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Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00
Winkelbrille mit 15 Dioptrien - ja oder nein?

Hilfe, was soll ich machen?

Ich hatte schon immer ein bisschen Probleme mit Doppelbildern. Da ich aber mehrere Male beim Augenarzt war, wo immer nur eine Sehschärfe von 100% festgestellt werden konnte, dachte ich mir, dass ich damit eben leben muss. Ich versuche mal kurz, das bisher bestehende Problem zu beschreiben

Ich sah eigentlich alles mit dem linken Auge. Zwar hatte ich auch auf dem rechten Auge eine Sehkraft von 100% (laut dem Test). Selbst merkte ich zwar, dass ich mit dem rechten Auge ein wenig schwächer und dunkler sah, aber der Test sagte 100%.

Normalerweise war das rechte Auge sozusagen "ausgeblendet". Das bedeutet nicht, dass ich auf diesem Auge nichts sah - man könnte es vielleicht eher so beschreiben, dass das Bild auf meinem rechten Auge mit zu meinem peripheren Sehen gehörte. Mit dem linken Auge sah ich scharf, mit dem rechten eben auch so mit.

Natürlich bin ich daher (vor allem wenn's seitlich eng wird) nicht wirklich eine gute Autofahrerin, aber ich dachte nicht dass es an meinen Augen liegt. Ich hatte ja 100% -> dachte halt, ich bin zu doof zum fahren und habe mir lieber einen Flug gebucht Wink

Nun war ich letzten Samstag in der Stadt und plötzlich wurde mir schwindlig und ich sah doppelt, es war total komisch. Nicht wirklich unscharf, aber alles eben total versetzt und nicht am richtigen Platz. Ich hatte auch manchmal den Eindruck, dass alles "weiter weg" ist, aber vor allem störend waren diese Doppelbilder.

Es ist nicht wirklich so, dass ich zwei Bilder sehe, oder dass die Bilder vor meinen Augen hin und hertanzen. Ich erkläre es vielleicht besser so Wenn ich vor der Straßenbahn über die Straße gehen will, weiß ich zwar, dass da eine Bahn ist, aber ich sehe sie so ca. an 4 oder 5 Stellen gleichzeitig, wobei manche Bilder dominieren, manche etwas schwächer sind, und ich keines so richtig fixieren kann, dass ich sagen könnte Das ist das richtige, die anderen sind die Doppelbilder. Schwer zu erklären.

Ich habe auch bemerkt, dass ich seit letzter Woche Schwierigkeiten habe, z.B. einen Stift oder so etwas von jemandem zu nehmen. Das war vorher nicht.

Auch konnte ich vorher jeden Rechtschreibfehler sofort entdecken, aber jetzt habe ich mich am PC schon mehrfach dabei ertappt, dass ich selber welche mache. Ich habe das einfach nicht gesehen. Bevor ich jetzt einen Text rausgebe, muss ich die Rechtschreibhilfe von Word benutzen.

Ein Auto habe ich derzeit zwar nicht, aber wenn ich eines hätte, würde ich es stehen lassen, weil ich mir schon zu Fuß total unsicher bin.

Natürlich bin ich gleich zum Arzt (da es Samstag war sogar zur Notaufnahme), damit ich z.B. einen Schlaganfall oder so etwas ausschließen kann. Ich bin zwar erst Anfang 30, aber das liegt bei uns in der Familie.

Es wurde das Blut untersucht (weiß aber nicht, auf was genau), Blutdruck, Fieber, alles war normal.

Dann war ich diese Woche beim Augenarzt. Auch dort wurde nur wieder 100% Sehstärke festgestellt und es kam lapidar der Kommentar "sie schielen, da kann man eventuell mit Prismengläsern etwas machen, aber vielleicht geht es auch wieder weg" oder sowas in der Art.

Mit diesem "vielleicht geht es auch wieder weg" kann ich aber nicht wirklich etwas anfangen. Ich traue mich ja kaum mehr über die Straße gehen! Und Einkaufen kann ich derzeit auch total vergessen, das Bild verzerrt sich irgendwie total vor meinen Augen (diese Doppelbilder halt), da bin ich schon froh, wenn ich das mit den Lebensmitteln auf die Reihe bekomme. Winterschlussverkauf macht aber einfach keinen Spaß, wenn alles so verschoben ist.

Nun war ich heute beim Optiker, so nach dem Motto "also eine Brille müsste ich ja eh selber zahlen, und wenn die Ärzte so doof sind ..." (Ok, die bei der ich diese Woche war, war echt komisch)

Der hat so einen Test gemacht und dabei festgestellt, dass ich insgesamt 15 Dioptrien Prismenstärke habe, also auf jedem Auge 7,5. Wir haben dann auch eine Fassung ausgesucht und die Brille ist wohl nächste Woche fertig.

Ich bin aber total verunsichert. Er hatte ja da dieses Testgestell, und als er mir das mit den 15 Dioptrien aufsetzte und mich ein bisschen durch den Laden gehen ließ, war es erst total komisch. Alles war ganz weit weg, und ich dachte erst, er hätte sich irgendwie getäuscht.

Dann sah ich aus dem Fenster, und draußen fuhren Autos vorbei. Und ich sah jedes Auto nur genau einmal und konnte genau sagen, wo es war! So gut habe ich noch nie gesehen! Das war traumhaft.

Na gut, dann suchten wir eine Fassung aus. Und ich bekam nun nochmal Zweifel, ob die 15 Dioptrien nicht zu stark waren. Überhaupt, ich kaufe nicht gerne was teures, ob das nun ein PC oder Scanner oder eben eine Brille ist. Da zögere ich immer ewig rum. Und diese Brille liegt auch mit einer recht günstigen Fassung immerhin bei EUR 130,-. Ich bat also darum, die Brille nochmal aufsetzten zu dürfen. Er baute die Gläser nochmal ein und ich setzte die Brille nochmal auf.

Und nun sah ich wieder Doppelbilder! Es war zwar lange nicht so desorientierend wie ohne Brille (ich sah alles nur genau zweimal), aber trotzdem, es war doppelt.

Und darum bin ich jetzt hier in diesem Forum und hoffe mir kann jemand einen guten Rat geben. Natürlích habe ich auch gelesen, dass man sich an diese Prismengläser gewöhnt, etc. Aber so wie die Dinge jetzt liegen, kann ich z.B. Autofahren vergessen, und das kann ja auch nicht so bleiben.

Also was ich konkret für Fragen habe
- Wie dick wird diese Brille eigentlich?
- Der Optiker hat so einen Test mit einem Kreuz und Polarisationsgläsern gemacht. Ich habe schon den Eindruck, dass er diesen Test richtig gemacht hat. Trotzdem habe ich ein bisschen Bedenken, dass die Brille zu stark ist. Das mit dem Doppeltsehen etc. wurde ja auch erst letzte Woche so schlimm. Also was soll ich da machen? Abwarten? Nochmal woanders so einen Test machen lassen? Oder bleibt das jetzt für längere Zeit so? (Ich habe zur Zeit sehr viel Stress und weiß deswegen nicht, ob das nicht vielleicht vorübergehen ist.)
- Ich habe keine Ahnung was da überhaupt los ist, aber ich weiß nicht, zu welchem Arzt ich jetzt gehen soll. Keiner weiß Bescheid, also soll ich jetzt zum Allgemeinarzt, zum Augenarzt, zum Neurologen, zum Psychologen? Eigentlich wollte ich ja auch noch was anderes machen als zum Arzt gehen, deswegen wäre es mir lieber, wenn ich gleich zum richtigen Arzt gehe.

Was mir noch aufgefallen ist Wenn ich ein Auge abdecke, habe ich trotzdem noch Doppelbilder! Ich wurde auch früher mal an einem Auge gelasert (dünne Stelle an der Netzhaut) und musste einen Tag einen Augenverband tragen, das war total unangenehm. Ich habe dann irgendwie fast gar nichts mehr gesehen, es war irgendwie alles so dunkel, so als ob das Zimmer nicht hell genug ist. Ich kann das schwer beschreiben.

Ich glaube mein Gehirn hat sich irgendwie ganz komisch auf die Doppelbilder eingestellt und nun ist das alles aus dem Gleichgewicht geraten. Wie bringe ich das wieder in Ordnung? Und kann man diese Doppelbilder ganz wegbringen? (Ich möcht auch mal gern durch ganz enge Straßen fahren können ohne dass es mir etwas ausmacht.)

Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo Petra,

ich empfehle Dir, bevor Du Dir eine Prismenbrille anfertigen läßt, daß Du Dich erstmal bei einem Neurologen und in einer Augenklinik oder Praxis mit Orthoptik vorstellst. Da Du eine akute Verschlimmerung der Doppelbildbeschwerden hast und Schlaganfälle wohl in Deiner Familie bekannt sind, ist es meines Erachtens wichtig, zuerst mal eine weitere Diagnostik zu machen, z.B. eine Darstellung der Hirngefäße mit Kontrastmittel usw. (falls das noch nicht erfolgte). Das wär vor allem wichtig, wenn Du häufiger starke einseitige Kopfschmerzepisoden hast. Auch eine Untersuchung auf Augenbewegungsstörungen (macht der Neurologe oder die Orthoptistin) erscheint mir bei Dir notwendig zu sein. Vielleicht hast Du auch einen sehr schwankenden Schiel:wink:el, der sich nicht richtig ausgleichen läßt. Du hast auch nicht geschrieben, welche Prismenbasis Du brauchst, das wär auch ganz hilfreich.

Viele Grüße

Kerstin

Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Hallo Kerstin,

was meinst du mit Prismenbasis? Was ist das?

Ja, vielleicht rufe ich den Optiker morgen nochmal an, ob er die Bestellung noch zurückhalten kann. Wenn er sie noch nicht abgeschickt hat.

Nein, die Hirngefäße sind nicht mit Kontrastmitteln untersucht worden. Ich habe eh das Gefühl, die Ärzte halten mich alle für eine Simulantin. (So wie die Augenärztin etwa ...)

Irgendwo hier im Forum habe ich auch was von Lesebrille anstatt Prismenbrille gelesen. Ist das eventuell eine kurzfristige Lösung? Das wird ja wahrscheinlich doch ein paar Wochen dauern, bis die Ärzte das rausgefunden haben was da los ist. Kann ich mir einfach inzwischen im Supermarkt eine Brille kaufen und ab und zu tragen?

Oder kann ich mir diese Prismenbrille machen lassen und halt so lange tragen, bis die was rausgefunden haben? Obwohl, teuer ist die schon, aber es ist echt unangenehm so.

Naja, beim Neurologen sollte ich am Montag mal anrufen. Die haben mir Aussicht auf einen Termin Anfang März gemacht. Verdammt!

Kann ich mich eigentlich privat krankenversichern lassen, obwohl ich unterhalb der Bemessungsgrenze liege?

Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo Petra,

Die Prismenbasis ist das dickere Ende des Prismas.

Ob eine Lesebrille für Dich die richtige Lösung ist, wage ich zu bezweifeln, da Du ja auch beim Blick in die Ferne doppelt siehst.

Vielleicht besprichst Du den Befund mal mit Deinem Hausarzt, evtl. kann er Dich eher zum Neurologen überweisen.

Du schreibst auch, daß Dein rechtes Auge das schwächere ist, hast Du evtl. ein Schielen oder eine höhere beidseitige oder einseitige Fehlsichtigkeit?

