Hallo,
seit Anfang dieses Jahres trage ich eine Prismenbrille.
Meine Werte sind:
Sphäre Cylinder Prisma
R 0,50 -2,75 3,25
L -1,00 -2,00 1,00
Nach ein paar Tagen der Eingewöhnung konnte ich mit meiner neuen Brille richtig gut sehen.
Leider kehren seit einigen Wochen meine Probleme langsam wieder zurück.
Das Lesen von Büchern fällt mir wieder schwerer, am PC lesen ist grauselig.
Mein Optiker (Optometrist im Sehzentrum) sagte mir, dass das nicht ungewöhnlich ist. Er erklärte mir, dass sich im Auge "Verkrampfungen" lösen und das dann eine Anpassung der Werte notwendig werden kann. Auf meine Frage, wie oft das nach der ersten Prismenbrille passiert, sagte er mir, dass es 1 - 2 mal in kürzerer Zeit vorkommen kann. Danach wären die Prismenwerte in etwa so "stabil" wie die anderen Brillenwerte. Das heißt, dass man erfahrungsgemäß ca. alle zwei bis drei Jahre neue Gläser benötigt.
In Berlin gibt es einen Optiker, der eine dreijährige Garantie auf die Stabilität, seiner gemessenen Werte, in Bezug auf die Winkelfehlsichtigkeit gibt. Das verunsichert mich. Die "Berliner" schreiben und sagen, dass eine richtig korrigierte Winkelfehlsichtigkeit über viele Jahre stabil bleibt. Und das die meisten anderen Optiker die Werte überkorrigieren, was dann nach kurzer Zeit zum erneuten Auftreten von Symptomen führen kann. Die Devise lautet: "Nur so viel korrigieren, wie das Auge nicht schafft - nie aber alles korrigieren." Außerdem unterstreicht man die 30-jährige Erfahrung in dem Bereich...
Jetzt ist die Frage - wem glaube ich?
Ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass meine Augen überkorrigiert wurden?
Sind eure Prismenwerte stabil?
War jemand von euch bei dem Berliner Fachmann? (Und wenn ja, wie sind eure Erfahrungen?)
Viele liebe Grüße aus Baden-Württemberg
Jule
Hallo Jule,
als selbst Betroffener kann ich die Aussage deines Optikers nur bestätigen, auch ich brauchte am Anfang relativ schnell höhere Prismen, jetzt scheint sich aber nicht mehr viel zu ändern.
Interessant wäre noch, wie bei dir die Basislagen sind und dein Alter, denn bei mir war es so, dass ich schon mit Ende 30 zusätzlich zu den Prismenwerten noch eine Gleitsichtbrille benötigte, denn auch bei mir war vor allem das Lesen sehr anstrengend.
Viele Grüße
Dirk
Zu den gestellten Fragen kann ich leider keine Antwort geben. Aber ich habe eine generelle Frage zum Test auf Winkelfehlsichtigkeit. Ist das normal, dass beim Kreuztest (und auch bei den anderen Sehtafeln) die Balken alle immer extrem wackeln? Bei mir wurde der Test nun schon mehrfach gemacht und jedesmal hatte ich Probleme eine eindeutige Tendenz der Zeichen zu beschreiben, wie sie zueinander stehen usw. weil alles immer gewackelt hat und sehr unruhig war. Ich frage mich, ob das anderen auch so geht und das normal ist. Beziehungsweise woran könnte das liegen?
Viele Grüße
Moin Leonora,
wenn das Kreuz unruhig ist, ist die Korrektion noch nicht vollständig. Wenn die komplette MKH (Mess-und Korrektionsmethode nach H.J. Haase) durchgeführt ist, wird das Kreuz ruhig stehen. Denn die Unruhe zeigt sensorische Fehler auf.
Zur Unterscheidung: Am Kreuz messe ich die motorischen Anteile der WF, an allen anderen Testen die sensorischen Anteile.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Dirk,
vielen Dank für deine Antwort.
Wie bei mir die Baisislagen sind, weiß ich leider nicht. Mein Alter hingegegen schon - ich bin 32.
Ich vermute nicht, dass ich schon eine Gleitsichtbrille benötige. Würde das der Optiker nicht feststellen?
Hattest du keine Angst vor einem Prismenaufbau, als dein Optiker dir die Werte erhöhte? Seit wann trägst du denn eine Prismenbrille?
Viele Grüße
Jule
Hallo Jule,
ich trage seit ca. drei Jahren Prismen.
Sicherlich habe ich mir auch Gedanken darüber gemacht, wo das ganze hinführt, allerdings kann ich inzwischen mit insgesammt 9 Prismen sagen, dass ich endlich entspannt sehen kann und die Befürchtungen bezüglich extrem dicker Gläser auch nicht eingetreten sind.
Die Basislage erkennst du entweder an dem Winkelwert auf dem Brillenpass oder daran wo die Gläser dicker sind z.B. an der Nase oder außen, insbesondere bei dem rechten Glas solltest du das sehen können.
Viele Grüße
Dirk
Hallo Dirk,
bei mir sind beide Gläser nach außen hin dicker. Was sagt dir das?
Wieviel mal hast du deine Brillengläser in den drei Jahren gewechselt?
Viele Grüße
Jule
Hallo Jule,
dass die Gläser außen dicker sind, müsste bedeuten, dass du eine Esophorie hast. Meine sind an der Nase dicker, das nennt man Exophorie.
Zähle ich den Wechsel zu Gleitsichtgläsern mit, so habe ich vier mal neue Gläser bekommen ohne drei mal.
Warst du inzwischen noch mal zur Kontrollmessung?
Viele Grüße
Dirk
Hallo Jule,
warum wurden die Prismen bei Dir nicht gleichmäßig verteilt?
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!