicht viel dazu von mir, aber glaubt ihr nicht, dass die Eltern, wenn das wirklich so war, sich nicht schon genug Selbstvorwürfe machen?
Ich erwarte keine Antwort darauf.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Ihr Beiden,
@Jan Du hast sicher Recht, ich hab undifferenziert,unsachlich argumentiert und mich dabei auch noch im Ton vergriffen, das tut mir leid!!
Aber es gibt so Themen..da sehe ich einfach Rot.
Ich sollte dann dazu besser auch Nichts schreiben;-)
Ich finde nur, dass hier ein Richter über Schuld urteilen sollte und nicht Außenstehende!
Aber ich hör mal lieber auf......:-)
LG SABI
CIAO SABI
Hallo zusammen,
Jan, unsere Ansichten decken sich in vielen Punkten, in anderen nicht. Das ist sicher auch eine Frage des Setzens von Schwerpunkten, da hast Du völlig recht.
Ich persönlich finde es einfach zu weitgehend, die Eltern als Hauptschuldige des Verbrechens zu sehen. Wenn sie die Hauptschuldigen sind, entlastet das auch ganz massiv den Täter! Und wenn sie Hauptschuldige sind, tragen sie den größten Teil der Verantwortung, dass Mirko tot ist und nicht der Mörder!
Und das geht mir zu weit und kann ich beim besten Willen so nicht unterstützen!
Das hat für mich so ein wenig den Beigeschmack, dass der Täter eigentlich „nichts dafür kann“ und nur das Opfer „schuld“ ist! In diesem Fall ist ihm Mirko „unverschämterweise“ – wo der Täter doch gerade soviel Frust erlebt – über den Weg gelaufen (obwohl Mirko vielleicht nicht hätte da sein sollen), so dass der Mörder hier handeln "musste".. in einem anderen Fall wäre vielleicht eine junge Frau, die aus der Disko (entsprechend „aufgetakelt“) nach Hause geht, einem Sexualtäter über den Weg gelaufen, so das dieser vergewaltigen "musste" .. etc.. Schuld ist bei einer solchen Argumentation das Opfer bzw die Eriezhungsberechtigten.., jedenfalls ein anderer..
Unabhängig davon, ob man der Auffassung ist, dass die Eltern einen Fehler gemacht haben, oder ob man der Auffassung ist, dass sie keinen Fehler gemacht haben, gemordet hat allein der Täter! Der hat sich aus völlig nichtigem Grund ein unschuldiges schwaches Opfer gesucht, es wohl missbraucht und ermordet! Es kann dabei keine Rolle spielen, ob das Opfer überhaupt da hätte sein sollen oder nicht!
Die These, dass einem Opfer eines Verbrechens, wenn es nicht da gewesen wäre, anders gekleidet gewesen wäre oder was auch immer Leid erspart geblieben wäre und der Täter dann möglicherweise kein Verbrechen begangen hätte, ist genauso absurd wie die These, dass, da diesem Opfer Leid geschehen ist bzw der Täter die Möglichkeit „zum Angriff hatte“ andere potentielle Opfer verschont wurden.
Ich glaube, bin mir fast sicher, nach allem was Du geschrieben hast, dass Du es sooo sicher nicht meinst!
Dir geht es – soweit ich es verstehe - nicht um eine mögliche Entlastung des Täters, sondern um die Frage, ob und inwieweit die Eltern sich auch schuldig gemacht haben.
Vielleicht wäre es da günstiger, eher nicht irgendwelche Schuld „abzustufen“ sondern die Frage unter diesem Gesichtspunkt zu beleuchten??
Schuld ist natürlich ein weitgehender Begriff. Jemand der „moralisch schuldig“ ist, ist sicher nicht immer „strafrechtlich“ schuldig. Aber Schuld beinhaltet immer ein Element – die Vorwerfbarkeit, wobei man die Vorwerfbarkeit zum Zeitpunkt der Entscheidung beurteilen muss, und nicht, wenn man ein konkretes Resultat hat (hinterher ist man IMMER schlauer)...
Also stellt sich die Frage, welchen Vorwurf kann man den Eltern konkret machen, der zu dem Verbrechen führte?
Dass Mirko so spät abends noch unterwegs war?
Natürlich – wäre er nicht zu der Zeit, als der Täter sich zur Tat entschloss, an dem Ort gewesen, wäre ihm nichts geschehen... Aber [/i] so[/i] ist die Diskussion müßig... (das Opfer ist immer zur falschen Zeit am falschen Ort... s.o).
Hätten die Eltern Mirko um 21.30 Uhr im Dunkeln gar nicht allein herumlaufen lassen dürfen?
DAS kann ich nicht beurteilen. Es ist immer eine Gratwanderung, wieviele Freiheiten ich meinem Kind lasse, was und in welchem Umfange ich loslasse etc..
Genausowenig wie es gut und richtig ist, sich überhaupt nicht zu kümmern, was das Kind macht, wo es sich befindet etc... ist es gut und richtig, es „überzubehüten“ und es keinen Schritt allein machen zu lassen..
Das richtige Maß zu finden ist schwer. Da kommt es natürlich immer auf die Selbständigkeit des Kindes an. Und natürlich auch wo es sich befindet, wo man die Freiheiten gewährt etc..
Ich bin schon der Meinung, dass ein 10-jähriger in der Regel gegen 21.30 Uhr ins Bett gehört und nicht mehr – doch einige km von zu Hause entfernt – draußen „rumstreunen“ soll! Aber es kommt schon ein wenig auf die Umstände an. Wo war er verabredet? Mit wem? Wussten die Eltern überhaupt, wo er war, oder wähnten sie ihn sicher bei Freunden unter Aufsicht? Das wissen wir alles nicht..
Da können sich schnell Dinge verschieben...
Nach den Presseberichten wissen wir nur, dass die Mutter Mirko irgendwann angerufen hat und „ihn nach Hause beordert hat..“. Dem ist der Junge ja wohl auch nachgekommen..
Mussten die Eltern damit rechnen, dass Mirko auf dem Heimweg etwas passiert?
Klar, eine potentielle Gefahr gibt es immer! Es gibt genug Verrückte die draußen rumlaufen und auch hinter Kindern her sind.. Aber deswegen kann ich meinem Kind nicht verbieten, selbständig einige Wegstrecken zurückzulegen - mit 10 Jahren gegebenenfalls auch mal im Dunkeln! Und – natürlich - ist das Frage des Einzelfalls (welcher Weg, wie selbständig ist das Kind etc..)
Ich bin mit 10 Jahren auch öfter im Dunkeln von meiner Freundin nach Hause gegangen (ca 700 m, allerdings einsame Gegend). Ich habe immer angerufen ich gehe jetzt los, und dann wussten meine Eltern, dass ich in spätestens 10 Minuten daheim war. Wenn nicht, haben sie erst bei meiner Freundin angerufen, ob ich noch nicht losgegangen bin (kam schon mal vor ;.-) und sonst wären sie losgegangen und hätten mich gesucht.
Aber was wäre gewesen, wenn mir doch was passiert wäre, hätten sich meine Eltern ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt gesehen?
Ich denke so ohne weiteres kann man nicht davon sprechen, dass Eltern, die Ihre Kinde im Dunkeln slebständig laufen lassen, Ihre Kinder abartigen Tätern auf dem Silbertablett servieren!