Viele Grüße

Kerstin

Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Ach so - über die Prismenbasis haben wir nicht gesprochen, und genau die macht mir ja Sorgen.

Auf alle Fälle werde ich da nicht locker lassen mit der Arztsuche. Ist halt nur doof, wenn man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Wahrscheinlich versuche ich es mit einem anderen Augenarzt und einem Neurologen.

Nein, eine Fehlsichtigkeit habe ich gar nicht. Das ist es ja. Immer 100%, und von einem Schielen sieht man auch kaum etwas. (Also nur jetzt, wenn ich ganz genau gucke, und eigentlich eher nach einem Schielen "suche".)

Jetzt guck ich mal bei E-Bay ob nicht jemand alte Prismenbrillen versteigert. Nur zum Ausprobieren finde ich EUR 130,- doch ganz schön viel Geld, ich meine vielleicht trage ich die zwei oder drei Tage und merke dann, dass das nichts ist. Mal sehen.

Bild des Benutzers Andreas Tsiounis
Verbunden: 21. März 2002 - 0:00

Hallo Petra!

Mir fällt auf, dass Deine visuelle Wahrnehmung in den letzten Tagen massiv an Qualität eingebüsst hat. Dieser Vorgang muss von Fachärzten (am besten an einer Augenklinik) untersucht werden!!!

Der Kollege Augenoptiker hat in meinen Augen zurzeit nicht die Berechtigung Dir eine Prismenbrille zu "verordnen". Nach Deinen Erläuterungen handelt es sich in Deinem Fall eher um einen pathologisch oder psychologischen (-->Stress) bedingten Vorgang, welcher Dir das Sehen massiv erschwert hat.

Ich gehe davon aus, dass Dein Augenoptiker rein messtechnisch Deine Augen richtig ausgemessen hat. Nur ist eine Brille wirklich bei Deiner Vorgeschichte der einzige, richtige Weg?

Meine Empfehlung

1) Medizinische Untersuchung (bei Spezialisten, welche sich Zeit nehmen!)

2) evtl. eine Brille (mit oder ohne Prismen, das muss Dein Augenarzt oder Augenoptiker entscheiden)

Nimm Dir Zeit für Deine Augen, denn sie sind zu kostbar für eine Schnellentscheidung! Augenärzte und Augenoptiker arbeiten in der Regel sehr gut zusammen. Zusammen sind sie das beste Fachteam für Deine Sehbeschwerden!


Gruss, Andreas Tsiounis
(www.kontaktlinsenspezialist.ch)

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Petra,
hallo kerstinb,


sowie ich verstanden habe, bist du in der Notaufnahme und bei einem Augenarzt gewesen.
Beide haben nichts "ungwewöhnliches" ausmachen können.
Ich würde es auf einen Versuch mit der Prismenbrille ankommen lassen - wobei ich einen weiteren Besuch bei einem Augenarzt und/oder Neurologen ebenso wie Kerstin empfehlen würde.(vor allem da du bis jetzt noch nicht so richtig ernst genommen wurdest und eine gründliche Untersuchung anscheinend ausblieb).
Aber wenn nichts gefunden wird und es dir mit der Brille besser geht spricht wohl nicht dagegen sie zu tragen.

Weichen deine Augen nach innen, nach aussen oder in die Höhe ab (das sagt uns auch die Basis)

sind deine Doppelbilder nebeneinander oder stehen sie mehr übereinander -
falls sie nebeneinander stehen siehst du das linke bild mit dem rechten Auge oder mit dem linken Auge?
(wenn die Fragen zu schwierig sind(da es ja eigentlich 4 oder 5 Bilder sind) - ist nicht so schlimm)

hast du noch sonstige Beschwerden wie ungeklärte Kopfweh, Verspannung im Schulter und Nackenbereich, schnelle Ermüdung beim Lesen etc.

nun zu den eigentlichen Fragen
- die Dicke der Gläser hängt von dem Glastyp ab (das kann dir dein AO aber auch vorher ausrechnen)
- man kann nicht sagen ob die Beschwerden von selber besser werden - aber viel Stress kann schon mal ein "verstecktes Schielen" dekompensieren lassen - muss aber nicht die Ursache sein (evtl. versch. Ursachen)
- die Prismenbrille ist immer ein Versuch - eine 100% Erfolgsgarantie gibt es leider nicht!

ich wünsche dir von ganzen Herzen viel Erfolg


MfG
Georg Scheuerer



Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Hallo,

da muß ich mich doch auch nochmal einschalten.
Beim Neurologen solltest Du wirklich drängeln oder doch einen anderen nehmen!?

Ist ein Schädel-CT gemacht worden? Röntgen mit Kontrastmittel und CT sind doch noch 2 verschiedene Schuhe...

Wäre ja toll, wenn es mit einer Prismenbrille alleine getan wäre, aber Du solltest doch die anderen Richtungen noch weiter verstärkt abklären.

Gute Besserung!

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo allerseits,

ich bin ehrlich entsetzt, wie schnell hier von manchen eine Therapie verordnet wird, bevor überhaupt die Diagnose steht. Wenn die Doppelbilder auch auf einem Auge allein auftauchen, was sollen dann Prismen bewirken?

Außerdem ist eine Winkelfehlsichtigkeit von 15Prismen zwar nicht wenig, aber viele Leute leben damit, ohne Beschwerden zu haben. Es muss also gar nicht daran liegen.
Als ich z.B. 15 Prismen in der Brille hatte, gab es nach dem Absetzen auch Doppelbilder. Die waren aber nicht so, wie du sie beschreibst, sondern so, wie man es sich vorstellt, zwei Bilder nebeneinander bzw. überlappend.

Der Diagnose der Notaufnahme allein würde ich nicht vertrauen, dort sind keine FachärztInnen, oft eher ganz junge unerfahrene.

An die Augenklinik kann dich auch ein Hausarzt überweisen. Mach ruhig ein bisschen Druck auf einen schnellen Termin, schließlich könnte es auch was Ernstes sein.

Wenn du trotzdem Prismen ausprobieren möchtest, solltest du wissen, dass 15Prismen nicht der Endwert sein müssen, zumal sie schon ein recht hoher Anfangswert sind. Vielmehr können sich die verspannten Augenmuskeln nach und nach lockern und die Werte entsprechend ansteigen.
Mehr als 15 Prismen sehen allerdings nicht mehr so richtig schön aus und haben einige Nebenwirkungen, da käme dann eher eine OP in Frage. Das muss nicht passieren, du könntest die Brille auch wieder ganz weglassen und die OP ist relativ risikoarm.

Die Glasdicke kann dir der Optiker berechnen und auch am Modell zeigen; so um die 0,5cm dürften es aber schon sein.

Eine billige Alternative wäre evt. eine Prismenfolie, die kostet nur um die 25€ und du könntest erstmal probetragen, wenn auch mit gewissen Einschränkungen der Sehschärfe auf einem Auge.

Wie auch immer du dich entscheidest, lass nicht locker, bis du ernst genommen wirst und man die Ursachen herausgefunden hat.

Grüße,
Anna

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Hallo Petra,

ich weiß ja nicht wo Du herkommst, aber in Wuppertal Barmen ist eine gute neurologische Abteilung (mit Ambulanz), die zufällig (oder auch nicht) direkt neben der Augenklinik (im Hause, ebenfalls mit Ambulanz und orthoptischer Abteilung)liegt.

Wenn das für Dich erreichbar wäre, ist das sicher eine gute Adresse. Es ist nicht schön dort, aber sie sind freundlich und gut und ich bin sicher, dort wird man Dich ernst nehmen -)

Ich würde das schnell in die Hand nehmen, damit Du endlich Sicherheit hast. Das ewige Warten und die Unsicherheit, das Gefühl des nicht-ernst-genommen-Werdens - das alles macht einen doch zusätzlich noch mau...

Ich wünsch Dir alles Gute, halt uns bitte auf dem Laufenden!!!
Ach ja, und kläre das VOR der Prismenbrille ab. Ich denke auch, das ist viel wichtiger.
Wenn all das abgeklärt ist, läuft die Brille nicht weg!

LG
Kerstin *geht jetzt schlafen*

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo,

doppelbilder auf einem Auge sind auch bei Wf's ein bekannter Effekt - kann aber natürlich auch andere Ursachen haben!!

MfG
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Hallo nochmal,

vielen Dank für die vielen schnellen Antworten.

Ja, wie es der Zufall will, wohne ich zur Zeit in der Nähe von Wuppertal (nämlich in Düsseldorf). Wo ist diese Augenklinik denn genau? Na, ich werde da am besten heute gleich anrufen, einen Termin werden die mir wohl auch am Samstag geben können auch wenn sie heute keine Zeit mehr für mich haben.

Das mit der Prismenfolie geht leider nicht. Ich trage ja zur Zeit noch keine Brille, soll ich die auf meine Sonnenbrille kleben?

Aber genau das macht mir auch Sorgen, dass die Stärke noch ansteigen könnte, wenn man sich an die Brille gewöhnt. Von daher wäre halt meine Idee, mit einem niedrigeren Wert anzufangen, auch wenn ich dann nicht ganz so sehe wie ich soll sondern es nur ein bisschen besser wird.

Ich habe die Brille jetzt doch nicht abbestellt. Aber wahrscheinlich werde ich sie, bis die Sache abgeklärt ist, eben nur stundenweise tragen, halt nicht zu lange, wegen der Gewöhnung.

Die Abweichung ist wohl nach innen (die Brille wird also außen dick). Naja, der Optiker hat mir eine relativ kleine Fassung empfohlen, ich denke das wird schon einigermaßen passabel aussehen. Wie gesagt, ich werde sie erst ja nicht die ganze Zeit tragen, wegen der Gewöhnung.

Das mit den Doppelbildern bzw. irgendwie springenden Bildern nur auf einem Auge ist glaube ich nicht akut. Das hat mich schon sehr lange desorientiert, ich habe nämlich ehrlich gesagt schon länger mal gemerkt dass da irgendwas nicht stimmt. Dass die Augen nicht richtig zusammenarbeiten. Wenn mich das beim Lesen gestört hat, habe ich halt mal probeweise ein Auge zugehalten, und es hat aber immer noch was nicht gestimmt.

Jetzt wird mir echt erst so vieles klar. Ich habe z.B. große Probleme mit Telefonnummern in denen viele gleiche Ziffern vorkommen. Da muss ich immer den Finger zu Hilfe nehmen. Ich dachte, das wäre normal oder halt irgendwie für mich typisch, weil ich mir Zahlen auch so gut wie gar nicht merken kann. (Meine eigene Telefonnummer kann ich immer erst nach ca. einem halben Jahr.)

Vielleicht versuche ich mal, mit einem Bildbearbeitungsprogramm am PC das ein bisschen darzustellen, was ich sehe. Aber das ist total schwer, da bräuchte ich eher ein Videoprogramm und ich habe nicht mal eine Videokarte. Zeichnen kann ich leider nicht und mit dem Erklären ist das auch nicht so leicht.

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Petra,

ZitatDas mit der Prismenfolie geht leider nicht. Ich trage ja zur Zeit noch keine Brille, soll ich die auf meine Sonnenbrille kleben?


