Binokularsehen

Dieses Forum widmet sich den Themen Binokulares Sehen, Winkelfehlsichtigkeit und Kinderoptometrie (Entwicklung und Korrektion des Sehens bei Kindern).

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Bild des Benutzers _Dali87_
Verbunden: 2. Dezember 2025 - 11:38
14-Jährige - seit Monaten Beschwerden - Prismenkorrektur

Hallo zusammen,

es geht um meine 14-jährige Tochter.

Seit Jahresbeginn leidet sie unter diffuser Erschöpfung, seit Anfang Juli auch unter starker Lichtempfindlichkeit, "anstrengendem" Sehen, Augenschmerzen, Augenbrennen, Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsprobleme. Vor einigen Wochen kam dann noch flimmerndes Sehen und ein zeitweises Taubheitsgefühl der Arme und Hände hinzu. Seit Monaten ist sie nur eingeschränkt schulfähig - dabei war sie immer eine super Schülerin.

Vom HNO und der Kardiologie über die Immunologie bis hin zu Neurologie und Orthopädie wurde die letzten Monate alles fachärztlich abgeklärt. Auch in der Uniklinik waren wir im Sommer zwei Tage.

Im Sommer wurden in der Augenklinik der Uniklinik auch die Augen untersucht (inkl. OCT) - ohne Ergebnis, es hieß eventuell leichte Kurzsichtigkeit, wir sollen uns beim niedergelassenen Augenarzt vorstellen. Dieser verneinte eine Kurzsichtigkeit ("tendenziell ist sie eher weitsichtig") und meinte in seinem Fachbereich sei alles abgeklärt, wir sollen zum Neurologen.

Die Neurologin ordnete eine VEP-Untersuchung der Augen, sowie ein MRT an (war vor 6 Wochen), was glücklicherweise unauffällig war. Große Ratlosigkeit, eine psychosomatische Ursache wurde in den Raum gestellt.

Auf Rat einer lieben Freundin stellten wir uns bei einem Optometristen vor, parallel dazu bei einer anderen Augenärztin zur Zweitmeinung - Ergebnis (bei beiden Terminen): leichte Weitsichtigkeit, Exophorie und ein Konvergenzproblem im Nahbereich.

Eine Messung nach MKH Ende Oktober ermittelte +0,25/+0,5 Dioptrien und 4 Prismendioptrien (im Nahbereich wurden sogar 10 Prismendioptrien gemessen, diese sollten aber nicht voll auskorrigiert werden), außerdem wurde uns Visualtraining empfohlen. Zu dem Zeitpunkt war meine Tochter motorisch sehr unruhig (sie sagt, sie hat so versucht den Schwindel auszugleichen).

Die Augenärztin führte eine Gesichtsfeldmessung durch (unauffällig) und ermittelte unter Tropfen +0,75 Dioptrien. Sie empfahl in Rücksprache mit ihrer Sehschule das Ganze mit einer Überkorrektur (+1,0 Dioptrien) auszugleichen und dann zu schauen ob überhaupt Prismen nötig seien. 

Mein Bauchgefühl tendierte schon im Oktober zum Ansatz des Optometristen (Messung gründlicher, kam mir schlüssiger vor), nachdem wir es uns mit der Augenärztin nicht verscherzen wollten haben wir aber trotzdem erst einmal eine Brille mit +1,0 Dioptrien machen lassen. Die ersten Tage damit waren schwierig, meine Tochter hatte Probleme damit zu laufen, es fühlte sich alles abschüssig an, etc. - das gab sich aber dann.

Sie hat die Brille einige Wochen konsequent getragen, die ursprünglichen Beschwerden haben sich jedoch überhaupt nicht verbessert, daher haben wir den Versuch abgebrochen und nochmal einen Termin beim Optometristen gemacht.

Die Messung dort ergab nun Werte von +0,36 / + 0,63 und 1 Prismendioptrien (sie hatte da wirklich einen sehr guten Tag und kaum Beschwerden). Ein paar Tage später war es wieder sehr schlimm, wir waren nochmal zur Kontrolle - schlussendlich wurde die Brille nun bestellt mit +0,75 Dioptrien beidseits und 0,75 Prismendioptrien rechts, 1,0 Prismendioptrien links.

