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Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18
unentdeckter Refraktions bzw. Höhenfehler?

Hallo,

ich bin von einer Winkelfehlsichtigkeit betroffen, die 7 Jahre unausgesprochen blieb und trage erst seit 8 Monaten Prismenbrillen, die aber nicht passen. Mein Optiker misst nach MKH das ist schon mal klar, aber ich kann mich nicht an die Brillen gewöhnen. Das soll heißen, dass ich mich noch niemals angenehm gefühlt habe wenn ich die Brillen trage. Immer lese ich hier, erst ist es angenehm, die Augen müssen sich nicht mehr anstrengen und später erst wird es wieder unangenehm wenn eventuell noch Prismen fehlen. Bei mir ist das leider nicht der Fall. Vom Beginn an des Tragens der Prismenbrillen habe ich Schmerzen, die sich auf den ganzen Körper ausbreiten. Am Willen die Prismenbrille zu tragen scheitert es nicht! Ich schätze mich auch nicht als empfindlich ein. Ich glaube eher, dass bei mir ein Refraktions- oder Höhenfehler vorliegt der unentdeckt geblieben ist und das Chaos in meinem Kopf und Körper verursacht.

Als ich vor 7 Jahren meine erste „normale“ Bifokalbrille mit Achsen, Zylinder und der Nähe bekam, spielten sich unerwartete Dinge ab. Mein Optiker sagte mir, dass mein rechtes Auge abweicht. Aber mein linkes Auge welches zur Nase gerichtet war wurde jäh gerade gerichtet. Ab da an konnte ich nicht mehr richtig in der Ferne sehen und in der Nähe gleich gar nicht. Trotz das das Nahteil richtig gearbeitet war störte es mich beim sehen. Ich hatte den Eindruck es stand zwei mm zu hoch. Ein Optiker erwähnte, ich hätte in der Ferne und Nähe unterschiedliche Achsen. Beim Tragen von „normalen“ Brillen passierte es zweimal, dass der Muskel vom linken Auge sich schlagartig in eine andere Richtung begab, mir das Sehstörungen und schlimme Verspannungen in der Wirbelsäule, Hals, Armen, Beinen einbrachte. (So etwas habe ich hier noch von niemanden gehört.) Das linke Auge wurde jäh wieder zur Nase gezogen und das glaubt mir keiner! Seit dem habe ich in der Ferne Doppelbilder. Das rechte Auge wandert jetzt weg. Die Achse und Dioptrien des rechten Auges waren danach stets eine andere (ehemals 20°, jetzt gemessen bis 45°, in die Brille verarbeitet 30°, Dioptrien niedriger, dann wieder höher) und ich sah durch die Brille mit dem rechten Auge immer schlechter.

Dann bekam ich endlich eine Prismenbrille, die helfen sollte, es eben aber auch nicht tat.
Die Bifokalbrille konnte ich nicht tragen. Es wurden zwei Brillen angefertigt, die ich nur mit eisernem Willen auf der Nase ertragen kann. Das ist doch nicht normal! Die Nähe geht jetzt einigermaßen, die Ferne ist grausam. Damals war es genau umgekehrt.

Meine aktuellen Werte sind
Ferne
R -1,00 -0,75 Achse 30° Prisma 5 Basis außen
L -0,50 -0,50 Achse 165° Prisma 5 Basis außen

Die Nahwerte entsprechen der Add. 2 habe hier nur die Plusschreibweise
Nähe
R +0,25 1,00 Achse 120° Prisma 5 Basis außen
L +1,00 0,50 Achse 75° Prisma 5 Basis außen

Meine neuen Werte die vom Augenarzt mit W in Berlin gemessen wurden sind jetzt
Ferne
R -0,50 -1,25 Achse 30° Prisma 7 Basis außen
L -0,25 -0,75 Achse 165° Prisma 7 Basis außen

18 Prismen wurden insgesamt gemessen, bekommen soll ich 14. Das Kreuz war einwandfrei zu sehen. Nur der senkrechte, obere Strich neigte sich ein wenig nach rechts.
Mir wurde von meinem Optiker eine Gleitsichtbrille empfohlen, damit ich in allen Bereichen wieder sehen kann. Aber wenn es schon mit dem Einstärkenglas nicht klappt? Ich bin skeptisch und unsicher ob das die richtige Entscheidung war.

Gibt es tatsächlich Sehfehler, die auch mit MKH nicht beseitigt werden können?
ZB. Das sich durch die veränderte Lage des linken Auges die Werte nicht klar bestimmen lassen? Oder ein Höhenfehler verschleiert worden ist? Wenn ja, was tut man dann? Gute Frage was?
Andere körperliche Schäden, außer Bandscheibenprobleme habe ich nicht.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo sunkid,

zunächst dass ein Zusammenhang zw. Wf und HWS - Problemen besteht, wurde hier schon oft beschrieben und bestätigt. Bei mir gehen die Probleme auch bis runter in die LWS. Was hast Du aktuell gegen die Wirbelsäulenproblematik unternommen?

Mit welcher Begründung verschrieb der AA in Berlin nur 14 Prismen, statt 18? Und hast Du die Werte jetzt schon in der Brille? Eine Gleitsichtbrille hat übrigens auch prismatische Wirkung. Dein Problem scheint zu sein, dass Du in der Nähe und Ferne verschiedene Prismenwerte hast. Zunächst sollte die Nähe ausgeglichen werden. Dazu können Dir aber die Fachleute hier im Forum sicherlich mehr sagen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo sunkid,

die plötzlichen Verlagerungen der Augenblickrichtungen stört mich. Kann es sein, daß neurologische Vorgänge auch eine Rolle spielen? Ist das geprüft worden? Arbeitet die Schilddrüse normal?

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Sunkid,

ich stimme Eberhard bei, möchte aber noch bemerken, dass Du für mich in der Anfangsphase eines Prismenaufbaus steckst. Leider schon im Alter von Mehrstärkengläsern, die eindeutig mehr ins Geld gehen, leider!

Aber keinesfalls sollte man Dir hier abraten, denn die Frage einer Binokularstörung ist in Berlin eindeutig "positiv" geklärt worden. Das steht außer Frage!

Unklar bleibt jetzt der richtige Weg, um möglichst schnell die Befindlichkeitsstörungen zu reduzieren. (mittels Bifokal, Gleitsicht, Teil- oder Vollkorrektion, der jetzt gefundenen Werte) Hier kann Dir echt nur ein sehr erfahrener Kollege Alternativen zum Vorschlag aus Berlin geben, wenn er selbst gemessen hat. Für Berlin spricht eine hohe Routine im Erkennen der Problematik, für eine Alternative Messung spricht ein evtl. deutlich grösseres Zeitfenster in der Messung selbst. Aber letztlich sieht Dein Fall danach aus, dass man erst rückblickend erkennen wird, ob es einen unnützen oder gar falschen Zwischenschritt im Ablauf gab. Ich denke, dass das Vorgehen der jetzigen Verordnung signalisiert, mit klaren aber eher kleineren Schritten den Fehler zu reduzieren. Dabei will man vorallem einen zu grossen Sprung vermeiden, der dem Gesamterfolg evtl. eher einen Rückschlag versetzen könnte, weil die Gläser nicht akzeptiert wurden. (Leider rücken optische Nebenwirkungen als Störfelder bei höheren Werten massiver ins Blickfeld, und eine Gleitsichtbrille wurde bislang wohl auch noch nicht getragen) Diese ist gerade bei Prismen unbedingt vorteilhafter, birgt aber schon ohne Prismen eine Umstellungsphase, gie zu durchlaufen ist. Hier kann man Dir bzw. auch Deinem Berater vor Ort nur eine glückliche Hand wünschen. In jedem Fall dürften aber Deine Gesamtprobleme mit Deinem sehen zusammen hängen.

Was Eberhard meinte ist, dass man auch andere z.B. neurologische Abklärungen getätigt haben sollte, damit (möglichst schon vor Beginn) alternative Ursachen z.B. im hormonellen, oder neurologischen Bereich ausgegrenzt wurden. Übrigens, kann sogar dort eine korrekt ermittelte Prsimenbrille als Sekundärversorgung Entlastung verschaffen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo,

erst mal vielen Dank für die superschnellen Antworten. Ich bin ja so froh, dass ich mal ausgiebig mit Fachleuten über mein Problem sprechen kann.

Also, neurologisch ist bei mir alles abgeklärt, es wurde eine Computertomografie gemacht, alles o.k. Meine Schilddrüse ist entzündet Hashimoto-Thyreoditis.
Meine Ärztin meint aber, dass keine Tabletten erforderlich sind. Nur stetige Kontrolle, damit ich nicht in eine Unterfunktion komme. Eine Szintigraphie wurde auch gemacht. Alles nicht sehr auffällig. Gegen die Rückenprobleme, die im Moment nicht so gravierend sind,
mache ich Rückenschule und tägliche Bewegungen.

Ich könnte mir vorstellen, dass Kerstins Annahme, es handelt sich bei mir um verschiedene Prismenwerte in der Ferne und Nähe, vielleicht stimmt. Aber das hätte man doch am Kreuz erkennen müssen!
Mit dem linken Auge ist so viel passiert, wie ich schon geschrieben habe. Vielleicht ist das eine Art Selbstregulation? Kann es sein, dass durch stetige Veränderungen der Prismenbrille so ein Problem beseitigt werden kann? Oder bleibt das für immer so?
Ich habe eindeutig Probleme beim wechseln der Brillen. Trage ich lange die Fernbrille, bekomme ich Zugschmerzen über die Wangen hinunter zum vorderen Hals. Auch die Speiseröhre und Stimmbänder sind betroffen, zeitweise bin ich heißer. Ich muss das Kinn locker nach unten fallen lassen um ein wenig Entlastung zu haben. Das gleiche Problem hatte ich, als sich vor einem Jahr der Muskel vom linken Auge schlagartig in eine andere Richtung begab. Danach tat mir die linke Wange bis zum Hals hinunter weh. Passiert ist das durch eine manuelle Therapie, Halsgymnastik und Augengymnastig. Der schon damals verklemmte Muskel hat sich gelöst, aber hat eine noch unbequemere Stellung eingenommen.
Wechsle ich auf die Nahbrille habe ich ein wenig Entlastung. Trage ich sie lange, beginnt es wo anders zu schmerzen und wechsle wieder auf die Ferne, die dann ein wenig entlastend ist. Die beiden Brillen mit insgesamt 10 Prismen trage ich schon 6 ½ Monaten und noch immer sind die Muskel in Bewegung. Jeden Tag habe ich andere Empfindungen. Eben so eine Art Hin- und Herschaukeln zwischen Ferne und Nähe. Mein Muskel zappelt bedrohlich im Kopf. Ich weiß nicht ob ihr das verstehen könnt, wie ich es meine.
Das Schlimmste ist, dass ich mich mit den Brillen vom ersten Tag an wie vergewaltigt gefühlt habe und nicht entspannend, so wie ich es hier öfter gelesen habe. Nur die allererste Prismenbrille mit insgesamt 7 Prismen brachte am Anfang Entspannung. Mit dieser konnte ich aber in der Nähe überhaupt nicht sehen. Mein Sehen war rechts und links außen, darum wurde sie schon nach zwei Monaten in meine jetzige Brille geändert. Seit dem sehe ich in der Nähe viel besser. In der Ferne muss ich in einer bestimmten Entfernung den Kopf nach rechts drehen, dann sehe ich Schärfe.
Die neu ausgemessene Brille soll 14 Prismen bekommen, da ich mit diesen Werten am besten gesehen habe. Es wurden aber 18 Prismen gemessen. Der Arzt sagte, ich habe eindeutige Angaben gemacht.
Es leuchtet mir ein, dass bei einer Fehlsichtigkeit eine Gleitsichtbrille mit allen Sehbereichen günstiger ist, wie Paul-Gerhard erwähnt. Das beruhigt mich erstmal. Die neue Brille soll ich nun in einer Woche bekommen. Skeptisch bin ich trotzdem, vielleicht machen sich die fehlenden Prismen in meinem Fall doch sehr bemerkbar.

Viele Grüße
sunkid

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo sunkid,

wurde nur ein CT gemacht oder auch ein MRT? Ein MRT ist aussagefähiger hinsichtlich Weichteilveränderungen, ein CT zeigt mehr die knöchernen Strukturen an. Auf einem MRT sieht man z. B. auch Zysten im Gehirn, Einblutungen usw.

Ein Augenmuskeltraining ist sinnlos. Die Augenmuskeln kann man nicht trainieren. Sie sind von Natur aus überdimensioniert, was ihre Kraft anbelangt...

Hinsichtlich der HWS könntest Du einmal nachprüfen lassen, ob Atlas und Axis senkrecht aufeinander stehen. Dafür gibt es eine spezielle Röntgenmethode Zwei Ebenen nach Gutmann. Das beherrschen nicht alle Röntgenpraxen - also nachfragen. Behandeln sollt dann ein guter Osteopath oder Orthopäde, der sich auf KISS/KID spezialisiert hat.

Man kann Prismen auch in eine Gleitsichtbrille integrieren - hier ist aber ein sehr gutes Händchen und Erfahrung des Optikers angesagt. Aber dann bräuchtest Du eventuell nicht nur die Gewöhnung an Gleitsicht, sonder gleichzeitig auch Prismen. Ich weiß nicht, was Dein sensorisches Sehsystem dazu sagt....

Du warst bei einem der "W"'s in Berlin, schreibst Du. Ich kann seine Argumentaion nachvollziehen. Meinem Sohn wurden dereinst auch nicht alle gemessenen Prismen verordnet, mit der Begründung Die Werte sind so hoch, das würde zu Irritationen und Eingewöhnungsproblemen führen, und das Kind könnte die Brille ablehnen. Mich wundert, dass bei Erwachsenen genauso verfahren wird, denn wir können ja schon vernunftgesteuert denken und uns auch mal ein paar Tage "quälen", bis wir uns an die Brille gewöhnt haben. Nun wirst Du dich recht schnell an die 14 gewöhnen, aber bald dann die 18 brauchen - das kostet zweimal Gläser.....

Ich denke, nach all Deinen Irrungen und Wirrungen solltest du nicht zu viel herumexperimentieren und auch nicht in zu kurzen Abständen MKH-Messungen machen lassen. Das bringt Dein Sehsystem durcheinander. Versuche es mit der 14er Brille und gehe wieder zu Dr. "W" zum Nachmessen. Das sollte in einer Hand bleiben und ich denke, da bist Du in guten Händen. Dein Optiker sollte mit ihm kooperieren und Dir nicht wieder zu etwas anderem raten. Das sorgt doch nur für Verwirrung und ist in meinen Augen keine gute Vertrauensbasis. Mein Optiker hat damals mehrmals nach Berlin telefoniert und sich immer mit dem Arzt abgesprochen, das klappte sehr gut, und seine Refraktionen wurden in Berlin auch bestätigt - also hat er gute Arbeit geleistet. Und ich musste nicht immer über 400 km fahren.

Zu dem Hashimoto kann ich nicht viel sagen, habe hier aber schon öfter gelesen, dass die Schilddrüse auch Auswirkungen auf das Sehen hat. Vielleicht kann jemand anderes dazu mehr berichten.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Kerstin Harms schrieb


Ein Augenmuskeltraining ist sinnlos. Die Augenmuskeln kann man nicht trainieren. Sie sind von Natur aus überdimensioniert, was ihre Kraft anbelangt...

Stimmt, ein Augen MUSKELtraining bringt hier nichts.
Ein Visualtraining ist jedoch etwas anderes. Wink

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Nicole,

sunkid hat aber eindeutig von Augengymnastik gesprochen, und deshalb bin ich darauf eingegangen. Ein versuchtes VT hat er NICHT erwähnt. Und Gymnastik ist etwas für die Muskeln.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Kerstin,

ich habe hier auch nur deine Aussage dazu bekräftigt und den Unterschied hervorgehoben. Wink

lg
Nicole

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Kerstin Harms schrieb

Ein Augenmuskeltraining ist sinnlos. Die Augenmuskeln kann man nicht trainieren. Sie sind von Natur aus überdimensioniert, was ihre Kraft anbelangt...


Hallo Kerstin,
Ich habe meine Augenmuskeln nicht trainieren wollen. Mein linker Augenmuskel war bis in den vorderen Hals verklemmt und ich hatte starke Schluckbeschwerden. Eine HNO-Ärztin hat mich darauf zum Orthopäden geschickt, da sie der Meinung war es könnte an einem Halswirbel liegen, dort wurde eine Röntgenaufnahme gemacht, die nichts besonderes ergab. Daraufhin bekam ich zur Linderung der Beschwerden die manuelle Therapie, die den"Stein" ins rollen gebracht hat( siehe oben). Eine neurologische Untersuchung wurde auch gemacht und MRT.
Den Atlaswirbel würde ich mir gern untersuchen lassen, dass habe ich noch nicht in Angriff genommen. Zu welchem Facharzt soll ich als erste Adresse gehen? Mit Osteopatie habe ich es auch schon versucht, als meine Schmerzen vor einem Jahr kaum auszuhalten waren. Sie behandelte aber nur die Verspannungen im Körper und nicht im Kopf, weil die Ursachen vom Augenmuskel kommen und sie darauf keinen Einfluss nehmen konnte. Ist eine anständige Meinung von ihr gewesen, alles andere wäre Vortäuschung falscher Tatsachen gewesen.

Mein AA und Optiker haben sich miteinander verständigt und der Optiker verarbeitet nun genau die Werte vom Arzt. Er hat nur mit einer erneuten Messung( zwei Wochen später) die Werte bestätigt.

Kerstin, Du schreibst man kann sich als Erwachsener mal ein paar Tage quälen, da stimme ich Dir zu, aber ich quäle mich seit Monaten! Das Einzige was wirklich besser geworden ist, sind die Schmerzen im Hinterkopf. Ich kann auch nach so langer Zeit immer noch nicht in allen Bereichen scharf sehen. Darum habe ich wegen der Gleitsichtbrille Bedenken.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Ja, aber zu einem VT kann man nicht raten, ehe nicht zuerst mittels MKH gemessen und korrigiert wurde. Das bestätigen auch alle seriösen VT-Anwender. Erst wenn nach Vollkorrektion oder auch OP noch sensorische Restfehler verbleiben, kann man versuchen, mit VT Beschwerdefreiheit zu erreichen. Soweit geht zumindest mein Verstehen und wurde mir auch bisher so von fachlicher Seite bestätigt. Im MKH-Anwenderforum wird die Thematik zur Zeit diskutiert, und ich werde diesbezüglich auch eine Synopse erstellen. Aber das dauert noch etwas.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

mit VT ist Visualtraining gemeint?
Wie muss ich mir das genau vorstellen? Und warum kann es nur nach der Vollkorrektion gemacht werden?

liebe Grüße
sunkid

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo sunkid,

ich versuche es einmal kurz zu erklären, ohne Anspruch auf Vollständigkeit

Mit MKH wird mit den ersten Messungen der motorische Teil korrigiert (Kreuztest, Zeigertest u.a.), dann kommen in den weiteren Messungen die sensorischen Testteile dran (die Dreiecke über dem Ball z. B.). Die Sensorik ist zuweilen der schwierigere Part, weil hier das Sehverarbeitungsystem als Solches angesprochen wird und auch reagiert - teilweise mit Verzögerung, denn da laufen Prozesse im Gehirn ab (sozusagen Programme, bei einer Wf legt sich das Gehirn sein Programm zurecht, um keine Doppelbilder zu erhalten. Wird man korrigiert, muss auch das Gehirn umlernen). Der motorische Teil ist aber zunächst der Wichtigste. Letztendlich dient er auch dazu, den vollen Schiel:wink:el aufzudecken, nach dem auch, wenn es soweit kommen sollte, operiert wird.

