Hi
Ich habe mich heute mal ein bisschen im Internet umgeschaut betreffend einem Sehtest. Ich weiss, dass ein richtiger Sehtest beim Augenarzt oder Optiker gemacht werden muss, wollte aber mal schauen, ob sich mein Gefühl bestätigt. Ich habe nämlich immer mehr Mühe bei Naharbeit - vermute also eine Weitsichtigkeit (glaube ich wenigstens).
Nun bin ich aber etwas verwirrt - bei allen Sehtests, die ich im Internet gefunden habe wird auf eine Distanz von je nach Computer-Einstellung 3 - 6 Meter getestet - das wäre ja dann doch wohl eher ein Test für Kurzsichtige, oder?
Kann mir da jemand einen Tipp geben? Ich möchte einfach eine Tendenz bei mir wissen - bevor ich viel Geld für einen Sehtest ausgebe.
Vielen Dank für viele Antworten!
Carola
5. Oktober 2003 - 12:13
#1
Versch. Sehtests
Hallo Carola,
du musst nicht viel Geld für einen Sehtest ausgeben - meist kostet dich der normale Sehtest gar nichts oder höchstens einen geringen Betrag. Geh einfach zu einem Augenoptiker oder Augenarzt, zur Sicherheit kannst du ja vorher fragen was an unkosten anfallen.
Grüße
Georg Scheuerer
Hallo Carola!
Bei jedem Sehtest wird generell erst mal in der Ferne geprüft, ob jemand kurz- oder weitsichtig ist. Ist man kurzsichtig, und braucht man Minus-Gläser wird das Sehen mit diesen besser, ist man weitsichtig, wird das Sehen mit Plusgläser NICHT schlechter.
In deinem Fall kommst du wohl um einen Besuch bei AO oder AA nicht herum, da du zu hause Weitsichtigkeit schlecht testen kannst.
Du siehst ja in der Entfernung gut.
Ein Sehtest ist auch nicht so teuer, ruf doch einfach mal bei einem Optiker bei dir in der Nähe an. Die gesetzliche Krankenkasse tut dann auch noch was dabei.
Schönen Sonntag noch
Jenny
geh doch einfach mal zum optiker und beschreib deine probleme - er macht kostenlos den sehtest, auch wenn du dann nicht unbedingt eine brille anfertigen lässt viel glück
wünscht stefan
Hallo, Stefan
wie schön, daß Du Deine Arbeitskraft ohne Kostenberechnung einsetzt. Wovon lebst Du dann eigentlich?
Vielleicht von den Leuten, die bereit sind, mehr als normal zu bezahlen?
Mal im Ernst, wer arbeitet heute noch kostenlos?
Eine Meisterstunde im Handwerk, egal welches, kostet zwischen 60 und 100 Euro. (Leider).Plus MwSt!!! Eine Augenprüfung dauert mindestens 15 min, Ferne, astigmatismus, Nähe, Bino ohne Prismen.
Jetzt darf sich jeder ausrechnen, was eine regelrechte und gründliche, fachgerechte Augenprüfung kosten muß! Geschweige denn, eine Augenprüfung nach MKH, die mindesten 45 min. dauert. Und bei uns Augenoptikern prüfen doch nur Meister, oder?
Anders ist es gar nicht erlaubt.
Viele Grüße
Eberhard Luckas
Augenoptiker aus Leidenschaft
Viele Grüße
Eberhard
HAllo , Fakt ist das in allen deutschen Ketten-Betrieben Gesellen und zum Teil sogar Auszubildende die Refraktion durchführen .
Alles wird vom Meister natürlich abgesegnet
obwohl dieser damit für den Verkauf
von 30 - 40 Brillen pro Tag gradesteht ,
und das nur in dem mir bekannten speziellen Fall auch noch in zwei Filialen gleichzeitig.
Das heisst das der Grossteil der Refraktionen in Kettenbetrien meist NICHT vom Meister ausgeführt wird , sondern von oben genannten.
Desweiteren wird die CL Anpassung in Ketten bei der Messung oft von Gesellen gemacht die dann zur Erklärung des "Handlings" und der "Pflege" den Kunden dem Azubi überlassen .
So isses und so wird´s bleiben...
Gibt es einen Unterschied zwischen der Messung durch den Meister und der Prüfung durch entsprechend fortgebildete Gesellen (!) in den Ketten?
Ohne da in´s Detail eingehen zu wollen.
JA den Unterschied gibt es.Gehen wir mal von einer Fachschulzeit von 2 Jahren aus + Gesellenzeit drei Jahre; hat der Meister neben der Praxsis (Gesellen werden in Augenprüfung angelernt + ein paar Tage Crashkurs) auch die erweiterte Theorie drauf.
In der Regel gilt auch im Augenoptiker Handwerk,daß Erfahrung durch nichts zu ersetzen ist oder???
