Forum

11 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00
Winkelfehlsichtigkeit gefunden....

Hallo,

ich war heute beim Optiker (einer der auf der Liste des ivbv steht), der nach MKH mißt.. Dieser hat kanpp 1 1/2 Stunden meine Augen ausgemessen (mit Gespräch) und folgendes herausgefunden
1.) Meine Brille ist zu stark, bzw. der Astigmatismus ist falsch korrigiert. Er hat dazu u.a. meine Augen auch mit einem Computer gescannt, das die Hornhautverkrümmung auf dem Bildschrim sichtbar gemacht hat. Dies sah sehr interessant aus. Auf jeden Fall ist meine Brille bei Berücksichtigung des Astigmatismuses um 0,25 Dioptrinen zu stark (seiner Meinung nach).
2.) Ich habe eine Winkelfehlsichtigkeit (kein Wunder haben ja auch 75% der Bevölkerung... das hat die Optikerin auch nicht geleugnet). In der waagrechten beträgt diese 3cm/m und in der Horizontalen 0,75cm/m. Also wohl eher gering.

Ich muss dazu sagen, dass diese Messung, obwohl sie extrem lange gedauert hat, mir ziemlich suspekt vorkam (das habe ich auch der Optikerin gesagt). Das Kreuz beim Polatest war nur minimal verschoben und Änderungen bei den Prismen hat meist nicht zu einem für mich eindeutig ersichtlichen Ergebnis geführt. Oftmals sind die einzelnen Striche zeitweise verschwunden und es
kam nur zu einer minimalen Verschiebung. Auch das habe ich der Optikerin mehrmals zu verstehen gegeben. Meiner Meinung nach konnte ich kaum eine wirkliche eindeutige Aussage treffen, da die verschiedenen Bilder teilweise sehr instabil waren und sich in ihrer Ausrichtung häufig verändert haben.
Nach dem Test habe ich dann die Optikerin gefragt, was von dieser starken Instabilität zu halten ist und ob es nicht durchaus sein könnte, dass bei einer 2. Messung komplett umgekehrte Werte heraus kommen könnten. Daraufhin meinte sie, dass sie natürlich nur nach meinen Aussagen die Stärken/Prismen
verändern kann. Wenn ich an dieser Stelle natürlich eine Fehlaussage machen, kann sie nichts machen.

Die Optikerin hat mir dann auch gesagt, dass ich es selber entscheiden müßte, ob ich nun eine neue Brille haben möchte oder nicht. Es ist jedoch durchaus möglich, dass meine Schmerzen bedingt sind von den beiden oben
genannten Punkten. Eine eindeutige Empfehlung wollte sie jedoch nicht geben. Sie hat mir jedoch angeboten die Gläser in ein altes Gestell zu machen. Zudem hat sie mir die Empfehlung gegeben, zunächst erst einmal günstige Gläser (keine Superentspiegelung und extrem-verdünnung) zu nehmen und dann damit zu testen, ob meine Beschwerden davon weggehen. Diesen Rat halte ich für durchaus sinnvoll.

Im Moment tendiere ich dazu mir diese Gläser machen zu lassen, obwohl ich leider zur Zeit ziemlich am zweifeln bin und von der Meßmethode nicht wirklich 100% überzeugt bin, da eine wikliche eindeutige Aussage kaum
möglich war und eine wirkliche Verbesserung für mich subjektiv nicht erkennbar war. Natürlich bin ich nur ein absoluter Laie und habe keine Ahnung von der Meßmethode. Unter Umständen ist es ja auch durchaus normal,
dass es dem "Patienten" alles sehr unspezifisch vorkommt, aber bevor ich
mich nun endgültig für oder gegen eine solche Brille entscheide, wollte ich nochmal ein paar Meinungen einholen.

Viele Grüße,
Sebastian

Bild des Benutzers Lissy
Verbunden: 3. März 2005 - 0:00

Hallo Sebastian,

du warst nicht zufällig bei einer Optikerin in Düsseldorf?
Ich habe nämlich momentan eine Optikerin dort ins Auge gefasst.

Viele Grüße
Lissy

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Nee, ich war bei einer Optikerin in Bad Homburg, die auch auf der Liste des ivbv steht.