Brille mit Planglas? Das ist auf jeden Fall billiger und dafür könnte man evt. auch eine alte Sonnenbrille nehmen und die Plangläser einschleifen.
Die Optiker empfehlen Prismenfolien aus verschiedenen Gründen nicht so gern, vielleicht sprichst du erst mal mit deinem, ob das bei dir Sinn macht, weil die Sehschärfe des Folienauges bei 15Prismen beeinträchtigt würde.

ZitatAber genau das macht mir auch Sorgen, dass die Stärke noch ansteigen könnte, wenn man sich an die Brille gewöhnt. Von daher wäre halt meine Idee, mit einem niedrigeren Wert anzufangen, auch wenn ich dann nicht ganz so sehe wie ich soll sondern es nur ein bisschen besser wird.
...Aber wahrscheinlich werde ich sie, bis die Sache abgeklärt ist, eben nur stundenweise tragen, halt nicht zu lange, wegen der Gewöhnung.


Hm, dein Optiker scheint dich ja nicht allzu gut aufgeklärt zu haben.
Hat er dir nicht gesagt, dass die Werte auch ansteigen können, wenn du die Brille nur stundenweise trägst oder unterkorrigierst?
15 Prismen erfordern außerdem einige Eingewöhnung und es ist eine Umstellung für die Augen, die Brille wegzulassen, man sieht danach erstmal doppelt.
Ich bezweifle daher, dass du die Brille nur stundenweise tragen kannst.

Von Unterkorrektur werden die meisten Optiker dir sicher abraten. Es kann (muss aber nicht) sein, dass du damit noch schlechter zurechtkommst als ohne Korrektur.

An deiner Stelle würde ich es drauf ankommen lassen, ob die Werte steigen. Wenn sie steigen, kannst du dich immer noch entscheiden, die Prismen ganz wegzulassen (was natürlich eine Umstellungszeit braucht).
Wenn sie steigen und die Brille dir gut geholfen hat, wirst du vielleicht von selbst eine OP in Kauf nehmen wollen.

Wie gesagt muss es auch gar nicht so weit kommen; du solltest nur vorher wissen, worauf du dich einlässt, und vor allem immer wieder nachfragen.

Grüße,
Anna


Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Hallo Petra,

also das Klinikum ist leicht zu finden.

A46, Abfahrt Barmen, dann gleich sofort 2 mal rechts und Du bist eigentlich da.
Heusner Straße.

heißt jetzt Helios-Klinik http://www.klinikum-wuppertal.de/
(da gibts auch ne Anfahrtskizze)

Ich vermute mal, dass Du entweder einfach in die Ambulanz düsen mußt (auf akut machen) oder eine Überweisung brauchst.

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Petra,

ich habe mir gerade nochmal Deinen Eingangsbeitrag durchgelesen. Vorausgesetzt, es steckt keine organische Erkrankung dahinter (lass dies bitte unbedingt abklären!), benötigst Du also 15 Prismen, Basis außen, verteilt auf beide Augen mit je 7,5. Das ist ein recht hoher Anfangswert. Anscheinend haben Dich Deine Kompensationsfähigkeiten nun mit Anfang 30 verlassen (ging mir auch so). Je nach Tagesform geht es besser oder schlechter. Umso einleuchtender auch die Doppelbilder, obwohl Du nur mit einem Auge guckst.

Der Optiker hat die Messbrille ja schrittweise aufgebaut (immer mehr reingeschoben), bis Du optimal gesehen hast. Dass alles kleiner wurde, kommt daher, dass Dein räumliches Sehen "angesprungen" ist - das ist ok. Dann hast Du die Brille abgesetzt und sie nach einer Weile wieder aufgesetzt. Und 15 Prisman auf einmal war wohl ein "Hammer" für Deine Augen. Denn dein Gehirn hat ja eine gewisse Sofware für Dein Sehen entwickelt - und diese Software muss nun umfunktioniert werden, denn mit Prismenbrille wird sie so nicht mehr benötigt. Also hast Du auch mit der Brille Doppelbilder gesehen.

Mein Tipp Lass Dir die Werte, wenn Du die Brille abholst, nochmal im Prüfraum langsam zusammenbauen und setze dann die Brille auf und lasse sie auf. Von vielem Auf- und Absetzen rate ich Dir, als selbst Betroffene eher ab! Ich brauchte 2 Wochen, um mich an meine lumpigen 7 Prismen zu gewöhnen. Jetzt, nach 1,5 Jahren, geht das mit dem Auf- und Absetzen spontan. Mein Gehirn hat es gelernt, die verschiedenen Seheindrücke mit und ohne Brille sofort umzusetzen (hat sich wohl eine Zweitsoftware für meine Brille zugelegt).

Dies schreibe ich Dir als Betroffene, NICHT als Fachfrau! Und auch nur unter der Voraussetzung, dass Deine Problematik sich ausschließlich auf eine Winkelfehlsichtigkeit bezieht. Aber so wie Du es schilderst, denke ich, Du bist mit Deinem Optiker auf dem richtigen Weg. Frage ihm Löcher in den Bauch und gehe unbedingt noch zur neurologischen Abklärung!

Sollte es bei einer reinen Winkelfehlsichtigkeit bleiben, kann es sein, dass die Prismenwerte steigen, bis der Winkel komplett aufgedeckt ist. Dass neue Gläser fällig sind, merkst Du dann immer, wenn Du mit der Brille nicht mehr optimal siehst. Das kann in regelmäßigen und unregelmäßgen Abständen geschiehen, kurze und lange Abstände. Prognosen gibt es da nicht. Meine Werte sind übrigens von Anfang an stabil gewesen. Es ist eine Vollkorrektion und zu der raten auch die meisten Fachleute auf dem Gebiet der Winkelfehlsichtigkeit. In 97 % der Fälle ist übrigens KEINE OP nötig, und wenn, so ist dies ein kurzer und harmloser Eingriff.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von KerstinE
Ich vermute mal, dass Du entweder einfach in die Ambulanz düsen mußt (auf akut machen) oder eine Überweisung brauchst.


Preisfrage kostet "Auf-Akut-Machen" zehn Euro oder nicht (TV sagt nein, google habe ich nicht gefragt und für andere Quellen bin mir zu fein) und wer muss hier eigentlich wirklich in die Neurologie? - prophylaktisch ja, ich war schon dort - nein´, ich komme zwar aus Mainz, heiße aber weder Gerster noch verfahre ich nach dem St.-Florians-Prinzip (der Tagesaktualität und des Lokalkolorits wegen diese Einsprengsel). Und darüberhinaus gebe ich jetzt schonmal bekannt, dass Moderatoren eines Internetforums keine sechsstellige Abfindung in Teuro erhalten, wenn ihnen das Vertrauen entzogen wird - da sie aber auch keinem Schreibzwang unterliegen und ehrenamtlich keinen Beitragsnachweis monatlich vorlegen müssen, kündige ich hiermit mal ´ne kreative Pause an - ohne Gewähr, dass sie auch tatsächlich stattfindet.

------------------
Grüße

Ralf
Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Hä, was sollte das mit kreativer Pause und Schreibzwang von Moderatoren? *kapier ich nicht*

Ob das in der Klinik noch mal 10 Euro kostet oder nicht ist mir im Moment echt ziemlich egal. Aber ich habe da heute mal angerufen und die haben gemeint, sie hätten total viele Leute, also akute Schlaganfälle und sowas, und dass ich lieber am Montag in die Praxis zu einem Neurologen gehen soll. Ich meine, ich möchte da nicht eine Stunde lang hinfahren und dann wieder so abgespeist werden mit "wieso, ist doch alles in Ordnung".

Also heute bin ich da nicht hingefahren. Aber das kann ich ja eventuell morgen immer noch machen.

Es ist echt schlimm, mir glaubt man nie was, auch der Optiker hat mir erst nicht geglaubt, dass es da ein Problem gab. Der meinte erst, ich soll mal meinen Kreislauf untersuchen lassen. Als er dann so ca. zum 5. Mal ein Glas in sein Gestell nachgeschoben hat, wurde er langsam interessiert. Das hat man richtig gemerkt, erst dachte er sich wohl "also gut, die Frau lässt sich nicht abschütteln, machen wir halt den Prismentest, der eh nichts ergeben wird, dass sie wieder geht" und dann wechselte das plötzlich auf "he, hier scheint es ja echt ein Problem zu geben, na sowas".

Na muss ich mal sehen, wie es mir morgen geht und ob ich lieber morgen in diese Klinik fahren oder am Montag hier zu einem Neurologen und anderen Augenarzt. (Mist, das sind schon 20 Euro - ich habe echt keinen Nerv mehr noch mit Überweisungen rumzumachen und kreuz und quer durch die Gegend zu fahren deswegen.)

Danke für die Anfahrtsbeschreibung zur Klinik. Hilft mir leider nicht wirklich was, momentan habe ich kein Auto, und wenn ich eins hätte, würde ich es stehen lassen. Ich glaube ich würde mich zur Zeit nicht mal Rad fahren trauen (ok vielleicht auf einem breiten Radweg ohne Fußgänger ...) Aber nach Wuppertal kommt man sicher auch mit der Bahn, muss ich nur mal gucken wie.

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Petra,

ZitatHä, was sollte das mit kreativer Pause und Schreibzwang von Moderatoren?


War auch nicht an dich gerichtet, sondern an alle eingeschoben, denke ich mal.

Möchte dich nur ermutigen, dich nicht von den Kliniken abwimmeln zu lassen. Schildere ihnen die Situation ruhig so dramatisch wie möglich. Wenn sie denken, dass du ein Notfall sein könntest, müssen sie dich nehmen, sonst wäre es unterlassene Hilfeleistung.
Wer weiß, ob es nicht wirklich was Akutes ist und selbst wenn nicht, geht es dir schlecht genug um schnelle Hilfe beanspruchen zu können.


Zum Thema Ernst genommen werden Das finde ich auch ziemlich vertrackt

Dramatisiert man die Beschwerden, wird man für hysterisch gehalten, untertreibt man, glauben die Weißkittel, es sei ja nicht so schlimm.
Meiner Erfahrung nach hilft es am besten, wenn man zeigt, dass man sich schon intensiv mit der Sache beschäftigt hat, geflissentlich einige Fachwörter fallen lässt ("also diese Diplopie macht mich verrückt, dabei war ich doch immer emmetrop (oder wie das heißt) und dachte, ich sei auch orthophor..."), gezielte Fragen stellt ("meinen Sie, dass es eine dekompensierte Heterophorie sein könnte?").
Die ganz schlimmen Beschwerden kannst du ja besonders beiläufig erwähnen, damit man nicht meint, du würdest übertreiben.

Auf keinen Fall würde ich bei den Doctores erwähnen, dass du eine Prismenbrille* bestellt hast - da sehen manche rot und glaube, du hättest dir was aufschwatzen lassen. Kannst ja einfach mal fragen, ob es nicht eine Brille gegen deine Beschwerden gibt.

Wer hat weitere Tipps zur Augenheilerbehandlung?

Grüße
Anna

*Ich schlage vor, dass wir dieses Unwort künftig durch den schönen Terminus "Winkelbrille" ersetzen .
Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Hat eigentlich jemals schon jemand von Injektionen von Botulinus-Toxin in den Augenmuskel gehört? So machen die das in England
http://www.moorfields.co.uk/EyeHealth/Squintstrabismus/Adultsquint

(Ich habe das deswegen nachgesehen, weil ich mir EIGNETLICH im März in London einen Job suchen wollte und mal gucken wollte, ob die dort überhaupt schon jemals was von Prismengläsern gehört haben und wie sich das auf Englisch nennt und was die so davon halten ...)