Sie trägt die Brille nun seit Samstag (also heute Tag 4), hat aber aktuell noch Probleme mit der Anpassung (Bild fühlt sich "verschoben" an, Buchstaben sind unterschiedlich nah, Schwindel, Übelkeit, etwas stolprig), das ist aber laut dem Optometristen völlig normal, da ihr System so lange kompensieren musste und die Umstellung dauert. Einen Termin für das Visualtraining haben wir nun auch ausgemacht.

Kann mir jemand sagen, wie lange es üblicherweise dauert bis sich das Gehirn "umgewöhnt" hat? Hatte jemand ähnliche Symptome bevor die Problematik bei einer Untersuchung aufgefallen ist?

Was ich auch nach wie vor nicht verstehe ist, wie das alles in der Uniklinik nicht auffallen konnte.

Viele Grüße und danke an die, die bis zum Ende gelesen haben!

Dali

 

 

 

 

 

 

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Bild des Benutzers Arasgo
Verbunden: 17. Oktober 2025 - 14:15
Prismenkorrektur

Hallo zusammen!

Ich versuche herauszufinden, ob mein Schwindel, Gangstörung, Schwankschwindel, Benommenheit wie auch immer, durch die „Augen“ ausgelöst werden. Bin seit fast 18 Jahren Brillenträgerin und 45 Jahre alt. 

Ich habe eigentlich wenig Dioptrien.

Die Werte ändern sich wenn überhaupt um -0,25 ..

Meine aktuellen Werten meiner Einstärkenbrille 2025

Rechts -0,50

Links -0,25 -050 

Die Stärke meiner letzten „fehlerhaften“ Gleitsicht 2025

Rechts -0,25 -0,25 15 1,00

Links -0,75 -0,50 180 1,00

 

Gleitsichtbrille aus 2023

Rechts -0,50 -0,25 26 0,75

Links -0,75 -0,50 165 0,75

 

Ich habe 2021 zum ersten mal eine Mehrstärkenbrille (Wellnessgläser/digitale) bekommen (Optiker A). Habe relativ schnell gemerkt, dass mein linkes Auge „wegrutscht“. Vor Ort wurde dann ein „Glas“ vor die Brille vor das rechte Auge gehalten, als wir draußen standen, es wurde mit dem linken Augen besser.

Anscheinend ein Prismenglas, wie ich später herausfand.

 

Mai 2023 zu einem neuen Optiker (B), um eine neue Brille zu holen. Die alte war ziemlich abgenutzt und zerkratzt.

Dort habe ich eine Gleitsichtbrille bekommen. Und es ist dann aufgefallen, dass das rechte Glas der Wellnessbrille ein Prismenglas hatte (0,5). Der Optiker B sah keinen Anlass für ein Prismenglas.

 

Mitte Mai 2025 habe ich mir wieder eine neue Brille geholt bei (Optiker A), da mir die Fassung der Gleitsichtbrille nicht mehr gefallen hat. Diese Brille war mittlerweile auch zerkratzt. 

Ich habe damn wieder eine Wellnessbrille/digitale Gläser bekommen. Von Prisma diesmal keine Rede.

 

Diese Brille war sowas von verzerrt. Ich konnte kaum stehen, als ich sie aufgesetzt habe. Ich sollte sie dennoch mitnehmen. Sie war meine erste große runde Gläser Brille. Vielleicht auch deswegen, weil schwer? hat mich diese Brille verletzt. An der Nase eine Schwellung, alles hat gedrückt, geblutet. Zinksalbe und Pflaster drauf und Brille drauf. Kurze Zeit später Horror! Ich konnte nicht mehr laufen, schwankte extrem. Fing alles schleichend an. Dann Super GAU. RTW musste kommen. Mein ganzer Körper reagierte.

Brille reklamiert, neue bekommen (Gleitischt). Aufgesetzt, sofort Schwankschwindel. 

Lange Ärztemarathon durchgelebt. 