Grüße,
Sebastian

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Wastel

eigentlich gibst Du zu verstehen, dass Deine Sehverarbeitung eine Menge Mühe hat, die Testdias für beide Augen richtig zusammenzufassen. Dies weist unbedingt auf eine WF hin, die Probleme im Sehen verursacht.

Wenn am Schluss(!) der Messung keine stabilen Verhältnnisse vorliegen, ergeben sich vier mögliche Schlussfolgerungen, die wir hier nicht qualifizieren, aber zur Unterscheidung benennen können.

1) Prüfer war nicht in der Lage, das Sehproblem korrekt aufzurollen, bzw. den Probanten auf die wesentlichen Beurteilungspunkte der Testeindrücke klar genug hinzuweisen. Dies führt zu einem nicht optimalen Endwert.
Lösungsansatz Zweiter Messdurchgang im Abstand von mind. 10 Tagen (max. drei Wochen). Der Probant weis nun schon besser, was Ihn erwartet, der Prüfer kann das Ergebnis besser absichern.

2) Prüfer ist versiert! Die Prüfbedingungen, angefangen von der Messbrilleneinstellung, Raumhelligkeit etc., waren irgendwo nicht sehr gut. Ein stabiler Wert wird sich so nur sehr schwer einstellen.

3) Prüfer ist sehr versiert! Die Messung hat physisch zu lange gedauert. Es sollte nach Punkt eins verfahren werden.

4) Prüfer ist sehr versiert! Das Problem wird sicher erst über mehrere Zwischenschritte gelöst. Brille anfertigen, aber in sinnvollen Schritten weitere Zwischenkontrollen und Messungen durchführen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Hallo,

danke für die Aufzählung der Möglichkeiten.
Mittlerweile war ich wieder beim Augenarzt. Dieser hat die Pupille erweitert und den Augenmuskel teilweise gelähmt. Mit diesen Augen habe ich dann einen Test gemacht, um zu beurteilen ob meine Sehschärfe mit den Brillenwerten übereinstimmt. Dies war gegeben. Des weiteren wurde der Augenhintergrund untersucht und selbstverständlich konnte dort auch nichts gefunden werden. Meine Augen sind also kerngesund, bis auf die Trockene-Augenproblematik. Die Augenärztin meinte, ich müsste mich wahrscheinlich darauf einstellen, dass dies nun mein ganzes Leben andauern würde, oder zumindes für lange Zeit. Super... nicht wahr?

Zu den 4 genannten Punkten, hääte ich noch ein paar Fragen
1.) Woran soll ich denn erkennen ob die Optikerin versiert war oder nicht, versiert war. Bzw. wie lässt sich der Grad an Versierthiet messen? Auf jeden Fall ist die Optikerin in der Liste des ivbv enthalten. Des weitern hat die Optikerin wohl ihre Abschlussarbeit über WF gemacht, ich weiss allerdings nicht an welcher Hochschule. Sie meinte allerdings, dass die Methode der Computerzentrierung (oder wie das heißt) nicht sinnvoll sei, zumindest war dies das Ergebnis einer Studie, die im Rahmen ihres Studiums angefertigt wurde.
2.) Die Optikerin hat mich schon immer darauf hingewiesen, was bei dem nächsten Bild passieren müßte... das Problem war bei mir halt nur, dass die Bilder meistens nicht sonderlich stabil waren und wenn eine Abweichung zu erkennen war, dann diese nicht eindeutig erkennbar war oder eben nur sehr gering war. Ich habe halt irgendwie nicht wirklich den Unterschied zwischen normaler Brille und WF-korrigierter Brille gesehen. Wirklich stabil war das Bild mit der korrigierten Brille dann auch nicht. Gemessen, würde ich sagen, hat die Optikerin schon richtig, denn erstens hat die Messung über eine Stunde gedauert und zweitens habe ich einmal links und rechts verwechselt, da hat sie gleich nachgefragt, weil diese Aussage nicht in Übereinstimmung mit meinen vorherigen Aussagen war.
3.) Warum muss die Messung im Abstand von 10 Tagen stattfinden? Warum nicht schon wieder diese Woche?
4.) Was sind den gute Raumbedingungen, damit sich ein stabiler Wert einstellt und messen lässt? Meines Erachtens war der Raum relativ dunkel, auf jeden Fall nicht zu hell. Es kam außerdem kein natürliches Licht in den Raum.