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

Hi,

ZitatOriginal erstellt von Petra_44
Hä, was sollte das mit kreativer Pause und Schreibzwang von Moderatoren? *kapier ich nicht*.


ich kapier auch sovieles hier nicht. Aber dafür sind ja die Moderatoren da, damit wir alle den Durchblick behalten.

ZitatOb das in der Klinik noch mal 10 Euro kostet oder nicht ist mir im Moment echt ziemlich egal. Aber ich habe da heute mal angerufen und die haben gemeint, sie hätten total viele Leute, also akute Schlaganfälle und sowas, und dass ich lieber am Montag in die Praxis zu einem Neurologen gehen soll. Ich meine, ich möchte da nicht eine Stunde lang hinfahren und dann wieder so abgespeist werden mit "wieso, ist doch alles in Ordnung".

Also heute bin ich da nicht hingefahren. Aber das kann ich ja eventuell morgen immer noch machen.


Wie schon geschrieben in der Ambulanz und/oder der Notaufnahme laufen meist AIPler rum. Einer Freundin von mir hätte in der Uniklinik kürzlich fast einen gesunden Zahn gezogen bekommen, nur weil sie eine Vereiterung an der Wurzelspitze hatte und, so kann angenommen werden, die Praktikantin noch ´ne Extraktion des Sechsers (Backenzahn) für ihre Zulassung braucht

Sie ging dann zum niedergelassenen MKG (Mund-Kiefer-Gesichtschirugen), hat ihren Zahn noch und wir ihn auch behalten.

Also ab zum niedergelassenen Neurologen!!!

Zitat (Mist, das sind schon 20 Euro - ich habe echt keinen Nerv mehr noch mit Überweisungen rumzumachen und kreuz und quer durch die Gegend zu fahren deswegen.).


ROTFL

sorry, da kannst du jetzt nix dafür.

Ich erzähle dir mal, dass ich die letzten 15 Monate um die 5000 km (es werden in zwei Wochen nochmal 1200 km mehr) nur wegen MKH in Deutschland rumgedüst bin (ok, zu Teilen auch mein eigener Wille, da Qualität und Vertrauen manchmal etwas weitere Wege erfordern). Aber ich bin wahrlich kein Einzelfall. Auch auf den einen oder anderen Urlaub muss frau/man verzichten, sagen selbst Optiker ganz unverblümt zu ihren potenziellen Kunden (z. B. uns Betroffenen beim Treffen vor zwei Wochen ein bekannter AO).

Schlimm, dass zu wenig Tacheles geredet wird.

Beste Wünsche

Ralf

PS wohlgemerkt, meine unvollkommene Beschreibung ist ein Kann-, kein Muss-Fall - aber wie schon angedeutet von anderer Seite, sind 15 Pdpt. Basis außen als Erstkorrektion ein hoher Wert und deuten, anders als bei Kerstin, auf steigende Prismen hin.
Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Ach was - die 5000 km schrecken mich am wenigsten, ich hab Miles & More Wink

Bild des Benutzers Ralf
Verbunden: 28. September 2002 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Petra_44
Ach was - die 5000 km schrecken mich am wenigsten, ich hab Miles & More Wink


jetzt bin ich ehrlich gesagt etwas erleichtert - ohne Galgenhumor schaffen wir (ohne einen Ansatz der Verschwisterung implizieren zu wollen) das eh nicht

Alles Gute und bitte weiter dran (an der Sache - und bei Gefallen auch hier) bleiben,

Ralf

Bild des Benutzers Arwen24
Verbunden: 12. Januar 2004 - 0:00

Liebe Petra

Ich schließe mich ganz Kerstinb's Meinung an dass du schleunigst zu einem neurologen solltes - aber ich denke, dass die Neurolgen der Kliniken (die echten Fachneurologen, nicht die AIPler) dir mehr helfen können als niedergelassene. Eine Vorstellung an einer Sehschule wo eine Orthoptistin arbeitet, die sich auf Neuroophthalmologie spezialisiert hat wäre auch empfehlenswert - diese kann die feinen Augenbewegungsarten überprüfen und so feststellen, ob die Ursache der Doppelbilder vom Gehirn ausgehen.
Zusätzlich würde ich dir wegen dem subjektiv schlechteren Sehen am rechten Auge ein VEP empfehlen - hierbei handelt es sich um eine Untersuchung des Sehnervs und man kann damit eine Entzündung des Sehnervs feststellen, die solche Symptome machen kann.

Ein MRI sollte auf jeden Fall gemacht werden - ich denke bei der Beschreibung deiner Probleme eher nicht an eine Durchblutungsstörung. Die Doppelbilder, das subjektiv schlechtere Sehen am rechten Auge und auch der Umstand, dass du Schwierigkeiten hast einen sTift zu nehmen oder zu halten könnte (wie gesagt könnte) auf eine MS hindeuten!

HAst du auch manchmal Schwindelgefühl? Ein Kribbeln in den Händen (als wären sie eingeschlafen), Taubheitsgefühl? Auch das Mehrfachsehen ( wie du es beschrieben hast) könnte davon kommen. DArum solltest du unbedingt das MRI machen lassen - eine Liquoruntersuchung und Bestimmung der Immunglobuline IgG wäre ebenfalls empfehlenswert.

Nimm auf keinen Fall die Prismenbrille solange die ursache der Doppelbilder nicht abgeklärt sind. Es ist echt verantwortungslos des Optikers, dir die Brille aufzuschwatzen (und da sag ich jetzt bewusst aufzuschwatzen) ohne zuerst eine Untersuchung zu empfehlen (Optiker ist halt doch kein Mediziner). Genau das sind die Fälle, wo die Differenzen und das Misstrauen zwischen den Augenärzten, Orthoptistinnen und Optikern steigen, wenn man von solchen Fällen hört! Ein akut aufgetretenes Doppelbild gehört immer abgeklärt!

Lg, Ulrike

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo,

hier muss ich mal den Optiker in Schutz nehmen. Petra hat ja Mediziner aufgesucht (Augenarzt und Notaufnahme in Klinik) - und es ist wohl der Job der Ärzte wenn z.B. Verdacht auf MS (oder anderes) vorliegt weitere Untersuchungen einzuleiten(die sind dafür ausgebildet) und nicht der des Augenoptikers. Hier liegt nicht ein Fehler des Augenoptikers vor, sondern bei den behandelnden Medizinern(falls es einen Fehler gibt - wir waren ja nicht dabei).
Aber Mediziner sind halt auch nur Menschen!
Wenn ein Kunde mit diesen Beschwerden kommt, wird kein AO auf eigene Faust ohne med. Vorabklärung eine Prismenbrille verkaufen.

Mit freundlichen Grüßen
Georg Scheuerer


Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Georg,

Zitathier muss ich mal den Optiker in Schutz nehmen. Petra hat ja Mediziner aufgesucht (Augenarzt und Notaufnahme in Klinik) - und es ist wohl der Job der Ärzte wenn z.B. Verdacht auf MS (oder anderes) vorliegt weitere Untersuchungen einzuleiten(die sind dafür ausgebildet) und nicht der des Augenoptikers. Hier liegt nicht ein Fehler des Augenoptikers vor, sondern bei den behandelnden Medizinern(falls es einen Fehler gibt - wir waren ja nicht dabei).
Aber Mediziner sind halt auch nur Menschen!


Eben deshalb, und weil wir doch alle wissen, wie menschlich besonders Fachidot-, äh, ärztInnen sind, kann mich das grenzenlose Vertrauen nur wundern, dass hier in AA und Notaufnahme gesetzt wird.
Wie Ulrike schon andeutete, haben beide keine ausreichenden Kompetenzen im Bereich der Neurologie oder sonstigen speziellen Beschwerdebildern, mit denen sie vielleicht auch nicht tagtäglich zu tun haben.

Man kann dem Optiker sicher keinen Fehler im rechtlichen Sinne vorwerfen, und man muss auch von seinen KundInnen eine gewisse Eigenverantwortung erwarten, die Petra zum Glück hier beweist.

Dennoch wünsche ich mir von der Augenoptik wie auch anderen Berufen eine gewisse Berufsethik, nach der das Wohl der KundInnen
dem -durchaus berechtigten -Verkaufsinteresse nicht vollständig untergeordnet wird.

ZitatWenn ein Kunde mit diesen Beschwerden kommt, wird kein AO auf eigene Faust ohne med. Vorabklärung eine Prismenbrille verkaufen.


Sicherlich fragen die meisten danach, ob eine augenärztliche Untersuchung erfolgt ist.
Leider sehe ich aber bei so einigen MKH-Anwendenden die Einstellung erstmal Prismen probieren, wenn die nicht helfen, kann man immer noch nach anderen Ursachen suchen. Eine sinnvolle Zusammenarbeit zwischen AA und AO wird nicht nur durch die AA verhindert, sondern auch die Furcht der AO, ihre KundInnen den AA in die Arme zu treiben und sie dann zu verlieren.

Wie können die OptikerInnen verantworten, dass die Leute auf diese Weise davon abgehalten werden, nach anderen Beschwerdeursachen zu forschen und möglicherweise eine Krankheit nicht entdeckt wird? Ob die Prismen helfen, merkt man ja nicht immer schon nach wenigen Tagen.

Die Augenoptik erwartet von der Medizin, dass sie die Grenzen ihrer Zuständigkeit erkennt und die Prismenversorgung allein der Optikerzunft überlässt. So weit, so berechtigt. Mit genau dem gleichen Recht kann die Medizin aber von der Augenoptik verlangen, dass sie nur dann tätig wird, wenn geklärt ist, dass wirklich ein rein augenoptisches Problem vorliegt.

Petras Erfahrungen, die im Forum immer wieder auftauchen, zeigen nicht zuletzt, dass auch AO "nur Menschen" sind. Es sind nicht alle so verantwortungsvoll wie diejenigen, die hier schreiben. Zudem verfügt noch lange nicht jedeR, der einen Polatest besitzt, über die ausreichende Erfahrung, damit umzugehen. Ich selbst habe allein drei MKH-AnwenderInnen dieser Sorte erlebt und weiß von anderen Betroffenen aus dem Forum, dass sie ähnlich lange suchen mussten, bis sie sich in guten Händen fühlten.

Warum sorgt eigentlich die Optikerschaft nicht dafür, dass es eine Qualitätskontrolle der MKH-AnwenderInnen gibt?
Eine Ärztin darf auch nicht sofort nach der Ausbildung in eigener Verantwortung behandeln, sondern muss mehrere Praxisjahre unter Aufsicht absolvieren.
Wieso ist es dann möglich, dass ein Optiker, der vielleicht nur dreimal im Jahr einen Polatest macht und seit seiner Meisterprüfung vor 30 Jahre keinerlei Fortbildungen mehr absolvierte, weiterhin MKH anwenden darf?
Gerade wenn es sich um eine Methode handelt, bei der es noch keine ausgereiften Theorien gibt und es daher umso mehr auf die Praxiserfahrung ankommt?