Und lange keine vernünftige Brille gehabt! 

Seit dem hatte ich 6 verschieden Brillen. Und keine passt. Ständig ist mir benommen, kann nicht vernünftig laufen. Im September bin ich 4 Wochen auch noch ohne Brille gewesen. Auch nicht gut! Ich kann mittlerweile das Haus nicht verlassen, ohne dass ich „schwanke“. 

 

Dann zu einem neuen Optiker C. Dort habe ich eine Einstärken bekommen, um mal das „System runterzufahren“. Auch nicht optimal nach 2 Wochen. Nehme ständig die Brille im Nahbereich ab. Beim Lesen, sitzen, am Esstisch. Linkes Auge rutscht weg. Ob mit oder ohne Brille. 

Wieder zum Optiker C. Diesmal ist beim Sehtest rausgekommen, dass ich Prismengläser auf beiden Augen brauche. Der Kreuztest war ausschlaggebend. So ein schlechtes Kreuztest hatte ich noch nie. sobald mit Prismen korrigiert wurde, habe ich ein vernünftiges Kreuz gesehen.

Draußen vor der Tür und drinnen mit der Testbrille: Linkes Auge rutscht. Durch Prismengläser mega Entlastung! Konnte mal endlich „geradeaus“‘gucken. Prismen Links 1 und rechts 1.

Kann das Ganze „Problem“ daran liegen? Habe unglaubliche Nackenprobleme, brennt. Zieht in die BWS. Drückt alles. Oder kommt alles vom Nacken zu den Augen? 

Ärztlich ist eigentlich vieles abgeklärt. Einiges noch offen. Leider hänge ich ständig am Handy, auch nicht gesund. Lenkt mich aber irgendwie ab. 

Ich habe Angst Prismenbrille zu tragen. Im Internet steht nicht viel Gutes. Ich sehe auch nicht doppelt.. 

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Bild des Benutzers turms
Verbunden: 22. September 2025 - 8:57
Amblyopie bei der Arbeit

Ich bin 50 Jahre alt. Seit meiner Kindheit habe ich eine Kurzsichtigkeit sowie leichten Astigmatismus. Anfangs hatte ich Werte von ca. -4,0 (rechts) und -6,0 (links). Zwischendurch wurden die Werte etwas besser, später aber auch wieder schlechter.

Kontaktlinsen trage ich seit über 30 Jahren problemlos. Bis Dezember 2021 hatte ich keinerlei Beschwerden.
Aktuell:

links: -5,5 / -1,25 / 170°

rechts: -3,5 / -1,25 / 180°

Seitdem fällt mir auf: Wenn ich meinen Kopf leicht nach hinten neige und geradeaus schaue, sehe ich Bilder doppelt. Neige ich den Kopf nach vorne, sehe ich normal.

Augenarzt und Orthoptist haben (2021) bestätigt, dass ich eine Amblyopie habe. Vermutlich ist mein linkes Auge „träge“ geworden. Mit Kontaktlinsen (für Kurz- und Weitsicht) und einer Prismabrille habe ich allerdings keine Probleme.

Anfangs brauchte ich die Prismabrille nur beim Autofahren, vor allem in der Dunkelheit. Seit etwa 8–10 Monaten ist es jedoch schlimmer geworden: Theoretisch müsste ich die Prismabrille den ganzen Tag tragen – praktisch setze ich sie vor allem beim Autofahren auf. Bei der Büroarbeit komme ich ohne zurecht, auch im Alltag geht es noch ohne größere Einschränkungen.

Mein Orthoptist hat bestätigt, dass meine Amblyopie nicht fortgeschritten ist – Sehschärfe und Schweregrad sind stabil. Ich habe aber bemerkt:

morgens beim Autofahren geht es auch ohne Prismabrille,

abends nach der Arbeit (selbst im Sommer bei Helligkeit) auf keinen Fall, manchmal wenn ich zu viel mit meinem Handy beschäftig bin (nicht bei der Arbeit  ) ist auch schlimmer.

Daher meine Fragen:

Liegt es an der Bildschirmarbeit (oder Handy?), dass meine Augen ermüden und die Amblyopie dadurch stärker auffällt?

