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Bild des Benutzers TorstenD
Verbunden: 22. Januar 2003 - 0:00
Uniklinik Ärzte können's auch

Ich melde mich mal wieder seit einer etwas längeren abstinenz.

Teilweise wird einem hier ja regelrecht angst gemacht wenn man auf die idee kommt sich nicht bei einem der zwei Dr. W's operieren zu lassen. Es ist doch quatsch das nur 2 Ärzte in Deutschland diese an sic simple Operation ordentlich ausführen können.

Ich hab mich an der Uniklinik Dresden jetzt schon vor mehreren Monaten operieren lassen (Frühjahr) und hab keinen Grund das in irgendeiner weise zu bereuen. Das Doppelsehen ist endlich perfekt weg, bei den ganzen Tests kommt auch 0 raus, also alles Prima. Was will man mehr?

An die jenigen die sich erstmal voroperieren lassen wollen um erstmal ein paar Prismen weg zu bekommen und dann eine zweite Op machen lassen wollen um den restwert weg zu bekommen kann ich nur raten lieber mit einer Prismenbrille die Angelegenheit voll auszukorigieren. Man neigt doch dazu so eine Operation zu unterschätzen, einen Tag rein, nächsten Tag operieren, übernächsten raus, tja so gehts nicht. Ich Persönlich bin zwar 100% der Meinung das die Operation besser war als ein leben lang eine bescheuerte prismenbrille zu tragen aber ein zweites mal würde ich sie auf jeden fall nicht machen wollen.

mfg Torsten

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Torsten

prima, daß alles so gut geklappt hat. Es liegt ganz sicher daran, daß Du vorher mit Brille hoch auskorrigiert warst, wie Du selber empfiehlst.

Gruß
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo,
ich habe mich auch operieren lassen. Ob ich es noch einmal machen würde? Keine Ahnung.
Bei mir war es aber so. Montag rein, Dienstag OP und Mittwoch wieder raus. Es war übrigens auch eine Uniklinik.
Die OP war ansich nicht das schlimmste. Habe sie unter Vollnarkose machen lassen. Das schlimmste waren meine trockenen Augen, die ich vor der OP schon hatte. Dadurch war die Hornhaut großflächig sehr gereizt und das Auge tat ziemlich weh. Nach ein paar Tagen mit Wundsalbe ging es wieder.
Der Erfolg der OP liegt bei 100%. Kann sich allerdings noch ändern, da die OP erst 4 Wochen her ist. Bin aber froh, diese dicken Gläser erst mal los zu sein. Brille brauch ich trotzdem, da ich kurzsichtig bin. Sie ist aber jetzt weitaus leichter.
Trotz allem bin ich froh, das ich die OP habe machen lassen.

Gruß Hexe

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Thorsten

schön nochmal was von Dir zu hören!

Es gibt sogar einige Augenärzte mehr, die nach MKH operieren, von nur zwei Ärzten wurde nie gesprochen.

Der Eingriff selbst ist simpel, wie Du sagst. Deshalb sind dies in einer Unversitäts-Kinik auch gute Übungs-Aufgaben für die späteren (!) Fachleute. Auch daran sollte man denken.

Garnicht einfach aber ist die Dosierung anzusehen, wenn es schon vorher diverierende Messwerte gibt. Welches Verfahren gibt den Ausschlag für die Höhe der Korrektur.

Aber ich freue mich, das es Dir gut geht!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo,

daß hier kein falscher Eindruck entsteht
Nach der MKH-Methode gemessen und operiert wird an Uni- und anderen Augenkliniken nicht. Daß an Unikliniken gelernt wird ist klar. Ds heißt aber nicht, daß die Operationen schlecht sind. Der Assistenzarzt operiert nicht alleine, ein erfahrener Operateur ist immer bei der OP dabei. Außerdem werden die Assistenten nicht ins kalte Wasser geworfen, d.h. sie operieren nicht komplett alleine. Am Anfag nähen die vielleicht den Muskel wieder an oder verschließen die Bindehaut und das alles unter Aufsicht des erfahrenen Arztes. Daher ist das Risiko einer OP bei der ein Assistent mitwirkt sicher nicht größer, als bei einer OP durch den erfahrenen Arzt. Übrigens werden auch in operativen Praxen Assistenten angelernt.

Viele Grüße

Kerstin

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Kerstinb

danke für Deine Ergänzung!