Dieses Wort zum Sonntag wollte ich schon
länger mal loswerden.
Danke fürs Zuhören,
Anna


Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Nun will ich mich doch auch zu Wort melden.

Ich dachte erst, es handelt sich um eine gestellte Finte, da hier medizinische Ansätze und augenoptische Problemstellungen wunderschön durcheinandergezwirbelt einherkommen und es sehr wohl Lösungsansätze zu beiden Seiten hin gibt.

Fakt Die grundsätzlichen Schwierigkeiten bestehen schon lange und wurden trotz medizinischer Abklärung nie ergründet bzw. auf eine Erkrankung hin gedeutet. Dies spricht, wenn man eine gewissenhafte Abklärung (z.B. in Richtung MS) voraussetzen könnte, für eine weit unkritischere augenoptische Bildlagestörung. Aber gerade die konsequente Durchführung entsprechender Untersuchungen muss in diesem Fall mit einem Fragezeichen versehen werden. Nun kommt ein akutes besonders visuell störendes Element hinzu. Umso dringlicher ist jetzt die medizinische Ausschlussdiagnostik, wie sie mit Recht von den Orthoptistinnen (Kerstinb und Arwen24) hier vertreten wird.
Besonders negativ wäre es in der Tat, wenn bei einer Erkrankung, das Einsetzen der Behandlung durch die Fertigungszeit der Brille, oder auch durch die Minderung von Beschwerden aufgrund der Brillenwirkung, hinausgezögert würde.

Wenn diese Abklärungen nicht zu einem krankhaften Befund führen, der umgehend einer Behandlung zuzuführen wäre, bleibt die augenoptische Variante als Lösungsansatz übrig.

Wichtig ist hier aber zusätzlich der Hinweis, dass auch bei MS, Schlaganfall etc. der hier eindeutig mitschwingende Anteil einer Winkelfehlsichtigkeit korrigiert gehört.

Deshalb ist die in Arbeit genommene Brille zwar kritisch zu betrachten (in meinen Augen besonders bezüglich der Messwerte), aber evtl. der erste positive Schritt zur Lösung altbestehender Problemfelder. Es wäre nun fatal, wenn durch falsche Beratung oder durch falsch ermittelte Messwerte (aus eigener Erfahrung werden anfangs oft noch zu geringe oder auch instabile Werte ermittelt) dieser Lösungsansatz über kurz oder lang verworfen würde.

Korrekt wäre der Kollege vorgegangen, wenn er das hier mittlerweile ausgetauschte Wissen weitergereicht hätte, aber nach Aufzeigen des augenoptischen Lösungsansatzes über prismatische Wirkungen, die Verbindung zu einem guten Neurologen geknüpft hätte. Denn, wie wir alle wissen hat die Lösung eines WF-Problems erstmal wirklich Zeit.

Wenn eine prismatische Lösung in einem solchen Fall ausgeführt werden soll, empfehle ich die Fertigung einer Interimsbrille mit refraktiven Werten (Sphäre/Cylinder) und einer Prismenfolie. Diese Lösung ist direkt nach einer Messung (bei vorbereiteten Verhältnissen) ausführbar und kann, da Wertänderungen innerhalb von Tagen erfolgen könnten, schnell verändert werden. Erst nach einer Stabilisierung der Werte ist eine brillenintegrierte Variante sinnvoll. So arbeite ich selbst auch mittels eines erhaltenen ärztlichen Konzils bei Patienten einer hiesigen Reha-Klinik (z.B. nach Schlaganfall mit bestehenden Doppelbildern).

Zuletzt ein Punkt zur Abbestellung. Da eine Brille ein Werklieferungsprodukt und keine Ware ist, wird eine Abbestellung mit Kosten verbunden sein. Besser ist es, die gelieferte Brille einem ehrlichen Funktionstest zu unterziehen. Fällt dieser positiv aus, ist diese Brille ja ebenfalls als Trägereinheit auch bei möglichen Wertänderungen mit Prismenfolien nutzbar und bietet den Vorteil, dass diese Folien nur entsprechend geringere Werte beinhalten.

Fällt der Funktionstest negativ aus, ergeben sich durch Wandlung und / oder Rückgabe für den Kunden rechtlich klare Verhältnisse. Da der Kollege hier leider zu schnell vorgeperscht ist, trägt er auch das Hauptrisiko. Es wäre aber wirklich schade, wenn der zumindest im Teilansatz richtige Weg nun zerredet und im schlimmsten Fall gar zerstört würde.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo Herr Mosch,

was ich nicht verstehe (und allgemein gefragt, jetzt nicht direkt auf Petra bezogen) wieso sollte jemand mit Sehstörungen wie intermittierende Diplopie aufgrund eines Hirnprozesses oder Migräne zugleich auch eine "Winkelfehlsichtigkeit" haben?? Intermittierende Doppelbilder, Kopfschmerzen und Blendempfindlichkeit müssen nicht zwangsläufig durch ein latentes Schielen verursacht werden. Auch andere Erkrankungen, z.B. Migräne, verursachen ebenso genau diese Beschwerden. Auch eine Migräne kann über Jahre bestehen, auch Kinder können daran erkranken. Dennoch kann dem Migränepatienten nicht mit einer Prismenbrille sondern nur in einer Schmerzambulanz geholfen werden. Zusätzlich wird der Begriff "Migräne" von vielen Patienten auch für Spannungskopfschmerz oder auch Asthenopien verwendet. Wie also differenziert der Optiker bei den o.g. Beschwerden z.B. eine Migräne oder ein latentes Schielen? Da habe ich nicht so selten den Eindruck, daß da von einigen Optikern nicht ganz so genau nachgefragt oder zu den entsprechenden Fachärzten verwiesen wird. Besteht da nicht eine Gefahr, zu schnell ein latentes Schielen mit Asthenopien zu diagnostizieren? (Was meiner Ansicht nach bei einer Migräne vielleicht ärgerlich ist, bei anderen Erkrankungen aber auch zu gefährlichen Verzögerungen führen kann).
Speziell bei Petra scheint die Prismenbrille ja nun doch nicht die Beschwerden zufriedenstellend zu mindern. In meinen Augen sollte sie zuerst eine fachärztliche Untersuchung bekommen. Erst beim Feststellen bzw. Ausschließen von Erkrankungen und ggfs. deren Behandlung sollte an eine weitere Therapie (z.B. ein Prismenausgleich) gedacht werden. Bei z.B. stetiger Verschlimmerung oder Schiel:wink:elschwankung bringt alles Ausgleichen mit Prismen keinen dauerhaften Effekt. Warum also sollte Petra jetzt die Prismenbrille ausprobieren. Leuchtet mir nicht so ganz ein.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Kerstinb,

Deine Stellungnahme hat drei Aspekte
1) Die der Abklärung Hier liegen wir jedenfalls auf einer Linie, wie mir scheint.

2) Die Nutzung augenoptisch bizentraler Bildlagekorrektion Hier wird leider von der "Medizin", die therapeutische Diagnostik mittels Prismen und eine augenoptische Korrektion ständig durcheinander gewirbelt. Dies geschieht übrigens schon bei einfachen sphärischen Wirkungen!
So wird in der "Medizin" wird z.B. ein künstlich erhöhter sph. Wert benutzt, um ein Innenschielen aufzubrechen. Hier wird die Sphäre ein Mittel zum Zweck von (...). Ein Augenoptiker darf so niemals handeln, ich hoffe, Sie verstehen. Er korrigiert auf Sehschärfe und kennt dabei die wesentlichen Eckwerte. Ähnlich sieht es erst recht bei prismatischen Wirkungskomponenten aus.

3) Die der (Aus-)Wirkungen Wenn ein "Kranker", z.B. ein Diabethiker eine "augenoptische Korrektion" braucht und nutzt, wird er seinen Diabethes behalten. Dennoch könnte der Insulinbedarf sinken, da der Stressfaktor (auch ein Diabethiker hat bis nahe einer Erblindung, in seinem Sehsinn seine wichtigste Informationsquelle nach außen) bei entsprechend verringertem Anstrengungsfaktor SEHEN, positiv zu Buche schlägt. Das sich hier gerade auch korrigierte WF-Komponenten auswirken, ist für mich persönlich erwiesen. Der Fehler in der Denke ist nun in der Medizin, hier Therapeutik zu sichten, dies ist mitnichten der Fall. Es handelt sich immer nur um eine ortsrichtig korrigierte Bildlage (und ich schränke hier bewußt ein "zum Zeitpunkt der Messung").

Es ist nicht nachweisbar, dass durch die Korrektion von ortsrichtiger Bildlage in den Augen das bildverarbeitende System unseres menschlichen Organismus Schaden nehmen könnte. Es gibt weitaus eher die begründete Annahme, dass der Verbrauch von Insulin, Schmerzmitteln, Rilalin u.a. weit reduzierter eingesetzt werden könnte. Es liegt an uns, hiermit sachlich aber korrekt umzugehen.

Ortsrichtige Bildlage in allen drei Wirkungsdimensionen, läßt sich vielfach, zumindest für zentrale Bereiche, auffinden und korrigieren. Dies übt teilweise auf Lähmungskomponenten zugeordnete Faktoren einen stabilisierenden Einfluss aus. Es gibt hier meineserachtens nach noch viel Brachland. Die Angst ständig ansteigender Werte scheint mir völlig falsch zu sein. Allerdings ist bei hohen Werten eine OP nicht immer zu umgehen. Sollte es hierzu berechtigte Kritik geben (aufgrund des Krankheitsbefundes und der Verfassung des Patienten), wäre durchaus eine Teilkorrektion der Bildlagefehler zu überlegen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo ihr beiden,

eine vielleicht klärende Nachfrage

Meines Erachtens geht es hier um verschieden Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, die man trennen muss.

1. Eine Krankheit (z.B. Migräne, Grippe, MS) löst eine WF aus, die vorher *nicht* da war.

2. Eine Krankheit schwächt den Körper und führt deshalb dazu, dass eine bereits vorhandene WF nicht mehr so gut kompensiert werden kann und zu Beschwerden führt.

3. Die WF selbst führt zu erheblichen Befindlichkeitsstörungen wie Migräne etc. und beansprucht möglicherweise Energien, die dem Körper fehlen, um krankhafte Störungen an anderer Stelle in Schach zu halten.

Dass Prismen im 2. und 3. Fall helfen können, ohne jedoch eine ursächlich heilende Wirkung zu haben, dürfte wohl unstrittig sein.

Was aber ist mit dem ersten Fall? Ist das nicht genau die Situation, in der AO Gefahr laufen, ihre Kompetenzen zu überschreiten, wenn sie nicht auf medizinische Abklärung dringen?
Eine Prismenkorrektion mag zwar keinen dauerhaften Schaden anrichten, aber der Schäden läge dann darin, dass nicht weiter nach den wirklichen Ursachen der Beschwerden geforscht wird.

Was mich in dem Zusammenhang auch interessiert wie gut sind MKH-Anwender dazu ausgebildet, mögliche andere Beschwerdeursachen von WF abzugrenzen? Würde ein versierter MKH-Anwender in jedem Fall erkennen, ob eine vermeintliche WF möglicherweise erst durch eine Krankheit verursacht wurde?