Wie sollte ich meine Monitore im Büro positionieren (ich nutze zwei Stück)? Macht es einen Unterschied, welchen ich überwiegend anschaue – oder ist das im Prinzip egal?

Wenn ich die Prismabrille häufiger trage – ist das für meine Amblyopie eher besser oder schlechter?
Einerseits sehe ich damit klarer, andererseits frage ich mich: Wird dadurch das „faule Auge“ noch schwächer, sodass sich die Situation auf lange Sicht verschlimmern könnte?

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Bild des Benutzers GünerF
Verbunden: 20. September 2025 - 15:51
Prismenbrille mit Problemen

Hallo zusammen,

ich bin 40 Jahre alt und habe seit meiner Kindheit immer wieder mit Schwindel, Übelkeit und Reisekrankheit zu kämpfen. Lange Zeit hieß es bei Augenuntersuchungen: nur minimale Dioptrien (ca. -0,5 links, -0,75 rechts). Trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass etwas mit meinen Augen nicht stimmt.

Verlauf

Erste Diagnose: Bei einer genaueren Untersuchung wurde festgestellt, dass ich Probleme habe, die Bilder zusammenzuführen. Ergebnis: ca. 3 seitliche Prismen + 1 Höhenprisma (links). Mit dieser Brille ging es etwas besser, nach einem Jahr aber kein Unterschied mehr mit oder ohne Brille.

Neue Messung: Bei einer weiteren Kontrolle (erstmals entspannt) wurden plötzlich ca. 10 Prismendioptrien (links) + 1 Höhenprisma gemessen. Neue Gläser wurden angefertigt und die Prismen auf beide Augen verteilt.

Korrektur: Da ich nicht scharf sah und der Kontrast „flau“ wirkte, wurde das Höhenprisma später nur auf das linke Auge gelegt. Das brachte eine Verbesserung in der Schärfe.

Aktuelle Beschwerden

Augenmüdigkeit, Kopfschmerzen (Stirn/Nacken) und Schwindel, besonders bei Computerarbeit. aber dafür vieeel weniger Migräne!!

Ich trage die Brille den ganzen Tag (ab dem Aufstehen) – ohne Brille bekomme ich kein einheitliches Bild mehr hin.
Es wirkt als ob die Augen nicht entspannt in Ihrer neue Position wandern wollen

Auffällig: Computerarbeit belastet mich stärker als 1–2 Stunden Tennis spielen. 

Meine Fragen

Ist es normal, dass die Eingewöhnung nach einer so starken Umstellung (von 3 auf 10 Prismendioptrien) viele Wochen oder Monate dauern kann?

Oder spricht das eher dafür, dass die Verteilung/Anpassung der Prismen nicht optimal ist und man die Werte nochmals überprüfen sollte?

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Bild des Benutzers kalfin
Verbunden: 20. Oktober 2024 - 22:20
Heterophorie und Virtual Reality

Guten Tag,

mein Sohn hat eine Heterophorie. Zunächst erhielt er alle sechs Monate immer stärkere Prismenglaeser. Die Brille lehte er dann ab. Dann wechselten wir zu einer Augenschule, deren Therapeut in den USA studiert hat und einfach nur entsetzt über die Vorgehensweise gewesen ist. Mit einem Computertraining trainiert mein Sohn und es bessert sich. Nun werden zunehmend binonkulare Fusionsstörungen auch mit Virtual Reality Brillen therapiert. Mit den Brillen kann auch exakt der Schießwinkeln ... ausgemessen werden. Eine Prismenbrille ist dann nicht mehr erforderlich. 

Hat jemand bereits Erfahrung damit gemacht?.

VG 

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Bild des Benutzers Rebecca_RS
Verbunden: 11. April 2025 - 11:39
Jahre Prismenbrille, jetzt normale Fernbrille ohne Prismen, geht das?

Hallo, ich habe jetzt fast 5 Jahre Prismenbrille getragen. habe sehr klein angefangen, maximal hatte ich insgesamt 7 Prismen. Diese war mir zu stark und dann sind wir mit dem Prisma zurück.

