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kev
Verbunden: 4. Juli 2007 - 15:05
Warum kann die Fehlsichtigkeit zunehmen?

Hallo zusammen,

erstmal ein herzliches Dankeschön für das Forum und Eure Zeit und Hilfsbereitschaft den unsicheren und Fragenden gegenüber. Ich stöbere jetzt schon eine Weile über dem Thema und lese die Beiträge hier im Forum sehr interessiert.

Zu meinem Problem
Mein Optiker hat mir vor Wochen eine Brille (geringe Korrektur einer Hornhautverkrümmung) verpasst, die ich jedoch nach einigen Tagen wegen starker Beschwerden zurückbringen musste. Die darauf folgende MKH-Analyse ergab eine Winkelfehlsichtigkeit (deren Werte ich allerdings nachreichen muss; die Optikerin sprach in einem verständlichen Beispiel von 2cm horizontalen Versatz auf einen Meter Entfernung, vielleicht reicht das zur Größenordnung).

Nachdem ich die Brille bestellt hab, ist meiner Freundin und mir bei Internetrecherchen aufgefallen, dass die MKH, die Fehlsichtigkeit an sich und die Korrektur durch Prismabrillen so kontrovers diskutiert werden. Daraufhin habe ich einen Termin beim Augenarzt ausgemacht, der jedoch noch in der Zukunft liegt. Gestern abend bekam ich jedoch Bescheid, die Brille sei fertig. Nachdem mir zugesichert ist, dass ich die Kosten erstattet bekomme, sollte das wieder nicht funktionieren, habe ich sie \"mal mitgenommen\".

Ob ich sie tragen möchte, weiss ich allerdings noch nicht. Meine größte Sorge sind die Erfahrungsberichte von Nachuntersuchungen und kontinuierlichen Nachkorrekturen. Darauf hat mich auch meine Optikerin vorbereitet Es würde vermutlich schlimmer werden mit der Zeit.

Meine konkrete Frage Was genau wird denn schlimmer? Löse ich durch das Tragen der Brille einen Prozess aus, der meine Fehlsichtigkeit erhöht, den ich ohne die Prismabrille vermeiden kann?
Wenn dem so wäre, wirkte sich der Sehfehler auch auf mein Sehen ohne Brille aus?

Denn um ehrlich zu sein sehe ich nicht wirklich so schlecht, und auch (durchaus vorhandene) Kopfschmerzen und Probleme am Arbeitsplatz PC bin ich gewohnt und bin durchaus bereit, gegen ein \"stabiles Sehen\" abzuwägen.
Vermeide ich eine potentielle Verschlechterung durch das Ablehnen der Brille?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Kev,

viele Deiner Fragen siehst Du beantwortet, wenn Du Dich mal unter "Häufige Fragen" einklickst - da steht vieles zur Wf drin.

Ja, kontrovers wird es diskutiert, letztendlich musst Du als Betroffener entscheiden, mit welcher Sehqualität Du leben möchtest - dem einen genügt sein alter Citroen mit ausgeleierten Sitzen (und Rückenschmerzen), kein ABS, wenig PS, der andere schwört auf ein Auto neueren Datums mit Komfort und Sicherheit. Ok, der Vergleich hinkt, aber vielleicht ist er anschaulich.

Deinen Beschreibungen zufolge scheinst Du 2 Prismen zu haben. Das ist einerseits überhaupt nicht viel, andererseits haben oft gerade die mit wenig Prismen größere Beschwerden, als die mit vielen Prismen.

Du kannst die Brille problemlos ausprobieren - mache es doch mal eine Woche lang (man muss sich auch ein paar Stunden bis Tage Eingewöhnungszeit gönnen) und ziehe dann Bilanz Ist das Sehen anstrengungsärmer geworden? Vielleicht verschwinden mit der Brille auch andere Beschwerden, die du bisher gar nicht auf das Sehen schiebst. Die meisten erleben mit der Brille ein viel besseres räumliches Sehen und sichereres Autofahren bei Nacht und Dämmerung.

Wenn Du Dich dann dennoch gegen die Brille entscheidest, ist auch gut, Du hast lediglich Dein altes Sehen wieder. Du kannst nichts "kaputt" machen durch das Tragen der Brille. Deine Optikerin hat Dir Probetragen angeboten, das würde ich an Deiner Stelle machen - so etwas bietet nicht jeder an!!!!!!

