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Bild des Benutzers Claudia12
Verbunden: 9. Januar 2007 - 19:52
Suche Hilfe bei Exophorie!

Liebes Forum,

Ich bin ziemlich am Ende und hoffe durch Euch neuen Mut zu schöpfen.
Ich bin kurz vor Weihnachten von Dr. Wulff nach fast 2 jähriger Behandlung ohne Rücksprache einfach per kurzem Brief rausgeworfen worden. Auch nach einem langen verzweifelten Brief und nach mehreren Telefonaten meiner Freundin mit seiner Frau ist er nicht bereit, einen Gesprächstermin zu vereinbaren.

Kurz zur Geschichte

• Mit 13 Jahren Kurzsichtigkeitsbrille bekommen. Vertrug sie psychisch aber sehr schlecht (psychosomatische Bauchschmerzen, eingesperrt fühlen etc) wollte sie deshalb immer loswerden….konnte aber sonst gut damit sehen.
• 1994 schwerer Kopfunfall, danach Kurzsichtigskeitsbrille nicht mehr vertragen
• 1995 mehrere Kurzsichtigkeitslaseroperationen (Augen sahen bis 1998 einzeln da rechts überkorrigiert auf +2dptr, links kleiner Astigmatismus Vermutung Dioptrin Abstand zu groß – evtl. schon damals Exophorie, wusste ich aber nicht, Laserarzt schickte mich zur Psychotherapie)
• 1998 Nochmalige Weitsichtigkeitsoperation -> nur noch +1 dptr rechts.
Augen versuchten nun zusammen zu sehen, aber dabei heftigste Bohrmaschinen-Schmerzen mitten im Kopf, rechtes Auge zieht es stark nach rechts weg, Panik, Aggressionen und Ängste beim sehen.
• 1999 erstmalige Diagnose einer dekompensierten Exophorie in der Augenklinik Marzahn - damals relativ niedrige Werte gemessen (zirca 1,5°) Vorhersage der dortigen Orthoptistin, dass ich nie ohne Prismenbrille zurechtkommen werde. Und niemanden finden werde, der diesen kleinen Winkel operiert. Ich war völlig verzweifelt, da ich nicht lebenslang eine Brille tragen wollte, aber gleichzeitig froh, dass meine Beschwerden endlich einmal anerkannt wurden und mich nicht alle für verrückt hielten.
• Dazwischen war wiederholt bei anderen Augenärzten (Virchowklinik, Charlottenburg etc), die keine Exophorie feststellten, obwohl ich immer meine Beschwerden beschrieb.
• 2004 kam ich dann zur Optiker-Fachhochschule in Berlin, sie vermaßen mich an einem Tag wiederholt mit Abständen über mehrere Stunden hinweg mit MKH. Ich kam von 4 über 8 zu 11 Prismen Exophorie und 2 Höhenprismen und bekam eine Brille, die ich aber sehr schlecht vertrug (fühlte mich wie unter Drogen…) Mittlerweile wusste ich, dass die meisten Augenärzte frühestens ab 8 Prismen operieren. Und bekam Hoffnung auf eine chirurgische Korrektur.