Letzten Werte aus Dezember 2024: ( R: Sph -0,25, Cyl -2,00, Achse 0°, Prisma 2,50.  L: Sph -0,25, Cyl -2,00, Achse 7°, Prima 2,69).

Dennoch hatte ich weiterhin richtig Schwindelattacken mit der Brille und somit bin ich zu einem anderen Optiker. (Vorher Optometrist). Er hat 3 Messungen an verschiedenen Tagen durchgeführt und wollte es jetzt mal ohne Prisma versuchen. Ich war jetzt 1 1/2 Wochen ganz ohne Brille und habe gestern meine neue stinknormale Fernbrille bekommen. 

Was mich stutzig macht, dass ich jetzt eine leichte Weitsichtigkeit habe, vorher eine Kurzsichtigkeit. Folgende Werte habe ich jetzt: R: sph +0,25, Cyl -2,00, Achse 3°.  L: sph 0,00, Cyl -2,00, A2° . Die Achsenwerte sind ja auch verändert. 

Ich habe die Brille zwar erst seit gestern, sehe zwar alles scharf, habe aber das Gefühl dass meine Augen sehr angestrengt sind und so ein komisches Gefühl. Hab auch dass Gefühl, dass meine Augen wieder ein Problem haben sich zu fokussieren. 

Zur Frage: Denkt ihr, man kann das jetzt schon sagen, dass diese Brille nicht passt oder soll ich noch was warten? Ohne Prisma wäre ja richtig toll und wesentlich günstiger. Könnte es vielleicht sein, dass die letzten Brille mit Prisma zu Schwindel geführt hat, weil die sph Werte und die Achsenwerte nicht in Ordnung waren, das Prisma aber schon korrekt war?  

Sprich, vllt wäre meine ganz neue Brille optimal, wenn da wieder Prisma rein kommt? Oder werden die Achsenwerte und sph Werte auch immer angepasst, je nachdem ob man jetzt Prisma rein macht oder nicht, sind diese Werte voneinander unabhängig? Hoffe ihr versteht was ich meine. 

Ich hab in den letzten Jahren echt einiges an Augenärzten und Optikern durch...es ist echt ätzend habe das Gefühl keiner kann mir mal eine halbwegs optimale Brille verpassen... 

 

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Bild des Benutzers KK13
Verbunden: 5. April 2025 - 8:29
Schielen bei 14-Jährigem

Hallo,

mein Sohn hat verschiedene Augenprobleme. U.a. ist er kurzsichtig, und zwar rechts mit 3 und links mit 5,75 Dioptrien.

Vor 3 Wochen waren wir zur Kontrolle beim AA (mit Weittropfen), es war alles okay. 

Nun ist mir aufgefallen, dass er ohne Brille mit dem linken, schlechteren Auge nach innen schielt, wenn er in die Ferne guckt. Das Schielen ist nur kurzzeitig.

Ist das normal? Ich habe schon einen neuen Termin beim AA gemacht, möchte vorher aber Meinungen hören.

Danke schon mal und LG

Kerstin 

 

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Bild des Benutzers Ramen
Verbunden: 25. August 2024 - 8:40
Gleitsicht, Prisma und trockene Augen

Guten Tag an alle,

ich habe seit längeremProbleme, funktionierende, neue Gleitsichtgläser zu bekommen, nachdem mein alter Optiker leider verstorben ist.

Das letzte Gleitsichtglas (in einer langen Versuchsreihe) verursachte trockene, gerötete Augen, vor allem auf dem rechten Auge.

Das waren die Werte aus dem Glas:

Optovision O´Free WIDR   i-Protect NT+

       Sph.    Zyl.     A       Add    Pr.     B           

R   -4.50   -0.75  105   1.00   1.5   180       

L   -5.00  -1.75    095    1.00  1.5   000

 

Ich habe glasklar und scharf gesehen, aber leider nie entspannt. Durch Beobachten habe ich herausgefunden, dass mein rechtes Auge in dem Glas (und auch meinem alten Glas mit den gleichen Werten, das ich immer trage) nach innen schielt. Das war in der alten Brille mit den gleichen Werten irgendwie kein Problem.