Die Optikerin meinte auf meine Fragen hin, dass es bei älteren Menschen typischerweise über mehrere Zwischenschritte gehen würde und sich ein konstanter Wert erst über einen längeren Zeitraum einstellen würde. Also wie Du auch in deinem Punkt 4 angesprochen hast.

Da die Schmerzen nicht besser geworden sind, und die Schulmedizin keine wesentlichen Fortschritte bringt, werde ich mir nun definiitv eine solche Brille machen lassen. Ich bin mir nur noch nicht so ganz im Klaren , ob mein Messergebnis korrekt ist und ich dieses in die Brille übernehmen kann. Sollte ich möglicherweise noch mal einen 2. Optiker aufsuchen und die WF auch von diesem nochmals überprüfen lassen? Oder einfach noch einen 2. Termin bei dem aktuellen Optiker ausmachen... zu einer 2. Messung?

Noch eine Frage zum Messvorgang hätte ich... im Laufe der Messung bekam ich ein kleines Quadrad vor die Augen gehalten, dass ebenfalls die einzelnen Bilder enthalten hat (Kreuz, Fußballfeld, etc.)... mir kam diese messung allerdings äußerst subjektiv vor, da es wohl extrem schwer ist das Quadrat mit den Bildern gerade vor meine Augen zu halten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es immer schief stand. Oder ist das für das Messergebnis unerheblich?

Im Moment teste ich gerade das Arbeiten mit einer schwächeren Brille... mal gucken ob das irgendwas bringt.

Viele Grüße,
Sebastian

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Sebastian

da heute fast jeder Augenoptiker Internet hat mache Deine Augenoptikerin doch einfach auf diesen Thread aufmerksam und lass Dir von Ihr die Dinge erklären, die Dir nicht klar sind.

Ein Wechsel zu einem anderen Ansprechpartner ist nur ratsam, wenn es nicht positiv weiter geht, oder das Vertrauen schwindet, da Dein Berater mit jeder Messung (Korrektion) mehr Kenntnisse von Deiner Sehsituation erhält.

Die Video-Zentriertechnik ist jeder(!) üblichen Zentriermethodik überlegen. Gründe gibt es sehr viele, die ich hier nicht alle wiederholen möchte. Allerdings gibt es nachgewiesener Weise unterschiedliche Streubreiten der Messwerte in der Nutzung der am Markt vorhandenen verschiedenen Systeme, dies sind aber in erster Linie System- und Benutzerabhängig. In jedem Fall wird ein Faktor 110 zur nicht videogestützten Anpassung eher überschritten.
Richtig ist jedoch auch, dass eine videogestützte Zentiertechnik den in der Werkstatt zu reproduzierenden Messwert der Messbrille in die entgültige Korrektionsbrille nicht benötigt. Allerdings wird Zentriertechnik, Werkstatttechnik und Messtechnik im Prüfraum immer erst zusammen den idealen Korrektionswert verwirklichen können.

Zu 2) Es ist eigentlich nicht so wichtig, darauf hinzuweisen, was alles passieren könnte (das könnte auch ablenken und verunsichern). Viel wichtiger wäre es zu benennen, dass unbedingt der zentrale Kreis bzw. Punkt zu fixieren ist, (und bei aller Unruhe etc.) z.B. bei den Zeigertesten jeweils die Stellung einer(!) Spitze Stellung eher "rechts, Mitte oder links" anzusagen ist. (Alles andere bleiben Nebenkriegsschauplätze, die in der Sache selbst nichts einbringen.)

Zu 3) Hier gibt es sicher verschiedene Ansichten. Ich selbst möchte keinesfalls zu nah an eine vorhergehende Messung rücken, da ich nicht abschätzen kann, wie intensive die Belastung des Sehens war. Da ich nur Messungen erneut kontrolliere, die mir selbst nicht schlüssig waren, möchte ich nicht in eine vielleicht von mir falsch gelegte Fährte geraten. Deshalb besser etwas mehr Abstand.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Hallo,

Wenn der Optiker nun keine Video-Zentrierung unterstützt, ist es dann generell von großem Nachteil, oder handelt es sich dabei auch nur um einen Nebenkriegsschauplatz? Ist das ein Grund den Optiker zu wechseln?

zu 2.) hmmm.... auf diesen zentralen Punkt wurde ich eigentlich nur bei dem Fußbalfeld hingeiesen. Soweit ich mich erinnere gab es bei den anderen Tests (uhrzeiger-test, etc.) überhaupt keinen zentralen Punkt. Müssen da noch weitere Bilder sein, die diesen zentralen Punkt besitzen?