Torsten, vielleicht liege ich ja falsch, aber je komplexer ein Eingriff ist, desto eher vertraue ich mich persönlich einer Uni-Klinik an. Bei einfachen Eingriffen ist mir persönlich der anerkannt erfahrene Spezialist vor Ort, die liebere Adresse. Hier weiß ich genau, wer es macht und wie er es macht. Alles Gute!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo b-Kerstin,

Zitatdaß hier kein falscher Eindruck entstehtNach der MKH-Methode gemessen und operiert wird an Uni- und anderen Augenkliniken nicht.


Nach welchen Verfahren wird denn dann gemessen? Wenn die Ergebnisse so gut werden wie hier geschildert, können die Messmethoden so schlecht ja nicht sein.
Vielleicht können auch Petra oder Torsten uns mehr dazu erzählen?

Ich frage auch deshalb, weil ich nun nach dem Motto "neue Ärztin, neues Glück" bei einer AA gelandet bin, die mir zwar von meinem MKH-Anwender ausdrücklichst empfohlen wurde, mich jedoch mit den Worten überraschte "MKH- was ist denn das?".
Immerhin misst sie nicht nach der pi-mal-Daumen-mal-vorgehaltenesPrisma-malEinstellbewegung-Methode meiner vorherigen Sehschule. Vielmehr gibt es einen Test, bei dem man mit dem einen Auge ein grünes Kreuz, mit dem anderen einen roten Kreis sieht. Es werden so lange Prismen vorgesetzt, bis das Kreuz im Kreis liegt.
Soweit ich das beurteilen kann, fehlt also im Gegensatz zu den MKH-Testen jeglicher Fusionsreiz. Demnach müssten höhere Werte herauskommen als bei der MKH, sehe ich das richtig?
Gibt es Faustregeln, nach denen mit solchen Testen verträgliche Korrektionen errechnet werden oder wird jede Patientin zum Experiment freigegeben?

Viele Grüße,
Anna
Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Anna

dies ist der altbekannte SCHOBER-Test, übrigens etwa zur gleichen Zeit entwickelt als Haase seine Polatest-Theorien und die praktische Durchführung dozierte.

Prof. Schober hat dies lange nicht verwunden, und vielleicht ist dies ein Punkt, der dem Durchbruch der MKH damals auch entgegenstand, Haase war ein relativ unbekannte Berliner Dozent an einer Meisterschule für Augenoptiker, selber nur Augenoptikermeister (ohne DR.), Schober war ein sehr bekannter und beliebter Spezialist, auch auf dem Gebiet des Schielens, der darüber hinaus auch in den Reihen der Augenoptik sehr wertgeschätzt wurde und wenn auch verstorben, noch wird.

Richtig ist Deine Erkenntniss, das ohne Fusionsreiz, und dazu im abgedunkelten Raum, gemessen wird. Durch die Symmetrieortung, wird das Kreuz phychologisch etwas mehr zentral gehalten. Es fehlt dem Anwender der "individuell wirkende Interpreter" des Probanten. Zudem ist die Korrektion nicht einfach durchzuführen. Wird auf Hell- oder Dunkelruhelage korrigiert? Letztlich ist der Schober-Test ein guter Test, er hat nur seine Grenzen in der Anwendung, die man aber auch kennen und beachten sollte.

Ich denke, KerstinB kann Dir sicher noch mehr darüber sagen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers TorstenD
Verbunden: 22. Januar 2003 - 0:00

Ich würde übrigen vom Chef Arzt operiert, obwohl ich Kassenpatient bin, hab halt dahingehend glück gehabt.

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Anna,

In " Bestimmen von Sehhilfen" von Dieter Methling Stuttgart 1996 findest Du eine Übersicht und Bewertung der verschiedenen Binokulartests.Vielleicht hilft Dir das bei Deinen Fragen erstmal weiter.

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von Paul-Gerhard Mosch
dies ist der altbekannte SCHOBER-Test [...]Richtig ist Deine Erkenntniss, das ohne Fusionsreiz, und dazu im abgedunkelten Raum, gemessen wird. Durch die Symmetrieortung, wird das Kreuz phychologisch etwas mehr zentral gehalten. Es fehlt dem Anwender der "individuell wirkende Interpreter" des Probanten.


Die letzten beiden Sätze verstehe ich leider nicht ganz.

ZitatZudem ist die Korrektion nicht einfach durchzuführen. Wird auf Hell- oder Dunkelruhelage korrigiert? Letztlich ist der Schober-Test ein guter Test, er hat nur seine Grenzen in der Anwendung, die man aber auch kennen und beachten sollte.