Ob Deine Werte steigen und wie oft sie "nachsteigen", dazu kann man keine Aussage treffen. Das ist bei jedem anders. Die einen bleiben bei den Anfangswerten, die anderen nicht, bei wieder anderen gehen die Werte sogar im Laufe der Zeit zurück.

Der Augenarzt wird die Prismen wahrscheinlich eher ablehnen - da kursiert bei vielen das Gerücht, Prismen treiben die Augen ins Schielen. Die MKH-Methode ist eine augenoptische Messmethode und wird von den meisten Augenärzten weder beherrscht noch angewendet. Ein paar gibt es allerdings davon, und die arbeiten mit guten Erfolgen damit, ergänzend zur Schieltherapie. MKH muss man aber beherrschen...

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers prisma11
Verbunden: 22. April 2007 - 17:50

Hallo Kev,

Augenärzte lehnen die MKH-Methode i.d. Regel tatsächlich ab bzw. gehen nicht darauf ein. So war es bei mir.
Ich habe als Kind geschielt und nun seit 3 Jahren Doppelbilder. Die ersten 2 Jahre habe ich genau aus diesem Grund, den Du schilderst keine Prismenbrille getragen.
Denn Orthoptistin riet mir, die Prismenbrille selten aufzusetzen, das Auge würde sich daran gewöhnen. Also habe ich diesen Rat brav befolgt.

Trotzdem wurden meine Doppelbilder in diesen 2 Jahren immer schlimmer. Ich ging dann zu einem Optiker mit MKH-Methode. Von der Orthoptistin bekam ich nur Limit eine Prismenbrille mit 6 Prismen. Sie meinte zu mir, sonst würden die Gläser zu dick!

Vom Optiker bekam ich aber eine Prismenbrille mit 12 Prismen. Ich setze beide Brillen auf. Zum Lesen die 12er, tagsüber die 6er. Aber ich merke, dass mir mittlerweile tagsüber die 6er Prismenbrille nicht mehr reicht.

Das Leben mit Prismenbrille wurde für mich wieder lebenswert. Denn ein Leben mit Doppelbildern ist eine Belastung, auch wenn man das anfangs nicht so sieht. Ich habe das erst mit Tragen der Prismenbrille so empfunden.

Vielleicht konnten wir Dir weiterhelfen.

Viele Grüße und alles Gute - Sabine

Bild des Benutzers kev
kev
Verbunden: 4. Juli 2007 - 15:05

vielen Dank für die Antworten, das ging ja fix.

Kerstin, die FAQ finde ich leider nicht (zumindest auf dieser Seite), meintest Du die auf "Winkelfehlsichtigkeit.de"? Das Material habe ich schon durch, aber ich muss jetzt einfach nochmal dumm nachfragen, da sich speziellere Fragen ergeben haben.

Aber in erster Linie bin ich schonmal halbwegs beruhigt, dass ich die Brille einfach mal ausprobieren kann und eigentlich jeder Fürsprecher das Selbstbewusstsein hat, mich danach Bilanz ziehen zu lassen. Auch die vielen positiven Erfahrungen machen Mut, dass sich da etwas unerwartete Lebensqualität gewinnen lassen könnte.

Aber es bleiben Verständnisfragen, die ich vor einer Meinungsbildung für mich beantworten können muss.

1) Du sagst, man kann keine Aussage treffen, ob etwas mit den Werten über einen längeren Zeitraum passiert. Das ist okay soweit. Aber was genau ist denn die Ursache dafür, dass sich eine Verschlechterung der WF einstellen kann?
Nach meinem bisherigen Bild einer WF kann sich doch höchstens dann eine Veränderung einstellen, wenn der "Fehler" von Beginn an sehr groß ist, sich aber nur stückweise korrigieren lässt?

2) Aus einer ähnlichen Richtung Wie konnte die erste Brille (die 2 und 2,5 Dio Korrektur auf Hornhautverkrümmung) so "schlecht" sein, dass ich starke Beschwerden von Kopfschmerzen bis Schwindel und Ohnmacht auf der Liste habe?
Mir ist der Weg zwischen der ersten und der zweiten Brille noch nicht klar. Müsste die erste Brille nicht einfach nur die Hornhautverkrümmung korrigieren und meine WF so lassen, wie sie ist?

danke Smile

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

kev schrieb

1) Du sagst, man kann keine Aussage treffen, ob etwas mit den Werten über einen längeren Zeitraum passiert. Das ist okay soweit. Aber was genau ist denn die Ursache dafür, dass sich eine Verschlechterung der WF einstellen kann?
Nach meinem bisherigen Bild einer WF kann sich doch höchstens dann eine Veränderung einstellen, wenn der "Fehler" von Beginn an sehr groß ist, sich aber nur stückweise korrigieren lässt?

2) Aus einer ähnlichen Richtung Wie konnte die erste Brille (die 2 und 2,5 Dio Korrektur auf Hornhautverkrümmung) so "schlecht" sein, dass ich starke Beschwerden von Kopfschmerzen bis Schwindel und Ohnmacht auf der Liste habe?
Mir ist der Weg zwischen der ersten und der zweiten Brille noch nicht klar. Müsste die erste Brille nicht einfach nur die Hornhautverkrümmung korrigieren und meine WF so lassen, wie sie ist?

danke =)

Hallo,

Zu1) Damit liegst Du vollkommen richtig, Der Fehler ist von Anfang an da, lässt sich aber nur teilchenweise korrigieren.

Zu 2) Oft ist es so, daß Bildlagefehler ((Schielen) erst spürbar werden, wenn die Sehschärfe jedes Auges optimal korrigiert ist.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers kev
kev
Verbunden: 4. Juli 2007 - 15:05

Zu1) Damit liegst Du vollkommen richtig, Der Fehler ist von Anfang an da, lässt sich aber nur teilchenweise korrigieren.

Lässt sich daraus schliessen, dass sich der Winkelfehler an sich nicht ändert, sondern nur die Möglichkeit der Korrektur?

Ich lese oft von Personen, deren WF solange korrigiert wurde, bis eine OP erforderlich war (welche sich erstaunlicherweise bisher ausnahmslos positiv berichten). Daraus entsteht sicherlich die Angst (und ein Contra-Argument), mit der Prismabrille könnte man die Situation verschlechtern.

Lockert man mit immer stärker werdenden Prismabrillen die Verspannungen soweit, bis man operieren kann? Wie ist das physisch zu erklären? Wird man im späteren Stadium (also nach weiteren Korrekturen) ohne Prismabrille noch so sehen können wie heute?

Oder fügt ein entspannteres Sehen wirklich einen größeren Fehler hinzu? Immerhin gibt man dem Muskelungleichgewicht im Auge ja eigentlich nach mit einer Korrektur.

Zu 2) Oft ist es so, daß Bildlagefehler ((Schielen) erst spürbar werden, wenn die Sehschärfe jedes Auges optimal korrigiert ist.

Danke. Daraus folgt, dass ich mich nicht einfach rausreden kann, indem ich sage, ich trage zum Motorradfahren (weshalb der ganze Unsinn ja eigentlich angefangen hat) eine Brille gegen die geringe Hornhautverkrümmung und schere mich nicht um eine WF?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo kev,

Du hast das schon gut verstanden. Der Winkelfehler ändert sich tatsächlich nicht, sondern er wird durch die schrittweise Korrektion nur aufgedeckt - ist ähnlich wie Muskelverspannungen, die durch viele Massagen gelöst werden.

Voraussetzung ist aber, dass wir hier von einer reinen Wf sprechen, ohne dass da noch ein Mikrostrabismus oder anderes Komplizierte drinsteckt. Es gibt nämlich Schielformen, da fährt man besser, wenn man die subjektiv verträglichen Werte einbaut und sich da immer an die geringsten Werte hält, aber das wird hier zu kompliziert und ich kann das auch (noch) nicht so genau erklären. Insofern ist es schon ratsam, Du suchst einen guten MKH-Anwender auf - der kann Dir das alles erklären.