Daher war ich bei 2 Gutachtern (einer ist Mitglied der Vereinigung für binoulares Sehen gewesen) plus Sehschule und Augenarzt, um Antworten zu finden, da der Optiker mir nur lapidar erklärt hat, dass er nicht weiß, woran es liegt.

Die Meinungen waren unterschiedlich, aber bei Zentrierung wurde scheinbar kein Fehler gefunden. Ein Gutachter hat mir zu schwaches Prisma als Grund genannt nach einem Test (sollte 3 Prismenstärken mehr bekommen), während ein anderer mir gar nicht mehr Prisma geben wollte. Ich habe schließlich in meiner Not eine Prismafolie mit dem Wert 1 auf dem rechten Auge (nicht-dominantes Auge) getestet und hatte den Eindruck, dass es besser wurde.

Mein Optiker hat dann nach dem Test mit der Prismafolie das Prisma erneut getestet und hatte nur Prismengläser mit 1 oder 2 und da 1 zu schwach war und 2 zu stark, kam er bei 1,5 mehr Prisma raus. Der Test ist mit ca. 5-6 verschiedenen Bildern erfolgt, die scheinbar auch im MKH-Test benutzt werden. Um nur ein Glas ersetzen zu müssen, hat er mit das erhöhte Prisma komplett auf rechts gelegt, so dass die Werte jetzt so sind:

       Sph.    Zyl.     A       Add    Pr.     B           

R   -4.50   -0.75  105   1.00   3.0   180  

Die neue Brille habe ich jetzt, aber die geröteten, trockenen Augen habe ich gleich am ersten Tag noch mal bekommen wie bei den vorherigen Gläsern mit weniger Prisma..

Jeztz weiß ich nicht, ob das von dem neuen, erhöhten Prisma kommen kann? Mein rechtes Auge war mein "Schiel-Auge" und muss sich jetzt umgewöhnen und eigentlich geradeaus schauen. Das will es aber spontan erst mal nicht. Ich schätze, dass das wohl schon mehrere Jahre vorher angefangen hat mit dem Schielen rechts; es mir aber nie bewusst aufgefallen ist in den alten Brillen.

Die Muskeln um mein Auge waren auch ständig am Arbeiten mit dem neuen, erhöhten Prisma und mir ist spontan ein scheinbar ausgerenkter Halswirbel einfach so wieder reingesprungen.

Bei Prismenbrillen lese ich immer, dass es zu Verbesserungen kommen soll und gerötete, trockene Augen weggehen, aber nicht dadurch kommen. Bei den Eingewöhnungssymptomen von Prisma lese ich andere wie Schwindel und Übelkeit.

Eine andere Theorie von mir ist, dass ich irgendwie mit den Augen auf das Material des Gestells reagiere, obwohl ich das schon seit längerem besitze. Oder auf die Beschichtung der Gläser? Hatte aber schon unterschiedliche Hersteller in der epischen Reihe von Gleitsichtgläsern und bei allen waren die Augen gerötet und trocken. Daher mein Verdacht auf das Gestell.

Und die letzte Theorie ist, dass doch irgendetwas anderes in der Brille nicht stimmt.

Ich weiß, dass eine Ferndiagnose nicht wirklich geht und das eventuell dumme Theorien sind, aber der Optiker wird mir sicherlich kein anderes Glas mehr machen (ist das 3. Glas jetzt schon), weiß nicht woran es liegt (die Recherche mit dem Prisma musste ich komplett alleine machen und auch bezahlen).

Habe mich auch in die Prisma-Thematik eingelesen, aber bin halt kein Fachmann und verunsichert. Vielleicht gibt es Erfahrungen mit Kunden oder Tipps, was da noch im Argen liegen könnte, das die Augen so reizt. Mit meinen 2 alten Brillen (wovon eine die gleichen Werte wie ganz oben angegeben hat) passiert auch das Innenschielen beim rechten Auge; hat aber keine Konsequenzen wie ein trockenes Auge.