Ein VT greift nach meinem Verstehen in die Sensorik ein. Es kann nützlich sein, wenn mit den sensorischen Korrektionsverfahren der MKH auf Dauer keine Stabilität erreicht werden kann, oder aber, wenn man nach einer bereits erfolgten OP noch einen Restfehler hat, und keine Prismenbrille tragen möchte. Ein VT ist aber sehr kosten- und zeitintensiv (tägliche Übungen!). Die kritische Überlegung geht dahin, dass, wenn man nun mit VT beginnt und dennoch weiterhin Beschwerden hat, nicht mehr so leicht mittels MKH einen Schiel:wink:el aufdecken kann, weil man durch VT gelernt hat, Kompensationsstrategien zu entwickeln. Eine MKH will aber dekompensieren, also den Winkel aufdecken. Insofern schließen sich beide Verfahren, parallel angewandt aus. So weit geht jedenfalls die Diskussion bisher, der ich gespannt lausche. Ich erhoffe, auf dem ivbv Kongress mehr Klarheit zu erlangen. Ich selber bin lediglich gut informierter Laie, also nicht vom Fach. Jedoch haben selber eine recht starke Wf, ebenso meine Tochter. Bei meinem Sohn sind die Werte zurückgeganen, nachdem er 5 Jahre lang Prismenbrille trug. Es stimmt also nicht, wenn Ärzte behaupten, einmal Prismen, dann immer mehr Prismen.

Beide Methoden (MKH und VT) haben Befürworter und Gegner. Es ist eine Art Politkum geworden. Letztendlich muss aber der Betroffene entscheiden, was er machen möchte. In der Schulmedizin hat man ja auch die Wahl, welchen Weg man verfolgen möchte, und was einem hilft. Was dem einen gut tut, muss dem anderen ja nicht auch gleich gut tun.

Ich hatte hier in Deinem Thread das Thema VT bisher bewusst NICHT angesprochen, um Dich nicht noch mehr zu verwirren. Die Berliner "W"'s sind nicht unbedingt Befürworter des VT und ich selber vertrete aufgrund meiner bisherigen Erfahrung mit meiner Selbsthilfegruppe auch die MKH, weil sie, richtig angewandt, bisher die meisten Erfolge erzielte - und ich bin mit vielen Menschen im Gespräch. Konsequent angewandt, sollte die MKH ein VT überflüssig machen. Ausnahmen bestätigen aber die Regel. Es gibt auch hier im Forum Fachleute, die mit beiden Methoden arbeiten. Aber auch diese bestätigen die Reihenfolge Erst MKH und dann VT, und nicht andersherum.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Kerstin Harms schrieb

Ja, aber zu einem VT kann man nicht raten, ehe nicht zuerst mittels MKH gemessen und korrigiert wurde. Das bestätigen auch alle seriösen VT-Anwender. Erst wenn nach Vollkorrektion oder auch OP noch sensorische Restfehler verbleiben, kann man versuchen, mit VT Beschwerdefreiheit zu erreichen. Soweit geht zumindest mein Verstehen und wurde mir auch bisher so von fachlicher Seite bestätigt. Im MKH-Anwenderforum wird die Thematik zur Zeit diskutiert

Und solange Eberhard, Paul-Gerhard und Urs das hier im Forum weiterhin so vehement vertreten, wird sich an dieser Meinung auch nichts ändern.

Ich hatte das seinerzeit schon dem Funktionaloptometristen meiner Tochter erzählt und er schüttelte nur den Kopf.
Und solche Leute haben auch keine Lust, hier zu schreiben.

Der FO meiner Tochter kennt genug andere Fachleute, die es genau andersherum machen
Erst VT und wenn dann noch Beschwerden sind, kann mittels Brille mit Prismengläsern der Rest korrigiert werden.

Dies nur zur Info für sunkid.

lg
Nicole

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

OK, aus der VT-Diskussion halte ich mich raus, aber ich muß hier die Schilddrüsenproblematik aufgreifen.

Ich habe auch Hashimoto und dass das nicht behandelt werden muss, halte ich für einen fatalen Fehler!

Hast Du zufällig die Werte für ft3, ft4 und TSH parat (mit Referenzwerten)?
Ich empfehle dazu auch die Seite www.hashimoto-thyreoiditis.de . Wenn Du dort auf "Diskussion" klickst, kommst Du aufs beste Forum zu dem Thema.

Bevor die SD nicht vernünftig eingestellt ist, brauchst Du für teure Prismen kein Geld ausgeben! Danach macht das allerdings Sinn!

Leider ist es mit Hashi ähnlich wie mit der MKH. Nur sehr wenige kennen sich WIRLICH aus. Sie können es allenfalls diagnostizieren, aber bei der Behandlung hört es auf. Da wird auf irgend einen Standart zurück gegriffen und das war´s.

In dem SD-Forum gibt es einen Link zu einer super Ärzteliste. (Bens Ärzteliste) Frage danach. Und dann suche Dir jemanden, genau wie einen MKH-ler von der IVBV-Liste, der wirklich Ahnung hat. Sonst doktorst Du da noch Ewigkeiten unzufrieden rum.

Du kannst mich per PN auch anschreiben, wenn Du Fragen zum Thema hast. Bitte teile uns doch auch mal Deine PLZ mit. Dann können wir Dir von hier aus sicher helfen.
(Bin von Dienstag bis Sonntag in Berlin, daher bitte nicht wundern, wenn ich in dieser Zeit nicht reagiere!).

Alles Gute und Kopf hoch, der Weg ist richtig!
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Ich möchte hier noch einmal eine kritische Denkweise zum Vorschlagerst VT und dann MKH in den Raum stellen.

Es konnte bisher noch keiner erklären, wie man mittels VT erreicht, dass die Augen anstrengungsarm sehen können. Man erlernt durch VT neue Kompensationsstrategien. Das ist anstrengend (daher muss VT auch ständig praktiziert werden). Da ist es doch kontraindiziert, anschließend eventuell noch eine Prismenbrille zu verschreiben, die ja genau das Gegenteil bewirkt Anstrengungsarmes Sehen, weil sie den Augenmuskel in seine ansträngungsärmste Stellung gehen lässt. Ich lasse mir doch auch nicht den Rücken massieren und stemme gleichzeitig Hanteln....

Mich lässt das Gefühl nicht los, das Funktionaloptometristen, die den Weg erst VT dann MKH propagieren, die MKH nicht oder nicht perfekt beherrschen. Diese Messmethode zu erlernen ist nicht einfach, und es braucht sehr viel Erfahrung, um sie gut zu beherrschen. Die Anschaffung eines Polatestes wird auch kein Pappenstiel sein....Durch VT haben sie aber ihre Existenzberechtigung und insofern müssen sie so argumentieren.

Diejenigen, die auch mir bisher glaubhaft die Vorgehensweise und Wirkung der MKH erklären konnten, sich aber dem VT nicht sperren, geben unumwunden den Rat Erst MKH und wer möchte, dann noch VT, wenn es um einen kleinen Restfehler z.B. nach einer OP geht, und man keine Brille mehr tragen möchte. Oder aber bei Menschen, wo die Sensorik derart schwer zu korrigieren ist, dass man mit VT unterstützen kann. Und auch die beiden Augenärzte in Berlin propagieren diesen Weg. Und für meinen gesunden Menschenverstand erscheint er auch logischer.

Die Schilddrüsenproblematik sollte aber unbedingt geklärt werden.
@Kerstin Danke, dass Du Dich hierzu gemeldet hast - ich habe darauf gehofft, weiß ich doch, dass Du davon betroffen bist.

Viele Grüße
Kerstin Harms

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Unbehandelter Hashi wird jeden seriösen MKHler in den Wahnsinn treiben...

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Liebe Kerstin,

es würde mich brennend interessieren, worin die Zusammenhänge zwischen Hashimoto und Auswirkungen auf das Binokularsehen bestehen. Könntest Du das mal ganz kurz anreißen? Ich denke, es würde sunkid auch interessieren und nicht off-topic sein. Wirken da Hormonschwankungen auf das Binokularsehen, oder wie soll man sich das vorstellen?

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo,

ja, mich interessiert das alles brennend.
Ich hab mir, wenn auch erst kurz, das Hashimoto-Forum angeschaut. Muss mich aber erst noch einlesen. Fällt mir auch schwer mit meiner Guckerei. Als ich nach meinen Schilddrüsenwerte suchte, stellte ich fest, dass die Szintigraphie schon 1 1/2 Jahre zurück liegt. In der Zwischenzeit sind zwar wieder Blutwerte abgenommen, aber die habe ich nicht zu Gesicht bekommen. Es hieß nur, alles i.O.
Hier meine älteren Werte
TSH 0,23
fT3-RIA 5,45
fT4-RIA 15,80
anti-TPO 812,18
TRAK 0,03
TG-AK 8,25

Zur damaligen Zeit hatte ich ständig Herzklopfen und war immer etwas erregt.
Kein Wunder, denn ich hatte von einem Arzt das falsche Medikament bekommen. 6Jahre nahm ich reines Jod, was in meinem Fall, wie ich jetzt weiß, total falsch war.
Nach dem Absetzen des Medikamentes ging es mir bald besser. Ich nehme an, dass sich meine Werte weiter verbessert haben, denn jetzt geht es mir zu damals sehr gut. Trotzdem muss ich auf jeden Fall meine Werte bald überprüfen lassen.
Kerstin EP, meine Postleitzahl ist 0.
Ich würde mich freuen wieder was von Euch zu hören.

Viele Grüße
sunkid

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Auf keinen Fall Jod!!!!!!!!!!!!!!!!! Au weia...schaffe alles ab, wo Jod drauf steht. Tütensuppen, TUC-Kekse (jetzt auch mit Jodsalz) und frage in Bäckereien danach.
Schmeiß das Jodsalz raus aus dem Haus. Und lass Dir vor allem auch kein Thyranojod (also so ein Kombi.Präparat) andrehen! Wenn Du möchtest, dass der Hals sich schön zuzieht und das Herz noch mehr klopft, dann Jod...absolutes No-Go.

Ich kann mit den Werten nur was anfangen, wenn ich die Referenzwerte dazu habe bei ft3 und ft4. Erfrage das, Du hast ein Recht darauf. Mein Arzt legt mir das aufs Fax. Frag mal nach! Ansonsten lass die nochmal machen. Die "FREIEN T´s", das ist wichtig nicht T3 und T4 (aber das haben sie ja auch richtig gemacht bisher).

Der TSH sieht gut aus, da

@Kerstin Erklären kann ich das eigentlich auch nicht genau. Es sind auf jeden Fall Hormonschwankungen, die sich ja auch sehr stark in dem Fall auf den Kreislauf auswirken. Dieser hat immer Einfluß auf das Sehen. Es ist ein wenig wie mit den Hormonschwankungen während einer Schwangerschaft. Da kannst Du auch keinen vernünftigen Sehtest hinkriegen.

Warum sich das wie auf das Binosehen auswirkt, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass alles besser wurde nach L-Thyroxin und auch die Tagesschwankungen insgesamt, die Achsenschwankungen und auch die Nachtblindheit viel besser in den Griff zu kriegen waren.
Genau kann das besser AgnesMaria erklären. Vielleicht fragst Du sie per PN falls noch Kontakt besteht.

Ich schilder hier ja auch nur als Betroffene, nicht als Fachfrau.

@sunkid Ich schicke Dir den Link zur Ärztelist per PN! Einfach oben rechts den :blink:enden Brief anklicken!!!1

LG
kep

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo,

erst am Freitag habe ich nun die neue Gleitsichtbrille mit 14 Prismen ausprobieren können.
Ohne Einrastsitzung!!! Lese gerade, dass gerade das wichtig ist.
Der erste Eindruck war Ziehen des linken Muskels weg, klasse! Der zweite EindruckIm mittleren Bereich, bis hin zu mindesten 2,50Metern,
hatte ich eine Art Tunnelblick und das Gefühl nur mit dem linken Auge zu sehen. Jegliche Schrift in dieser Entfernung war stark verwackelt!!! Muss ich mir darüber Sorgen machen? Das Lesen war sehr schwierig. Irgendwie Schleier vor den Augen und in der Ferne war alles unscharf. Wenn ich die Brille abnahm, konnte ich trotz Doppelbilder das Straßenschild gegenüber lesen.
Auch mit meiner jetzigen Brille (Einstärkenglas mit 10 Prismen und 1,5 Brechkraft) war es gut lesbar. Mir wurde zu Gläsern mit höheren Materialindex 1,6 geraten. Ich habe hier schon gelesen, dass sie bei gutem Visus unverträglich und verschwommenes Sehen hervorrufen können. Mein Optiker meinte aber, dass es eher an der Zentrierung liegt.
Das stellte er durch Nachmessen dann auch fest. Zum Einarbeiten und Polieren der Gläserränder, aus ästhetischen Gründen, hat er die Brille nicht selbst, sondern bei Zeiss fertigen lassen.
Irgendwie gefällt mir das alles nicht.

Ich habe die Brille also erst mal nicht mitgenommen, bin aber sehr unglücklich über diese Situation. Falls nach der Neuarbeitung wieder das verschwommene Sehen auftritt, welches durch die 1,6 Brechkraft des Glases hervorgerufen wird, weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll. Die Brille kostet immerhin über 1000,00E! Kann ich denn sofort verlangen kostenlos andere Gläser mit niedrigerem Index zu arbeiten? Oder muss ich diese Umschärfe hinnehmen und erst faire weise probieren ob es geht? Mir wurde gesagt, dass bei Unverträglichkeit der Gleitsichtbrille die Gläser ohne Wertausgleich, nur in eine Bifokalbrille oder zwei getrennte Brillen geändert werden kann.
Es ist ohnehin nicht klar ob eine gemeinsame Brille für mich zum jetzigen Zeitpunkt schon verträglich ist. Zu Beginn meiner „Behandlung“ war abgesprochen, erst auskorrigieren, dann weiter sehen und nun diese Brille mit 0 Sicht. Da kann man schon zweifeln.

Noch mal zur Erinnerung
Im Februar 06 bekam ich meine erste Bifokal- Prismenbrille mit 7 Prismen, die ich vor Schmerz nicht tragen konnte, da irgendetwas zwischen Ferne und Nähe nicht klappt! Mein Optiker misst nach MKH, aber in der Nähe konnte nicht kontrolliert werden, was aber wahrscheinlich mein Hauptproblem ist!
Im Mai, neu ausgemessene Nahbrille mit 7 Prismen, etwas veränderten Werten, da ohne Brille in der Nähe gar nichts geht. Und um vom Brillenstress erstmal wegzukommen ging ich bis August ohne jegliche Fernbrille.
Im August also die Fernbrille mit 7 Prismen und leicht veränderten Werten. Mit beiden Brillen quälte ich mich fürchterlich. Weil ich mit der Nahbrille absolut nicht lesen konnte, bekam ich nach zwei Monaten zwei neue Brillen mit 10 Prismen. Das Wechseln der Brillen war am Anfang sehr schwierig und schmerzhaft. Erst ab Januar 07 merkte ich etwas Besserung. Jetzt nach über einem halben Jahr Tragezeit geht es zwar etwas besser und es stellt sich jetzt besseres Sehen ein, ist aber immer noch problematisch! Monatelang konnte nicht den Weg vor mir nicht sehen. Die weite Ferne ist einigermaßen o.k. Probleme macht der mittlere Bereich. Immer noch habe ich große Verspannung im Hals- und Kieferbereich, über der Nasenwurzel und im Hinterkopf. Erst jetzt bekomme ich ab und an Kopfschmerzen, die ich ohne Prismenbrille nie hatte und das Gefühl jetzt nach innen zu schauen!! Mein Verlauf ist eben irgendwie nicht klassisch!
Könnt Ihr bitte dazu noch mal was sagen!
Der nicht vorhandene mittlere Sehbereich ist eine Katastrophe, da ich z.B. beim Einkaufen „blind“ an den Regalen vorbei laufe und schnell mal über die Brille ohne Prisma schauen muss und genau so schnell mal, ohne die Nahbrille herauskramen zu müssen, versuche zu lesen. Eine wirklich schlimme Situation, die ich mit der Gleitsichtbrille verbessern wollte.

Au wei, der Text ist sehr lang geworden, aber man muss sich doch mal alles von der Seele reden!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Sunkid,

ich hätte Dir kein höherbrechendes Material gegeben, aber das ist hoffentlich nicht der Grund für die Unverträglichkeit, sondern wie der Kollege schon sagte, daß die Zentrierung nicht einwandfrei war.

Wer hat die Verordnung gemacht, Augenarzt oder Optiker?

Wenn nicht alles in einer Hand war, sind Fehler vorprogrammiert. Nur der, der geprüft hat, weiß, wie die Gläser zentriert werden müssen. Dabei gibt es einige Fehlerquellen.

Ist nach PMZ (Pupillenmittenzentrierung) gemessen oder nach Formelfall, oder sogar Sonderfall? Wie wurden die Gläser bestellt?

Das sagt Dir jetzt nichts, Sunkid, aber Deinem Optiker sollte das eine Hilfe sein.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo sunkid,

als ich das Problem mit den höherbrechenden Gläsern hatte, bekam ich anschließend eine 1.5er mit gleichen Werten (13 B.a. und 0,5 b.u.) - das Sehen war gleich viel besser. Der Glaslieferant hat die "Reklamation" wohl akzeptiert, aber irgendwie dahingehend, dass ich die 1.5er umsonst bekommen habe. Also 1.6 sind zu zahlen, während ich 1.5 auf der Nase habe. Allerdings habe ich die Rechnung noch nicht bekommen. Hat alles mein Optiker für mich geregelt....

Bei Dir scheinen die Probleme aber auch noch woanders zu liegen. Dennoch solltest du es zunächst mit 1.5er Gläsern ausprobieren, um diese Fehlerquelle sicher auszuschließen. Sprich mit Deinem Optiker.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo,

Die Messung hat ein Augenarzt in Berlin gemacht, der mir von meinem Optiker empfohlen wurde. Er beschäftigt sich zwar schon seit 10 Jahren mit der Winkelfehlsichtigkeit und trägt selbst eine Prismenbrille, hatte aber noch nie so einen schwierigen Fall wie mich. Der AA in Berlin hat 18 Prismen gemessen, auf das Rezept aber nur 14 übernommen und hat nach einem Gespräch mit dem Optiker es ihm überlassen welche Prismenwerte er tatsächlich nimmt. Daraufhin wurde zwei Wochen später ein Kontrollmessung vom Optiker gemacht, die ergab, dass ich die 14 Prismen besser annehme.
Es wurde mit dem Relaxed Vision System gemessen. Weiß nicht ob das der korrekte Ausdruck ist. Steht auf einem Prospekt, den ich mitbekam. Wahrscheinlich also Pupillenmittenzentrierung. Ein Schnittbild wurde auch angefertigt. Meine linke Pupille steht aber deutlich höher als die die rechte. Ist das Sonderfall?
Der unterschiedliche Stand hat sich erst durch die letzte Brillenänderung ergeben! Ist schon mit bloßem Auge sichtbar. Wenn ich mich im Spiegel anschaue sehe ich ins linke Auge nach oben und ins rechte nach unten. Mein Optiker meint, dass es anatomisch bedingt ist.
Letztendlich wurde die Brille bei Zeiss gefertigt ( siehe oben). Der Optiker meinte, dass er den Abweichwert, der eingerechnet werden muss nicht mitgeschickt hat, da er annahm, dass dies selbstverständlich ist. Der Abweichwert beträgt 4mm.Ich hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben!
Das Bedenken gegen das höherbrechende Material, welches ich schon vor der Fertigung der Brille angegeben hatte, wurde mir beim ersten Probetragen bestätigt, trotz allem sind wieder diese Gläser bestellt. Und das verstehe ich nicht!
Da ist doch Ärger vorprogrammiert, den ich mir wirklich nicht leisten kann!

viele Grüße
Sunkid

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

jeder Hertseller verlangt vom optiker die Angabe, wie er die prismatischen Gläser bestellen will, eben nach PMZ oder Formelfall. Das wird beim Hertseller gespeichert und muß nie mehr dazu gesagt werden.