PS Das in großen Ketten sogar Lehrlinge Augen prüfen kann ich nicht so recht glauben,aber es soll ja mehr Dinge zwischen Himmel und Erde geben...
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Gruß aus Mannheim
Matthias
Der Crashcours für Gesellen taugt nichts, weil das ganze Hintergrundwissen, wofür ein Meister 2 Jahre paukt, nicht vorhanden ist. Ohne fundiertes Hintergrundwissen ist eine Augenprüfung nichts anders zu werten als eine Messung mit Refraktometern. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern geltende Vorschrift.
Eberhard Luckas
Viele Grüße
Eberhard
Hallo, Ihr alle!
Neulich habe ich meinen Altlehrling (3.Jahr) und meine Jungfacharbeiterin zu einem Refraktionskurs geschickt. Beide waren sehr begeistert und hatten den Kopf voll mit all den schönen Theorien und praktischen Kniffen.
Doch in der Realität sind beide keineswegs einzusetzen. Erstens dauern Augenprüfungen bei geduldigen Kunden über eine halbe Stunde alleine schon für die Ferne (kann ich natürlich nur mit guten Bekannten machen, die auch so lange stillhalten) und dann sind die Ergebnisse nicht genau genug. Anfänger fallen z.B. immer wieder gerne auf die akkommodationseifrigen Prüflinge herein und so entstehen falsche Werte.
Ich sehe die Sache mehr als eine Bereicherung in der Ausbildung. So oft ich kann, rufe ich die beiden zur Augenprüfung dazu und ermuntere sie zu Fragen und Diskussion. Sie sollen für ihr augenoptisches Leben lernen. Falls sie einmal woanders arbeiten werden, kann ihnen dieser Einblick vielleicht nützlich sein. Die Entscheidung zu einem Meisterstudium sehen sie dann auch unter anderem Blick:wink:el. Nicht jeder kann mit dieser Verantwortung umgehen, eine Brille zu fertigen, die auf eigener Augenprüfung beruht. Schließlich kann es sein, daß der Kunde nicht damit sehen kann.... Was dann?
Grundsätzlich werde ich keine Brille fertigen, die ausschließlich auf einer Augenprüfung meiner Schützlinge beruht und die ich nicht kontrolliert habe!
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Beste Grüße von Mutti
Hallo,
darf ich (neugieriger, nicht refraktionierender) Geselle mal erfahren, welches Hintergrundwissen das ist?
Manchmal verfolgt mich das Gefühl, dass man in der Berufsschule schon ganz unterschiedliche Einblicke in die Optik bekommen hat. Und dann ist mir auch klar das in Land XYZ das Hintergrundwissen aus "der Meisterschule" (Darf ich fragen, wo Ihr wart?) unabdingbar ist, während in Land ABC das meiste schon längst bekannt ist.
Gruß Lucccy
Hallo!
Ich bin ja grad dabei, mir mein Meisterwissen berufsbegleitend (in Dormagen) anzueignen. Meine Mitstudierenden kommen aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands. Dabei hatte ich allerdings nicht den Eindruck, das wir soooo unterschiedliches Wissen haben(hatten).
Im ersten Kurs wurde der Berufsschulstoff im Schnelldurchlauf wiederholt, weils bei einigen auch schon länger her war, aber auf der Strecke geblieben ist dabei keiner. Aber vielleicht liegt das ja auch an unserer Klasse
Zur Refraktion kann ich nur sagen, daß ich echt froh darüber bin, auch das Hintergrundwissen zu haben, wie, warum und was überhaubt im Auge passiert.
Ich hatte sieben Wochen Powerprogramm Refra in Theorie und Praxis. Und das war auch erst die monokulare, d.h. den einfachen binokularen Abgleich krieg ich auch noch hin.
Alles weitere kommt in einem halben Jahr, und dann heißts weiter üben.
Diejenigen aus meiner Klasse, die vorher schon refraktioniert haben und das im Schnellkurs lernten, mußten sich zum Teil ganz schön umstellen, weil die nur mit dem Kreuzzylinder arbeiteten, und wir uns sehr intensiv mit der Zylinder- Nebelmethode auseinandersetzen mußten (ist jetzt wohl nur was für Fachleute)
Ich glaub schon, daß es wichtig ist, mehr als nur den Schnellkurs zu absolvieren, um das Refraktionieren zu lernen, da hilft dann auch kein üben.
Grüße
Jenny
Da muss Jennifer recht geben!Habe die Meisterprüfung auch gerade hinter mir!und was du an der Meisterschule lernst übersteigt mit Sicherheit das Wissen eines Gesellen.Sonst würde es ja keinen Meister geben.Refraktionieren ist nicht ganz so einfach wie man sich das als geselle vorstellt und ich spreche aus Erfahrung.