Hallo liebe Forenmitglieder,
ich (22) bin weitsichtig (FR + 1.50, Zyl. -0,50, Achse 137° / FL +4.00, Zyl. +2.25, Achse 25° -> Werte sind aktuell) und mein linkes Auge ist von akkomodativem Schielen betroffen.
Das Schielen ist erst mit 11 aufgetreten, davor hatte ich immer eine Sehhilfe, aber keine Schielstellung
Ich trage eine Brille ( normale Fernbrille) um dieses auszugleichen, jedoch ohne den gewünschten Erfolg, obwohl ich sie erst abends wieder ablege, stehen meine Augen nicht parallel, was laut meinem Augenarzt so sein sollte. Das Einzige, was sie mir bringt, sind stechende Kopfschmerzen nach ein paar Stunden.
Das alles enttäuscht mich natürlich sehr, da ich die Brille nur aufgrund der Aussage trage, dass man nur mit dieser korrigieren könne, nicht aber mit Kontaktlinsen. In der Vergangenheit trug ich bereits harte wie auch weiche Linsen, mit beiden hatte ich Schwierigkeiten.
Deshalb schlug mir mein AA eine Phakelinse vor, die mein Auge ebenso wie die Brille unterstützen würde, soll heißen, es auch gerade ausrichtet.
Nur stellt sich mir nun die Frage in wie weit eine implantierte Linse überhaupt sinnvoll ist, gerade in Bezug auf eine Parallelstellung der Augen. Und was kann ich sonst gegen Schielen tun, wäre eine Op prinzipiell möglich?
Mein AA ist noch 2 Wochen in Urlaub, deswegen konnte ich bei ihm bisher nicht nachfragen.
Einen Termin bei einer Orthoptistin habe ich schon gemacht, allerdings muss ich noch bis Mitte Oktober warten.
LG
Hallo Lara,
könnte es sein, dass Du bei der Angabe der Werte der Brillengläser (Sphäre / Zylinder / Achse) etwas ziemlich wichtiges ausgelassen hast? Könnte es sein, dass die Brille auch eine primatische Wirkung (Prisma / Basis) hat? Ansonsten wäre nämlich die Aussage, dass man solche Schiel-Probleme nur über eine Brille beheben kann, für mich nicht nachvollziehbar.
Betreffend Phake IOL:
Eine solches Linsenimplantat ist eigentlich nichts anderes als eine Kontaktlinse, die man unter die Hornhaut des Auges implantiert. Optische Probleme, die sich nicht mit einer Kontaktlinse beheben lassen, können auch nicht durch eine Phake IOL behoben werden.
Ich denke, es wäre sinnvoll, wenn Du einen Augenoptiker aufsuchen würdest, der die "Mess- und Korrektionsmethodik nach Hans-Joachim Haase" (MKH) beherrscht. Frag wirklich explizit nach dieser Expertise.
Viele Grüße,
Nitram
Hallo Nitram,
erst einmal vielen Dank für Deine Antwort
Nein, ich habe nichts vergessen, alles was auf der Brillenverordnung steht, habe ich hier aufgeschrieben.
Meines Wissens nach hatte ich auch noch nie Prismen in den Gläsern, aber mir wurde als Kind das linke Auge abgeklebt, aufgrund der hohen Dioptrienwerte.
Mein AA sagt auch, ich würde ja nicht Schielen, sondern die Ausrichtung der Augen würde sich allein aus der Anstrengung ergeben. Aber genau das zeichnet doch das akkomodative Schielen aus ?!
Ich war auch noch extra beim Optiker wegen der Brille, da sie ja anscheinend das Auge nicht hinreichend entlastet und eine von den Damen meinte, ob man es nicht mit Prismen versuchen sollte, ihre Kollegin widersprach ihr dann, die genaue Erklärung kann ich jetzt leider nicht mehr wiedergeben.
Wenn ich die Brille absetze, zieht das Auge auch sofort wieder nach innen und leicht nach oben, bzw, es muss sich "einpendeln", für mich ist das ein wenig erschreckend...
Langsam weiß ich selber nicht mehr, was ich wem glauben soll: Der eine sagt, es würde nur mit einer Brille korrigiert werden können, der andere spricht von Brille und Kontaktlinsen und ein anderer vertritt die Meinung, durch den verringerten Abstand zum Auge würden Linsen noch vielversprechender bei der Behandlung sein.
Nur welcher (schielende) Patient hat die Nerven und auch das Geld, sich durch alle Möglichkeiten durchzutesten?
Betreffend der Phake-Linse war ich auf einem Infoabend in einer Augenklinik und ich denke, dass ich es dann eher noch einmal mit harten Linsen versuchen würde, auch wenn es sich schwierig gestaltet.
Bezüglich der MKH könnte ich sogar zu Herrn Luckas hier aus dem Forum gehen, das liegt bei mir ganz in der Nähe.
LG
Hallo Lara,
wenn Du in der Gegend von Eberhard Luckas wohnst, dann vergiss den ganzen Rest und gehe zu ihm hin. Bei ihm bist Du in den besten Händen.
Viele Grüße,
Nitram
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Hallo Ihr Beiden,
danke Nitram für die Blumen.
Lara, es gibt eine reine akkomodative Schielstellung, die durch nicht korrigieren von Pluswerten entstehen kann und diese kann mit einer Winkelfehlsichtigkeit gekoppelt sein. Dass das Auge sich auch in der Höhe verdreht, deutet darauf hin.
Viele Grüße
Eberhard
Am 20.9. weiß ich mehr, dann wird das Auge komplett untersucht...
LG