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Bild des Benutzers peter8129
Verbunden: 6. September 2004 - 0:00
Unterschiedliche Brillengläser: -13; +9,75

Was würdet ihr für Brillengläser empfehlen?

Aufgrund eines Unfalls vor über 30 Jahren habe ich
- links +13 (keine Linse) und
- rechts -9,75.
Mit Kontaktlinsen kann ich diesen Dioptrienunterschied gut ausgleichen, mit Brille funktioniert das natürlich nicht.

Bisher korrigierte ich mit einer Brille (ca. -10,5) nur das rechte Auge und aus "kosmetischen" Gründen trug ich links ein Glas in gleicher Stärke, was allerdings bei ununterbrochenem Brillentragen dazu führt, dass das linke Auge unbenutzt ist und relativ rasch beginnt, ins äußere Eck abzuwandern, ich also zum Schielen anfange.

Der Augenarzt meinte, die beste Lösung für mich wären Lentikulargläser
- um rechts die nun doch schon beträchtliche Kurzsichtigkeit auszugleichen
- und auf der anderen Seite ohne Stärke, um das linke Auge zu zentrieren und es zumindest mit der Restsehstärke am Sehen teilhaben zu lassen.

Er meinte, dass mit diesem Gläserschliff bei glz. großem Glasindex der tatsächlich grotesk wirkende Dioptrienunterschied am wenigsten störend auffallen würde.

Nachdem das ja mit nicht unbeträchtlichen Kosten verbunden ist, möchte ich das nicht nur einfach testen, sondern die Entscheidung sollte schon längerfristig sein (die Krankenversicherung würde einen Teil der Kosten übernehmen).

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Peter

die Korrektion über Brille bleibt wegen der unterschiedlichen Eigenvergrösserung der Brillengläser ein Handikap für Dich.

Kann nicht nachträglich links eine IOL implantiert werden (künstliche Linse). Evtl. kann sogar auch rechtsseitig eine sehr frühe Linsenextraktion mit IOL ausgeführt werden, um den sicher beträchtlichen Binokularstörungen gänzlich aus dem Weg zu gehen.

Solange dies nicht gewollt wird, bleibt eine gute KL-Versorgung das Mass der Dinge. Mit Brille wird man hier praktisch nur einäugig versorgen dürfen, da sonst Konfusion angesagt ist. Das linke Auge vergrössert das Netzhautbild um gut 3-fach, das rechte Auge verkleinert das Netzhautbild um ca. 2.5-fach.

Die dadurch beobachtbaren unterschiedlich grossen Augenpartien und Glasdicken der (Brillen-)Linsen sind insofern nur ein äusserer negativer Aspekt und leider nicht der schlimste Nachteil.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Peter,

wie ist denn Deine Stärke wirklich????
In der Überschrift ist es anders als im Text.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers peter8129
Verbunden: 6. September 2004 - 0:00

Danke für den Hinweis, habe mich geirrt

- links +13 (fehlende Linse)
- rechts -9,75
beides sind Werte für die Kontaktlinsen.

Über ein Linsenimplantat trauen sich die Ärzte nicht darüber, weil die Aufhängung dafür zu sehr geschädigt ist. Möglich, dass sich das aber mit verbesserten Operationsmethoden einmal ändert.

Grundsätzlich sehe ich mit den Linsen ausgezeichnet, ich suche aber nach einem bestmöglichen Weg um die Linsentragzeit zu reduzieren.

Letztes Jahr habe ich knapp drei Wochen ausschließlich Brille getragen (rechts korrigiert, links als Ausgleich ein Glas gleicher Stärke) mit dem Ergebnis, dass das nicht benötigte Auge wieder leicht zu Schielen begonnen hat und ich in der Folge mit den Kontaktlinsen wieder eine Rückgewöhnungszeit hatte....

Als kleine Abhilfe hat mein Augenarzt Lentikulargläser vorgeschlagen Rechts zum Korrigieren und links lediglich als gewichts/kosemtischen Ausgleich ohne Stärke.

Ist das der Aufwand eurer Meinung nach wert, könnte das tatsächlich eine kleine Abhilfe sein?

Bild des Benutzers Tao
Tao
Verbunden: 13. Juli 2004 - 0:00

... ich finde es falsch wenn man grundsätzlich ein auge nicht mitblicken lässt, und es somit zum verkümmern gezwungen wird.
ich kann ehrlich gesagt auch nciht verstehen, warum bei all den möglichkeiten einer fixation einer kunstlinse keine passende gefunden wurde.
möglicherweise solltest du eine zweite meinung einholen.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo!

Wieso möchtest du denn die Tragezeit der Kontaktlinsen trastisch reduzieren? Gibt es Probleme mit der Verträglichkeit? Falls ja, würde evtl. ein überdenken der Anpassung das Problem lösen.