Wenn ich Petra auch wünsche, dass sie ihre Probleme gar nicht erst bekommen hätte, so haben sie doch den guten Nebeneffekt, dass die beiden Berufsgruppen es schaffen, sich sachlich auszutauschen.
Mir scheint, dass da auf beiden Seiten viel Unkenntnis über das Vorgehen der jeweils anderen Seite herrscht. Ist am Ende der Grund für die gegenseitige Skepsis gar nicht, dass die "falsche" Methode angewendet wird, sondern dass man darüber falsch informiert war?

Schön wär's.
Grüße,
Anna

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

gestatte mir trotz der sehr ausführlichen Antwort noch eine Nachfrage

Zitat
2) Die Nutzung augenoptisch bizentraler Bildlagekorrektion Hier wird leider von der "Medizin", die therapeutische Diagnostik mittels Prismen und eine augenoptische Korrektion ständig durcheinander gewirbelt. Dies geschieht übrigens schon bei einfachen sphärischen Wirkungen!
So wird in der "Medizin" wird z.B. ein künstlich erhöhter sph. Wert benutzt, um ein Innenschielen aufzubrechen. Hier wird die Sphäre ein Mittel zum Zweck von (...). Ein Augenoptiker darf so niemals handeln, ich hoffe, Sie verstehen. Er korrigiert auf Sehschärfe und kennt dabei die wesentlichen Eckwerte. Ähnlich sieht es erst recht bei prismatischen Wirkungskomponenten aus.


Bedeutet das etwas, dass Prismen von der Medizin auch therapeutisch eingesetzt werden können (auch wenn AO das natürlich nicht dürfen)? Oder worauf zielt die Analogie der künstlich erhöhten Werte, um ein Schielen "aufzubrechen"? Was kann man mit "prismatischen Wirkungskomponenten" therapeutisch bewirken?

Wenn es tatsächlich so wäre, dass Prismen auch zur Therapie eingesetzt werden könnten, würde das ein ganz anderes Licht auf die krankenkassenrechtlichen Abgrenzungsfrage werfen, ob Prismen als Heil- oder Hilfsmittel einzustufen sind.

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht in ein Wespennest gestochen.
Es muss meines Erachtens auch nicht immer PG allein sein, der sich den heiklen Fragen stellt...

Grüße,
Anna
Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Anna,

ein guter Freund von mir hat MS. Die medizinische Diagnostik hat dies jahrelang nicht bestätigen wollen, obwohl der Verdacht über etwa zwei Jahre diskutiert wurde.

Schon vor dem Verdacht auf MS habe ich Ihm prismatische Korrektionen mit seiner Myopie angemessen. Über Jahre haben wir jetzt die anfänglichen Werte relativ stabil halten können. Es gibt ähnliche Fälle.

Hätte ich seine Versorgung ablehnen sollen?
Ich denke nicht! Das ein erwarteter komplett positiver Bezug ausblieb, ist krankheitsbedingt hinnehmbar. Eine Verweigerung der Korrektion aller beteiligter Bildlagefehler, wäre in meinen Augen schlimmer gewesen. So hat er noch ca. zwei Jahre länger als Lehrkraft fungiert, was bei seinen visuellen Problemen sonst kaum möglich gewesen wäre. Erst als sich wesentliche Funktionsverluste in Armen und Beinen einstellten, wurden seine eigenen Befürchtungen medizinisch ernst genommen und diagnostisch später dann bestätigt.

Zu Deiner 2. Frage

Hier hast Du ins Schwarze getroffen.

"Therapeutische Prismen", wie sie die Heil- und Hilfsmittelrichtlinien benennen, haben "nicht" die ideale Bildlagekorrektion im Auge (Unserer Überzeugung nach wird diese allein durch die "Messung nach MKH", deren Ergebnis die "Winkelfehlsichtigkeit" ist, ermittelt). Alle medizinischen Verfahren korrigieren "Stellungs:wink:el der Augen", häufig eben auch dann, wenn "keine funktionelle Zusammenarbeit im bildverarbeitenden System" erkennbar ist. Hier haben die "Therapeutischen Prismen" ihre Qualifikation und Hintergründe.

Völlig logisch wird deshalb die Ermittlung nach MKH und der Begriff der Winkelfehlsichtigkeit auch weithin abgelehnt und in der Medizin nicht verstanden. Der Annahme aber, durch andere Messmethoden gleiches ermitteln und bestimmen zu können, tritt die MKH seit Jahrzehnten entgegen. Ein anderes Messverfahren hat andere Ergebnisse, dies gilt in der Physik und Technik uneingeschränkt.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

Zitatein guter Freund von mir hat MS. Die medizinische Diagnostik hat dies jahrelang nicht bestätigen wollen, obwohl der Verdacht über etwa zwei Jahre diskutiert wurde.
Schon vor dem Verdacht auf MS habe ich Ihm prismatische Korrektionen mit seiner Myopie angemessen. Über Jahre haben wir jetzt die anfänglichen Werte relativ stabil halten können. Es gibt ähnliche Fälle.

Hätte ich seine Versorgung ablehnen sollen?
Ich denke nicht!


In diesem Fall sicher nicht, weil die Korrektion ihn anscheinend nicht davon abgehalten hat, weiter nach medizinischen Ursachen zu suchen.
Nach allem, was du schreibst, bin ich mir auch sicher, dass *du* ihn zu einer ärztlichen Abklärung gedrängt hättest, wenn er es nicht schon von sich aus gemacht hätte.

Was ich möchte Dass alle AO genauso verantwortungsvoll handeln, denn ich kann mir ebenso gut Fälle vorstellen, die nach einer ersten Besserung durch die Prismen _nicht_ nach weiteren Ursachen gesucht und damit die notwendige Behandlung verzögert hätten.
Und was, wenn die Sehstörungen gar nicht ursächlich auf eine WF zurückgegangen wären? Hätte ein AO allein das erkennen können?

Grüße,
Anna
Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

hallo Anna,

ich stimme dir voll und ganz zu!

1. Der Augenoptiker darf nur tätig werden wenn sicher ist das ein augenoptisches Problem vorliegt (sprich falsche Bildlage)
Wenn das nicht immer eingehalten wird ist das schlimm und ich kann echt auch gut die Sekpsis von ophthalmologischer Seite verstehen

2. Die Ausbildung zum AO-Meister ist reformbedürftig - und wird auch ständig reformiert - es läuft nur zu langsam
Pflichtforbildungen wäre wünschenswert,
ebenso mehr Pflichpraktikas mit "richtigen" Klienten

3. Auch wir "Augenoptiker" sind Menschen (die meisten zumindest glaub ich)-also passieren Fehler - leider auch bei mir


4. wenn mal die interdiszplinäre Zusammenarbeit nicht funktioniert liegt die Schuld selten bei einer Berufsgruppe!
(wobei die Zusammenarbeit auch sehr oft gut funktioniert - das liegt dann an alle beteiligten Berufsgruppen)


ich muss meinen Satz korigieren
Wenn ein Kunde mit diesen Beschwerden kommt, werden die meisten AO keine Brille auf eigene Faust ohne med. Abklärung anfertigen.

und ich danke für deinen interessanten Beitrag

ich wünsche allen eine schöne Woche

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Anna,

Ich denke, die Störungen gingen ursächlich auf die MS zurück, da die Werte (von der Wirkung her) sonst gut kompensierbar gewesen wären.

Wie man nun damit umgeht, ist immer eine Frage des Erkennens, der Beziehung usw. Es ist ein Vorrecht unseres nichtmedizinischen Berufes, uns im Wesentlichen um das Problem kümmern zu dürfen, welches uns unser Kunde anvertraut. Nicht jeder Kunde wird uns, (selbst auf Nachfrage hin) offenbaren wollen, das er krebskrank ist. Er ist dazu keinesfalls verpflichtet. Wir haben der Situation angepasst, eine ordentliche Messung und eine entsprechend bestmögliche Brille zu fertigen. Dafür setzen wir uns ein.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo Allerseits,

daß hier keine Missverständnisse aufkommen kein Augenarzt oder eine Orthoptistin vernebeln einem Patienten den Visus mit überkorrigierenden Hyperopiegläsern um ein Innenschielen zu korrigieren. Allerdings ist es bei einigen Innenschielformen durchaus möglich, mit der optimalen Hyperopiekorrektur den Schiel:wink:el auf 0° bzw. auf, falls vorhanden, einen angeborenen Mikrostrabismus zu entspannen, ohne daß eine zusätzliche Prismenkorrektur nötig wäre.

Hallo Anna,

eine Migräne oder andere Erkrankung löst keine "Winkelfehlsichtigkeit" aus. Die Doppelbilder haben andere Ursachen, bei einigen Migräneformen z.B. eine Lähmung der Augenmuskeln während der Kopfschmerzepisoden. Außerhalb der Migräneanfälle ist der Patient beschwerdefrei (vorausgesetzt, er hat nicht noch zusätzlich ein latentes Schielen mit Asthenopien).
Auch eine MS kann eine "Winkelfehlsichtigkeit" nicht auslösen. Hier bestehen oft Störungen der motorischen Zentren des Gehirns. Dadurch kommt es zum Schielen mit Diplopie, ggfs. Augenzittern usw. Das würde ich auf keinen Fall als latentes Schielen oder "Winkelfehlsichtigkeit" bezeichnen. "Winkelfehlsichtigkeit" ist meines Erachtens ein ungenauer Begriff. Der Begriff beschreibt nicht, welche Ursache das latente Schielen hat, welche Form des Schielens (Horizontal oder vertikal) vorliegt. Daher kann ich mich weiterhin nicht mit diesem Begriff anfreunden.

Viele Grüße

Kerstin

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo AO aller Bundesländer,

ZitatDer Augenoptiker darf nur tätig werden wenn sicher ist das ein augenoptisches Problem vorliegt (sprich falsche Bildlage)
Wenn das nicht immer eingehalten wird ist das schlimm und ich kann echt auch gut die Sekpsis von ophthalmologischer Seite verstehen


Was mir nach allen Andeutungen zur prekären rechtlichen Situation der AO hier und andernorts immer noch nicht ganz klar ist

Was genau ist an dieser Forderung rechtlich festgelegt?

Sind AO gesetzlich verpflichtet, ihre KundInnen zum AA zu schicken, bevor sie erstmals Prismen abgeben? So wie sie es bei anderen ersten Korrektionen anscheinend auch tun müssen?
Oder bleibt es allein ihrem Ermessen überlassen, ob sie das tun, allerdings unter dem Damoklesschwert, dass sie belangt werden können, wenn tatsächlich eine krankhafte Störung vorlag?
Oder können sie auch im letzteren Falle nicht belangt werden, weil sie für krankhafte Störungen nicht zuständig sind und Prismen überdies keine medizinische Wirkung haben (sollen)?

Gibt es da nicht rechlichten Klärungsbedarf? Oder ist den AO eine Grauzone lieber, weil eine rechliche Klärung ihren Freiraum über Gebühr einzuschränken droht?

Für Außenstehende ist es jedenfalls nicht immer leicht nachzuvollziehen, was nun dahinter steckt.

Es wäre aber gut zu wissen, damit wir besser verstehen können, warum manche AO sich im einen Fall weit vorwagt, ein anderer im nächsten aber jede Aussage verweigert;
oder was an den Argumente der AA außer den berufspolitischen Interessen noch dran sein könnte, wenn sie den AO Kompetenzüberschreitung vorwerfen;
oder welche Kompetenzen ich als Kundin bei den AO überhaupt erwarten kann (erzählt ein AO mir z.B. deshalb nichts über OP-Risiken, weil er dann seinen Zuständigkeitsbereich überschreitet, oder hat er einfach keine Ahnung davon? Oder verschweigt er mir sogar absichtlich etwas, damit ich keine kalten Füße bekomme und die Winkelbrille in die Ecke schmeiße?)

Wie auch immer zeigen mir die Diskussionen über die Fachgrenzen hinweg auf jeden Fall, dass es nicht nur eine Finte sein muss, wenn, wie Paul-Gerhard es ausdrückte,
"hier medizinische Ansätze und augenoptische Problemstellungen wunderschön durcheinandergezwirbelt einherkommen".

Ich bin jedenfalls froh, dass ihr das differenziert seht und danke euch für die schnellen Antworten!

Anna

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Soweit ich weiß, ist Migräne kein eigenständiges Krankheitsbild?! Liege ich da falsch? Schmerz ist auch keine Krankheit, sondern ein Symptom.

Wir alle wissen, welche Purzelbäume hinsichtlich der Diagnostik und "Heilung" der Migräne angestellt werden. Es gibt vielerlei Auslöser, teilweise echte Kranheiten, die Migräne auslösen, aber genauso vielen Patienten kann auf Dauer nicht geholfen werden, außer durch Schmerzmitteln.

Ich war selber so ein Fall. Ich kenne mittlerweile persönlich 8 weitere Betroffene Erwachsene. Wir rannten von Hinz nach Kunz. Frage Spannungskopfschmerz oder echte Migräne. Wir wurden in die Röhre geschoben, uns kam sämtliche Diagnostik zuteil. Es wurde kein organischer Befund festgestellt. Irgendwann hieß es, wir seinen eben hysterisch, wenig belastbar oder zur Zeit unter massiven Stress.

Sorry, wenn ich das nun so sage, aber ich darf es, ich bin schließlich Betroffene MEINE Migräne und die der 8 anderen ist WEG, seit wir die prismatische Korrektion tragen!!!! Und das war mein Hauptübel (auf das räumliche Sehen kann ich gerne verzichten und meine Schusseligkeit begleitet mich nunmal schon mein Leben lang). Ich ging nicht wegen der Migräne zur Augenmessung, sondern als Testperson für meine Kinder. Mir wurde eine Winkelfehlsichtigkeit bescheinigt, ich ließ die Brille anfertigen und stellte Tage später fest, dass ich keine Kopfschmerzen mehr habe. Jetzt, wo ich mehr weiß über die Wf. und mir ein Optiker diesen Bildlagefehler mit aller Konsequenzen für die Sehverarbeitung im Gehirn aufgezeigt hat, kann ich Eins und Eins zusammenzählen und mir sehr wohl erkären, welchen Stress ich hatte, der meine Kopfschmerzen auslöste...

Auch ich habe oben erwähnt, dass natürlich erst alle medizinischen Aspekte bei Petra abgeklärt werden müssen, aber wenn da nichts weiter zu finden ist, kann ich mir auch sehr gut ihre Probleme erklären, die durch eine Wf. herrühren könnten.

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Kerstin,

Zitatdaß hier keine Missverständnisse aufkommen kein Augenarzt oder eine Orthoptistin vernebeln einem Patienten den Visus mit überkorrigierenden Hyperopiegläsern um ein Innenschielen zu korrigieren.


Ein Innenschielen vielleicht nicht, eine Esophorie schon. Mir (und anderen aus dem Forum) wurden jedenfalls sowohl von einer Sehschule als auch der Uniklinik nahegelegt, mir eine Lesebrille mit Unterkorrektur der Myopie anzuschaffen.
Würdest du das auch befürworten?

Gruß,
Anna
die euch jetzt erstmal in Ruhe lässt
Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo Kerstin,

Migräne ist sehr wohl ein eigenständiges Krankheitsbild. Es gibt für Migräne und Migräneähnliche Erkrankungen sogar eine spezielle Klinik in Kiel.
Was Du hattest, war meines Erachtens nach eher keine Migräne sondern asthenophische Beschwerden aufgrund eines latenten Schielens. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Nach den Aussagen zu schließen, ist wahrscheinlich nicht jedem klar, welcher Kopfschmerz als Migräne bezeichnet wird. Das kommt wahrscheinlich daher, daß viele bei Kopfschmerzen sofort von einer Migräne reden, nicht nur Betroffene.

Viele Grüße

Kerstin

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Kerstinb

es wird in Eso-WF; Exo-WF; Hypo-WF (R/L) und Kombinationen derselben unterschieden, wie beim Strabismus. Dazu kommen die FD1 und die FD2 erster bis mindestens siebter Unterart. Analog zum Microstrabismus "hier etwa ab vierter Unterart", fügen manche eine achte und neunte Unterart an. (Andere Messtechnik, andere Ergebnisse, andere Namen)
Namen gibt es also wirklich genug!
Zusammen mit den medizinischen Benennungen wird es dann zu einem heillosen Unterfangen. Das kennen wir ja - und es hilft uns in der Sache so nicht weiter.

Deshalb bleibt der Anspruch der Augenoptik bestehen, mittels MKH Bildlagefehler in allen drei Raumkoordinaten bestmöglich auszugleichen. Letztlich immer im Interesse des Betroffenen selbst. Und unabhängig davon, ob dieser gerade gesund oder krank ist.

Dabei entwickelt der Augenoptiker eine ganz normale Fürsorgepflicht, wie jeder andere NÄCHSTE auch, um gewisse erkennbare Fakten mitzuteilen und auf das Verständnis des Betroffenen hin zu reflektieren. Im Grenzfall wird er sogar seine Leistung verweigern. Mehr darf und kann aber von einem nichtmedizinischen Beruf nicht erwartet, aber auch nicht gefordert werden.

Zu einer Korrektion von Bildlagefehlern selbst, ist jedoch medizinischer Sachverstand nicht erforderlich, und demnach auch nicht zuständig. So sagt es die Rechtsprechung, seit über dreizig Jahren. Die Korrektion aller drei Bildlagefehler wird niemals zum Auslöser einer Krankheitsverschlimmerung geraten, das jedenfalls ist in der Vergangenheit bei aller Ablehnung noch nie publiziert worden.

Der oft angeführte Punkt, man treibe jemand "in das Schielen", übersieht jedenfalls den gravierenden Unterschied in der funktionell eingerasteten Zusammenarbeit der Bildverarbeitung des Sehens und die visuell gebesserte Erfahrungswelt (sonst würde eine solche Korrektion abgelehnt), gegenüber dem einäugigen Erleben des echten Schielers, bzw. alternative seiner sonst bestehenden Doppelbildwahrnehmung. Gerade dieses Thema zeigt jedoch, dass hier immer voneinander gelernt werden kann und muss.

Nachtrag als Hinweis Es gibt eine alte Empfehlung, (spätestens) ab einer FD2 fünfter/sechster Unterart in Kooperation mit einem Facharzt für Augenheilkunde zu handeln. Hier wird einem möglichen reinen Microstrabismus, der in seiner "Definition" nicht korrigierbar ist, Rechnung getragen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Zitat

Nun will ich mich doch auch zu Wort melden.
Ich dachte erst, es handelt sich um eine gestellte Finte, da hier medizinische Ansätze und augenoptische Problemstellungen wunderschön durcheinandergezwirbelt einherkommen und es sehr wohl Lösungsansätze zu beiden Seiten hin gibt.

Das ist ja wohl echt eine totale Frechheit! Ich hätte wirklich viel Besseres zu tun, als in irgendwelchen Foren Sachen von mir zu geben, die nicht stimmen, und wenn ich schon Unsinn verbreiten will, dann gehe ich in ein PC-Forum und lasse mir da was einfallen, so nach dem Motto "hilfe, mein Excel verschickt selbständig Mails obwohl es gar nicht geöffnet ist, ist das ein neuer Virus".

Jetzt lese ich mal den Rest der eifrigen Diskussion, mittlerweile mache ich mir echt totale Sorgen wegen MS.

Auf einiges kann ich schon antworten, ein bisschen zur Abklärung. Das "bisschen schlechter Sehen auf dem rechten Auge" ist nicht akut, das habe ich schon vor mehr als 10 Jahren bemerkt.

Das mit den bisschen Doppelbildern bzw. nicht so genau einordnen können ist auch nicht akut.

Meine momentane Theorie ist, dass vielleicht das Gleichgewicht dadurch gestört wurde, dass ich auf dem linken Auge ein klein wenig kurzsichtig geworden bin. Wie ich zu dieser Theorie komme?

Ich habe mir testweise abwechselnd das eine Auge zugehalten, dann das andere (jeweils dazwischen ca. 10 Minuten ferngesehen). Wenn ich das stärkere Auge so zuhalte, dauert es danach ca. 1-2 Minuten, bis ich auf dem anderen Auge wieder so sehe wie vorher.

Halte ich das schwächere Auge zu, ist wenn ich die Hand wegnehme innerhalb von ca. 5 Sekunden alles wieder wie vorher.

Jetzt lese ich mal über MS nach. Morgen früh gehe ich nochmal gleich wenn sie aufmacht zu meiner Hausärztin, die soll mir nochmal Überweisungen ausstellen und ich frage sie mal, ob sie weiß, welcher Neurologe die richtigen Untersuchungen machen kann. (Ich weiß ja nicht was da alles nötig ist, kann mir aber vorstellen, dass nicht jeder alle nötigen Geräte hat.)

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Petra

ich wollte Dich keineswegs kränken und bin inzwischen ja zu einer ganz anderen Auffassung gelangt.
Deshalb bitte ich Dich um Entschuldigung!

Ich hoffe und wünsche sehr, das Du aus den Inhalten für Dich einiges Wesentliches herauslesen konntest. Und das darüber hinaus manche unserer Überlegungen hier für Dich nicht zutreffen. Gute Nacht!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Oh Gott, ich glaube ich habe MS. Ich habe mir ja erst schon Sorgen gemacht, als ich das mit Winkelbrille und Schiel-OP gelesen habe ... aber jetzt erst!

Habe auf verschiedenen deutschen und englischen Internetseiten nachgelesen, und die (anfangs unspezifischen) Symptome passen genau. Stolpern, mal wird ein Bein schwach (nur ganz ganz selten mal), mal ein Kribbeln in den Fingern, etc.

Also heute ist es zu spät, irgend jemand anderen als den (sowieso überlasteten) Nachtdients in der Klinik zu treffen, aber morgen werde ich so lange nach einem fähigen Arzt suchen und Druck machen, bis eine Kernspintomographie gemacht wird! Ich weiß dass sowas sauteuer ist, aber da lasse ich nicht locker, diese Untersuchung wird gemacht und wenn ich mich morgen noch schnell privat versichern und das Blaue vom Himmel herunterlügen muss.

Wäre vielleicht eh nicht schlecht, morgen (vor dem Gang zum Neurologen) noch schnell zumindest eine BU-Versicherung und vielleicht auch eine private Krankenversicherung abzuschließen. Für die BU-Versicherung habe ich ja schon ein Angebot bekommen, da muss ich nur schnell zusagen, nach dem Motto "ich habe mir das nun doch überlegt" ... hmm, ich glaube ich suche auch gleich nach Angeboten von privaten Krankenversicherungen. Mal das Kleingedruckte lesen ...