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Ganz kurz!

unter Artikel
- Binokulare Vollkorrektion
- Die drei notwendigen Testarten ...

kannst Du Dir die Kernteste der MKH anschauen. Daneben dürften in weiteren Artikeln weitere Teste beschrieben sein. Das "Fussballfeld" sagt mir so erstmal nichts, oder meinst Du den sogenannten "Hakentest".

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Wastel79
Verbunden: 4. März 2005 - 0:00

Hi,

ja alle diese Tests wurden von der Optikerin durchgeführt und zusätzlich noch einige mehr (es wurden mir verschiedene Zeichen gezeigt und ich sollte sagen welches dieser Zeichen räumlich vorne steht, usw., allerdings hatte ich da wohl keine wirklichen Probleme).

Mit dem Fußballfeld-Test meinte ich übrigens den Hakentest.

Bevor ich mich nun entscheide, noch eine Frage zur Video-Zentrierung. Ist das Euer Meinung nach ein Kick-Out Kriterium für einen Optiker oder nicht?

Sorry für alle meine Fragen, aber wenn ich nun eine WF-Brille machen lasse, dann möchte ich diese auf jeden Fall von einem absoluten Experten auf diesem Gebiet machen lassen.

Viele Grüße,
Sebastian

Bild des Benutzers silleptrasi00
Verbunden: 22. August 2005 - 0:00

Hallo Wastel,

ich habe bei den WF-Messungen ähnliche Erfahrungen gemacht, wie Du. Ich habe bei meinem Optiker insgesamt 5 Termine zu unterschiedlichen Zeiten messen lassen und bei allen Terminen kamen unterschiedliche Ergebnisse heraus!!

Da spielen tatsächlich viele Faktoren mit Dauer der Untersuchung, mit der Zeit konzentriert man sich so stark auf die Bilder, dass dann bestimmte Sachen nicht mehr sichtbar sind oder auch einzelne Objekte anfangen, zu wandern (hatte ich ganz stark).

Äußere Bedingungen haben auch Einfluß aber bei mir war eher der physische Zustand Ausschlag gebend. Wenn ich Samstag vormittags dort war ( da ich berufstätig bin für mich die beste Möglichkeit, einen Termin zu machen), war ich ausgeschlafen und hatte ausgeruhte Augen, da hätte ich eigentlich gar keine Prismen-Korrektur benötigt.

Wenn ich am Abend nach 10h Bildschirmarbeit dort war, übermüdet und gestresst war, dann hatte ich wesentlich schlechtere und aber trotzdem jedesmal andere Werte. Gerade dann traten die Verschiebungen verstärkt auf.

Ich kann Dir nur den Tipp geben, dass es sich bei mir trotzdem um eine WF handelte. Mein Optiker hat aber nur minimalste Werte korrigiert immer unter dem Hinweis, wenn ich damit nicht klarkomme, auf jeden Fall sofort wiederzukommen! Ich habe dort auch schon mal auf Kulanz ganz neue Gläser bekommen, das kommt aber auf das Verhältnis zum Optiker an.

Ich hoffe, Du kannst was mit meiner Erfahrung anfangen.

Gruß Silke

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Silke

Deine Erfahrungen haben Dich zwar zufrieden gestellt, Sie zeigen aber eher auf einen nicht sehr rouinierten Praktiker hin, da dieser niemals fünf Messungen einsetzt

Fakt ist es, dass es bei nicht idealer Endkorrektion immer Messwertschwankungen geben kann! Gerade deshalb braucht der erfahrene Anwender ein klares Konzept in der Ermittlung einer vollständigen Teilkorrektion (so will ich sie mal nennen). Durch fünf Messdurchgänge kann er zwar fünf Messwerte finden, aber ein klares Konzept sogar verlieren. Vorallem, wenn die Messungen zu kurz aufeinander folgen. Denn z.B. Messungen innerhalb von ca. 14 Tagen ausgeführt, beeinflussen sich immer noch. Und keinesfalls muss der zweite Wert verträglicher sein!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)