Auch auf dem Schulweg am hellichten Tage passiert oft genug etwas. Trotzdem wäre es sicher falsch, ein „Kind“ bis zum 18. Lebensjahr in die Schule zu begleiten...
Und dann stellt sich die (für mich) entscheidende Frage, ob das Verbrechen verhindert worden wäre, wenn die Eltern rechtzeitig bemerkt hätten, dass Mirko nicht heimgekommen ist..
Auch das vermag ich nicht zu beurteilen. Was wäre gewesen, wenn die Mutter sich kurze Zeit, nachdem sie mit dem Jungen telefoniert hat, auf den Weg gemacht hätte, die Polizei eingeschaltet hätte oder was auch immer?? Hätte das sein Leben gerettet?
Ich weiß es nicht!
Aber natürlich – und da komme ich im großen Bogen wieder zu Jan zurück – finde ich es auch erschreckend, dass die Mutter sich nach dem Telefonat schlafen legt und dem Vater mal eben so Bescheid sagt (wobei der nicht einmal richtig hingehört hat).
Ich habe keine Kinder, aber ich könnte mir nicht vorstellen, dass ich bei einem 10-jährigen nicht noch abwarte, bis er daheim ist, bevor ich ins Bett gehe!
Ich bin mir 100 % sicher, dass weder meiner Mutter noch meinem Vater je „entgangen“ wäre, dass ich im Alter von 10 Jahren nicht nach Hause gekommen wäre..
Aber vielleicht gibt es auch dafür Erklärungen!
Ich denke man kann es wie folgt zusammenfassen:
Einen objektiven Fehler haben die Eltern wohl gemacht, wie (schwer) vorwerfbar der war wissen wir nicht (denn jeder macht Fehler!) und ob er tatsächlich zum Tode von Mirko geführt hat, ist hypothetisch.
Die Eltern werden sich dieses Fehlers bewusst sein und – egal ob schuld oder nicht – ein Leben lang daran zu knapsen haben....
Den Täter kann das aber nicht im geringsten entlasten!!!!
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo Gika,
Du argumentierst verständlicherweise aus einem streng juristischen Blickwinkel. Mir geht es aber um etwas anderes. Es steht natürlich außer Frage, daß der Mörder der Mörder ist, zumal er geständig ist. Er ist juristisch gesehen zu 100 Prozent schuldig, wird vor Gericht gestellt werden, verurteilt und seine Strafe absitzen. Das ist gut so. Spekulationen darüber, daß ich den Mörder auf irgendeine Weise "entlasten" will, sind falsch und Unterstellungen. Darum geht es hier nicht.
Ich sage nichts anderes als daß die Eltern, hätten sie sich verantwortungsbewußt verhalten und wären ihrem Erziehungsauftrag nachgekommen, das Leben ihres Kindes hätten retten können. Sie haben als Eltern versagt und damit diesen Mord ermöglicht. Hätten sie ihr Kind abgeholt, nachdem er sich nun mal verspätet hatte, wäre der Mord nicht geschehen. Aus diesem Blickwinkel haben sie sich sehr wohl schuldig gemacht, nenn es meinetwegen moralische Schuld. Natürlich hat Eberhard recht, wenn er sagt, daß diese Eltern mit Sicherheit schon genug gestraft sind und wahrscheinlich ihr Leben lang nicht mehr so richtig froh werden. Sie haben mit ihrem Leichtsinn ihr Familienleben zerstört.
Natürlich ist es schlimm, daß es Typen wie diesen Mörder gibt. Aber leider leben solche kranken Menschen unter uns. Sie sind Teil unserer Gesellschaft, sie sind Realität. Deshalb müssen wir unsere Kinder schützen. Es ist klar, daß dies nur bedingt möglich ist, denn man kann nicht 24 Stunden lang neben seinem Kind sein. Aber es ist uns doch klar, daß bestimmte Situationen es kranken Typen wie diesem erleichtern, tätig zu werden. Und Dunkelheit und ländliche Gegend sind nun mal besser geeignet als das Tageslicht und Menschenmengen für das Abgreifen eines Kindes. Auf dem Kudamm wär das wohl kaum in der Form passiert.
Noch ein Wort zum Überbehüten, wenngleich ich es in diesem Zusammenhang etwas albern finde, von der Gefahr der Überbehütung zu sprechen. Diesen Jungen hätte man in dieser Situation tatsächlich nicht überbehüten können. Meiner Meinung nach gibt es keine Überbehütung von Kindern, mal abgesehen von Eltern, die wiederum einen Schaden haben und ihre Kinder auf Schritt und Tritt bewachen, was aber wohl doch sehr selten ist. Ein gesund entwickeltes Kind zeigt in dem Moment, wo ihm die Nähe der Eltern zu viel wird, Widerstand. Wenn man dafür eine Antenne entwickelt, besteht keine Gefahr, sein Kind zu sehr zu behüten. Ein Beispiel: Meine Mutter hat uns zur Schule gebracht. Mein einer Bruder hat schon sehr bald dagegen protestiert, er wollte das nicht und daraufhin durfte er allein gehen. Mein kleiner Bruder dagegen hat das gern gemocht und hat sich sehr lange begleiten lassen. Da kam erst sehr spät Widerstand. M.E. hat der Kleine das eben länger gebraucht, er wollte gebracht werden, er hat sich dadurch sicher gefühlt. Jedes Kind ist anders, es gibt, auch wenn die Ärzte und Psychologen das gerne hätten, keine wirkliche Entwicklungsnormierung. Wir sind alle noch Individuen, auch unsere Kinder. Und es ist eben Aufgabe der Eltern zu sehen, wie viel Behütung mein Kind braucht. Dieser Junge aber hätte mehr gebraucht als seine Eltern ihm gegeben haben. Sie haben versagt.
Es ist mir schleierhaft, wie man sich ins Bett legen kann, ohne daß die Kinder zuhause sind. Ich selbst mache bevor ich ins Bett gehe einen Rundgang und sehe nach, ob mit meinen schlafenden Kindern alles in Ordnung ist. Nun sind diese noch recht klein, aber ich glaube nicht, daß sich das ändern wird, wenn einer von ihnen 10 ist. Und wenn einer von ihnen bei der Oma schläft, dann fehlt etwas. Ich möchte mit meinen Gedanken einfach dafür appellieren, sich wirklich um seine Kinder zu kümmern. Wenn man viel mit Kindern zu tun hat, wird man zwangsläufig mit der Vernachlässigung von Kindern konfrontiert. Die gab es wohl immer, hat aber in unserer heutigen Gesellschaft wohl einen traurigen Höhepunkt erreicht. Anstatt seinen Sohn abzuholen, hängt der Vater am Internet ab. Was die Vernachlässigung von Kindern und auch die falsche Einschätzung von kindlichen Persönlichkeiten im Extremfall bringen kann, das zeigt uns auf sehr traurige Weise der Fall dieses armen ermordeten Jungen.