Das Relaxed Vision System ist ein Videozentriergerät, das in der Regel richtig rechnet. Es braucht aber den richtigen Input vom Optiker.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Der Höherstand der einen Pupille irritiert mich - ich bin aber bekannterweise Laie. Kann auch noch ein Höhenfehler dahinterstecken?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

es gibt viele Leute, die unterschiedliche Augenhöhen haben.

Durch Höhenprismen wird die Augenstellung auch in der Höhe verändert.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Kerstin Harms schrieb
Ja, aber zu einem VT kann man nicht raten, ehe nicht zuerst mittels MKH gemessen und korrigiert wurde. Das bestätigen auch alle seriösen VT-Anwender. Erst wenn nach Vollkorrektion oder auch OP noch sensorische Restfehler verbleiben, kann man versuchen, mit VT Beschwerdefreiheit zu erreichen. Soweit geht zumindest mein Verstehen und wurde mir auch bisher so von fachlicher Seite bestätigt. Im MKH-Anwenderforum wird die Thematik zur Zeit diskutiert

Nicole 1


Und solange Eberhard, Paul-Gerhard und Urs das hier im Forum weiterhin so vehement vertreten, wird sich an dieser Meinung auch nichts ändern.

Ich hatte das seinerzeit schon dem Funktionaloptometristen meiner Tochter erzählt und er schüttelte nur den Kopf.
Und solche Leute haben auch keine Lust, hier zu schreiben.

Der FO meiner Tochter kennt genug andere Fachleute, die es genau andersherum machen
Erst VT und wenn dann noch Beschwerden sind, kann mittels Brille mit Prismengläsern der Rest korrigiert werden.

Dies nur zur Info für sunkid.

lg
Nicole

Sehen Sie, Nicole 1, die Info mögen Sie nur für irgend jemanden reinschreiben, aber ich bin mir sicher, Sie meinen das völlig anders.

Das könnne Sie bejahen oder bestreiten, mir ist das absolut völlig egal. Ich weiß, wessen Geistes Kind Sie sind. Und von mir aus dürfen sie das auch sein. Wink Immmerzu. Das ist mir doch so was von egal.

Erst einmal sollte die Fehlsichtigkeit korrigiert sein, dann die Fixationsdisparation, falls diese wirklich Beschwerden macht, und erst dann kann man mit VT anfagen, falls man das mag und wirklich Einschränkungen da sind. Ich persönlich habe da meine Zweifel. Die darf ich haben, genauso wie Nicole 1auch ihre Meinung haben kann.

Und wenn iIhr FO das anders sieht, auch das darf er natürlich und auch immer zu, können andere Mitleser sehr wohl ihre Schlüsse daraus ziehen.

An Eberhardt, Paul-Gerhard und Urs liegt das ganz sicher nicht. Wink

Wenn ich ihr FO wäre, dann wöllte ich auch nichts hier schreiben. Aber im Gegensatz zu ihm scheue ich die fachliche, nicht die von wenigen gesuchte hintergründig diffamiernde, Auseinandersetzung nicht.

Obwohl das Ursprungsposting von Ihnen was ganz anderes bezwecken sollte.
Ähme. ähem...

Es ist doch sonst immmer dasselbe, was man liest, oder nicht? Oder doch? Oder....?

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo,

mir geht es im Moment ziemlich mies. Immer noch keine neue Brille.
Aber das ist nicht der Hauptgrund. Meine Augen haben sich wahrscheinlich erst jetzt auf die Prismen der im Moment getragenen Brille eingestellt, aber irgend etwas stimmt bei mir überhaupt nicht und ich weiß nicht wie ich aus diesem Dilemma komme.

Meine Muskeln ziehen über beide Wangen stark nach innen zum Kinn. Mit Druck über der Nasenwurzel. Wenn ich mit dem rechten Auge in der Nähe schaue sehe ich alles wie weit entfernt. Rechts ist das Sehen normal. In der Ferne sehe ich im mittleren Bereich sehr schlecht und bin ziemlich irritiert. Die weite Ferne ist komischerweise weniger ein Problem. Kopfschmerzen habe ich keine.

Nun meine Frage Können diese Sehprobleme durch das Fehlen von nur 8 Prismen verursacht werden? Ich glaube nicht! Was kann denn bloß noch dahinter stecken?

Wenn ich das meinem Optiker erkläre, zuckt er nur mit den Schultern. Das kann doch kein vernünftiges Vorgehen für mein Problem sein!

hilfesuchende Grüße
sunkid

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

sunkid schrieb

Hallo,

Nun meine Frage Können diese Sehprobleme durch das Fehlen von nur 8 Prismen verursacht werden? Ich glaube nicht! Was kann denn bloß noch dahinter stecken?

Wenn ich das meinem Optiker erkläre, zuckt er nur mit den Schultern. Das kann doch kein vernünftiges Vorgehen für mein Problem sein!

hilfesuchende Grüße
sunkid

Hallo sunkid,

jede fehlerhafte prismatische Wirkung macht Probleme, warum nicht die fehlenden 8 pdpt??

Viele Leute haben bei viel geringeren Werten Störungen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Nur 8 Prismen?!?!

Acht Prismen sind nicht wenig, die da fehlen!!! Aber anderen machen 0,5 fehlende Prismen die gleichen Beschwerden oder sogar noch schlimmere Beschwerden.

Wieviel sind denn nun in der Brille? Die in Berlin empfohlenen 14?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo Eberhard und Kerstin,

Eure Antworten beruhigen mich total. Danke!

@Kerstin, ich warte immer noch auf diese Brille.
Berlin hat 18 Prismen ausgemessen und nur 14 auf das Rezept geschrieben, da nach seiner Meinung es auch so schon o.k. ist??? Beim linken Auge waren seine Worte" Die haben so um die 1dpt." Vielleicht hatte er im Sinn das sich noch was ändert? Mehr habe ich nicht erfahren. Kein Wiederbestellen, kein Nachmessen, das hat mich gewundert. Der Optiker hat diese Werte so übernommen und mir auch kein weiteres Vorgehen erklärt. Man fühlt sich dann so allein gelassen. Darum habe ich mich an das Forum gewandt und danke Euch sehr für die klärenden Worte.

Ich muss wohl mindestens noch zwei Wochen aushalten und es ist fraglich ob ich denn dann mit der Neuen gut sehen kann.

Liebe Kerstin, wie geht es denn Dir jetzt? Hast Du doch auch eine Phase zu überwinden, mit den Höhenprismen!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Mensch, hoffentlich kommt Deine neue Brille bald - ich denke, 2 Wochen warten sind mehr als genug....bitte achte darauf, dass Du sie nicht einach auf die Nase gesetzt bekommst, sondern dass eine Einrastsitzung gemacht wird (also in der Messbrille die Werte aufbauen am Polatest und dann die Brille aufsetzen).

Ich hühnere auch noch mit meiner neuen Brille rum, habe aber nicht den Verdacht, dass es an den Prismen liegt (obwohl es schon seeeehr plastisch ist mit dem Höhenprisma), sondern ich vermisse Sehschärfe. Entweder liegt es am Glashersteller (ist nicht Zeiss) oder mir fehlt da noch Plus oder irgendwas im Zylinder. In der vorherigen Brille hatte ich mehr Plus und auch der Zylinder war anders und ich habe damit superscharf gesehen. Gestern und heute habe ich total die Brille geschwänzt Blush - aber ich war auch nur draußen im Garten, habe nicht gelesen und dergleichen. Kopfweh hatte ich heute schon ein wenig, vor allem im Sonnenlicht. Aber ich kann es nicht vertragen, wenn ich ohne Brille schärfer sehe als mit....ich habe ja auch ohne Brille einen Visus von 1.4 oder 1.6....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Kerstin Harms schrieb

Mensch, hoffentlich kommt Deine neue Brille bald - ich denke, 2 Wochen warten sind mehr als genug.

Genau genommen sind es schon über 2 Monate Wartezeit. Meine Messung in Berlin war am 23.3.07! Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meine jetzige Brille schon 5 Monate und immer noch Schmerzen in den Augen. Erst jetzt haben sich die Augenschmerzen gelegt und wenn ich gut drauf bin und mal ein Gläschen Wein getrunken habe, so wie heute (Geburtstagsfeier) kann ich auch besser sehen, allerdings erst so gegen 17.00Uhr, wenn ich die Fernbrille den ganzen Tag, ohne Brillenwechsel, aufgehabt habe. Wenn ich andere Tage, auf Arbeit, notgedrungen öfters die Nahbrille benutzen muss stellen sich Beschwerden ein. Ich glaube aber fest daran, dass alles irgendwann ausgestanden ist!

Vor 7 Jahren als mein Problem urplötzlich mit Sehbeschwerden in der Nähe begannen, hatte ich über ein Jahr lang ständig Kopfschmerzen, die erst endeten als der Augenmuskel sich plötzlich verlagerte. Dieses Wegrutschen des Muskels, wie ich schon weiter oben mal beschrieben habe, passierte zwei Mal und es war einfach grauenvoll was in meinem Körper dabei geschah. Muskelverkrampfungen vom Kopf bis in die Zehen! Vor allem war die Wirbelsäule und die Beine betroffen.
Jetzt hat sich alles ein wenig stabilisiert, ich tue auch was damit das so ist, aber es gibt Tage an denen man verzweifelt ist und sich dann an das Forum wendet.
Danke an alle, die mir geschrieben haben, es tut einfach gut und hilft ungemein!

@Kerstin, ich kann nachfühlen wie es ist mit Brille schlechter zu sehen als ohne, geht es mir doch fast genau so. Mein Visus ist noch sehr gut und mit der neuen Brille, die ich etwa eine halbe Stunde ausprobieren konnte, sah ich alle Konturen unscharf. Für mich unakzeptabel. Bei erst 14 Prismen muss das doch nicht sein, oder?
Ich denke, lieber eine etwas dickere Brille, die aber scharf!
Vielleicht muss aber die Brille, bei richtiger Materialwahl, gar nicht dicker sein?
Ich hoffe, dass mein Optiker mich beim nächsten Besuch besser berät, als ich bis jetzt den Eindruck habe.

Also, Kerstin sei brav, setz die Brille auf;). Ich wünsche Dir alles Gute und melde mich mal wieder hier.

viele Grüße
sunkid

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Kerstin Harms schrieb

In der vorherigen Brille hatte ich mehr Plus und auch der Zylinder war anders und ich habe damit superscharf gesehen.

Ich habe ja auch einen starken astigmatismus (3,25 links, 2,25 rechts) sowie ne gewisse weitsichtigkeit (2 links, 1,5 rechts), und während der prismenaufbauphase habe ich mich da auf keine änderungen dieser werte eingelassen. So ganz nach dem motto "Ein problem nach dem anderen" Wink

Bei dem zylinder zb merke ich ja schon 2 grad abweichung im zylinder... Und einmal wurden bei mir auf dem linken auge 0,25 mehr weitsichtigkeit-korrektion eingebaut. Hört sich komisch an, aber ich hatte das total nicht vertragen. Und wenn das neben der WF-korrektur noch zusätzlich als problem dazu kommt... ne, lieber nicht! Vorausgesetzt natürlich, DASS man vorher mit den werten absolut zufrieden war... und das war bei mir wie bei dir Am anfang der WF-korrektur hab ich mit den aktuellen werten für zylinder und sphäre super gesehen.

Nun weiß ich von eberhard, dass die wf-korrektur auswirkung auf die werte für astimatismus und weitsichtigkeit haben können. Aber ich bin da trotzdem sehr sehr vorsichtig mit so änderungen, vor allem, wenn ich schon relativ hohe prismen in der brille habe.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Ja, Prismen haben Auswirkungen auf die sonstigen Werte - der Weg des Lichstrahls wird ja ein andere (länger, kürzer?). Außerdem Wenn man nun plötzlich in der Foveola sieht, also, wenn das Bild genau dort abgebildet wird, kommt ein neuer Faktor dazu Die Foveola liegt etwas tiefer - insofern müssten sich die Werte ändern. Dennoch bin ich fassungslos, dass ich so mies mit der neuen Brille sehe.

@sunkid Mit 14 Prismen kann man scharfes Sehen wohl noch erreichen. Wichtig ist auf alle Fälle das Glasmaterial Keine höherbrechendes als 1.5 bei Kunststoffgläsern! Das Glas muss einwandfrei gefertigt sein (angeblich gibt es da nur einen sehr guten Glashersteller - von dem hatte ich früher die Gläser, zur Zeit nicht....), dann muss es zudem einwandfrei eingearbeitet sein. Zwei MOnate auf Brille warten ist für mich intolerabel! In der Zwischenzeit können sich ja schon wieder die Werte geändert haben! Nachher musst Du nochmal nach Berlin düsen....warum braucht Dein Optiker so lange? Habe ich hier etwas überlesen? (bin in dern letzten Tagen nicht so viel und lange im Forum, sorry).

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Kerstin Harms schrieb

In der Zwischenzeit können sich ja schon wieder die Werte geändert haben! Nachher musst Du nochmal nach Berlin düsen....warum braucht Dein Optiker so lange?

Ja, ich nehme stark an das es so ist, immer noch merke ich täglich leichte Veränderungen ! Die Anmeldezeiten in Berlin kennst Du ja.

Es dauert, weil ich die Brille wegen Unschärfe nicht mitgenommen habe! Schon im Vorfeld war ich von Euch durch Gespräche gewarnt kein 1,6 Material zu nehmen, auch hatte ich erwähnt kein Kunststoff zu mögen. Ich habe mich da wohl überreden lassen. Dachte, dass ein Optiker der selbst Prismen trägt das alles wissen müsste!
18 Prismen sind gemessen, vielleicht werden es noch mehr? Eine Gleitsichtbrille jetzt mit nur 14 Prismen ... Was soll ich noch dazu sagen.

viele Grüße
sunkid

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Ja, und wie bist Du nun mit dem Optiker verblieben? Was fertigt er denn nun für Dich? Glas, Kunststoff, 14, 18? Wieso nun Gleitsicht? War das in Berlin abgesprochen?

Also, wenn ich eine neue Brille abhole, dann setze ich sie auf, aber mein Optiker verlangt nicht gleich die Bezahlung bezahlt wird erst, wenn das Sehen einwandfrei ist. Übrigens kann der Index bei mineralischem Glas höher sein, das mit den 1.6er gilt nur für Kunststoff.

Also, ich würde es mit einer 18er Brille probieren - entweder Glas oder 1.5er Kunststoff. 18 wurden immerhin in Berlin gemessen und dann sollte man es ausprobieren. Sicherlich wirst Du Dich einige Zeit daran gewöhnen müssen, aber wenn keine Glas- oder Einschleiffehler vorliegen, dann sollte man schon bald merken, dass es in die richtige Richtung geht, auch wenn das Sehen noch gewöhnungsbedürftig ist.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo an alle Interessierten,

meine neue Gleitsicht-Prismenbrille, 14 Prismen, Kunstoffgläser, 1,6 Index( vom Optiker so empfohlen), trage ich seit 4 Wochen probeweise. Die Zentrierung ist jetzt topp und bin froh mich für die individuellen Gleitsichtgläser entschieden zu haben, so sind wenigstens einige Schwierigkeiten verbessert.

Meine Anstrengungsbeschwerden und Sehbehinderungen haben aber trotz dieser Brille und Erhöhung der Prismen nur wenig nachgelassen. Mit der neuen Brille mit 14 Prismen sehe ich in der Ferne wesentlich schlechter als mit der alten mit 10 Prismen (hier aber mit noch größeren Anstrengungsbeschwerden). Ohne Brille sind Straßenschilder, trotz Doppelbilder besser lesbar als mit der 14er Prismenbrille. Die Addition wurde leicht erhöht, aber die Schrift ist kleiner als wenn ich mit meinen eigenen Augen schaue! Beim Computerabstand sind die Buchstaben, erst links lesbar und rechts verschwommen, das ändert sich aber nach längerer Computerarbeit. Die Augen stellen sich auf den Abstand ein, komisch!

Nach zwei Wochen mit angestrengtem Sehen, Probemessung mit veränderten Zylinderwerten links. Da gab ich plötzlich einen Höhenfehler an, den ich seit längerer Zeit für meine Beschwerden verantwortlich mache. Das wird aber vom Optiker angezweifelt, oder gar ignoriert. Der senkrechte Balken stand mal über dem Kreuz und auch kurz mal darunter.

Nach weiteren reichlichen zwei Wochen, erneutes Probemessen. Diesmal mit gleichen Dioptrie- und Zylinderwerten aber Prismenwerten von 16 und 18. Das ergab ein noch schlechteres Sehen für die Ferne, aber keinen Höhenfehler.

Mein Optiker meint die 14er Prismenbrille mit den jetzigen Werten wären für mich am optimalsten und ich müsste sie mal länger tragen. Ich bin eher anderer Meinung, 4 Wochen mit neuer Brille und immer noch angestrengten, schlechten Sehen nerven mich einfach.

Ich verstehe, dass der Optiker sein Geld möchte. Gemessen wurden die neuen Werte beim AA in Berlin. Ich bin aber nicht gewillt für schlechtes Sehen und Beschwerden ein Heidengeld auszugeben. Die erste Refraktionsbestimmung ist bei ihm erfolgt und in der Brille getragen wurden. Ich hab mich über ein halbes Jahr mit den zwei Brillen ( Ferne und Nähe) sehr gequält und jetzt ist es nur wenig besser.
Hat er Recht, hab ich Recht? Soll ich wieder geduldig ein halbes Jahr oder länger die Brille tragen, damit sich eine eventuelle Verbesserung einstellt?

Leider gibt es in meinem Umkreis (Sachsen, Sachsen- Anhalt und Thüringen) keine bekannten MKH-Anwender an die ich mich vertrauensvoll wenden, Kerstin Harms hätte mir längst Adressen geschrieben. Der AA in Berlin scheidet im Moment aus, 5 Monate Wartezeit!
Trotzdem glaube ich nicht ein hoffnungsloser Fall zu sein, oder?

viele Grüße
sunkid

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Sunkid,

die zuletzt gemessenen Werte sollten mindestens 3 Monate gettragen werden, erst dann kann sich Dein visuelles System optimal einsgestellt haben. Vorher ist ein Nachmessen überhaupt nicht sinnvoll.
Wenn allerdings das Tragen der Brille zur Quälerei wird, ist etwas nicht o.K.
Mich stört auch die schnelle Steigerung in 2 Wochen.
Im Fall der totalen Unverträglichkeit würde neu messen, und zwar von Null angefangen. Und bei der Korrektion, die ein anstrengungsarmes Sehen ermöglicht, erst einmal längere Zeit bleiben.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Und ich kann es nicht fassen, dass der Optiker 1.6er Kunststoffgläser bei 14 Prismen empfohlen hat.....sunkid, wieso hast Du Dich darauf eingelassen???????? !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Trotz unserer Warnungen und "Bedenkenäußerungen"?

Du weißt nun gar nicht, wo die Fehlerquelle liegen könnte, aber 1.6er Kunststoff sind eine gigantische Fehlerquelle! Wer ist der Glashersteller? Hoffentlich ein guter....

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Kerstin,

ich kann Dir unbedingt beipflichten. Ich habe seit gestern wieder GLäser mit 1,5er Material und sehe vor allem in der Nähe (Add.2,5) deutlich besser als mit 1,6er Gläsern. Meine Prismengesamtwirkung liegt bei etw 9cm/m. Bei 14cm/m muß es ja noch schlimmer sein.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo Kerstin und Eberhard,

ja, ich wusste von Euch wegen des Bedenkens 1,6 Material und Kunststoff. Das habe ich bei der Brillenbestellung auch angegeben! Mein Optiker versicherte mir dass ich dererlei Bedenken bei Zeiss nicht haben brauche, da die Qualität der Gläser in den letzten Jahren zugenommen hat und überredete mich. Und woher ich überhaupt diese Information hätte. Ich habe ihn erzählt mich im Internet informiert zu haben, darauf reagierte er sehr ärgerlich. Wieso eigentlich?

Anfang Mai hatte ich die Gleitsichtbrille mit genau diesen Werten und Material schon ausprobiert und habe das verschwommene Sehen bemängelt. Da aber die Zentrierung der Brille nicht stimmte wurde sie neu bei Zeiss angefertigt. Mein Optiker hielt es, trotzt meiner Bitte, nicht für notwendig das Material gleich mit ändern zu lassen.

Leider gab es bei Zeiss dann einige unglückliche Umstände, die mich sehr lange auf die Brille haben warten lassen. Die Firma hat sich mit einem persönlichen Schreiben bei mir entschuldigt. Anfang Juni war sie erst fertig. Ich habe sofort bemerkt, dass die Zentrierung dieses Mal perfekt passt, aber das verschwommene Sehen geblieben ist.
Es ist aber nicht nur das verschwommene Sehen was mir zu Schaffen macht, das ist vielleicht noch das kleinere Übel. Die Anstrengungsbeschwerden sind weitaus schlimmer. Ich glaube, dass meine Probleme an der richtigen Einstellung der Werte in der Ferne/Nähe liegen. Oder einer unterschiedliche Achse von Ferne und Nähe.

Eberhard, eine schnelle Steigerung der Prismen war es nicht. Der AA in Berlin hat schon Ende März 18 Prismen gemessen, aber nur 14 auf das Rezept geschrieben und es dem Optiker überlassen was er dann wirklich in die Brille einbaut. Die 18 Prismen habe ich nur jetzt bei der Bemängelung der 14erBrille als Vergleich in die Prüfbrille bekommen. Eine komplette Neumessung gab es nicht. Mit den 18 Prismen sehe ich wesentlich schlechter, darum wurde trotz gemessenen 18 Prismen nur 14 in die Brille eingebaut. Mit meiner 10er Vorgängerbrille, die ich seit Oktober vorigem Jahres getragen, habe ich deutlicher gesehen und mit der ersten 7 er Prismenbrille noch besser! Hier waren aber auch die Dioptriewerte anders. Meine Verspannungsschmerzen, zB. im Hinterkopf, haben mit der Steigerung der Prismen abgenommen, die Verspannung des linken Auges und Verspannungen im Kiefer und Halsbereich jedoch überhaupt nicht! Komischerweise habe ich seit der 14er Brille das Gefühl in der Ferne überkorrigiert zu sein. Orientierungsprobleme kommen noch dazu.

Für mich ist das wie ein Teufelskreis. Lieber Herr Eberhard Luckas, vielleicht wäre bei Null anfangen (ist hier gemeint die Prismen zurückbauen?) eine echte Alternative, denn ich habe seit dem Beginn der Korrektion noch nie anstrengungsfrei sehen können auch nicht für kurze Zeit!

Mein Optiker ist noch relativ jung und hat noch nie einen so schwierigen Fall gehabt, er ist glaube ich überfordert, darum hab ich mir Hilfe bei Euch erbeten und verbal auch bekommen. Vielen Dank an alle. Weiß noch nicht wie es weitergehen soll?!

viele Grüße
sunkid

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo sunkid,

es ist schade, dass Dein Optiker Dir die 1.6er verkaufen wollte - alle erfahrenen Anwender raten davon ab. Also halte ich ihm seine noch mangelnde Praxis zu Gute. Mit Zeiss fährst Du wirklich gut, aber 1.6er bei den Prismenwerten....!!!!!! Ich habe es ja auch kurz mit 1.6er versucht (bei 15 Prismen) - da ging gar nichts! Ok, mit Zylinder und Achse stimmte auch was nicht, aber das wird nun nächste Woche behoben, wenn ich mit 18 Prismen durchs Leben laufe. AUch hier wurden mir ausdrücklich 1.5er Gläser empfohlen, trotz der Dicke. Aber die ist mir egal, ich will Sehqualität.

Bei Dir ist aber wirklich vielleicht auch anderes im Argen. Auffallend finde ich, dass Du für Nähe und Ferne so unterschiedliche Prismenwerte brauchst. Dann frage ich mich, ob vielleicht nicht ein Mikrostrabismus dahinterstecken könnte oder andere Probleme in der Sensorik. Hier ist ein wirklich guter Anwender vonnöten, ich kann Dir aber keinen in Deiner Nähe benennen. Es tut mir leid. WEißt Du denn, ob der Berliner AA etwas von rein motorischer Korrektion gesagt hat? Das würde eventuell die 14 Prismen erklären, die er Dir aufgeschrieben hat, obwohl er (wohl an der Sensorik) 18 Prismen gemessen hat. Vielleicht rust Du den AA ja einmal an und fragst nach? Bin gespannt, was die Fachleute hier im Forum dazu sagen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

An Sunkid,

wusste der AA in Berlin das Sie eine Hashimoto-Thyreoditis hatten und das alles was Sie hier schreiben mich an noch immer entzündliche Prozesse denken lassen?

Verkipptes Kreuz, Nahteilprobleme (Zentrierung um ca. 2 mm zu hoch als subjektiv empfundener Höhenfehlern, Einwärtswandern des rechten Auges Zeichen von Tetanie/ Sympathicusüberfunktionen wie Sie es beschrieben haben) spricht, bei der Vorbefundung in der Allgemeinanamnese, für eine Mitbeteiligung noch eines schrägen Augenmuskels, neben der Dysfunktion des rechten M. rect. lat.. Ist ein Obita-CT und - MRT angefertigt worden? Was sagen T3, T4, TSH? Ist der EPF bestimmt worden? BSG? CPR? Nach Ihren Schilderungen stellt sich für mich der Verdacht einer endokrinen okulären Myopathie.

Ist vom Herzen alles in Ordnung? Keine Tachykardie?

Gleitsicht würde ich in Ihrer Situation nicht empfehlen.

@ Kerstin Harms

Es ist ein Strabismus nur kein Mikrostrabismus. Das ist hier was anderes. Aber wie schrieben Sie mir, Sie hätten von einem kompetenten Fachmann für binokulares Sehen erfahren es gäbe nur eine Art von Strabismus, was mich, angesichts der täglichen Erfahrungen in Klinik und Praxis schmunzeln läßt. Das hier ist keine "Winkelfehlsichtigkeit". Auch ein Visualtraining hilft hier nicht.

Wichtig ist die Wiederherstellung eines euthyreoten Zustandes und die Beseitigung der inflammatorischen Prozesse.

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Agnes Maria,

schön, dass Sie sich hier melden. Ich bin ja nur Laie, aber auch ich denke, dass es mit Wf allein hier nicht getan ist. Das mit den vielen Schielformen versuche ich gerade zu begreifen. Natürlich kann ich von sunkids Schilderungen her nicht "urteilen", ob Mikrostrabismus oder ein anderer Strabismus, da sind Sie ja sicherlich mehr vom Fach. Aber mein Eindruck von sunkids Schilderungen her scheint ja nicht so verkehrt gewesen zu sein, wenn auch Sie auf Strabismus folgern.

Ja, mir hat ein Optiker einmal gesagt, es gibt kein echtes Schielen, nur wenn das Auge von Geburt an in einer festen Schielstellung steht. Alles was sich später entwickelt, ist nur Wf - vor allem, wenn mit beiden Augen gesehen werden kann. MIttlerweile weiß auch ich, dass das nicht so stimmen kann und lese mich gerade "schlau". Die Geschichte mit den Strabismen und der Wf werde ich demnächst mal ins MKH-Anwenderforum zur Diskussion stellen, in der Hoffnung, es kommt ein Diskurs zustande, aus dem ich dann eine Synopse für die Betroffenen hier erstellen kann.

Ehem, was bitte ist ein euthyreoter Zustand?

@ sunkid Ich denke, das was Agens Maria hier zu Deinem Fall geschrieben hat, solltest Du nachprüfen lassen. Es gibt so viele echte Krankheitsbilder, die sich auf das Sehen auswirken, da ist es mit Prismen allein nicht getan.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Kerstin Harms schrieb

Das mit den vielen Schielformen versuche ich gerade zu begreifen.

Liebe Kerstin,

es gibt eine Vielzahl verschiedener Formen und dazu auch eindeutige medizinische Bezeichnungen und Begriffe. Das alles zu verstehen ist wirklich nicht einfach und ich ziehe meinen Hut vor Ihnen, wenn sie sich auch in dieser Richtung kundig machen. Woher nehmen Sie nur die Zeit dafür? Außerdem freue ich mich über Ihr Interesse an diesemThema.