Die FAQ heißen hier nicht so, sondern Du findest hier links im Menübaum "Häufige Fragen". Klick das mal an.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers kev
kev
Verbunden: 4. Juli 2007 - 15:05

Der Winkelfehler ändert sich tatsächlich nicht, sondern er wird durch die schrittweise Korrektion nur aufgedeckt - ist ähnlich wie Muskelverspannungen, die durch viele Massagen gelöst werden.

Das klingt sehr beruhigend. Aber dem zweiten Teil der Frage bist Du jetzt geschickt aus dem Weg gegangen; kann ich im späteren Stadium komplett ohne Brille vergleichbar "normal" sehen? Also so wie heute? Wenn es "nur" eine Verspannung ist, sollten sich die Augen ja wieder so einstellen können, wie sie es stand heute tun?

Voraussetzung ist aber, dass wir hier von einer reinen Wf sprechen, ohne dass da noch ein Mikrostrabismus oder anderes Komplizierte drinsteckt. Es gibt nämlich Schielformen, da fährt man besser, wenn man die subjektiv verträglichen Werte einbaut und sich da immer an die geringsten Werte hält, aber das wird hier zu kompliziert und ich kann das auch (noch) nicht so genau erklären. Insofern ist es schon ratsam, Du suchst einen guten MKH-Anwender auf - der kann Dir das alles erklären.
Was ist ein guter MKH-"Anwender"? Der Optiker nehme ich an?
Ja das werde ich tun, aber ich muss diesmal etwas schlauer sein und die richtigen Fragen stellen können. Davon abgesehen würde ich gerne unter vielen Meinungen wählen können P

Die FAQ heißen hier nicht so, sondern Du findest hier links im Menübaum "Häufige Fragen". Klick das mal an.
Es tut mir leid, einer von uns braucht wohl ne Brille (das war jetzt eine Art Witz^^). Ich finde keine Häufigen Fragen auf dieser Seite :pinch: IMAGE(<a href="http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/leistelinks.JPG)">http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/le...

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Hallo Kev,

mir geht es genauso, ich finde diesen Button auch nicht..

Nachdem nun 2 User ihn - trotz Hinweis - nicht gefunden haben, rege ich einfach mal an an, diesen Button "sichtbarer zu platzieren".

@ Andreas Auch wenn das jetzt nach "Meckerei" klingt, das soll es bestimmt nicht sein!!! Die Seite ist sehr gut gestaltet, aber manchmal ergeben sich halt "im Gebrauch" noch die einen oder anderen Verbesserungsmöglichkeiten. Nur daher mein Posting und meine Anregung!

LG Gika Smile

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Kev,

ich wollte dem zweiten Teil nicht geschickt aus dem Weg gehen - ich hatte ja schon geschrieben, wenn Du die Brille weglässt, hast du lediglich Dein altes Sehen wieder. OK. ich trage nun seit 6 Jahren PB, auch mit steigenden Werten. Wenn ich die Brille nun nicht trage, ist der erste Tag schon hart, aber spätestens ab dem zweiten ist es wie früher Aber das will ich ja eigentlich nicht. Ich habe bewusst den Weg der prismatischen Korrektion gewählt, in der Hoffnung dadurch beschwerdefrei zu werden, und das bin ich auch, so lange ich voll auskorrigiert bin.

Wegen der FAQ muss ich mich entschuldigen - die sind wohl noch im Beta-Test, das wusste ich nicht. Insofern habe ich sie drauf, und schreibe da auch mit, aber sie sind wohl noch nicht für Euch freigeschaltet - Ein dickesENTSCHULDIGUNG!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und ein guter MKH Anwender kann ein Optiker, aber auch einer der ganz wenigen Augenärzte in Deutschland sein, die die MKH-Methode beherrschen. Das tun auch nicht alle Optiker. Aber hier im Forum findest Du gute Adressen unter der Rubrik "Adressen", dann Spezialisten, dann Wf und dann geht es nach PLZ weiter. Oder aber unter www.selbsthilfegruppe-:wink:elfehlsichtigkeit.de und dort unter "Links".

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers kev
kev
Verbunden: 4. Juli 2007 - 15:05

vielen Dank, Kerstin, das ist eine Aussage nach der ich gesucht habe.