LG
Jan
Hallo Leute,
das Fernsehen läßt mich nicht los, deshalb komme ich in meinem neuen Beitrag wieder darauf zurück. Monica Lierhaus, ehemals Sportreporterin, verschwand vor ca. zwei Jahren ganz plötzlich vom Bildschirm, schwere Krankheit war in der Presse zu lesen. Seit dem Wochenende ist sie nun aber wieder da, mit einem recht spektakulären Auftritt. Ich habe es nicht gesehen, nur darüber gelesen. Ich fand den Auftritt an sich gut bzw. was ich darüber gelesen habe. Eine Frau, offensichtlich von ihrer Krankheit gezeichnet, begibt sich noch recht angeschlagen auf die Bühne, in die Öffentlichkeit. Dazu gehört Mut, und es ist auch gut, den Leuten immer wieder mal klarzumachen, daß Krankheit und Leid jeden in jedem Moment treffen können. Zumindest für einen kurzen Moment wird man dann wieder etwas zufriedener. Der Auftritt war also völlig ok, Überraschung, Rührung, auch Happy-end, da es ihr ja nun doch auch wieder besser zu gehen scheint.
Und dann kam aber der Heiratsantrag. Und ich frage mich halt doch, mußte das denn jetzt sein? Und warum? Erstens ist es doch sowieso ein Fake, denn sie hat das garantiert mit ihrem Freund vorher abgesprochen, denn sie mußte ja doch, wäre es wirklich spontan gewesen, damit rechnen, daß er nein sagt. Heiraten ist ja nun doch irgendwo eine Privatangelegenheit zweier Menschen, vielleicht sind noch die Familien oder evtl. bereits vorhandene Kinder betroffen. Niemals aber die Öffentlichkeit. Warum dieses Outing, warum diese Show? Sie hatte mit ihrem Auftritt ganz eindeutig die Sympathien der Zuschauer, warum mußte sie dann noch zusätzlich in die Peinlichkeit tappen? Denn es ist einfach peinlich, dieses krampfhafte Zurschaustellen des Privaten. In den USA ist es anscheinend schon völlig üblich, daß die Leute sich Heiratsanträge im Fernsehen, bei Massenveranstaltungen und sonst wo geben. Rockmusiker heiraten dort auf der Bühne zwischen zwei Stücken. Ist man also nur noch in, wenn man seinen potentiellen Lebenspartner vor mindestens 5000 Menschen um die Hand bittet? Muß ich mich jetzt unbedingt darum kümmern, ins Fernsehen zu kommen, um meine Freundin vor laufender Kamera zu bitten, mich zu heiraten, wenn ich noch mitreden will? Ist das nicht auch wieder eine der Entgleisungen des schlechten Geschmacks, das uns das Fernsehen nun inzwischen am laufenden Band bietet?
Wie gesagt, ich habe den Auftritt von Lierhaus nicht gesehen. Von dem, was ich gelesen habe, war ihr Auftritt bis zum Heiratsantrag astrein, mutig, selbstbewußt, korrekt und integer. Danach ist es wohl doch in ein peinliches Rührstück abgeglitten, das ich nicht verstehen kann. Warum machen die Leute so etwas? Oder ist das nun heute einfach so und ich bin hoffnungslos altmodisch? Findet Ihr das nicht auch einfach nur total peinlich?
LG
Jan
Hallo Jan,
da gebe ich dir einmal ausnahmsweise Recht!!
Ich habe es auch nicht live gesehen...
nur die Aufzeichnung,,,ich persönlich würde mir das nicht antun..,
Aber das ist unsere Sicht !!!
Vielleicht war es für sie eine Art( MUT) Probe ?? ? Bei so einem schwerem Schicksal will ich nicht urteilen ..lass es ihre Momente der ???? sein,,,ich sage nur das , was ich all meinen Familienmitgliedern sage : ICH will kein Objekt der Medien sein , wenn nich so ein Schicksal trifft!!! !
>Aber mal abgesehen vom Heiratsantrag : Hut ab...Monika--kann und könnte uns alle treffen!!
CIAO SABI
Hallo Ihr Beiden,
jetzt nur ganz kurz... Ich habe die Sendung auch nicht gesehen und zunächst nur davon gelesen und habe das genauso gesehen wie Jan. Ich kann Dir, Jan da grundsätzlich nur in allen Punkten recht geben, so wohl was den Mut anbetrifft, in der Öffentlichkeit noch so angeschlagen aufzutreten als auch isnbesondere, dass Heiratsanträge, Liebesgeständnisse etc in den Privatbereich und nicht in die Öffentlichkeit gehören!
Ich habe dann am Sonntag Abend eine (teilweise?) Aufzeichnung des Auftritts gesehen irgendwo und bin dann doch etwas ins Grübeln gekommen, ob die Sichtweise in diesem speziellen Fall so richtig ist.
Was mir aufgefallen ist, ist das Monika Lierhaus offensichtlich noch nicht in der Lage ist Emotionen durch Stimme, Gestik etc zu vermitteln. Ihre Mimik war noch sehr maskenhaft, ihr Tonfall "robotermäßig" etc.
Vielleicht wollte sie durch diese "Aktion" ihrem Lebensgefährten, der ja - was ja in solchen Situationen leider nicht selbstverständlich ist - offensichtlich ganz eng zu ihr hält, Ihre Dankbarkeit vermitteln, Ihre Liebe gestehen etc, so wie sie es derzeit "auf normalen Wege" mit Mimik, Stimme etc nicht kann. Quasi mit diesem öffentlichen Bekenntnis den fehlenden Ausdruck Ihrer Emotionen ersetzen.
Ich weiß nicht, ob es so war, aber mir kam das, was ich von der Aufzeichnung gesehen habe weniger kitschig vor, als es sich im Internet und in der Zeitung gelesen hat.
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo Jan,
auch ich gebe Dir in der Beziehung recht...so einen öffentlichen Heiratsantrag habe ich noch nie verstanden; sei es auf der Bühne oder in einer Fernsehshow. Dies sollte nach meiner Meinung immer unter "vier Augen" geschehen.
So ein öffentlicher Antrag hat für mich einen faden Beigeschmack...entweder freut man sich so sehr über das Ereignis, daß die ganze Öffentlichkeit daran teilhaben darf/muss oder man möchte jemandem die Pistole auf die Brust setzen. Immerhin kommt einem in so einem Fall ein "Nein" nicht so einfach über die Lippen.
Ansonsten fand ich den Auftritt von Frau Lierhaus noch ein bißchen zu früh. Ich hätte an ihrer Stelle noch ein paar Monate gewartet, zumindest so lange bis meine Motorik nicht mehr so roboterhaft aussieht und meine Stimme diese doch auffallende Monotonie verloren hat. Und so wie ich den Lebensmut und die Kraft von Frau Lierhaus einschätze, wäre dies nur noch eine Frage der Zeit gewesen. Auf die paar Monate wäre es auch nicht mehr angekommen, selbst wenn es noch ein oder zwei Jahre gedauert hätte.
LG
Hallo Ihr drei,
das ist interessant, daß die Aufzeichnung wahrscheinlich gar nicht so rührselig und kitschig war, wie es sich liest. Ich denke, Jack hat recht, wenn er vermutet, daß der Auftritt wohl etwas zu früh war. Nach Euren Aussagen und Eindrücken vermute ich jetzt einfach mal, daß sie sehr zielbewußt eine Strategie verfolgt. Sie war eine erfolgreiche Frau, als Frau hat sie Sport moderiert, das verrät schon eine starke Persönlichkeit. Und plötzlich hat sie Pech und die Karriere ist futsch. Nun hat sie mit Sicherheit eine Strategie entwickelt, um wieder zurück ins Fernsehen und ins Geschäft zu kommen. Ich denke, das ist alles wohl kalkuliert, auch der Heiratsantrag. Ich vermute jetzt einfach mal, sie hat das gemacht, um spektakulär wieder ins Geschäft zu kommen. Ich nehme an, sie hat einen guten Medienberater.