Natürlich kann ich von sunkids Schilderungen her nicht "urteilen", ob Mikrostrabismus oder ein anderer Strabismus, da sind Sie ja sicherlich mehr vom Fach. Aber mein Eindruck von sunkids Schilderungen her scheint ja nicht so verkehrt gewesen zu sein, wenn auch Sie auf Strabismus folgern.

Niemand verlangt von Ihnen das Sie sich in dieser Materie auskennen und beurteilen können was nun vorliegen könnte. Ich kann ja auch nur vermuten was es ist, durch die Beschreibung der Beschwerden. Letztendlich muss der behandelnde Augenarzt vor Ort die Differenzialdiagnostik vornehmen und eventuell die entsprechende Therapie einleiten.


Ja, mir hat ein Optiker einmal gesagt, es gibt kein echtes Schielen, nur wenn das Auge von Geburt an in einer festen Schielstellung steht. Alles was sich später entwickelt, ist nur Wf - vor allem, wenn mit beiden Augen gesehen werden kann. MIttlerweile weiß auch ich, dass das nicht so stimmen kann und lese mich gerade "schlau".

Der Optiker hat unrecht. Wie kommt er denn auf so eine Aussage? Was machen wir dann mit den akuten Strabismen oder den Lähmungsschielen oder dem normosensorischen Spätschielen etc? Schade, dass bei dieser Person kein Wissen in dieser Richtung vorliegt. Ich hoffe, dass er kein MKH-Anwender ist. Der würde doch glatt Mikrotropien mit annormalen harmonischen Netzhautkorrespondenzen mit Prismen versuchen auszugleichen. Da ist die Schiel-OP vorprogrammiert, weil immer wieder diese ARK eingestellt wird. Eine annormale Netzhautkorrespondenz in einen normale umzuwandeln, das funktioniert leider nicht.


Die Geschichte mit den Strabismen und der Wf werde ich demnächst mal ins MKH-Anwenderforum zur Diskussion stellen, in der Hoffnung, es kommt ein Diskurs zustande, aus dem ich dann eine Synopse für die Betroffenen hier erstellen kann.

Das halte ich für eine sehr gute Idee. Sie sind wirklich eine sehr engagierte Person. Meine ehrliche Hochachtung deswegen.


Ehem, was bitte ist ein euthyreoter Zustand?

Das bedeutet, dass die Schilddrüsenfunktion vollkommen normal ist.

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers sunkid
Verbunden: 13. April 2007 - 13:18

Hallo Agnes Maria,

nein, der AA im Berlin wusste nichts vom Hashimoto- Thyreoditis. Zu diesem Zeitpunkt hatte auch ich keine Ahnung, dass dies eine Verbindung haben kann. Er hat mich auch nicht nach Schilddrüsenproblemen gefragt. Das Problem des Muskels habe ich angesprochen auch das ich das Gefühl habe, es ist was in der Höhe. Eine Vertiefung des Gespräches ist nicht erfolgt. Das Kreuz war ja Ferne/ Nähe perfekt, leider muss ich jetzt sagen, denn es gehen mit der von ihm verordneten neuen Brille wieder starke muskuläre Veränderungen im Körper vor. Das Gesicht wird plötzlich am Kinn und Lippen dick und mein Körper bekommt Nesselsucht. Er wärt sich und sagt, hier stimmt was nicht!
Mein Dilemma ist jetzt perfekt, ohne Brille kann ich jetzt nicht auf die Strasse gehen. Die Doppelbilder in der Ferne sind seit der Korrektur mit Prismen sprunghaft angestiegen. Ich habe das Gefühl meine Augen werden nach innen gezwungen. Ohne Nahteil, zieht der Muskel von der Stirn bis zum Magen.
Mit Brille sind die Doppelbilder zwar weg, aber trotz allem eine Art Schieleffekt in der Ferne und Muskelkrämpfe im Gesicht. Die Schmerzen des linken Auges wandern jetzt zum rechten.
Ja, es klingt alles sehr unwahrscheinlich, aber ich weiß, dass Sie mich ernst nehmen und Sie mir fachmännisch/frau erklärt haben woran das liegen kann.

Aber welcher Optiker soll mir denn bei diesen Problemen zwei halbwegs passende Brillen machen? Mit Prismen, ohne Prismen? Mein Optiker kann es obwohl er sich bemüht, leider nicht.

Ein MRT wurde vor 1/1/2 Jahren gemacht, als der Muskel des Auges schlagartig verrutschte. (Mein größter Schauder ist, dass dies durch die nicht passende Brille wieder passiert)
Geprüft wurde Trigeminusneuralgie, negativ, da viel der Ärztin nur noch der Psychologe ein. Den habe ich auch aufgesucht, außer das ich ihm was vorningeln konnte, ist nichts ans Tageslicht gekommen. Das Problem der Nesselsucht wurde an den Dermatolgen weitergereicht.

Aktuelle Schilddrüsenwerte habe ich nun bald zur Hand. Erster Anlauf war erst mal ein neuer Hausarzt!

Erklärst Du mir bitte die Abkürzungen EPF, BSG, CPR?

Alles Muskuläre am Auge muss doch aber dann der AA veranlassen?

Liebe Kerstin,
vielen lieben Dank für Deine Bemühungen für alle Betroffenen.

viele Grüße
sunkid, die trotzdem noch die Sonne sieht!

.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo sunkid,

das mit der Schilddrüse muss unbedingt sauber abgeklärt und behandelt werden. Kerstin EP hat dazu ja eingangs schon geschrieben. Bei Hashimoto kriegst Du nie stabile Prismenwerte - mehr weiß ich dazu aber nicht, sorry.

CPR, BSG und EPF - das sind Abkürzungen für Blutwerte, die mittels eines Blutbildes abgefragt bzw. gemessen werden. BSG ist die Blutsenkung. CPR kenne ich nicht, nur CRP (C-reaktives Protein) Dein Arzt wird aber mit den Abkürzungen etwas anzufangen wissen. Vielleicht kann Agnes Maria es aber kurz erläutern.

Ich drücke Dir einfach total die Daumen - es ist traurig, dass Du zwischenzeitlich mit Deinem Sehen so leben musst. Das mit dem Ziehen von der Stirn zur Nase bis in den Magen kenne ich auch....es ist nervig und manchmal nicht auszuhalten. Als ob die Augen da in die Mitte hinziehen wollen....Aber ich habe immerhin keine DB...

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo sunkid,

die Einwände von "AgnesMaria" würde ich unbedingt beachten.

Darüber hinaus, fand ich beim Durchlesen noch einen Punkt, der evtl. bislang nicht beachtet wurde. Dr. Wulff misst mit einer Messbrille, die gewollt keine Höhenverstellung ermöglicht. Lt. Deiner Aussage stehen aber Deine Augen unterschiedlich hoch. Dies muss durch Umrechnung bei der Glasstärke beachtet werden. Es ergibt sich jetzt ein (verändertes) Höhenprisma, da die Gleiter zum Augenpaar zentriert (und nicht auf gleicher Höhe) eingearbeitet werden.

Wurde dies vom Augenoptiker berücksichtigt?

Wenn Eberhard meinte, von "Null" zu beginnen, meinte er nicht ohne Prisma, sondern mit einer korrekten Messung (alles aus einer Hand). Aber dein Augenoptiker muss sich hier auch sicher sein, sonst sollte er einen erfahreneren Kollegen(in) herzuziehen. Ganz wichtig bleibt der Abgleich in der Nähe, denn bei abweichenden Resultaten wird ein Gleiter nie angenehm zu tragen sein. Zumindest muss ein stimmiger Kompromiss her. Sollten medizinisch bedingte Gründe die Sehsituation schwankend gestalten, muss die Brille auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner (auch was die Schwankungen betrifft), Und/oder gar für Ferne und Nähe unterschiedlich gebaut werden. Dies ginge über Bifo-Linsen. In seltenen Fällen verlangt selbst die Bildschirmarbeit (mittlere Distanz) nach einer eigenständigen Versorgung.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe Sunkid,

bevor überhaupt eine Untersuchung erfolgt muss erst einmal die Anamnese erhoben werden. Da gehören Fragen nach Stoffwechselerkrankungen einfach dazu. Davor brauche ich erst gar nicht das Kreuz nach MKH zu prüfen. Die Motilitätsuntersuchung muss vor der MKH unbedingt erfolgen.

Bei einer Hashimoto-Thyreoiditis, ebenfalls im Rahmen einer Autoimmunhyperthyreose vom Typ Basedow, treten meist einseitig Leukozyteninfiltrationen und Ödembildung durch wasserbindende Glykosaminglykane, auf. Es folgt eine aktive Kollagensynthese mit einem langen fibrotischen Muskelumbau. Die Fibroisierung betrifft die endogenen und perimysalen Bindegewebe der Muskelfasern. Man sollte bei Motilitätseinschränkungen aber auch an eine Myositis denken.

Eine Fibrosierung beispielsweise des M.rect. inf. führt zu einer Verkürzung des Muskels, einem Tieferstand dieses Auges bei gut erhaltender Senkung. Die Hebung dagegen ist eingeschränkt.

Da ergeben sich unterschiedliche Werte in Ferne und Nähe wenn nur nach MKH gemessen wurde. Aber solange das Grundleiden nicht behoben ist, nützt einem die schönste Brille auf der Nase nichts.

BSG ist die Blutsenkungsgeschwindigkeit. Über 25 mm/h wäre pathologisch.

Kerstin hatte recht mit dem C-reaktiven Protein. Das kommt davon wenn die Hände beim Tippeln schneller sind als der Kopf. Wink Ist es erhöht weißt es auf einen Entzündungsprozess im Körper hin. EPF ist ein Exophthalmus produzierender Faktor. Man nimmt an das EPF als Vorstufe des Thyreotropins gelten kann. TPO (Thyreoidale Peroxidase Antiköper) sind ebenfalls deutlich erhöht. Ist das TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) grenzwertig sollte unbedingt ein TRH Stimulationstest durchgeführt werden.

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

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