Im Mai 2005 bekam ich endlich einen Termin bei Dr. Wulff. (er vertritt die Philosophie der MKH Methode, vollständig die Muskeln zu entspannen und den gemessenen Wert als Brille zu verschreiben und ggf. zu operieren) nachdem ich mich bereiterklärte, seine Brillen regelmäßig zu tragen. Er vermaß mich und fing mit 5,5 Prismen und 0.5 Höhenprismen an. Ich fühlte mich mit der Brille entspannter, aber konnte mich nicht gut damit bewegen. Nach einer weiteren Brille mit 11 Prismen, war dann schließlich bei 15,5 Prismen Schluss. (Die Brille entspannte zwar etwas, ich konnte gut Lesen, aber mich schlecht bewegen, und bekam Gesichtsknochenschmerzen, wenn ich sie lange trug)
Die Werte blieben bis zum nächsten Termin stabil, die Operation wurde auf Mitte November 2006 angesetzt. Kurz vor der OP bemerkte ich, dass ich Nachts mit der 15,5 Prismenbrille Doppelbilder sah, und mich mit der nachoperativen Brille (Ohne Prismen, nur rechts +1.dpr, -0.25 Astigmatismus ; links +0.5, -1 Astigmatismus) etwas besser fühlte. Obwohl es vielleicht daran lag, dass das linke Auge wahrscheinlich überkorrigiert war (sah mit links schärfer als mit rechts und deshalb etwas mehr mit links, statt sonst mit rechts)
Als er von den Doppelbildern erfuhr, sagte er die OP ab und wies mich an, die nachoperative Brille 8 wochen - auf mein Bitten dann für 6 Wochen zu tragen. Doch nach einigen Tagen, war das besser fühlen durch diese Brille vorbei und mir Zog es wieder den Kopf auseinander (obwohl die Schmerzen immer noch etwas besser waren). Ich wusste, ich brauchte etwas, aber was und wie viel?

Ich hatte Dr. Wulff während der ganzen Zeit mehrmals gebeten, die Zeiten in denen ich die Brille tragen soll zu verkürzen, da ich meist schon nach einer Woche spürte, wie es mir mit der Brille ging (und ich mit Prismen keine Koordination für Bewegung mehr hatte und es auch sonst eher schlecht ging, wollte ich die Zeit natürlich verkürzen) Aber er ging darauf nie ein und ließ sie mich immer mind 3 Monate Tragen…Ich ertrug es nur, weil ich die OP vor Augen hatte . Ich fragte ihn auch, ob es Selbsthilfegruppen oder Psychotherapien gibt, die sich mit den Begleitsymptomatiken beschäftigen, da ich mir sehr alleine vorkam. Er schüttelte den Kopf, und hatte auch bei der Behandlung immer nur 15 min Zeit. Ich kam mir schließlich vor, wie in einem schnell durchorganisierten Geschäft.

Nach mehreren Wochen des Brille tragens der nachoperativen Brille ging ich in meiner Verzweiflung zu meiner alten Orthoptistin in Marzahn. (sie vertritt die Philosophie, das MKH nur unter anderem zu verwenden ist, und die Prismen nur so viel ausgeglichen werden sollten, dass die Muskeln den Rest selbst schaffen, gibt also weniger Prismen als sie misst). Diesmal trug ich die Brille mit der korrigierten Weitsichtigkeit. Sie war ratlos und stellte 4 Winkelgrad fest (2000 aber nur 1,5) und äußerte den Verdacht, dass ich durch die MKH- Methode und die Brillen nur hochgepuscht worden war. Beachtete aber nicht, dass durch die Korrektion der Weitsichtigkeit durch die Brill,e meine Augen diese nicht mehr kompensieren mussten…und Dr. Wulff meinte, dass die Kompensation von 1 dpr Weitsichtigkeit etwa 3 Prismen ausgleichen würden.Deshalb weiß ich nun nicht, ob ich hochgepuscht worden bin, oder sie mit 4° einen erstmals reelle Wert gemessen hatte???? Denn 1999 und 2000 war ich ja ohne Weitsichtigkeitskorrektur zu ihr gegangen, also wahrscheinlich mit völlig verkrampften Muskeln.
Die einzige Idee, die Ihr kam, aus der ersten Brille von Dr Wulff (ca 2,75 Prismen) und mit diesem zu testen, wie mir dies bekommt. Es entspannte etwas, aber es wurde mit der Zeit auch komisch im Kopf. Prismen und drogisches Gefühl sind fast immer da.

Dann wollte ich, nachdem ich die von Dr. Wulff verschriebene Weitsichtigkeits- Brille schon etwa 4 Wochen getragen hatte, den anstehenden Termin verändern, da ich an dem ausgemachten Termin nicht konnte.
Und erwähnte dabei, dass ich auch noch etwas anderes ausprobieren wollte. [Da ich auch aus Kostengründen (ich bin Hartz IV Empfängerin) für den Nächsten Termin schon mehrere Erfahrungen machen wollte und nicht wieder für Wochen nach Hause geschickt werde, ohne Unterstützung, ohne Erklärung und Ziel.( Was ich aber gar nicht erwähnte beim Telefonat] Ich bekam einen neuen Termin für den 24. Januar von Dr. Wulffs Frau

Kurz danach bekam ich ein paar Tage vor Weihnachten plötzlich einen kurzen Brief. In dem Dr. Wulff mir mitteilte, dass er die Behandlung von mir abbricht, da er annehmen muss, dass ich die Brille nicht die vereinbarte Zeit getragen habe (ohne nachfragen, ob das stimmt. Und es stimmte nicht) und er es ethisch nicht mehr vertreten könne, die Behandlung fortzusetzen, wenn ich zwei >Wege beschreite.

Für mich war das wie ein Tod und völlig unverständlich, Ich schrieb ihm einen langen Brief in dem ich ihm meine Verzweiflung und auch alle von mir unternommenen Schritte beschrieb und erläuterte und ihn bat, mich weiter zu behandeln, oder wenigstens genauer zu erläutern warum er die Behandlung abgebrochen hat. Ich schrieb ihm ehrlich von der Orthoptistin und warum es nicht möglich sei, im Sinne des Patienten vielleicht gegenseitig zu kooperieren. Mit dem Patienten, mit anderen Methoden. Außerdem bat ich mehrmals um einen letzten Termin bei ich, um zu erfahren, wie er mich weiterbehandelt hätte, denn ich hatte sein Brille wirklich mehrere Wochen getragen und eine Art Abschluß zu ermöglichen. Aber jegliche Anfrage wurde abgelehnt/ignoriert.

Ich kann nicht verstehen, wie er mich nach 11/2 Jahren, in denen ich mich wirklich bemüht habe, die verschiedenen Brillen zu tragen (ca. 1000 Euro dafür aufgebracht habe) und den Anforderungen zu genügen, er mich einfach ohne jeden Kommentar, ohne Rücksprache etc, seine Ärztliche Hilfe verweigert. Ich weiß nicht, ob so ein Abbruch ethisch vertretbar ist, um sein Wort zu verwenden.
Es ist so, dass ich einfach glaube, dass er der beste Chirurg ist (zumindest habe ich das gehört – bitte berichtigt mich, wenn ihr andere gute Chirurgen kennt) Deshalb bin ich auch so verzweifelt, weil ich gehofft habe, dass er mir vielleicht durch eine Minimaloperation zu mehr Entspannung verhelfen kann. Aber ich weiß noch nicht einmal, ob er dazu in der Lage wäre, da er sich mit Informationen oft bedeckt gehalten hat.

Ich würde gern eine Arzt/Ärztin oder Orthoptistin finden, die verschiedene Methoden anwenden, mich in kürzeren Abständen untersuchen und begleiten, die die Schwierigkeiten/Wünsche, die ich habe, berücksichtigen und auf mich eingehen, um mich zu einer Operation zu führen.
Könnt ihr gute Orthoptisten oder Ärzte empfehlen?

Ausserdem würde ich mir eine Selbsthilfegruppe oder psychologische Betreuung zu der Augenproblematik wünschen. Kennt ihr da was? Im Raum Berlin?
(auch hier das Forum zu nutzen fällt mir mit meinen Augen schwer, und ich sitze hier grade mit verbundenen Augen, und meine Freundin tippt den Brief…)

Auch mit verbundenen Augen bin ich nicht immer schmerzfrei. Kann es sein, dass diese permanenten starken Schmerzen in der rechten Kopfhälfte, dass ich sie auch dann spüre, wenn ich nichts sehe, weil sie sich schon so sehr „eingegraben“ haben? Es ist wie, als hätte ich eine Persönlichkeitsstörung. Es ist für mich kaum noch auszuhalten. Ich bin jetzt 36 Jahre und habe mit Beginn der heftigen Schmerzen schnell weiße Haare bekommen. Ich habe nur vergeblich überlebt. Von Leben kann ich nicht sprechen. Es gibt keine Sekunde am Tag, wo ich mich auf anderes einlassen kann, nur etwas nebenbei wie gespalten. Ich habe nie mehr richtig gelacht. Ich habe Angst, dass dadurch mein Körper zerfällt und ich dabei zusehen muß.
Nur durch ein hochdosiertes Maracujapräparat bin ich seit 2 Tagen in der Lage, wieder etwas zu tun. ZB. diesen Brief zu diktieren. Vorher habe ich nur noch im Bett gelegen, weil ich meinem Körper diese Schmerzen nicht mehr zumuten wollte, habe dadurch natürlich andere Gliederschmerzen vom langen Liegen bekommen.
Ich habe erstmals mit Traumreisen begonnen. Auch wenn ich die Ängste und Schmerzen, die ich habe, kaum akzeptieren kann in ihrem Ausmaß, so sind sie doch Teil von mir.

Ich habe das Gefühl, momentan nicht mehr lange durchhalten zu können, und noch einmal
2 Jahre mit Prismenbrillen zu probieren…mit ungewissem Ende????

Gibt es eine Methode, die sofort den Endwert ermitteln kann (evtl. unter Zykloplegie?)?

Oder wie könnte ich mich gegenüber Dr. Wulff verhalten, dass er mich weiter behandelt, ohne meine eigene Würde ganz zu verlieren?

Ich bin für jede Idee, Hilfe und Anregung Eurerseits sehr dankbar.

Mit herzlichen Grüßen,
Claudia Menzel (und Manuela)

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Ich habe lange überlegt, ob ich Dir das schreiben soll, aber meiner Meinung nach hat Dr. Wulff recht. Das grenzt ja schon an Selbstverstümmelung. Für mich klingt das nach, egal was man macht, welche Brille etc...Du hast so eine Brillenantipathie, das ist wirklich pathologisch und alles was Dich hochzieht ist die Aussicht auf OPs (von denen es ja schon einige gegeben hat). Dabei gehst Du nicht in letzter Konsequenz die aufgetragenen Schritte sondern machst wieder Parallelversuche, bettelst um kürzere Tragezeiten etc... Du bringst Dein ganzes System durcheinander und wunderst Dich, dass dem Arzt das Risiko zu groß ist, hier zu operieren?
Ich muß sagen, das spricht für Dr. Wulf, dass er nicht auf Teufelkommraus rumschnippelt.

Meiner ehrlichen Meinung nach solltest Du wirklich einen Psychologen suchen. Der muß von WFS keine Ahnung haben. Ich empfehle einen guten Analytiker, um mal an die Wurzel Deiner "Brillenkarriere" und Deiner - wie ich meine psychosomatischen - Sehbschwerden, Kopfschmerzen und Bauchschmerzen zu kommen.

Nimm mir das nicht übel. Ich meine das ganz ehrlich, denn ich denke es bringt nichts, jetzt irgendwas zu heucheln, was Dich nicht weiterbringt. Der Kern liegt bei Dir, dieses OP- und Brillen-hin-und-her ist eine Sackgasse. Ich weiß nicht wie alt Du bist, aber irgendwann brauchst Du dann eine Brille gegen die Altersweitsicht und dann fängst Du wieder an zu rödeln.
Ich glaube, Du mußt lernen, die Brille als Teil von Dir anzunehmen und Deine innere Abwehr zu besiegen. Erst dann wirst Du auch eine optimale Korrektion hinkriegen. Nur, wenn Du nicht an Dir arbeitest, wird das nächste Problem schon auf Dich warten.

Aber vielleicht sieht das ja doch ein fitter MKHler hier anders als ich.

Gib die Hoffnung nicht auf, aber arbeite an Dir.

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo. Da ich auch eine Brillenunverträglichkeit hatte und teilweise habe, empfehle ich aufgrund meiner Erfahrung, eine gut passende Brille zu finden und sie auch unterbewusst zu akzeptieren. Es könnte sein, dass WF oder sonstige Probleme zum Teil wegen verspannter Augenmuskeln vorhanden sind. Ich konnte mich erst nach dem Augentraining an eine Fernbrille gewöhnen, zumindest für eine Stunde oder mehr, weil ich nicht so starke Brille brauche. Früher brauchte ich eine stärkere und es war unmöglich, mich mit ihr wohl zu fühlen. Also kannst Du Dir einen guten Optometristen finden. Wenn dieser Ansatz noch nicht ausprobiert wurde, könnte das wirklich helfen.

LG
I-user

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Claudia,

ganz wichtig zu wissen wäre auch, ob alle organischen Ursachen ausgeschlossen werden können !?!

Ansonsten könnte ich Dir in Berlin auch einen anderen Arzt und guten Operateur empfehlen, aber ich habe, ähnlich wie KerstinEP, Bedenken, ob Deine Psyche nicht eher die Haupatproblematik ist, und Dr. Wulff dies vielleicht erkannt hat. Wenn Du den Arzt oder die Orthoptistin wechselst, kann es sein, dass Du zwar von vorne anfängst, Dich anfangs gut aufgehoben fühlst, aber dann holt Dich die ganze Geschichte wieder ein.

Was ganz wichtig ist In Dr. Wulff kann man von der Fachlichkeit absolutes Vertrauen haben. Das Sehsystem ist ein gaaaanz sensibles. Wenn Du da zwischendruch mit anderen Glasstärken Eigenversuche unternimmst, untergräbst Du seine ganze Arbeit und er muss Bedenken haben, dass eine von ihm durchgeführte OP nicht zu dem erwünschten Ergebnis führt - für welches du als Patientin ihn dann verantwortlich machen könntest. Deshalb zieht er sich aus der Sache zurück und lehnt eine Weiterbehandlung ab.

Es gibt auch keine Methode, um sofort einen prismatischen Endwert zu ermitteln. Ebenso falsch ist die Annahme, dass eine Prismenbrille die Prismen künstlich hochgepuscht haben könnte. Dein persönlicher Prismenendwert steht von Anfang an fest! Um diesen aber zu ermitteln, müssen die Prismenbrillen regelmäßig getragen werden und in ca. 3-monatigen Abständen nachkorrigiert werden. So nähert man sich durch Entspannung mittels Prismen Stück für Stück dem Endwert an. Diesen gibst du nicht von Anfang an her, weil die Muskeln kompensieren, das kannst du mit verspannen gleichsetzen. Massagen helfen in der Regel auch nicht nach der ersten Anwendung, sondern erst nach mehrmaligem Massieren.

Ich drücke Dir die Daumen und vielleicht solltest Du auch mit einer Schmerzklinik Kontakt aufnehmen. Manchmal verselbständigen Schmerzen sich und können nur mit geeigneten Mitteln und Psychotherapie bekämpft werden.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Claudia,

was ist bei der schweren Kopfverletzung passiert? Sind Bereiche, die für das Sehen wichtig sind, betroffen gewesen, sind Nerven und Muskeln der Augen verletzt worden?

Da Du auch mit geschlossenen Augen starke Schmerzen verspürst, glaube ich eher, daß sie nicht vom angestrengten Sehen herrühren, sondern organischer Ursache sind.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Claudia,

ein Glück für Dich, dass Du noch nicht an WF operiert wurdest. Dr. Wulff tat gut daran, Dir diesen Zahn zu ziehen. - Es wäre unverantwortbar.

Ich erzähle Dir eine Geschichte, passiert - notiert!

Als Augenoptiker rief mich ein Kollege an, hörmal, Du machst doch auch Prismenbrillen! Ich komme vorbei, dann misst Du mir mal meine Augen.

Ich meinte, Ihm in seinem näheren Umfeld einen Kollegen empfehlen zu können, und er nahm den Rat dankbar an.

Nun meldete er sich nach nichtmal zwei Monaten wieder und war verzweifelt. Ich habe jetzt das fünfte Paar Gläser und mehr Kopfschmerzen wie vorher. Vielleicht habe ich ja auch einen Tumor, ich komme Samstag mal zu Dir!

Ich war sehr verwundert über dem Werdegang. Es stellte sich heraus, dass er selber zwischendurch mit Hand angelegt hatte, der Kollege hatte schon dreimal gemessen und mein lieber Kollege war verzweifelt.

Zuerst einmal habe ich den Besuch gestoppt. Dann bat ich Ihn, die beste aller Brillen konsequent 2-3 Monate zu tragen, vorher wollte ich Ihn nicht sehen. Des weiteren verabredeten wir miteinander, dass er alle medizinisch diagnostischen Randbereiche abklären ließ, bevor er sich bei mir melden kann. Schon allein, um Ängste zu beseitigen, die wegen anderer vermuteter Gründe einen Messdurchgang stören könnten. All dies wurde eingehalten.

Nachfolgend wurde in klaren Schritten über ca. 1 1/2 Jahre der WF-Fehlwert ergründet. es wurden die Beschwerden beseitigt und der Kollege misst heute selber nach MKH. Jeder andere Weg hätte nichts gebracht. Übrigens, eine OP war nicht erforderlich, und hätte auch keine Hilfe ergeben. Denn dieselbe kann niemals so feindosiert eingreifen, wie eine Brillenkorrektion.

In Deinem Fall muss m.E. erstmal das Tragen einer Brille innerlich bejahrt werden. Des weiteren braucht es einen sensiblen Kollegen, der MKH klassisch und sauber durchzieht. Und dabei müssen in Deinem Fall ganz natürliche Kompensationseigenschaften erstmal wieder entwickelt werden, die scheinbar auch durch die vorhergehenden OP´s völlig desorientiert ablaufen. Auch hier ist es sinnvoll, medizinisch notwendige Vorabklärungen durchzuführen, um in jedem Fall andere Faktoren Prozesse ausschließen zu können.

Dr. Wulff wird überhaupt nicht gebraucht, da er als Operateur erst am Ende einer solchen Kette, falls überhaupt benötigt, zur Verfügung stehen muss. Seine Erfahrungen nutzt er für seine OP´s und hier war der STOPP sehr notwendig!

Nur wenn es komplexe Schielfälle sind, ist er aber sonst aus Zeit-, und anderen Gründen einem versiert arbeitenden Augenoptikerkollegen gegenüber im Vorteil. Ansonsten spielen wir uns viel lieber die "Bälle" zu, da er sich naturgemäß nicht die Zeit nehmen kann, die z.B. Deine Situation erfordert - Punkt

Solltest Du Dein Glück auf andere Weise zu erreichen wägen, nur zu, es macht uns die Sache leichter. - Aber wenn MKH, dann konsequent und mit nur einem Partner oder nur einer Partnerin!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

hallo claudia,

klar - die op musste er natürlich absagen, wenn du mit dem zu operierenden wert doppelbiler siehst.

bei mir war es eso. ich habe recht sensibel auf zu wenig prismen reagiert, konnte zu viel aber kurzzeitig in großer menge verkraften. erst nach einigen tagen stellten sich die kopfschmerzen ein.

das gleiche ist es doch bei dir, wenn du (vielleicht leicht überkorrigierte) 15 prismen exo gegen keine (brille nach op) tauschst. erst herrlich entspannt weil die äusseren muskeln nichts mehr tun müssen, nach kurzer zeit fangen aber die inneren an, sich zu beklagen.

evtl. liegt die wahrheit ja eher um 11, ein wert den du ja mehrfach erwähnt hattest.

ich würde dr. wulff an deiner stelle jetzt erst mal in ruhe lassen. diese situation ist verfahren und du machst sie sicher nicht besser. such dir neben den anderen ratschlägen einen guten mkh optiker und greife mit ihm das thema nochmals auf. wie die anderen schon geschrieben haben, ohne eine positive einstellung zum thema brille wird auch das natürlich nichts werden. und auch da haben die anderen recht zu viele köche verderben den brei. zumal wenn sich die köche wegen zu unterschiedlicher geschmacksrichtung untereinander nicht grün sind.

ich denke erst wenn du eine brille hast mit der du rein vom optischen standpunkt aus zurecht kommst, solltest du wieder an eine operation denken. ob dr. wulff dann anders denkt wenn du ihm eröffnest, dass du mit dem wert auf deiner nase (nicht mit der brille in der er steckt) seit z.b. einem jahr glücklich bist oder ob du gleich woanders hin gehst sei mal dahin gestellt.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers Claudia12
Verbunden: 9. Januar 2007 - 19:52

Liebes Forum

Herzlichen dank für die vielen Antworten.
Ich habe gar nicht die Kraft jeden einzeln zu schreiben, deshalb versuche ich einige Sätze an alle zu richten.

Zur Frage nach der Art des Unfalls

Ich hatte 1994 einen Unfall in dem mir ein Kleintransporter mit seinem rechten Außenspiegel gegen meine Linke Gesichtshälfte gefahren ist. Aber es ist mit MRT oder EEG nie was festgestellt worden.

Ich habe bei Dr. Wulff 1 1/2 Jahre kontinuierlich versucht die Brillen zu tragen die er mir verschieb. (und war bei niemand anderem sonst) Ich sagte ihm ganz ehrlich, dass ich es nicht schaffte sie immer den ganzen Tag zu tragen, das fand er in Ordnun,g solange ich sie solange trug, wie ich es aushielt.

Das lag nicht an meiner "Brillenphobie" sondern an den Prismen, dass ich mich im Raum nicht bewegen konnte und immer nur zu lesen oder an einem Ort zu sitzen konnte ich nicht. Er sagte auch, dass es Menschen gibt, die Prismen nicht vertragen.

Schon mit 11 Prismen hatte ich manchmal das Gefühl, dass wenn ich den Augen-Abdeck-test machte die Bilder in die "falsche" Richtung sprangen
Und mit 15 Prismen wurde es noch schlimmer (und nachts eben Doppelbilder).
Ich habe also diese ganze Zeit durchgehalten trotz meiner Aversion gegen Brillen

Dr Wulff setzte die Operation fest und erst nach einem langen Brief von mir, in dem ich über meine Bedenken zur Operation wegen den Doppelbildern berichtete und meinen spontane positive Reaktion auf die Nachoperative Brille, setzte er die Operation wieder ab und sagte mir ich sollte die nachoperative Brille 8 Wochen lang tragen.

Meine Freundin hatte da den Verdacht das er wohl vielleicht nicht weiter wisse, auf jeden Fall sagte er nichts darüber, was seine Planung jetzt sei, oder welches Ziel er nun damit verfolge. Mir hätte schon eine neue Zielformulierung die Kraft gegeben das erneut durchzuhalten.

Ich war bereits 3 Jahre bei einer Psychotherapie von 1998 bis 2001 Aber damals sagte die Therapeutin nur ich solle doch mal mein Augenproblem und mein Brillenproblem bei Seite lassen...(Obwohl das der Grund war weshalb ich dort war)

Falls ihr mir einen Therapeuten empfehlen könntet der mich auch bei der Augenproblematik begleitet wäre ich sehr dankbar.
Ich habe mich mit dem Klientenzentrierten Ansatz beschäfftigt, und würde mir das am besten vorstellen können, aber bisher wird der soweit ich weiß von den Kassen nicht bezahlt.

Vielleicht wisst ihr ja auch was über Selbsthilfegruppen, für Augenprobleme?

Zu den Schmerzen auch mit geschlossenen Augen

Heute zum Beispiel habe ich mein Rechtes Auge den ganzen Tag so weit zusammengekniffen, dass es unschärfer sah, so hatte ich wenig Schmerzen, und mit geschlossenen AUgen gar keine...ich glaube also schon, das meine Kopfschmerzen von meinem Sehproblem herrühren - eventuell etwas von der Halswirbelsäule, da diese bei dem Unfall auch in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Kann es sein das die MKH-Methode nicht für alle Patienten die richtige Methode ist? Wenn nicht, wisst ihr noch andere Möglichkeiten?

Bitte nennt mir weitere Ärzte die sich intensiv mit Heterophorie beschäfftigen.
Denn im Moment habe ich keinen Arzt mehr.

Ich habe das Gefühl das einige wütend sind, dass ich so über Dr Wulff geschrieben habe. Dennoch finde ich es nicht menschlich, seine Patienten nach 1 1/2 jähriger Behandlung einfach vor die Tür zu setzen, nur Aufgrund von Vermutungen und ohne Alternativen

Claudia

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Claudia,

Deine Worte zur Halswirbelsäule

Genau diesen Punkt lasse ich bei meinen Kunden bei Verdacht immer zuerst klären, bevor ich eine MKH durchführe. Zum Beispiel bei offensichtlichem Schiefhals (KISS).
Die Halswirbelsäule hat eine sehr starke Auswirkung auf das beidäugige Sehen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Claudia,

aus eigener Erfahrung muss ich Eberhard Recht geben. Mache Dich einmal mit der KISS oder auch KIDD (bei älteren Kindern und Erwachsenen wird es dann so genannt) schlau. Ich hatte übrigens auch einen Autounfall (1996) mit HWS-Verletzung. Und erst danach entgleiste auch mein Sehen so richtig.

Auch ich habe sowohl WF als auch KIDD, ebenso meine Kinder. Erst die Behandlung der Halswirbelsäule brachte auch wirkliche Erfolge und Symptomlinderung auf Dauer. Die Suche nach einem Fachmann hierfür gestaltet sich aber genauso schwierig, wie die für einen guten MKH-ler - leider! Ich kenne nur eine wirklich gute Adresse, und die ist in Eckernförde. Aber vielleicht hat Berlin ja auch etwas zu bieten.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Claudia12
Verbunden: 9. Januar 2007 - 19:52

Hallo,

Danke für eure Hinweise wegen der Wirbelsäule und KIDD, ich werde das bei meinem Physiotheraputen/Osteopath mal untersuchen lassen.
Oder ist Chiropraktiker besser?

Trotzdem würde ich gern wissen, ob ihr noch andere gute Augenärzte kennt, die solche Operationen durchführen. Da ich schon glaube, dass das verdeckte Schielen einen großen Anteil (Wegziehen des rechten Auges + Augen+Kopfschmerz)
an meinen Beschwerden hat.
Liebe Grüße

Claudia

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Claudia,

kein Operateur in Sachen "Schielen bzw. WF" ist schlecht bzw. operiert nicht gut. Wer sollte Dir hier anderes schreiben. Verstehe bitte erstmal, dass Du das Problem anders angehen solltest. OP ist z.Zt. wirklich kein Thema. Und wenn Dich jemand so operieren sollte, dann war es höchstwahrscheinlich eine falsche Adresse!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)