Das klingt jetzt vielleicht etwas hart und vielleicht tue ich ihr doch Unrecht. Aber dieses ganze Rührstück nehme ich ihr einfach so nicht ab. Da steckt Kalkül dahinter. Sie versucht so ein bißchen mit dem Holzhammer, wieder an ihre Fernsehkarriere anknüpfen zu können. Die ganze Spontaneität im Fernsehen ist sowieso nur ein Fake, da ist überhaupt nichts spontan, sondern alles eingeübt und vorher abgesprochen. Naja, egal, auf jeden Fall hat sie eines geschafft: die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit.
LG
Jan, der seiner Freundin wahrscheinlich nie einen Heiratsantrag machen wird, aber wenn, dann sicher nicht in der Öffentlichkeit
Hier der Link zu einem interessanten Artikel eines Reporters, dem die Sache gleichwohl nicht gefallen hat:
http://www.sueddeutsche.de/medien/tv-auftritt-von-monica-lierhaus-der-ge...
Seine These zum deutschen Fernsehen, daß es deswegen nichts taugt, weil es nicht auf Sprache setzt, finde ich sehr interessant. Es könnte dies durchaus der Aspekt sein, der auch mein Unbehagen gegenüber dem deutschen Fernsehen (oder heutigem Fernsehen überhaupt? Ich möchte nicht sagen, daß andere nationale Sender besser sind) begründet. Die ausgefeilte Sprache, der Sprachwitz usw. werden sowieso jeden Tag mehr abgeschafft.
LG
Jan
Hallo Jan,
das vermute ich auch, obgleich ich nicht glaube, daß sie jemals wieder an ihre Karriere anknüfen kann...LEIDER!
Ich mochte und schätzte Frau Lierhaus als Sportmoderatorin und als Mensch sehr...abgesehen davon brachte sie auch noch ein absolut tolles Aussehen und eine interessante Ausstrahlung mit.
Auf jeden Fall wünsche ich ihr nur das beste und drücke beide Daumen...!!!
LG
Hallo Ihr Lieben,
Ich kann diesem Artikel aus der Süddeutschen grob zustimmen …aber:
Müssen es die öffentlich -rechtlichen sein, die über Würde oder Nichtwürde einer Person entscheiden? Wer entscheidet denn über die Würde einer Person?
Sind die Fernsehzuschauer unmündig oder finden sie den Ausschaltknopf nicht?
Was ich da hineininterpretiere : Frau Lierhaus hätte nicht auftreten dürfen…das ZDF hätte sie schützen müssen vor dieser Aktion?
Was dann wieder bedeuten würde, dass sie in diesem Zustand keine Würde besitzt oder nicht zurechnungsfähig ist??
Frau Lierhaus und ihr Mann sind ja Medienexperten und keine Narren. Vielleicht brauchen diese Menschen einfach die Medien und das Publikum, das ist ihr Leben…in guten wie in schlechten Zeiten??
Ich gehe davon aus , dass Frau Lierhaus und Co sehr genau wissen, dass sie nie wieder eine Sportschau moderieren wird und können wird ( auch nicht in zwei/drei Jahren). Da hätte die erste Sendung riesige Einschaltquoten…die zweite nur noch die Hälfte …und dann wäre das Sensationsheimspiel vorbei.
Ich denke ihr Leben ist das Fernsehen ,,,sie hat Staub aufgewirbelt, der sich legen wird, aber sie ist wieder dabei, und sie wird in einigen Monaten in einer Talkshow auftreten und ihr Buch vorstellen.
„Jeder ist seines Glückes und seiner Würde Schmied“
Ich hab auch ja lamge versucht ihrem Auftritt etwas Positives oder Mutmachendes abzugewinnen, aber das würdet ihr mir sicher nicht durchgehen lassen...
Kritik und Missbilligung kundtun finde ich völlig angebracht, aber vom Dschungelcamp und dem Auftritt von Frau Lierhaus auf die Verarmung der deutschen Sprache zu folgern, finde ich doch etwas zu weit hergeholt und bizarr( ok ok, da hab ich sicher was falsch verstanden).
Und Journalisten sind ja auch nur „kleine Rampensäue“ ;-), aber ich liebe ja Kontrapunkte und das ist vielleicht die einzige Alternative für solche Sendungen??
LG Sabi
CIAO SABI
Ein neues Thema: Die Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg. Ein paar ganz klare Fragen: Darf er das? Machen es alle, und nun nutzen dies lediglich seine politischen Gegner, um ihm zu schaden? Oder ist Plagiat doch ein schweres Vergehen? Wie sieht es aus in einer Zeit, wo copy&paste inzwischen fast alle Informationsbereiche dominiert? Wer ist denn noch so blöd und schreibt seine Texte selbst, wenn das Internet voll davon ist?
Ich bin gespannt auf Eure Meinung.
LG
Jan
Hallo Jan,
daß es alle machen, soweit würde ich jetzt nicht unbedingt gehen - immerhin habe ich meine Dissertation noch nicht abgegeben - aber leben wir nicht schon lange in einer Zeit des Betrugs und der Korruption?
(dazu ein anderes Beispiel: Meint ihr denn wirklich, daß der Radrennfahrer Alberto Contador diese Dopingsubstanz über ein "kontaminiertes" Stück Fleisch zu sich genommen hat? Da lachen ja die Hühner! Alle Spitzensportler müssen ein kontrolliertes und ausgeklügeltes Doping betreiben, sonst sind sie rucki-zucki weg vom Fenster....das nur am Rande)
Herrn von und zu würde ich trotzdem nicht unbedingt an den Pranger stellen...dumm für ihn dabei ist nur, daß er ein Mann der Öffentlichkeit ist. Ansonsten würde es kein Schwein interessieren....nein, es wäre niemals aufgeflogen.
Natürlich ist dies ein gefundenes Fressen für seine pol. Gegner...logisch ist auch, daß sie diese Geschichte versuchen bis zum letzten auszuquetschen.
LG
Hallo Ihr Lieben,
das ist ein schöner Thread, den ich erst jetzt entdeckt habe...war lange Zeit etwas weniger präsent aus gewissen Gründen..
Ich möchte noch etwas zu M. Lierhaus sagen: Warum werten wir Menschen immer und packen andere Menschen dann in Schubladen der Bewertung und Be- und Verurteilung? Jeder Mensch ist einzigartig und ich finde, man sollte jeden Menschen so nehmen, wie er ist - nämlich meistens anders als man selbst. Ich persönlich fand ihren Auftritt, von dem ich Auszüge gesehen habe, sehr, sehr mutig. Und ich finde es richtig, wenn kranke Menschen sich in unserer Gesellschaft nicht verstecken! Viele von uns können so herrlich schlecht mit Behinderungen umgehen...wahrscheinlich, weil es uns berührt und hilflos macht. Ich hätte nicht den Mut gehabt, so auf die Bühne zu treten, und genau deshalb bewundere ich diese Frau. Die früher viel attraktiver aussah, redegwandt und sportlich war - jetzt kommt sie auf die Bühne und hat den Mut, sich in ihrer Andersartigkeit zu zeigen und uns mitzuteilen: Welt, ich bin noch da! Und der Heiratsantrag? Warum nicht? Jedem das Seine und jeder, wie er es mag. Und wissen wir, durch welch seelische Höhen und Tiefen Frau L. und ihr Partner in den letzten Monaten gegangen sind? Hat einer von uns schon einmal einen geliebten Menschen durch Krankheit hindurch begleitet und hat weiterhin zu ihm gestanden?
