Hallo zusammen,
bei mir (m, 34J) wurde vor ca. einem halben Jahr ein Innenschielen festgestellt, nachdem ich wegen zeitweiliger Doppelbilder in den Wochen/Monaten davor (besonders nach langem Lesen etc.) zum Augenarzt mit Orthoptistin gegangen bin.
Gemessen wurden anfangs 18cm/m in der Ferne (im Nahbereich weniger - ich glaube es waren 12cm/m). Mir wurde erst eine Folie mit 2cm/m am rechten Auge verschrieben, was die Probleme kurzzeitig beheben konnte bevor ich nach ein paar Wochen die gleichen Probleme wieder bekam. Dann gab es eine Folie mit 6cm/m wieder rechts. Die half auch erst einmal ganz gut, aber zeitweise bekomme ich doch wieder Probleme wenn ich z.B. längere Zeit lese oder auf das Handy/Tablet schaue - danach habe ich in der Ferne wieder die Doppelbilder. Inzwischen misst die Orthoptistin 24cm/m (bzw. etwas weniger im Nahbereich). Sie will jetzt erst einmal keine weiteren Folien verschreiben, sondern mich in eine Augenklinik schicken, da sie meint, stärkere Prismen könnten evtl. das Problem noch verstärken (auf MKH habe ich sie mal angesprochen, aber davon hält sie wohl nicht sehr viel)...
Empfohlen wurden mir die Unikliniken in der Nähe - also Erlangen, Regensburg oder Würzburg.
Welche dieser Kliniken ist am ehesten empfehlenswert? Habe hier im Forum nicht wirklich etwas zu diesen Kliniken gefunden. Kann doch nicht sein, dass es für ein so weit verbreitetes "Leiden" bzw. eine so häufig durchgeführte Operation nur 1-2 gute Adressen in ganz Deutschland gibt - gehen denn woanders so viele OPs schief??? Von den Fallzahlen her dürfte Würzburg wohl die "erfahrenste" sein, aber am liebsten wäre wir eigentlich Erlangen (ist am nächsten und bzgl. anderer Abteilungen habe ich mit denen gute Erfahrungen gemacht).
Ich will wirklich dringend in eine Augenklinik um eine OP nicht immer weiter hinauszuzögern, da ich auch beruflich darunter schon leide (bin z.B. extrem viel mit dem Auto unterwegs - gerade im Dunkeln ist das für mich inzwischen aber extrem anstrengend), aber ich kann mich für keine entscheiden und wäre für jede Hilfe sehr dankbar (gerne auch andere Adressen im Umkreis der Metropolregion Nürnberg/Erlangen)...
Viele Grüße
Hallo,
es gibt keine schlechte Uni-Klinik. Aber diese verstehen sich auf Krankheiten und OP´s. Sichtfunktionen werden aber nicht über Schielwinkelmessungen und deren Op´s korrigiert. Wer sich in diese Beiträge einliest, erfährt teils das krasse Gegenteil, so ist es nicht selten, dass erst nach einer OP "Doppelbilder" auftreten können.
Deshalb ist der Tenor in diesem ganzen Forum, nicht vorschnell zu operieren. Man kann sehr wohl mit höheren Prismenwirkungen Auto fahren, wahrscheinlich weit besser als mit Doppelbildern!
Die anfangs gemessenen Werte sind ganz sicher lange nicht ausreichend. Über MKH kann sehr präzise der Fehlwert für eine erste Prismenbrille erfasst werden, Er sollte in Ihrem Fall wohl nicht unter zwanzig Prismen liegen, die aber unbedingt mit Brillen-Linsen und nicht per Folie gefertigt werden sollte. Ansprechpartner sind in diesem Fall entsprechend versierte Augenoptiker, z.B. über die www.Selbsthilfegruppe-Winkelfehlsichtigkeit.de erfahrbar.
Für operative Eingriffe empfehlen sich mind. Tragezeiten von 1/2 Jahr und mehr, evtl. schmelzen die Unterschiede in Fern- und Nahsicht, leider oftmals bei dann noch höheren Gesamtwirkungen, in sich zusammen. Für die OP ist das allerdings dann ein echter Vorteil.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Statt der Folien sollten die Prismen in die Brillengläser eingebaut und gleichmäßig auf beide Gläser verteilt werden. Der Wert sollte mindestens 3-6 Monate stabil sein, ehe operiert wird. Ausnahme sind starke Anfangswerte, dann wird eine sog. Einleitungs-OP gemacht und danach folgt weiterer Prismenaufbau.
Eine Klinik, die keinen Prismen-Trageversuch vorschlägt, würde ich sofort wieder verlassen...Prismen kann man wieder wegnehmen, wenn sie unverträglich sind. Eine OP ist zunächst endgültig.
Viele Grüße
Kerstin
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