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Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00
Wenn's mit der Gewöhnung an die Brille kein Ende nehmen will

Wenn man nach der MKH-Messung endlich seine Brille abholt, bekommt man diese in der Regel mit den Worten auf den Weges kann ein wenig dauern mit der Eingewöhnung. Am besten Brille gleich morgens aufsetzen und auflassen.

Wir Betroffene kennen das alle. Haben wir die Brille auf und sehen halt noch nicht gleich optimal, zweifeln wir noch nicht daran, dass auch alles stimmt.

Aber es gibt Fehlerquellen, auch NACH einer optimalen Messung!

Erstens die Gläser wurden nicht korrekt angefertigt. Das prüft aber ein sorgfältiger Opiker, bevor er diese einschleift.(Ist uns auch schon passiert)

Zweitens die Gläser werden "falsch herum" eingeschliffen, z. B. um 180 Grad verdreht. Dann wird aus Basis unten links, eine Basis oben rechts (bei vertikaler WF).

Ihr könnt nicht glauben, dass es so etwas gibt?

Mir ist es passiert, bzw. bei meiner Tochter und deren Brille. Das AHA - Erlebnis widerfuhr uns gestern. Sie hat die Brille vor über 1,5 Jahren bekommen. Das Einsetzen der Gläser wurde nicht von dem Optiker vorgenommen, der uns behandelt, sondern vom Kollegen. Nachdem der AA im Sept. 02 meiner Tochter (vertikale WF von 0,5, horizontale von 2,5 Prismen) die Brille wieder "wegnahm", weil sie ihm dirkt sagte, mit dem Ding sehe sie auch nicht besser, haben wir beschlossen sie das nächste halbe Jahr lediglich mit der Pluskorrektur laufen zu lassen. Die Prismenbrille, so wie die Gläser eingesetzt waren, hat ihre vertikale WF wohl noch potenziert. Der AA fühlte sich bestätigt, dass Prismenkorrektur nix taugt. Ich als Mutter hab auf mein Kind gehört und sie in Ruhe gelassen, war ratlos, mit dem Gefühl, irgendetwas kann doch nicht stimmen.

Gestern war ich neugierig. Wir fuhren zu unserem Optiker, weil ich bei mir nachmessen lassen wollte und bei beständigen Werten mir endlich entspiegelte Gläser gönnen möchte (meine Werte haben sich nicht geändert und nun kommt die Superbrille ).

Die Augen meiner Tochter wollte ich dann halt auch noch mal ausgemessen haben, weil sie mit der normalen Brille halt auch nicht so gut klarkommt (alle Symptome eines Kindes mit WF). Und da kams raus! Ihre Werte sind die gleichen wie damals, nur die Gläser saßen halt falsch herum in der Brille. Das arme Kind!!!!!!!!!!!!

Nun ärgere ich mich, dass ich die Prismenbrille meines Sohnes nicht mit hatte, denn ich werde mit ihm definitiv nach Berlin fahren (Warteliste!) und bis dahin wollte ich ihn in Ruhe lassen. Ich frage mich jetzt nur Vielleicht sind seine Gläser auch falsch herum eingesetz worden, es geschah nämlich zeitgleich mit der Brille seiner Zwillingsschwester. Ich mache mir nun natürlich langsam Hoffnung, dass dem Knirps mit seiner enormen WF doch noch geholfen werden kann, vielleicht ja auch ohne OP. Drückt mir die Daumen!

Fazit und Rat an alle Betroffenen Wenn`s mit der Prismenbrille länger hapert, als es sollte, lieber alles noch mal nachprüfen lassen und nicht gleich die ganze WF verteufeln (...ich war selbst in meinen dunkelsten Momenten manchmal kurz davor....)

Grüße an Euch alle

Kerstin (die bald entspiegelt ihr Leben genießen wird)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Kerstin
ich finde es gut, wie Du die Sache dargestellt hast. Man kann nie genug kontrollieren. In der Regel gebe ich die neue Prismenbrille im Prüfraum und unter Prüfbedingungen ab. Dabei fällt eine falsche Basis sofort auf. Auch sollte man auf seine Kinder hören, es ist nicht immer nur Quängelei.
Ich drücke Dir die Daumen, daß bei Deinem Sohn auch alles auf die Reihe kommt.

Viele Grüße
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Eberhard,

wäre mein AO damals präsent gewesen, ich wette, es wäre NICHT schief gelaufen. Aber er hatte sich in der Zwischenzeit selbständig gemacht (das hat er mir auch angedeutet, als ich da war), und so schliff der Chef ein; und ich hatte schon damals das Gefühl, die beiden seien nicht so gut aufeinander zu sprechen. Man drückte mir die Brille dann in die Hand und Tschüss. Das Dumme war, dass mein Optiker die Werte meiner Tochter nicht mitnehmen konnte (man klaut ja auch keine Stammdaten), deshalb hat er gestern komplett neu gemessen und stellte fest, dass Eileens Werte noch genau denen in der Brille entsprachen, nur dass Basis unten links mit oben re vertauscht wurde (oder andersherum, ich weiß das nicht mehr, war zu entsetzt gestern).

Aber kannst Du Dir vorstellen, wie machtlos ich mich da fühlte? Ein zu klein gekaufter Schuh fürs Kind würde mir auffallen, aber wie um Himmels willen kann ich als Mutter sehen, ob die Brille richtig eingeschliffen wurde?!!! Ich kann sie ja auch nicht probeaufsetzen. Und ich habe meine Tochter immer belapschert, sie müsse das Ding einfach konsequent tragen, dann würde sie sich daran gewöhnen (ich habe ja selbst ein Paar Tage/Wochen gebraucht). Ich fühle mich so richtig schlecht im Nachhinein, aber auch gut, weil ich irgendwann nachgegeben habe (bin eigentlich eine recht konsequente Mutter). Habe mich nur gewundert, dass sie auch mit Prismenbrille immer stolperte, schlecht von der Tafel abschrieb usw. Kann man eigentlich den Augen auf Dauer damit Schaden zugefügt haben, indem man falsche Prismen trägt?

Liebe Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Kerstin
zu dem Vertauschem Basis unten links entspricht Basis oben rechts, und damit kein Fehler. Aber statt Basis unten links Basis oben links zu fertigen, ist natürlich total daneben.
Zu Deiner Angst, ob man den Augen auf Dauer schaden kann, darf ich Dir sagen nein. Die Brille ist keine Medikament sondern ein Hilfsmittel, mit falscher Brille sieht man nur schlechter. Das ist sicher auch ein Schaden.

Viele Grüße
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard