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Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00
Trotz "perfekter" Korrektur immer noch große Augenmuskelprobleme

Hallo zusammen,

ich habe mich eine Weile nicht gemeldet, da ich mit den letzten Korrekturschritten meiner Prismenkorrektur beschäftigt war. Aufgrund meiner diagnostizierten Kombination aus WF und Mikrostrabismus wurde mir ja empfohlen nach Wohlbefinden zu korrigieren. Da ich auch immer genau angeben konnte, in welche Richtung (Seite/Höhe) die Prismen verändert werden müssen, konnte ich die Werte immer feiner ermitteln.

Seit ca. 1 Jahr sind meine Werte jetzt auch sehr stabil: 7,89 pdpt Esophorie (Seite) und 3,30 pdpt Heterophorie (Höhe). Diese Korrektur trage ich auch. 

Leider hat sich bei mir jedoch folgender Effekt über die letzten Jahre eingestellt: Mit der Zeit wurde meine Augenmuskulatur immer empfindlicher und reagierte immer stärker auch auf kleinste Abweichen in der Prismenkorretur. Obwohl ich inzwischen durch leichtes Auseinanderziehen oder -drücken der Brillengläser kleinste Prismenänderungen durch Dezentrierung erreichen kann, finde ich einfach keine Stellung, in der ich problemlos sehen kann und nicht die gefürchteten Augenmuskelverspannungsschmerzen bekomme. Z.B. zieht es außen, drücke ich die Brille ganz leicht zusammen, schon zieht es innen. In der optimalen Stellung zieht es jetzt eigentlich fast überall. Sad

Ich bin also an dem Punkt angelangt, dass ich nach neuen Lösungen suchen muss, um meine Augenmuskulatur zu entlasten. Die Frage stellt sich, ob ein physikalisches Ungleichgewicht trotz einwandfreier WF-Korrektion in der Augenmuskulatur vorliegt oder ob es noch andere Ursachen geben könnte. 

Z.B. komme ich durch den Thread von Hydroxid auf die Idee, nun auch meine Weitsichtigkeit und meinen Astgimatismus über Kontaktlinsen zu korrigieren und darüber eine reine WF-Korrektur in der Brille zu setzen. Immerhin sind meine Astigmatismuswerte ja 3,25/2,25, was ja evtl. zu starken Verzerrungen in der Bildqualität führt. 

Zudem hat mich ein befreundeter Arzt (kein AA) darauf hingewiesen, dass es ein Hinweis sein könnte, dass Aspirin mir bei meinen Beschwerden am besten hilft, dass evtl. irgend eine Form von Durchblutungsstörung in der Augenmuskulatur vorliegt. Paracetamol, das das bessere Schmerzmittel sein soll, hilft z.B. nicht so gut. 

Ein großes Blutbild und die Messung des Augeninnendrucks hatte in der Vergangenheit eigentlich nie Aufflälligkeiten gezeigt, abgesehen von einem erhöhten Cholestirinspiegel. Dummerweise habe ich zudem vor einigen Jahren, ironischerweise gerade WEGEN der Augenprobleme, mit dem Rauchen wieder angefangen. Sad

Was denkt ihr zu alledem? Und kennt ihr evtl. einen guten Augenarzt oder eine Augenklinik in meiner Gegend (Raum Aachen)?

Meine Lebensumstände sind zur Zeit leider alles andere als akzeptabel. Ich bin also für jeden Hinweis dankbar.

 

LG

Chris

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Chris,

schön von Dir zu hören,aber Du hast ja leider wieder Probleme. Es ist vielleicht möglich, kombiniert mit Brille und KL zu versuchen, alles in den Griff zu bekommen. Andererseits denke ich bei Dir, dass es auch ein Akkomodationsproblem sein kann, was sich jetzt zeigt. Der Hinweis Deines Freundes mit Aspirin ist nicht so ganz falsch, aber regelmäßig Ass 100 zu nehmen, ist ja eigentlich nur nötig, wenn wirklich andersweitig Aterienverengungen vorliegen oder die Blutplättchen zu leicht verklumpen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Hallo Eberhard, 

danke, dass du so schnell geantwortet hast.

Ja, ich bin inzwischen auch an einem Punkt angelangt, an dem ich denke, das weitere Veränderungen an den Brillenwerten nichts mehr bringen dürften. 

Du vermutest "Akkomodationsprobleme". Was genau meinst du damit, bzw. in welche Richtung sollte mich das weisen? 

Zudem habe ich jetzt ein wenig über Funktionaloptometrie recherchiert. Was haltet ihr Formuler denn davon bzw. welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht. Könnt ihr mir ggfs auch eine gute Adresse nennen - gerne per PM.

LG

chris

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Chris,

mit Akkomodationsproblemen denke ich an die immer geringer werdende Anpassungsfähigkeit der Augenlinsen an die Nähe. Wink Da ich im Moment Deine Daten nicht parat habe, weiß ich nicht hundertprozentig, wie alt Du bist und welche Anpassungsfähigkeit noch da sein muss. (Die Rechner habe ich eben nicht zu Hause).

Es sollte nur ein Hinweis zur möglichen Veränderung der Problematik werden. Wir kennen uns ja schließlich auch schon ein paar Jahre.

Funktionaloptometrie kann eine Ergänzung für dich sein, suche Dir mal jemanden unter www.wvao.org

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Hydroxid
Verbunden: 6. Juli 2010 - 11:04

Hallo CaptainMu!

Bei mir verhalten sich Kontaktlinsen-Brille-Kombination und "normale" Prismenbrille wie Himmel und Hölle zueinander, was ich so nie erwartet hätte...

Mir wurden weiche Linsen empfohlen, da sich diese weniger bewegen als formstabile. Und dennoch zappeln die Testbilder des Polatests mit jedem Lidschlag ordentlich.

Bei mir ergibt sich folgender, interessanter Unterschied: Wenn ich mit der alten Brille aus knapp zwei Meter Entfernung zentral das (blau) beleuchtete Display meiner alten Stereoanlage fixiere und dabei den Kopf neige, so bewegt sich die Leuchtschrift deutlich in die gleiche Richtung mit und damit aus dem Rahmen der Anzeige heraus. Versuche ich dasselbe mit Kontaktlinse und planer Prismenbrille, passiert nichts dergleichen. Finde ich sehr aufschlussreich...

 

Viele Grüße,

Hydroxid