So kann ich die Brille problemlos und guten Gewissens eine Woche testen und herausfinden, ob sie passt und mir das Sehen (oder anderes) erleichtert. Danach sehen wir weiter Wink (Heute morgen habe ich z.B. schon sehr positive Erfahrungen gemacht, nachdem die Brille gestern eher für Kopfschmerz gesorgt hat)

Und tut mir leid wegen des Hinweises auf die FAQ, ich hätte jetzt eher erwartet, dass mir jemand einen roten Kringel um einen überlesenen Menüeintrag macht dry

Auch wenn ich jetzt in den wichtigen Punkten durchaus bedient und dankbar bin, noch ist meine Neugierde nicht gänzlich befriedigt. Ich versuche noch, das "Spielchen" zwischen Augenärzten und Optikern hinsichtlich MKH zu verstehen. Deshalb möchte ich mal versuchen, meine Sicht auf die Argumentation offen zu legen, vielleicht kann sie jemand bestätigen oder berichtigen? (achtung, vollkommen wertungsfrei!)

Mir scheint es, als würden die Ärzte die Winkelfehlsichtigkeit an sich anerkennen; sie sehen jedoch in den meisten Fällen kein Problem darin, da sich der Patient i.d.R. selbst korrigieren kann. Kontinuierliche Untersuchungen und Prismabrillen sind für ihn so meist Geschäftsmodelle, obwohl der Patient nichts davon braucht.

Die Fürsprecher der MKH (zumeist Optiker) argumentieren, dass das Korrigieren einer WF in vielen Fällen zur Verbesserung der Lebensqualität führt.

Sehe ich die Argumentation so in etwa richtig?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Jeff,

so ähnlich sehe ich es auch. Ein AA erkennt das latente Schielen (die nennen es Heterophorie, oder auch Pathophorie) aber solange man selbst ausgleicht, tun sie nichts. Selbst ein 3D - Sehen erscheint denen nicht so wichtig. Die gehen davon aus, das wird in den ersten Lebensjahren entweder gebahnt oder auch nicht. Wenn nicht, kann der Mensch ja so weiter leben. Das mit dem Schielen ist aber eine sehr komplizierte Angelegenheit, da streiten sich beide Berufsgruppen sehr. Eine Erklärung hier würde den Rahmen sprengen und ich würde wahrscheinlich auch nicht alles richtig formulieren können.

Augenrefraktion ist halt ein Handwerk und Heilen gehört zum Medizinischen. Die Grenzen scheinen hier aber fließend zu sein. Fakt ist, dass ein Augenoptikermeister in seiner Ausbildung und seinem Studium sehr viel Zeit dafür verwendet, das Refraktionieren mit all seinen Finessen zu erlernen. Ein AA ist zunächst ein ganz normaler Mediziner, ehe er sich spezialisiert - und dabei geht die Spezialisierung auch eher in Richtung Krankheiten (Star, Tumor, Entzündung usw.). Refraktion ist nur ein kleiner Teil seines Studiums. Insofern ist ein Optikermeister im Grunde der erste Ansprechpartner, wenn es ums Augenmessen geht. Es gibt aber einige Augenärzte, die haben sogar eine Augenoptikerausbildung vorher gemacht. Und das sind für mich die richtigen Spezialisten.

Gönn Dir ein wenig Eingewöhnungszeit an die Brille, trage sie aber dabei bitte, wenn möglich, den ganzen Tag und dann ziehe nach 2 Wochen Dein Resumée und wenn Du magst, berichte hier darüber. Bin gespannt.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers kev
kev
Verbunden: 4. Juli 2007 - 15:05

Danke Kerstin, das werde ich tun. Auch wenn Jeff != Kev P
(sind in einem solchen Forum eigentlich Witze über Sehschwächen angebracht? laugh )

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Uups, siehst du, das kommt davon, weil ich die dicke Brille gerade nicht aufhabe...aber da ich zur Zeit an Euch beiden "arbeite" und die Fallgestaltung ja so ein wenig ähnlich ist, habe ich da einen Verwechlser gelandet - ich habe in fürchterlich schlechtes Namensgedächtnis...werde mich bessern Wink

Mit Witzen komme ich übrigens recht gut klar, auch wenn ich gerade betroffen bin. Aber wer über seine eigenen Schwächen lachen kann, ist ein fröhlicherer Mensch als manch anderer.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!