Was wissen Optiker von terrestrischer Refraktion?
Da es viel zu einfach ist, eine Antwort per Suchmaschine zu finden gleich von mir
Vom Prinzip her ist es nichts anderes als die astronomische Refraktion, je nachdem ob der betrachtete Gegenstand auf der Erde oder im Weltraum liegt.
Der Brechungsindex der Luft am Boden ist ca. 1,00029 und in 10km Höhe ca. 1,00007 - Wasser hat 1,33 - normale Brillengläser wie bekannt 1,5 - Diamant 2,42.
Die Sonne hat einen Durchmesser von ca. 0,6° und die Brechung des horizontal einfallenden Lichts beträgt ebenfalls ca. 0,6°. Eine Sonne am Horizont liegend ist also in Wahrheit schon untergegangen.
blush
Das ist interessant! Ist das in den Tafeln für die Astronavigation denn schon irgendwie eingebaut? Man nimmt ja schließlich u.a. die Mittagsbreite.....Als Segler interessiert mich das - - Refraktion war aber nie Unterrichtsstoff, oder aber es ist an mir vorbeigegangen...ich hatte so schon genug mit dem Lehrstoff und der Geometrie zu kämpfen und war heilfroh, dass ich die Sache mit dem Sextanten in der Prüfung astrein hinkriegte....
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Mittagsbreite Die Atmosphäre kannst Du Dir wie eine 0dpt Brille vorstellen, wenn Du genau in der Mitte (also senkrecht nach oben) durchschaust, dann gibt es auch keinen Fehler durch Brechung. Ausgenommen es gibt Turbulenzen durch Hitze, die unterschiedliche Brechungen in der Blickrichtung erzeugen. Effekte dieser Art sieht man aber auch wieder hauptsächlich am Horizont, wo der Abbildungsfehler der "terrestrischen Brille" am größten ist.
">http://www.skytrip.de/halos/greenflash2006-12-26A-c.jpg[/img]
">http://home.arcor.de/alexander.wuensche/media/astro/daemmerg/su_ostsee_j...
Hallo,
gehört das nicht zu "Sonstige Fachthemen"?
donquichote
Na, wir Optiker wissen schon eine Menge über atmosphärische Refraktion!
zB.
- Brechungsindex der trockenen Luft bei 500nm
N = 1 + 7.610-5P / T für P in mbund T in K
- Variation mit Seehöhe führt
zur Refraktion R [rad] = zt-z= (N0-1) tanz(planparallel)
- Näherungsweise beträgt die Refraktion
R ["] = zt-z= 60.6" tanz[ -0.064 tan3z]
für z - Differentielle Refraktion in weiteren Feldern führt zu einer vertikalen Stauchung
der Abbildung und so zur Feldvergrößerung in vertikaler Richtung (z.B. UK-
Schmidt, 6° Feld, h=45° →11", Zenit →5")
- Differentielle Refraktion ist auch für abgeplattete Sonne in Horizontnähe
verantwortlich!
- Differentielle Refraktion führt zur Bildfeldrotation da im Laufe einer Belichtung
verschiedene Bildregionen diese Anhebung erfahren!
Die atmosphärische Dispersion lassen wir jetzt aber weg! OK?
LGlol