Tja, und Herr Guttenberg...ich denke, er hat getan, was Tausende anderer auch tun....es ist ja auch mühsahm, die übernommenen Zitate akribisch am Ende der Diss. zu listen. Hand aufs Herz, meine Lieben!!!! Nun hat dieser Herr das Pech, eine bekannte Persönlichkeit zu sein und da macht es anderen (Neidern?) Spaß, in der Vergangenheit zu kramen...es muss doch irgendwas zu finden sein, was einen perfekt erscheinenden Menschen stolpern lässt. Ich nenne es "Neidprinzip". Bei Frauen wird dann oft nach Nacktbildern und Jugendsünden gesucht.....und die Leser- und Hörerschaft ergözt sich daran. Es ist doch menschlich, andere auf diese Weise vom Thron zu stoßen, auf dem man vielleicht selber gerne wäre. Oder aber wir brauchen es, um uns diesen Menschen wieder nah fühlen zu können, weil auch wir nicht ohne Fehler sind. Ist doch schön, wenn andere auch....
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo
@Kerstin : Danke für den Beitrag zu Fraiu Lierhaus, ich könnte da durchaus noch mehr positives raussehen, sie hätte sogar ein Beispiel für viele andere in dieser Situation sein können, die sich nicht aus dem Haus trauen.....aber ist vorbei
Dazu haben auch die Medien beigetragen und auch recht feige!! ;-)
Themenwechsel:
Ob es das durfte weiß ich nicht, er hat halt nur vergessen die Quellen anzugeben,;-) Ich würde es als Jugendsünde durchgehen lassen...
Das machen fast alle Studenten heutzutage so, und nicht nur die ...auch Professoren, Lehrer und Schüler!
Internet docet!
Ich würde solchen oft belanglosen und oft auch recht langweiligen Dissertationen nicht all zu viel Beachtung schenken.
Wichtig ist was er heute aktiv macht und beiträgt ...danach können wir ihn beurteilen...seinen Weg hat er ja anscheinend geschaftt ( auch mit/ trotz copy und paste) !
I
Sonst wäre es so, als würde ich sagen ( :LOL: natürlich nicht ICH) : du hst nur so einen guten Abiabschluss gemacht und danach Zahnmedizin studieren können, weil du immer in der Schule bei mir abgeschrieben hast !!
...zitter schon vor Eurer Kritik
LG Sabi
CIAO SABI
guckt mal da:
http://twitpic.com/40pn97
ob Frau Guttenberg auch abgekupfert hat? Kleiner Scherz am Rande....hoffe, das klappt mit dem Link
Tja, das große Thema Medien und die Frage nach neutraler Information...in meinen Augen ist so gut wie nichts neutral, denn dahinter steckt immer einer oder eine Gruppe, die eine Message oder Meinung transportieren möchte - und wir alle haben unsere eigenen Empfindungen dabei und jeder Mensch lebt in seiner eigenen Realität. Setze 5 Berichterstatter in einen Gerichtssaal und Du wirst 5 verschiedene Artikel dazu bekommen....weil jeder der 5 anders empfindet und anders assoziiert.
Ich erlaube mir über Herrn Guttenberg überhaupt keine Meinung - ich kenne von ihm nur das, was die Medien zu mir durchlassen. Den Menschen Guttenberg kenne ich überhaupt nicht. Und sein Amt möchte ich nicht haben, wer weiß, über welche Stolperstricke ich fallen würde...Politik ist kein leichtes Parket, weder im Kleinen noch im Großen..
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Sabi, Kerstin,
ein bißchen baff bin ich schon, daß Euch das einfach so egal ist. Was ist denn schon eine Dissertation? Man bekommt ja dadurch nur einen Doktortitel, der Bestandteil des Namens ist und den man in der Regel ein Leben lang behält. Und der einem in vielen Situationen durchaus einen Vorteil verschaffen kann, daneben Ansehen, Anerkennung und sonst was. Und es ist also völlig wurscht, wie man an diesen Doktortitel gelangt? Interessant.
Dazu gibt es eine Menge zu sagen, hier aber nur zwei Aspekte. Und dabei möchte ich Gika den Vortritt lassen, wenn es um das Juristische geht. Ein Plagiat ist dennoch ein krimineller Akt. Wenn die Vorwürfe stimmen, dann hat sich Herr G. einen Vorteil erschlichen, mit unlauteren Mitteln. Die juristischen Feinheiten kenne ich nicht, aber man nennt dieses Vergehen auch Betrug.
Eine Doktorarbeit ist in der akademischen Welt das Gesellenstück. Was würdet Ihr sagen, wenn der Optikergeselle ein Gesellenstück einreicht, das er irgendwo gefunden, geklaut hat oder das ihm sein bester Freund gemacht hat? Fändet Ihr das genauso ok? Ist doch egal, Jugendsünde, ist doch wurscht. Ich denke, den Fall seht Ihr doch anders. Aber warum? Warum setzt Ihr für die Academia andere Maßstäbe an?
Wenn die Vorwürfe wirklich stimmen, dann ist das ein Schlag ins Gesicht all derer, die ihre Doktorarbeit selbst geschrieben haben. Eine Doktorarbeit zu schreiben ist harte Arbeit. Man braucht im Schnitt 3-4 Jahre. Diese Jahre verbringt man zumeist einsam am Schreibtisch, in Bibliotheken, Archiven, es sind Jahre, in denen man wenig Geld verdient, Jahre der Unsicherheit, der Abhängigkeit von verrückten Professoren, Jahre, in denen man sich oft fragt, ob es das alles wert ist. Und dann kommt einer daher, der sowieso nur politische Karriere machen will, der aber meint, daß ihm dafür der Doktortitel sicher nützlich wäre, und schreibt einfach mal da und dort ein bißchen ab.
Eines ist klar: Der G. hat die Arbeit sowieso nicht selbst geschrieben. Dazu hatte er garantiert keine Zeit. Wie gesagt, 3-4 Jahre Vollzeit und viele Wochenenden und Nächte. Da kann man nicht nebenbei eine glänzende politische Karriere hinlegen. Man kann sowieso davon ausgehen, daß diese Arbeit ein oder auch mehrere Ghostwriter geschrieben haben. Hehe, das ist nun wirklich ein Dilemma für den guten G., denn er kann ja nicht sagen, daß die Mist gebaut haben. Die hatten halt keine Lust, wirklich zu arbeiten und haben abgeschrieben. Und bei G. mit Garantie gutes Geld damit verdient.
Ein wesentlicher Bestandteil des akademischen Lebens und damit jeder Doktorarbeit ist die Genauigkeit, die Akkuratesse. Deswegen braucht man ja auch so lange, denn jedes Zitat, jeder Beleg muß genau überprüft werden. Man hat ca. 300 Bücher gelesen, man zitiert aus 150, das muß alles absolut genau stimmen. Klar, ein paar Fehler schleichen sich immer ein, aber höchste Genauigkeit muß anvisiert werden. Das wird auch geprüft. Wenn von einer Doktorarbeit schon die ersten drei, vier Stichproben ergeben, daß nichts stimmt, dann ist der Fall eigentlich schon erstmal erledigt. Dann geht es zurück zur Überarbeitung. Also diese Nonchalance, die G. jetzt an den Tag legen möchte, man kann sich ja schon mal irren bei so vielen Zitaten, die ist in jedem Fall unangebracht.
In der akademischen Welt steht nun einiges auf dem Spiel. Und in der Öffentlichkeit auch. Den Studenten an den Hochschulen wird gepredigt, sie dürfen auf keinen Fall plagiieren, copy&paste kann zum Verweis von der Hochschule führen, wenn es wiederholt in Seminararbeiten praktiziert wird. Wie kann man nun aber einen Minister medial unterbringen, von dem unter Umständen erwiesen ist, er habe abgekupfert?. Die Unis werden hier sehr vorsichtig sein, denn das kann eine Flut von Plagiatsfällen hervorrufen, nach dem Motto: Ich habe doch nur geguttenbergt. Was der darf, darf ich auch.
Natürlich ist es klar, daß diese Sache von seinen politischen Gegnern, wahrscheinlich sogar aus den eigenen Reihen politisch genutzt wird. Das ist aber an sich völlig egal, denn ein Minister, der sich seinen Doktortitel unlauter erschlichen hat, ist nicht tragbar. Der muß gehen. Meiner Meinung nach ist G. hiermit erledigt.
LG
Jan
Hallo Ihr Lieben,
zu Frau Lierhaus wollte ich eigentlich auch noch etwas schreiben, mir fehlt momentan nur ein wenig die Zeit.
Daher nur noch ganz kurz:
Kerstin, ich bin mit Dir im großen und Ganzen einer Meinung. Ähnlich wollte ich auch noch argumentieren.
JEDER von uns kann mit etwas Pech ganz schnell in die Situation kommen, dass er aus völliger Gesundheit heraus nicht mehr so agieren kann wie früher und mehr oder weniger gehandicapt ist, es vielleicht auch immer sein wird - sei es durch Unfall, Krankeit oder was auch immer.
Wenn ein solcher Mensch sich ins Leben zurückkämpft, dann verdient das allerhöchsten Respekt. Und wenn ein solcher Mensch versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten an sein altes Leben anzuknüpfen, dann verdient auch das Respekt! Es gehört sehr viel Mut, Kampfesgeist und Willen dazu!
Was mir an der Argumentation (der Auftritt an sich, nicht der Heiratsantrag..) "war zu früh", war "Effekthascherei" o.ä. einfach nicht gefällt, ist dass man ihr (oder auch anderen behinderten Menschen bzw "behindert gewordenen" Menschen) irgendwo das Recht abspricht, in der Öffentlichkeit aufzutreten, wenn nicht alles so ist wie frührer. Ich weiß, das ist jetzt sehr hart und auch sehr plakativ und provokant, aber irgendwo steht das schon unterschwellig hinter solchen Aussagen.
Sollte ich (was hoffentlich NIEEE passieren wird!), einmal in eine ähnliche Situation wie Frau Lierhaus kommen, würde ich mir ihren Mut und Willen wünschen und auch Verständnis und Bereitschaft der anderen mich so zu akzeptieren, wie ich dann nun mal bin, so dass man mir das Recht einräumt, im Rahmen meiner Möglichkeiten am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
So, nun zu von Guttenberg:
Ich habe die Sache aus Zeitgründen nur am Rande verfolgt. Zu den Vorwürfen an sich kann ich gar nichts sagen. Ich denke, bevor man sich ein Urteil bildet, muss man erst einmal sehen, was da überhaupt dran ist. Dazu müssten die Vorwürfe aber erst einmal konkretisiert werden. Soweit ich das verfolgt habe, kuriseren momentan Behauptungen von "vollständig abgekupfert" bis zu "Zitierfehlern". Das ist natürlich eine breite Spanne....
Ganz allgemein gesehen muss man schon unterscheiden:
Eine wissenschaftliche Arbeit lebt natürlich von Aufarbeitung und der Auseindersetzung mit Argumenten, wobei auch in der Auseinandersetzung ja durchaus auch auf die Gedanken anderer zurückgegriffen wird (und werden darf). Es muss allerdings klar hervorgehen, was eigene Argumente sind und was "fremde" Argumente sind.
Natürlich gibt es da eigentlich ganz genaue "formelle" Zitierregeln (Zitate müssen durch Fußnoten gekennzeichnet sein etc..).
Aber wenn diese Zitierregeln "formell" verletzt werden, so kann dies nicht gleichbedeutend mit einem Plagiatsvorwurf sein. Der Plagiatsvorwurf ist meiner Meinung nach erst dann gerechtfertigt, wenn "fremde Gedanken" als "eigene Gedanken" wiedergegeben werden. Wenn sich aber zB aus dem Zusammenhang ergibt, dass bestimmte Formulierungen, Gedanken nicht aus eigener Feder stammen, hier aber (vielleicht weil dies in der Gesamtschau nicht soo wichtig war) die "Formalien" nicht eingehalten wurden, dann ist der Plagiatsvorwurf meiner Meinung nach fehl am Platze.
Ich habe da wirklich keinen Überblick, den hat Jan sicher in viel größerem Maße. Aber ich bin offen gestanden der festen Überzeugung, dass wohl die allerwenigsten wissenschaftlichen Arbeiten zu 100 % "formell richtig" sind.
Wenn in für eine bestimmte Arbeit eher nebensächlichen Teilen "formell geschlampt wird", dann muss das auch kein Nachteil sein. Natürlich müssen Formalien in wesentlichen Punkte sein. Auch das gehört zur wissenschaftlichen Arbeit!
Aber "Formalienreiterei um jeden Preis" ist sicher nicht angebracht und würde sicher oftmals auch eine wissenschaftliche Arbeit "zerstückeln".
Einen Plagiatsvorwurf sehe ich dann als gerechtfertigt, wenn jemand "fremde Gedanken" als eigene verkauft, sich also (auch) nicht aus dem Zusammenhang ergibt, dass fremde Gedanken wiedergegeben werden. Das gilt heute so wie früher, denn die Leichtigkeit der Informationsbeschaffung rechtfertigt natürlich nicht deren grenzenlose Verwendung.
Wenn allerdings - vielleicht auch formell inkorrekt - diese Trennung erfolgt, mag das die Qualität der Arbeit beeinflussen und je nach Art und Häufigkeit des formellen Verstoßes sogar die (Qualität der) WIssenschaftlichkeit in Frage stellen, aber der Plagiatsvorwurf ist dann nicht gerechtfertigt.
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Hallo Gika,
jetzt nur kurz, und ich nehme auch an, Du hast das nicht wirklich verfolgt in der Presse: G. wird das sogenannte copy&paste-Verfahren vorgeworfen, das ich zur Genüge aus Seminararbeiten kenne. Dabei übernimmt man wortwörtlich Passagen aus anderen Arbeiten und dem Internet. Und das hat nichts mit Schlamperei beim Zitieren usw. zu tun. Natürlich gehen wissenschaftliche Arbeiten auf andere Arbeiten zurück und es besteht durchaus eine Grauzone zwischen eigenen und fremden Gedanken. Das hat aber mit copy&paste und G. nichts zu tun. Darum geht es in der causa Guttenberg nicht. Das ist alles wesentlich gravierender. Mittlerweile wurden 15 Quellen gefunden, aus denen er abgeschrieben hat. Die FAZ brüstet sich damit, daß der Beginn der Arbeit über lange Zeilen einem FAZ-Artikel entstammt. Wie gesagt, ich glaube sowieso nicht, daß G. die Arbeit selbst geschrieben hat. Er hätte sich wohl bessere Ghostwriter suchen müssen. Ich würde mich wirklich wundern, wenn er nicht seinen Hut nehmen müßte. Die Konsequenzen, wenn dies nun durchginge, sind einfach zu tragend. Wobei man ja nie weiß, in der Politik und der Liebe scheint ja immer alles möglich....
LG
Jan
Hallo,
Gika schrieb:
Zählt es dazu, die Formalien nicht eingehalten zu haben, wenn man Quellenangaben weglässt? Woher soll dann der Leser einer Doktorarbeit wissen, was eigene und was fremde Gedanken sind? Immerhin muss der Verfasser einer Doktorarbeit auch bestätigen, dass er diese Arbeit selbstständig/eigenständig (den genauen Wortlaut müsste ich nachsehen) verfasst hat.
Übrigens Jan: Mir ist so etwas nicht egal! Sollten sich die Behauptungen/Vorwürfe bestätigen, dann führt das, vor allem, wenn es die Aufdeckung weiterer Fälle nach sich zieht, dazu, dass man die Achtung vor dem Doktortitel, bzw. vor dem Wissen und der Leistung, die zum Doktortitel führten, verliert!
Wenn ich mich nicht täusche, ging vor einiger Zeit in Südbaden mal etwas durch die Presse, ich meine, dabei ging es um gefälschte Daten in einer Doktorarbeit. Wenn ich die Zeit finde, schaue ich mal nach, was aus diesem Fall wurde.
donquichote
Wisst Ihr nur, was mich so wundert? Jeder hat doch auch einen Doktorvater und die Doktorarbeit wird geprüft und bewertet. Welchen Vorwurf sollte dann demjenigen gemacht werden, der dafür verantwortlich war? So was hätte doch schon früher auffallen müssen, oder?!?!
Und lieber Jan, was Du schreibst, sind das Deine Vermutunten oder sind es Fakten? Ich finde, man sollte vorsichtig sein mit Mutmaßungen und Vorverurteilungen? Woher weißt Du, dass er die Arbeit von Ghostwritern hat schreiben lassen? Nur weil Du Dir vorstellst, dass so ein Werk nicht gelingen kann, wenn man in VZ tätig ist? Jeder Mensch hat sein eigenes Leistungsvermögen und wir sollten nicht von uns auf andere schließen. Genauso, wie wir nicht von anderen erwarten dürfen, das gleiche Pensum zu schaffen, wie wir es vielleicht schaffen.
Natürlich ist es verwerflich, wenn er abgekupftert hat. Das steht auch für mich außer Frage. Wenn es erwiesen ist, dann grinse ich mir nur noch einen über solche Menschen. Andererseits ist es doch auch bewundernswert, wie manche sich durchs Leben mogeln...ist doch auch eine Gabe, oder? Mit minimalem Aufwand das maximale erreichen...und wir lassen uns verscheißern und sind begeister von diesen Menschen, so lange wir nicht durchblicken...hat man doch in jedem Job. Da kommen die wahrsten Schnacker ganz nach oben, nur weil sie sich gut verkaufen können. Unsereiner würde sich das nie trauen, weil er nach dem Leistungsprinzip arbeitet und sich nur dann auf einen Posten bewerben würde, wenn er überzeugt ist, dass er es auch bringt....suum quique....
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Don,
Gika ist hier aus Zeitgründen wohl nicht auf dem letzten Stand. Es geht hier nicht mehr um Formulierungen oder um schlampiges Arbeiten, sondern das Plagiat ist inzwischen auf ca. 80 Seiten der 465 Seiten umfassenden Arbeit nachgewiesen! Er hat in jedem Fall 15 Texte, aus denen er zitiert, nicht als solche kenntlich gemacht. Er hat diese Texte nicht einmal erwähnt! Und was gerade schlimm ist und den Beweis des Plagiats erbringt: Er hat diese „Zitate“ nicht nur nicht als solche ausgewiesen, sondern er hat sie auch noch leicht abgeändert, so dass man ihm das Kopieren und unrechtliche Übernehmen schwerer nachweisen kann. Das ist ein beliebtes Verfahren bei Studierenden, die in betrügerischer Absicht sich Seminararbeiten erschleichen. Es ist lediglich erschreckend, wie oberflächlich und schlecht G. plagiiert. Da sollte man ihm doch ein bißchen mehr Verstand zutrauen können. Er hielt das wohl nicht für nötig.
Für die Wissenschaft und vor allem für die Uni Bayreuth steht hier jetzt viel auf dem Spiel. Die Betreuer und Gutachter der Dissertation von G. haben ihm ja sogar noch die Höchstnote verliehen und offensichtlich oder angeblich nichts von der Seichtheit der Arbeit und der Schummelei gemerkt. Entweder es handelt sich hierbei um grottenschlechte Wissenschaftler, dann fragt man sich, warum sie Professoren sind, oder sie haben sich von dem adligen Promovenden kaufen oder beeindrucken lassen. Vielleicht Parteifreunde? In jedem Fall sind diese Herren gerade dabei, ihren Ruf zu verlieren. Ebenso wie die juristische Fakultät der Uni Bayreuth, die das ganze Verfahren mit getragen hat. Immerhin sind ja auch schon zwei Strafanzeigen gegen G. und das Verfahren eingegangen.
Kommt hier G. ungeschoren davon, dann wird das eine ganz schlechte Signalwirkung für das akademische Leben in Deutschland haben. Es ist für jeden Studierenden ein klares Zeichen, es G. nachzutun. Wir werden uns an den Unis vor ähnlichen Arbeiten nicht mehr retten können. Und wenn ein Bundesminister in höchster Funktion es vormacht, fehlen die Argumente. Sollte G. nicht geschädigt aus der Sache hervorgehen, ist dies ein rabenschwarzer Moment für den deutschen wissenschaftlichen Betrieb.
Von Jugendsünde kann wohl kaum die Rede sein. G. hat die Arbeit 2007 eingereicht, die schriftliche, von ihm autorisierte Version erschien im letzten Jahr. Der Mann ist 39. Ich denke eher, es ist die Hybris, die ihm zu schaffen macht. Er meint, er kann sich alles leisten, er weiß um starke und mächtige Kräfte im Hintergrund. Ich hoffe, daß er sich diesmal irrt. Als Minister hat er eine Vorbildwirkung, und hier geht es um ein extrem sensibles Thema, das geistige Eigentum und um ehrliches Arbeiten. Kann man so einem Menschen noch staatliche Verantwortung übertragen? Selbst wenn er sich mit Schlampigkeit und Dummheit herausreden kann, will man einer schludrigen und dummen Politiker und Minister?