Vielleicht muss ich dem Prisma auch nur ein paar Wochen geben.Ich tropfe halt zur Zeit Hyaluronsäure und hoffe, dass sich die Augen daran gewöhnen.

Vielen Dank für jegliche Hilfe..

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Bild des Benutzers ChrisP
Verbunden: 11. November 2023 - 1:56
Visualtraining Mikrostrabismus Erfolge, aber Plateau erreicht?

Ich habe bei meinem Visualtraining stetige kleine Erfolge, habe aber das Gefühl, das meine ARK bei meinem Mikrostrabismus dem Stereosehen immer noch im Wege steht. Ich habe eine MetaQuest (App heißt Equal Eyes und ist für Amblyiopie gedacht) und dort gibt es ein 3D Spiel (Tetris), wo ich merke, dass mein schielendes Auge gewisse Seheindrücke schluckt und ich nicht sage kann, ob dort eine Lücke ist oder ein Baustein ist, aber ab und an sehe ich mit beiden Augen beide Positionen exakt und präzise. Schrittweise werde ich aber besser und besser - leider nur in Trippelschritten.

Bezüglich Mikrostrabismus und ARK habe ich auf der Webseite 

https://eyewiki.org/Anomalous_Retinal_Correspondence

unter Treatment folgende Aussage gefunden:

Another method is through the use of an ambyloscope which uses flashing lights at the patient’s objective angle of strabismus and uses a monocular diplopia routine.[13] This method stimulates the fovea of both eyes first with large flashing targets which then over time reduce in size to a foveal size and increase in intensity. Slowly the lights are advanced further into the area of suppression and the macula towards the fovea, “massaging the macula”, and slowly as the two lights will converge the patient is asked to hold the images fused together for longer and longer periods.[13] This method works best when the ARC is not extremely firmly set yet.

Quellen: Anomalous Retinal Correspondence: Diagnostic Tests And Therapy," Henry Ford Hospital Medical Bulletin, 

Burian, Hermann M. "Anomalous Retinal Correspondence*: Its Essence and its Significance in Diagnosis and Treatment." American journal of ophthalmology 34.2 (1951): 237-253.

 

Wer hat hier Ahnung oder bietet die Möglichkeit, mit Licht die Fovea des schielenden Auges zu stimulieren? Ist das noch eine Methode, die angewandt wird?

 

Liebe Grüße

 

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Bild des Benutzers AOLA
Verbunden: 9. Dezember 2024 - 7:06
Dekompensierende Exophorie mit Doppelbildern

Hallo zusammen, ich würde gerne eine Einschätzung bzw Erfahrungsberichte zu meiner Thematik hören:

Als Kind im Grundschulalter fiel bei mir abends bei Müdigkeit ein nach außen weglaufendes Auge auf, welches immer mit Doppelbildern (mit einem Auge sehe ich einfach) einherging. Diese verschwanden mit einem Zwinkern. Daraufhin wurde dies mit Sehschule behandelt und war dann nach ein paar Jahren verschwunden. Allerdings hatte ich eine geringe Kurzsichtigkeit entwickelt (beginnend mit -0,25 Dioptrien). Es vergingen viele Jahre ohne weitere Probleme. Das einzige was blieb, war, dass sich meine Kurzsichtigkeit sehr schleichend verschlechterte. Nach dem Studium begann ich einen Bürojob. Ca 2 Jahre nach Arbeitsbeginn (zu dem Zeitpunkt war ich Ende 20) begannen dann massive Probleme. Meines Sehstärke verschlechterte sich plötzlich schneller (mittlerweile bin ich bei -7,5 Dioptrien). Ich klebte mir häufig ein Auge zu, da ich sonst nur unter sehr hoher Anstrengung lesen konnte und Schmerzen in einem Auge hatte. Schließlich gab ich nach weiteren 2 Jahren den Bürojob auf (aufgrund der Sehproblematik und weiteren gesundheitlichen Einschränkungen). Ich arbeitete ein weiteres Jahr in einem Job nahezu ohne PC Arbeit in dem ich viel in die "Ferne" schaute, aber die Doppelbilder wurden immer mehr (ich merke dabei aber keine Einschränkungen im 3 D Sehen). Ich ertappte mich dabei, wie ich häufig in Gesprächen ein Auge schloss, um mein gegenüber nicht doppelt zu sehen. Als ich dann letztes Jahr in die Notaufnahme kam (aufgrund eines anderen Problems), riet man mir dort dringend mich bei meinem Augenarzt vorzustellen. Der überwies mich in eine Schielambulanz aufgrund einer akuten Verschlechterung meines Sehens. Dort stellte man eine dekompensierende Exophorie fest mit -30 ^ in Ferne und - 35 ^ in der Nähe und empfahl mir eine Prismenfolie  mit -8 ^. Zudem stellte man eine vertikale Deviation von -2 ° , eine Konvergenzschwäche, eine Akkommodationsstörung sowie mittelweite Pupillen und eine geringe Hebungseinschränkung beider Augen mit Blepharospamus und Blickhalteschwäche, die sich über VOR besserte, fest. Die Prismenfolie brachten jedoch für mich keine Besserung. Stattdessen stellte ich fest, dass die Doppelbilder häufiger in Situationen auftraten, in denen ich sonst keine hatte. Auch das Zukleben des Auges, half mir nicht mehr. Ich hatte das Gefühl ich würde nun auch noch mit Anfang 30 weitsichtig werden. Dies bestätigte sich bei einem Kontrolltermin 7 Monate später. Man riet mir zu einer Lesebrille mit + 1 Dioptrien. Zudem verschlechterte sich mein Schielen nun auf -50 ^ in der Nähe. Man riet mir zu einer Prismenfolie mit 30^, allerdings eliminiert diese meine Doppelbilder nicht gänzlich. Die Nahmiosis funktioniert nur unter Addition. Die Pupillen sind weiterhin mittelweit und die Hebung ist weiterhin unter VOR besser als ohne. Die Sakkaden nach oben sind hypometrisch. Zudem wurde erwähnt, dass wahrscheinlich auch eine Zyklophorie sowie eine Oszillopsie besteht (ich habe große Probleme beim Treppe steigen zu wissen, wo die Stufe sich befindet).

Mir wurde nun von zwei Kliniken zu einer Schiel Op geraten, allerdings mit der Einschränkung, dass man nicht wisse, ob dies überhaupt Erfolg bringt und falls ja, wie nachhaltig dieser ist. Zudem hat man eine Raumforderung in der Nähe der Vierhügelplatte entdeckt. Leider herrscht Uneinigkeit zwischen den Ärzt, ob die Raumforderung für die Symptome ursächlich sein könnte. Für mich ist entscheidend, dass ich wieder besser sehen kann und man die voranschreitende Verschlechterung meines Sehens stoppen kann (sowohl die Kurz- als auch Weitsichtigkeit). Ich würde keine Schiel OP aus kosmetischen Gründen durchführen lassen, da man mein Schielen nahezu nie sieht. Das ist aber auch ein Grund, warum ich sehr verunsichert bin, ob mir eine Schiel-OP bei meinen Doppelbildern helfen kann. Die Doppelbilder treten immer auf sobald ich meinen Blick länger als eine Sekunde auf ein Objekt halte. Sehr häufig ist dabei aber kein Abweichen des Auges feststellbar, sodass zwei Neurologen der Meinung sind, dass die Doppelbilder ihre Ursache im Gehirn und nicht im Strabismus haben. Ich habe auch gelesen, dass es nicht unbedingt normal ist, dass ein Strabimus mit Doppelbildern einhergeht, insbesondere dann nicht, wenn er bereits in der Kindheit bestand. Können Sie mir dazu was sagen?

Haben Sie eine Idee warum es zu einer fortlaufender Verschlechterung der Kurz-und Weitsichtigkeit, sowie der Akkomodation kommt?

Ist es normal, dass bei einem Strabismus geweitete Pupillen auftreten?

Ist ein konstanter Schielwinkel für eine OP unerlässlich ? Falls ja, wie lange muss ein Schielwinkel konstant sein?

Herzlichen Dank im Voraus!