Ansonsten wird mit einer Brille wohl kein Binokularsehen herzustellen sein. Der Vorschlag des Augenarztes währe dann eine Möglichkeit. Wie sieht es denn mit der sehleistung der Augen aus? Ist die Sehleistung auf dem linsenlosen Auge auch reduziert?

Gruß

Bild des Benutzers peter8129
Verbunden: 6. September 2004 - 0:00

Ich trage nun seit über 30 jahren (weiche)Kontaktlinsen ohne Probleme.
Jedoch spüre ich zunehmend mehr, wie angenehm und erholsam es ohne Linsen für die Augen ist, v.a. abends...

Mit Kontaktlinsen sehe ich auch auf dem Auge ohne Linse erstaunlich gut, wenngleich es doch anders ist als normal, v.a. Kontraste und das Farbsehen sind ganz anders (zB sehe ich nach heller Sonneneinstrahlung mit diesem Auge intensiv Magenta-Farben).

Weil ich die Linsen immer noch recht gut vertrage, raten mir die bisher konsultierten Ärzte von einer Linsenimplantation ab, einerseits weil sie unsicher wegen des Ergebnisses sind und anderseits weil das Öffnen des Auges logischerweise mit Risiken verbunden ist.
Allesamt aber haben sie mich zu dem Spezialisten geschickt, der sich in Österreich am meisten mit Implantaten beschäftigt; mangels Dringlichkeit habe ich diesen aber noch nicht aufgesucht und v.a. auch deshalb, weil dann immer noch rechts die -9,75 sind... (dbgl. habe ich in Kombination auch schon an Lasik gedacht, um die Kurzsichtigkeit zumindest zu reduzieren.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Daß du seit über 30 Jahren weiche Linsen mit diesen Werten trägst und sich daraus keine Probleme ergeben kann ich kaum glauben. Wie oft und wie lange am Tag trägst du die Linsen denn? Evtl. kann hier eine Versorgung mit formstabilen Linsen den gewünschten Erfolg bringen. Meine Empfehlung währe. Suche dir Jemanden der sich auf Kontaktlinsen spezialisiert hat in deiner Nähe und lase dich da beraten. (Es kann nur nützen!) Denn das Sehen mit Kontaktlinsen wird in deinem Fall immer besser sein als mit Brille. Und wenn da noch was raus zu holen ist... Warum willst du`s nicht machen?!

Ich denke nicht daß eine Lassik viel bringen wird. Denn der Unterschied Rechts zu Links währe immer noch beträchtlich.

Bild des Benutzers peter8129
Verbunden: 6. September 2004 - 0:00


Seit meinem ca. zwölften Lebensjahr (ich bin jetzt 44) trage ich weiche Kontaktlinsen. Harte funktionieren nicht, weil sie sich auf dem Augapfel nicht gleichlaufend bewegen (+13; -9,75).

Mit zehn Jahren hatte ich einen Unfall mit dem linken Auge, eine dünne rostige Eisenstange hatte den Augapfel durchbohrt... ich hatte dann zwei Nachoperationen und großes Glück, dass das Auge nicht entfernt werden mußte; warum genau, weiß man nicht, aber damit einhergehend hat sich rechts plötzlich eine starke Kurzsichtigkeit eingestellt (bis dahin habe ich perfekt gesehen und auch in der Familie trägt niemand eine Brille).

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Wann wurden denn zuletzt formstabile Linsen probiert? Die Linsen sitzen nicht auf dem Augapfel, sondern auf der Hornhaut. Also dem transparenten Teil der das Auge nach vorn hin abschließt. Oder meinst du das? Heutzutage ist man in der Anpassung natürlich auch schon weiter als vor 30 Jahren. Auch deformierte Hornhäute können (evtl. mit einer Sondergeometrie) versorgt werden.

Aber eine genaue Beurteilung kann natürlich nur ein Fachmann vor Ort machen.

Bild des Benutzers peter8129
Verbunden: 6. September 2004 - 0:00

... der letzte Versuch mit formstabilen Linsen liegt doch schon ca. 8 Jahre zurück.
Aufgrund dessen, dass die eine Linse konkav und die andere konvex ist, bewegten sie sich auf dem Tränenfilm nicht gleichförmig.
Das führte dazu, dass zB beim Aufblicken ich erst einige Male blinzeln mußte, bis ich beide wieder gleich gestellt hatte.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Peter,

es gibt auch Firmen, die Kontaktlinsen einen Minustragrand (ala Minuslinsen) bei reduzierter Optikzone verschaffen, so die Firma Hecht in Au bei Freiburg/Brsg. Damit sollte ein solches Problem u lösen sein.

Evtl. kann man über diese Fa. "www.hecht-contactlinsen.de" einen Ansprechpartner in Österreich erfragen.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)