Wer sich näher informieren will und mal einen Blick in die unglaublich schlecht geschriebene und eindeutig irgendwo zusammengeschusterte Dissertation von G. werfen will, kann das hier tun: http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/GuttenPlag_Wiki
Und hier findet sich die seriöse Rezension des Buches von G. von Andreas Fischer-Lescano, der als Experte auf dem Gebiet bei einer ersten Lektüre sofort gemerkt hat, daß da was nicht stimmt:
http://docs.google.com/viewer?url=http%3A%2F%2Ftinyurl.com%2F4udxhuq
LG
Jan
Ich denke, der Schaden ist schon da: Ein Doktortitel dürfte in Zukunft ein kleines bisschen weniger wert sein.
..und ich denke, da ist ein großer Stein ins Rollen gebracht, denn nun steht auch wirklich der Ruf der Bayreuther Uni und deren Professoren auf dem Spiel und der Stein wird auch durch andere Unis, ja, unsere ganze Bildungslandschaft rollen. Und wer weiß, vielleicht ist das auch ganz gut...so hat jedes Übel eben auch sein Gutes und ich denke, es wird sich in Zukunft etwas tun. Diesmal hat es Hr. Dr. strg. V Guttenberg getroffen, aber ich bin sicher, er ist nicht der Einzige in Amt und Würden, der sich so was erlaubt hat....mal sehen, welche Namen noch folgen werden....
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Und ich glaube, daß sich diese ganze Geschichte im Sand verlaufen wird...entweder weil ein Mantel des Schweigens darüber ausgebreitet wird und/oder die Öffentlichkeit das Interesse daran verliert.
LG
Hallo Kerstin,
wer jemals eine Doktorarbeit geschrieben hat, weiß, daß G. diese nicht selbst geschrieben haben kann. Es ist eine unglaublich zeitaufwendige Angelegenheit. Man schreibt einfach keine Doktorarbeit so nebenher und macht zeitgleich eine außergewöhnliche politische Karriere. Da kann man auch mit Genie und Überflieger usw. nicht kommen, auch ein Baron G. hat nur 24 Stunden pro Tag. Insofern ist es einfach klar, daß wahrscheinlich eine Reihe von Ghostwritern ihm das Material zusammengestellt hat. Das wurde auch immer wieder behauptet, und im Gegensatz zu anderen Politikern, die dann eher still sind und ihre Dissertationen sperren lassen, hat sich G. im letzten Jahr wiederholt offen dazu geäußert. Und er hat seine Arbeit publiziert. Er hat solche Vermutungen immer von sich gewiesen und darauf beharrt, alles allein gemacht zu haben.
Im Übrigen finde ich Deine Bewunderung für diese Art von halbseidenen Gaunern doch recht merkwürdig. Es gibt in jedem Beruf und in jeder Sparte diese Sorte Mensch, zum Leidwesen derer, die ordentlich und redlich arbeiten und für die auch noch Werte gelten, die unser gesellschaftliches Zusammenleben regeln und möglich machen. Bewunderung für die Gauner, für die, die sich immer durchmogeln, die die Ehrlichen und hart Arbeitenden in den Schatten stellen, halte ich für fehl am Platz.
Wir werden sehen, was mit G. passiert und wie er davonkommt. Möglich ist alles. Dennoch kann man davon ausgehen, daß sein Image schwer beschädigt ist und man kann sicher sein, daß die akademische Welt hier sehr genau beobachtet. Ich kann es mir kaum vorstellen, daß die Angelegenheit in ein paar Wochen einfach vergessen ist.
LG
Jan
Hallo Jan,
Du vergißt eines dabei, der "Normalsterbliche" (wie auch ich es bin) weiß nicht um die Arbeit und Energie, die man in eine Dissertation stecken muß. Und wie hoch ist der Anteil der Akademiker mit "Gesellenstück" in der dt. Bevölkerung? Ich werfe einfach eine Zahl von 3% in den Raum, ohne zu wissen, ob das auch nur annähernd stimmen kann.
Ich kann mir gut vorstellen, daß der größte Anteil der Wähler - um die geht es in der Politik ja ausschließlich - dieser Vorfall in ein bis zwei Wochen so egal ist, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt. Vorausgesetzt natürlich, die Medien zerreißen Herrn von und zu nicht in der Luft...sie haben die Zügel in der Hand..
Das ist nicht meine Meinung zu der Thematik des Dissertationsbetruges, ich sehe den Umgang der nichtakademischen Öffentlichkeit eher realistisch. Ob das nun gut oder schlecht ist, das steht wiederum auf einem anderen Blatt Papier.
Abgesehen davon sind wir doch alle kleine Betrüger; wer gibt denn z.B. bei der Steuererklärung nicht einen Kilometer mehr bei der Entfernung zur Arbeitsstätte an? Welcher Selbstständige bezahlt aus eigener Tasche privat verwendete Verbrauchsgüter? Die Liste läßt sich beliebig weiterführen.
Und so lange man Adelstitel kaufen kann, so lange wird es auch Ghostwriter geben...
LG
PS. Daß Herr von und zu nun mehrere Kratzer im Lack hat, das läßt sich nicht abstreiten...vorbei mit dem Saubermann-Image.
PPS. Hehe, in seiner Dissertation sind sogar Rechtschreibfehler entdeckt worden.
Ich habe noch einmal darüber nachgedacht. Es wäre vielleicht besser, wenn Herr von und zu seinen Hut nehmen würde...ist ein Ex-Saubermann, der sich um Kopf und Kragen redet, überhaupt noch glaubwürdig? Ich glaube nein.
Hehe, man male sich mal aus, was passieren wird, wenn sich nach dem letzten Interview die Ghostwriter melden würden.
Nein, Jan, Du hast mich nicht richtig verstanden...aber macht nichts, ist schon in Ordnung so. Und vielleicht wird es auch Zeit für ein neues Thema. Vielleicht habt ihr ja schon etwas parat. Das Thema, welches mir gerne auf der Zunge brennt, könnte doch etwas zu brisant sein hier im Forum...
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo an alle hier,
ich hatte noch keine Zeit alles akribisch durchzulesen ( ich schreibe gerade an meiner Dissertation:LOL:, das dauert gute 3 bis 4 J ahre )
Jan, Scherz beiseite, wer vier Jahre für eine Dissertation braucht, der hat in der Zwischenzeit was lukrativeres zu tun oder hofft auf einen Nobelpreis ..
Ich denke mal im Groben sind wir einverstanden oder wenigstens auf einen "halben" gemeinsamen Punkt gekommen :
Soll Herr von und zu sich doch mal dazu äüßern( oder hat er das schon gemacht und ich hab das verpasst ?? ) , wenn er ein guter Jurist und dazu noch Politiker ist, dann findet er auch einen glaubwürdigen Ausweg, Ausrede oder Entschuldigung ....
Sonst soll er gehen!
Er hat einen hohen Posten und den wollte er, und somit müßte er auch alle Tücken und Fallen , die so ein Posten mit sic h bringt, kennen !
Ich gehe mal davon aus, dass keiner von uns halbseidene Gauner möchte oder bewundert,... .aber die gibt es und die gab es schon immer !!!!
Kerstin...verbrenn dir die Zunge, lass es raus!!
..
CIAO SABI
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