Kurzum "nicht einfach, aber gut - innerhalb gewisser Grenzen und wenn die Anwendenden entsprechende Erfahrung mitbringen". Das klingt ja fast nach MKH .

Nachtragen möchte ich noch, dass bei mir "nach Schober" bei der AA 12cm/m ermittelt wurden gegenüber 15cm/m nach MKH (die in sehr unausgeschlafenem Zustand gemessen wurden und im Trageversuch unverträglich waren, so dass ich diesen Wert eher als zu hoch einschätze).
Zudem meinte die AA, dass man mit ihrem Test auch höhere Werte herausbekäme, wenn man die einzelnen Augen nur länger abdecken würde.

Also kein großer Unterschied zur MKH!

Wobei ich der MKH zugute halte, dass sie sehr viel umfassender ist. Ich kann mir nicht
vorstellen, dass man mit Schober o.ä. kompliziertere Phänomene wie Ausschalten, Sehungleichgewicht etc. erfassen kann.
Da das alles bei mir jedoch nicht aufzutreten scheint, gebe ich die Hoffnung noch nicht auf, die nächste Prismenbrille tatsächlich auf Rezept zu bekommen.
Immerhin kann ich bei der AA demnächst mehrere Stunden lang Prismen in der Meßbrille probetragen und am mitgebrachten Laptop einem Härtetest unterziehen. Das hat mir noch kein Optiker angeboten.

Hoffnungsvolle Grüße,
Anna

PS Hat man eigentlich schon in Erfahrung gebracht, wie die Meßergebnisse bei WFS durch höchst muskelentspannende Temperaturen beinflusst werden?
Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Anna

zuerst das einfach scheinende (?)

Da wir auf Ortsgleichheit der Bildverarbeitung in beiden Augen korrigieren, sollte (?) die Hitze alle Muskeln in gleicher Art tangieren und das Kräftegleichgewicht deshalb nicht stören. Nur bei noch bestehender "Prävalenz" (nicht Isovalenz) in der Steuerung und Sehverarbeitung der Bildeindrücke, wirken sich Defizite schneller negativ aus. In sinnvoll abgestimmten Messschritten korrigiert, kann dies eigentlich nur ein Vorteil sein.

Ich komme auf den "Interpreter" zu sprechen. Dies wäre einfach ausgedrückt "der Wille" oder "die Bereitschaft" Störungen im Binokularsehen zu fusionieren. In der MKH gibt es hier durch die verschiedenen Testbildanordnungen unterschiedlich dosierte Anforderungen. Diese fehlen dem Schobertest! Wie verarbeitet das individuelle System des Klienten diesen Test "gerade jetzt" in der Prüfungszeit, wie arbeitet es sonst. Die von Dir selbst genannten Punkte überlagern diese Unsicherheitsmomente noch und erhöhen das Risiko einer Fehlbestimmung. Deshalb empfiehlt sich beim Schobertest die Arbeit mit Teilwerten vom Gesamtfehlbetrag der Messung.

Die Korrektion nach Höhe und Seite ist schwieriger zu beurteilen, und führt im Grenzbereich zu unsicheren Angaben.

Die Aussage über das längere Abdecken (Marlow-Verband) hat mit dem Schobertest direkt nichts zu tun und führt nach unserer Erfahrung leider teilweise auch in eine völlig falsche Richtung (exophore Schlafruhelage), da hier das funktionelle beidäugige Sehen massiv unterbunden wird. Dies geschieht zudem gerade in Personenkreisen, die nicht über ein gutes funktionelles beidäugiges Sehen verfügen. Es gibt mittlerweile einige Augenärzte, die diese Methode nur noch in ganz ausgewählten Einzelfällen als eine rein diagnostische Maßnahme vertreten. Auch die Beeinträchtigungen während und sogar noch nach einer solchen Therapie können erheblich sein.

Übrigens, wenn nach MKH die Korrektion stimmt, stimmt sie auch am Schobertest. Umgekehrt kann man das nicht behaupten!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Anna
ich kann Dir das vielleicht noch ganz einfach erklären Beim Schober-Test kann ich (Exo und Hyper-WF links) das Kreuz auch ohne Prismen in die Mitte bringen und auch in weite Auswanderung, bei MKH gelingt mir das nicht. Was soll ich bei meinen Kunden glauben, sehen sie das Kreuz wirklich in der Mitte oder rücken sie das Bild nur in die "gewollte" Mitte?
Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard