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Bild des Benutzers theotheo399
Verbunden: 2. Oktober 2023 - 10:41
Verzweiflung bei Z.n Gehirnerschütterung

Hallo zusammen,

Ich hatte vor fast 2 Jahren eine Gehirnerschütterung, die mein Leben leider ganz verändert hat. Ich hatte eine Vielzahl an Symptomen, neben einer vestibulären Komponente, die ich eifrig bearbeitet habe, habe ich auch Probleme mit den Augen. Ich komme aus dem Medizinbereich und habe mich auch viel belesen, war bei 4 verschiedenen Optometristen/Orthoptisten, in den USA in einer Concussion Clinic.

Meine Augen, vor allem mein linkes bereiten mir immernoch viele Probleme.

 

Hintergrund:

Hatte eine latente Heterophorie, die mit 14 operiert wurde. Danach alles kompensiert und wunderbar bis zur Commotio 14 weitere Jahre mein Leben gelebt. Operiert wurde mein linkes Auge von Dr. Lorch (ich glaube er ist hier auch bekannt).

Nun macht eben genau dieses linke Auge Probleme - neben den systemischen Symptomen (Foggy/Schwindel, Kopfschmerzen, sgarke Müdigkeit) habee ich weiter folgende Probleme: "eye strain" asthenopische Beschwerden/Druckgefühl um die Augen sowie auch ein "komsiches" jucken hinter den Augen, das linke Auge schmerzt oft, eher Richtung Muskelschmerzen, ich verliere ab und zu den Fokus weil mein linkes Auge divergiert, vor allem wenn Müde (aber der Schielwinkel hier ist minim, entspricht nicht den gemessenen 16 PD).

 

Generell gelte ich als "kompensiert", linkes Auge 16 PD, Fusionskapazitäten 55 PD bei konvergenz, linkes Auge 8 PD. Re-Kompensation erfolgt innerhalb eines Prism-diopters wenn verschiedene Prismen vorgehalten werden.

 

Ich habe wirklich viele Übungen gemacht, Brock String etc. Ich bekomm das alles hin. War noch bei 2 Neuro-Ophtalmologene, da wird aber ich bin ja "kompensiert".

 

Evlt. auch noch ein Loss of Fixation im linken Auge vermute ich.

 

Hbt ihr noch Ideen oder Anlaufstellen ?

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

kannst Du uns noch etwas mehr von Dir mitteilen?

Mir fehlen Deine refraktiven Korrektionswerte, Dein jetziges Alter und vor Allem auch Deine visuellen Anforderungen in Beruf und Freizeitgestaltung.

Grundsätzlich spricht aus Deinen geschilderten Erfahrungen eine nicht abgearbeitete Fixationsproblematik. Die Heterophoriekorrektur operative erbrachte keine ideale Korrespondenz, deshalb wurden Übungen und Training  optomethrisch veranlasst und genutzt. Nun ist durch die Gehirnerschütterung im wahrsten Sinn des Wortes, der Restfehler nach einem Schüttelerlebnis aus den Erfahrungsmustern ausgebrochen und meldet sich damit er schlussendlich einer sauberen Korrektion zugeführt und brillentechnisch so kompensiert wird, dass er mittels der Korrektion beschwerdefrei optimalst versorgt wird.

Wo liegt das eigentliche Problem? - Ich denke, es liegt in einer falschen Erwartungshaltung bezüglich der von Dr. Lorch durchgeführten OP, die zwar eine Fehlwertreduzierung erbrachte, aber eben keine ideale Optimierung des Systems.

Die Funktionaloptometrie mit Ihren Anwendungen trainiert auf der Grundlage der damals bestehenden Problematik. Junger Probant und entsprechender Energiereserven. Daran aber nagt auch der Faktor Zeit und geschilderte schlagartige Ereignisse können durchaus völlig neue Belastungsmomente auslösen. Auch hierauf kann ein Training abgestimmt werden, natürlich!

Aber warum geht man nicht den Weg einer abgestimmten sauber ausgemessenen Korrektion durch Brille? Soviel zunächst.

Gerne erwarte ich Ihre Äußerungen zur Sache. Danke!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers theotheo399
Verbunden: 2. Oktober 2023 - 10:41

Hallo,

 

Danke Dir für deine Antwort. Ganz kurz zu mir, bin jetzt 30 - visuelle Anforderungen sind hoch (viel Bildschirmarbeit, in der Freizeit viel Sport mit visuellen Anforderungen - Tichtenni, Tennis).

Die OP war mit 14 Jahren und vor 14 Jahren und ich hatte danach kein Training oder sonst was. Glaube das kam falsch rüber. Mir gings blendend. Keine Brille oder sonst was. Nach der Gehirnerschütterung habe ich jetzt viele Übungen gemacht.

 

Refraktionswerte wären OS: Sphere +2.25, Cyl -0.5 OD: +1.5, Cyl -0.5

Da ich davor gar keine Brille getragen habe, war das der erste Schritt. Hier hat man mir erst 1.25 und 0.75 und jetzt 1.75 und 1.25 gegeben. Ich trag sie aber mittlerweile ungern, meine Beschwerden sind sicherlich nicht besser, eher schlechter (exophorie dekompensiert ja auch mit plus linsen).

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

danke für die ergänzenden Mitteilungen. Aber auch wenn die anfangs geschilderten visuellen und gleichgewichts Faktoren erst nach der Gehirnerschütterung auftraten, sollten diese Dir doch ein Defizit der visuellen Versorgung anzeigen.

Du hast berichtet;

- eine Vielzahl an Symptomen, neben einer vestibulären Komponente; ich war bei 4 verschiedenen Optometristen/Orthoptisten, in den USA in einer Concussion Clinic; meine Augen, vor allem mein linkes bereiten mir immer noch viele Probleme

"... ich verliere ab und zu den Fokus weil mein linkes Auge divergiert, vor allem wenn Müde"

In Klammern schwächst Du diese Aussage wieder ab, sprichst von minimalem (zeitweiligem) Schielwinkel, und erklärst uns, dass der Winkel nicht einem Messwert von 16,0 pdpt entspricht. (oder war dies der im Screening erfasste Toleranzwert?)

Kann es sein, dass es Dir schwerfällt, diese Punkte im Zusammenhang sehen zu können? - Darf ich Dich fragen, in welcher Fachrichtung Du medizinisch tätig bist, und bist Du bereit uns das mitzuteilen? - Manchmal hilft dass mir, Dir viselle Vorgänge zu erläutern, wenn man die gegenseitigen Erfahrungswelten kennt. Super wäre es zudem, wenn Du uns Berichte vom Vorfeld und dann der OP einstellen könntest. Hast Du im Vorfeld prismatische Brillenversorgungen getragen? Gab es nach der OP noch Kontrollen und Ergebnisbefunde evtl. von Dr. med. Lorch?

Die OP war mit 14 Jahren und vor 14 Jahren und ich hatte danach kein Training oder sonst was. Glaube das kam falsch rüber. Mir gings blendend. Keine Brille oder sonst was.

Nach der Gehirnerschütterung habe ich jetzt viele Übungen gemacht. Refraktionswerte wären OS: Sphere +2.25, Cyl -0.5 OD: +1.5, Cyl -0.5

Verstehe ich das richtig, die angesprochenen Korrektionen sind >Kontaktlinsen<, die Du aber inzwischen ungern trägst?

War deine frühere Heterophorie (kompensiert) auch eine Exophorie? Oder ist dies jetzt NEU dass sich bei Müdigkeit eine De-kompensierte EXO einstellt? Wurde von Dir mal eine Höhenabweichung an Testen erkannt oder stärkenmässig ermittelt?

Danke, wenn Du uns weiterhilfst!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)