Bild des Benutzers dusmnord
Verbunden: 20. Juni 2003 - 0:00

Hallo Petra,
nun lass Dich mal nicht ins Bockshorn jagen.
Die in Deinem letzten Beitrag geschilderten Symptome hatte ich auch schon, ohne dass ich Angst vor MS oder ähnlichem hatte.
Nachdem ich mich bis eben durch diesen Thread gekämpft habe, und ich mich, wieder einmal,über völlig unsinnige Beiträge, die Dein Problem überhaupt nicht betreffen, geärgert habe,möchte ich mich der Meinung von Paul-Gerhard anschließen, und Dir eine Kombination von fachärztlicher Untersuchung UND der Versorgung Deine Augen empfehlen.
Die Brille nur zeitweise zu tragen macht dabei überhaupt keinen Sinn, schließlich ist jemandem, der eine Unterstutzung, gleich welchen Körperteils,braucht nicht damit geholfen, diese nur mal zur Probe und unregelmäßis zu benutzen.
Deine Situation ist sicher eine sehr verunsichernde und unschöne, dennoch wüder ich mich sehr freuen, wenn Du uns auf dem Laufenden halten würdest.

Gruß Dirk

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Hallo Petra,

ganz ruhig.
eine ganz typische Augenerkrankung bei MS ist eine Sehnerventzündung und/oder auch eine Uveitis. Letztere habe ich, daher habe ich mich mit dem Thema auch intensiv befaßt.
Beides hätte der Augenarzt sicherlich festgestellt.

Kribbeln in den Händen und Füßen kann sehr viele Ursachen haben, z.B. auch Wassereinlagerungen, Karpaltunnelsyndrom etc. All diese Dinge treten - eben so wie die Symptpme der WFS - auch gerne bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen auf (genau DIE habe ich nämlich).

Es MUSS also nicht zwangsläufig MS sein!

Das ist der Nachteil am Internet. Es macht uns mündiger, wissender und oft auch sehender, aber es macht uns eben auch oft dort Angst, wo sie nicht nötig ist. Oder es macht uns die Angst einfach ein paar Tage zu früh - hätten wir den Abend nicht genießen können, wenn wir jetzt nicht ängstlich und ahnungslos - handlungsunfähig, weil Nacht und Wochenende -in der Ungewißheit fest säßen.

Klar KANN es eine MS sein, MUSS es aber doch nicht. Und wenn, dann gibt es ein super Onlineforum, inzwischen viele gute und neue Forschungsergebnisse und Behandlungsmethoden (keine Heilung), viele - sogar sehr milde Formen (wie bei allen anderen autoimmunen Erkrankungen auch z.B. Neurodermitis, Allergien etc.) und das ist heute - gott sei dank - kein Todesurteil mehr!

Ich kenne das nur zu gut, mit dem "Sich-verrückt-machen", aber versuche trotzdem, etwas Schlaf zu finden und es dann so schnell wie möglich abzuklären. Die Ungewißheit ist noch schlimmer zu ertragen, weil man sie schlecht bekämpfen kann ...

Fühl Dich verstanden!

Alles Gute für morgen und die nächsten Tage!

Liebe Grüße
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Hm, naja meinst du, das das vielleicht doch nicht so schlimm ist?

Also auf alle Fälle schaue ich mich jetzt trotzdem nach einer privaten KV um. Das Spektakel, was die anderen veranstalten, und vor allem die Unsicherheit, wie es da weiter gehen wird, geht mir schon lange auf den Nerv.

Außerdem möchte ich ja eh ins Ausland, habe aber erst vor kurzem erfahren, dass es KVs gibt, die weltweit gelten. Genau so eine möchte ich!

Ich hatte nämlich vor einiger Zeit schon ein längeres Gespräch mit der Dame von der DAK, weil ich ja vorhabe, nach England zu gehen - und die erzähle mir in diesem Gespräch auch was vom schlimmstmöglichen Fall. Der ist so Man geht ins Ausland, verlässt daher die deutsche KV, denn freiwillig weiterversichert sein ist zwar möglich, aber nicht billig und was hat man auch davon, wenn man eh nicht im Land ist? Dann hat man im Ausland irgendeinen schlimmen Unfall. In dem konkreten Fall ging es um eine Dame, die arbeitsunfähig zurück nach Deutschland kam. (Details wurden natürlich keine genannt, ist auch richtig so.) Und die wurde dann weder von der gesetzlichen noch von der privaten aufgenommen und musste sich dann irgendwo zu einem immens hohen Beitrag versichern ... genau diesen Worst-Case möchte ich absolut ausschließen. Ich meine, in welcher Welt leben wir denn? Ist es nun eine Europäische Union, oder leben wir noch im 18. Jahrhundert wo man 100 x Zoll zahlen musste, nur weil man mal ein paar hundert Kilometer weit reiste? In London bin ich von hier aus genauso schnell wie in München, also was soll das ganze Getue von der DAK?

Naja, ich habe jetzt mal ein Angebot angefordert. So eine KV zu haben, ist vielleicht auch dann nicht schlecht, wenn es sich doch wirklich als MS herausstellt. Kanada z.B. hat da eine Klausel in seinen Einwanderungsbestimmungen, dass Leute mit schweren Krankheiten ausgeschlossen werden können ... weiß nicht wie die Dinge da genau liegen, aber es kann ja nicht schaden, wenn man in der KV unabhängig ist.

Wenn ich mich recht erinnere, war der Fall genau so. Da hat eine Frau mit MS geklagt, dass dieses Gesetz diskriminierend sei, die wollte nämlich nach Kanada einwandern.

Naja, vielleicht bleibt's auch bei England. Und bei der Winkelbrille.

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Liebe Petra,

Du solltest es schon trotzdem zügig neurologisch abklären!
(Da wir zeitgleich gepostet haben, vermute ich, dass Du auf das andere Posting eingegangen bist).

Aber was auch immer dabei herauskommt (und jetzt meine ganz persönliche Meinung, frei von Wertungen für oder gegen die MKH)

Tu, was DIR gut tut! Und wenn es eine Winkelbrille ist Dirol

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Petra_44
Verbunden: 23. Januar 2004 - 0:00

Hallo Kerstin,

danke für deine vielen netten Posts.

Ja, das mit einer Uveitis (was immer das sein mag - wo war nochmal das Fenster mit Google ...?) hätte wohl auch diese Null-Bock-Augenärztin gesehen.

Und das mit der Schilddrüsenerkrankung hat mich jetzt sehr beruhigt. Mein Vater hat sich nämlich vor ein paar Jahren aus irgendwelchen Gründen die Schilddrüse entfernen lassen müssen. Von daher liegt da vielleicht auch was in der Familie.

Naja, das mit dem Schlaf ist so eine Sache. Vor Mitternacht brauche ich das derzeit gar nicht versuchen. Gegen 130 starte ich wohl mal einen ersten Versuch. Bis dahin guck ich mal noch ein bisschen was es mit der Uveitis so auf sich hat und wie das mit den KVs genau ist. Ein paar MS-Seiten habe ich mir schon angeguckt.

Hm, ich will einen Termin bei Dr. Crusher. (Für Nicht-Trekkies das ist die Ärztin auf dem Raumschiff Enterprise.) Nicht bei Dr. Ich-hab-keine-Ahnung-und-ist-mir-auch-wurscht.

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Nee Petra Wink

Jetzt nicht die Uveitis-Seiten studieren!
DAS hätte Deine AÄ eigentlich rausfinden sollen. Ich glaube, das darfst Du mal als "ausgeschlossen" abhaken.

Mach was anderes. Lies jetzt nix von MS-Zeugs, Hashimotosymptomen und Uvetiden.
Da kommst Du jetzt vom Höckschen aufs Stöckchen und hast morgen alle erdenklichen Krankheiten auf einmal...

Mach was Nettes. Spiel ein paar Spiele in der Brettspielwelt oder meinetwegen lies was über private Krankenkassen. Aber laß alles Medizinische einfach morgen einen Doc klären!

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Petra,

also wenn ich das so lese, fängt mein kleiner Zeh auch an zu kribbeln und die Augenbraue zuckt schon die ganze Zeit, und meine Urgoßmutter klagte ebenfalls darüber, dass ihr das Ohrläppchen immer jucke...

KerstinE hat ganz Recht, und Ralf auch
mit dem richtigen Internetforum und ein bisschen Galgenhumor lässt sich so manches ertragen. Am Ende sind die meisten Menschen sogar gesünder, als den Weißkitteln lieb ist.

Außerdem soll der britische National Health Service entgegen allen Finanzierungsproblemen von den medizinischen Standards her in vielen Dingen besser sein als das deutsche Gesundheitssystem - also kein Grund, nicht auszuwandern. (Dass der Deutschen größte Angst vor einem Urlaub ist, im Ausland krank zu werden, verstehe wer will).

Wobei die Frage noch im Raum steht, was die Briten genau mit den ge:wink:elten Augenmuskeln anstellen.

Übrigens ist Schlafen auch nicht immer gesund, man kann aus dem Bett fallen, einen Herzstillstand bekommen, furchtbare Dinge träumen ... also bleib doch einfach wach und recherchiere mal, ob es nicht doch irgendwo auf der Welt eine KV oder Brillenzusatzversicherung gibt, die Prismen zahlt.

Und ja, wenn du magst, lass uns mal wissen, wie es ausgegangen ist.

Alles Gute,
Anna
(Mosch) Moderator Hinweis weitere Beiträge auf Seite 2 (Auswahl am Anfang)

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Guten Morgen

ich danke allen für die letzten aufmunternden Beiträge ganz herzlich. Sie waren ganz gewiss auch in meinem Sinn. Ich mußte nur gestern abschalten. (zuhause gibt es kein Internet)

Wichtig ist mir noch ein Punkt, der die Übergabe der Brille betrifft.

Das diese beim zweiten Aufsetzen zu Doppelbildern führte ist fast ein Standartergebnis, ohne das die Werte falsch sein müssen!

Dein Körper, Ulrike, gleicht die Störung Doppelbild ja immer bestmöglich aus, er zwingt die Augen in die Gebrauchsstellung. Dies führt beim Aufsetzen erstmal zu Doppelbildern, da der Körper sich dagegen wehrt, die in der Vergangenheit für das Sehen unakzeptable (wenn auch für Deinen Körper günstigere!) Augenstellung einzunehmen.

Deshalb bitte den Kollegen, die Glaswerte im Prüfraum kurz neu zu ermitteln, das dürfte sehr schnell gehen, und erst dann die Brille aufzusetzen. Dies hat sogar den Vorteil, vor der Abgabe einen Check zu haben, ob die Glaswerte so immer noch optimal sind. Differenzen könnten evtl. direkt mit einer Folie kompensiert werden.

Anschließend wirst Du besser sehen! aber perspektivisch wird Dein Sehen gewöhnungsbedürftig sein. Am besten kommst Du zurecht, wenn Du die Brille gleich aufbehälst. Sei vorsichtig bei Stufen und Absätzen. Ich hoffe, das die Ursache alleine hier begründet liegt.

Bitte lass die Brille innerhalb einer Tragewoche nochmal auf evtl. Veränderungen prüfen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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