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Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00
Stereosehen

Ich hab da mal ne ganz bescheidene Frage und hoffe mal, das sie mir jemand beantworten kann...

Ich möchte ja zu gerne mal wissen, wie sich Stereosehen und nicht Stereosehen können so im Leben auswirken bzw. wo die Unterschiede drin bestehen...

Also ich kannzumindest im nahen so gut wie kein Stereosehen aber in der Ferne bin ich mir da nicht so sicher. Kann das so möglich sein???
Im Internet ließt man dann immer, das man Probleme bein eingießen oder beim greifen haben soll aber das kann ich bei mir alles nicht feststellen...
Deshalb möchte ich ja schon gerne wissen, wie sich das so alles zueinander verhält....

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

Hallo Stefan,

meinst du mit Stereosehen das räumliche Sehen?
Ich bin Laie und habe seit ein paar Wochen eine Prismenbrille mit der ich räumlich Sehen kann (oder zumindest bilde ich mir das ein und würde den neuen Seheindruck so beschreiben).
Erstmal wie es vorher war Mit Kaffee einschenken und solche Sachen hatte ich auch nie Probleme. Schwierig war es einen Ball zu fangen (Tischtennis ist am schlimmsten gewesen, da der Ball besonders schnell und klein ist) oder im Straßenverkehr abzuschätzen, wie schnell ein Fahrzeug fährt (das Autofahren habe ich irgendwann ganz aufgegeben).

Mit Prismenbrille Am deutlichsten merke ich den Unterschied, wenn ich mir Pflanzen anschaue, einen Baum, den Basilikum in meiner Küche (als die Brille neu war, habe ich ihn stundenlang bewundert P ). Ohne Prismen konnte ich zwar genau erkennen, ob ein Blatt sich vor oder hinter einem anderen befindet, aber erst mit den Prismen kann ich eine Aussage zum Durchmesser der ganzen Baumkrone treffen. Früher waren die Blätter lediglich hintereinander aufgereiht, jetzt kann ich den Abstand zwischen zwei Blättern erfassen.
Dieser Effekt nimmt in der Ferne deutlich ab. Aber das ist, glaube ich, normal, denn je weiter weg der betrachtete Gegenstand ist, desto weniger unterscheiden sich die Bilder der beiden Augen und das Gehirn braucht Unterschiede um ein 3D-Bild zu errechnen.

Hilft Dir das? Der Unterschied ist verdammt schwer zu beschreiben. Und ich habe auch sehr lange gebraucht, um festzustellen, dass ich Defizite im räumlichen Sehen habe.

Viele Grüße nach Berlin!

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

A propos Pflanzen *g*. Geh mal in den Wald. Am besten einen mit sehr hohen, glatten Bäumen. Laubwald. Ich hatte das Gefühl, die springen mich an -)

Aber vorsicht Wink Das macht süchtig!

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

KerstinEP schrieb

Aber vorsicht Wink Das macht süchtig!

Oja!

Nur meine Bücher und mein PC sind leider immer noch ziemlich platt. -( Gibt es irgendeine Möglichkeit die optisch interessanter zu gestallten? Wäre meinem Lerntempo sicher sehr zuträglich :silly:

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

granosana schrieb

Schwierig war es einen Ball zu fangen (Tischtennis ist am schlimmsten gewesen, da der Ball besonders schnell und klein ist) oder im Straßenverkehr abzuschätzen, wie schnell ein Fahrzeug fährt
Ich glaube, räumlcihes Sehen zu haben, soweit die Kurzsichtigkeit zulässt. Habe auch bemerkt, dass ich die Zeit bis ein Fahrzeug meinen Weg kreuzt oft überschätze und falls ich nicht forvahrtsberechtigt bin zu lange warte. Es gibt auch Indizien für WF. Aber Badminton (mit Federball) und Tischtennis spiel(t)e ich gerne und ohne Probleme.

Fazit Es ist wirklich schwierig, räumliches und nichträumliches Sehen zu unterscheiden.

Bild des Benutzers Stefan_bln
Verbunden: 4. Juni 2006 - 0:00

So erstmal ein dickes Dankeschön an euch alle, das ihr versucht habt mir den Unterschied, soweit es überhaupt möglich ist klar zu machen...

Was mich nur verblüfft, ist die tatsache, das ihr alle gechrieben habt, das ihr Probleme mit dem Tischtennis spielen hattet. Ich muß sagen, das ich dieses Problem nicht habe, ich kann trotz meinem fehlenden Stereosehens ganz gut Tischtennis spielen...)

Kann mir vielleicht noch jemand sagen, unter welchen voraussetzungen man eine Prismenbrille bekommt und ob die dann das Räumliche Sehen wieder herstellt, zumindest hab ich das jetzt hier so verstanden...

Grüße aus Berlin...B)

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Hallo Stefan,

ich hatte die Tischtennisprobleme auch nicht. Eher erst mal nach der Prismenbrille, weil ich diese räumliche Einschätzung in der Form gar nicht mehr kannte.

Aber das findet sich wieder.
Deine letzte Frage überlasse ich den Fachleuten. Als Nur-Betroffene kann ich nur sagen, sie ist einfach generell entspannender und das 3-D-Sehen verbessert sich (aber nur, solange man sie auch trägt. Nicht im Sinne von "Heilung").

Allerdings ist es bei mir oft so, dass sich beim Absetzen erst mal ein "überschießender" Effekt einschleicht. Du kennst vielleicht diese 3-D-Bücher. Guckst Du enspannt drauf, hast Du Tiefenwirkung, schielst Du drauf, springt Dir das Bild entgegen. In etwas so ist der Effekt bei mir dann mit/ohne Prismen.

Etwas verzwickt zu erklären Wink

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Stefan_bln schrieb

Was mich nur verblüfft, ist die tatsache, das ihr alle gechrieben habt, das ihr Probleme mit dem Tischtennis spielen hattet.
Ungenaues Lesen, obwohl nicht von mir gelernt;) Denn I-user schrieb
Aber Badminton (mit Federball) und Tischtennis spiel(t)e ich gerne und ohne Probleme.

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

Hallo Stefan,

noch ein Versuch räumliches Sehen zu erklären
Das allererste Mal aufgefallen ist es mir, als ich mir Deckenstuck ansah und dachte „Wau, ich sehe ja, wie es sich anfühlen würde!“ Ohne räumliches Sehen hatte ich sehr oft Schwierigkeiten, Erhebungen und Vertiefungen unterscheiden zu können und immer das Bedürfnis, den Seheindruck strukturierter Oberflächen durch Ertasten zu überprüfen.

Stefan_bln schrieb

Kann mir vielleicht noch jemand sagen, unter welchen voraussetzungen man eine Prismenbrille bekommt

Mein Weg zur Prismenbrille war folgender
1) Man erfährt von der Winkelfehlsichtigkeit
2) Sucht sich einen Optiker (seltener Augenarzt) der die MKH anwendet
3) Macht die Messung mit
4) Wenn was dabei rauskommt, kann man sich eine Prismenbrille anfertigen lassen

und ob die Prismenbrille dann das Räumliche Sehen wieder herstellt, zumindest hab ich das jetzt hier so verstanden...

Soweit ich weiß, besteht (leider) keine Garantie, dass du mit einer Prismenbrille räumlich Sehen kannst. Da spielen sehr viele Faktoren eine Rolle. Beispielsweise ist es nur ein „Wiedererlernen“ keine „Neuerlernen“, d.h. wenn du es nicht irgendwann als (Klein)Kind gelernt hast, kann es auch nicht wiederkommen. (Allerdings kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern, dass jemals als Kind gekonnt zu haben.)

Was mich nur verblüfft, ist die tatsache, das ihr alle gechrieben habt, das ihr Probleme mit dem Tischtennis spielen hattet.

Bei mir gibt es auch noch eine andere möglich Begründung für dieses Defizit. Ich habe (subjektiv) den Eindruck, sehr langsam zu gucken, bzw. viel Zeit für das Fixieren und Verarbeiten der Bilder zu brauchen. Es würde mir allerdings nicht unlogisch erscheinen, wenn mir jemand erklären würde, dass die Ursache dafür ebenfalls die Winkelfehlsichtigkeit sei.

Wünsch Dir viel Glück und Grüße nach Berlin!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Stefan_bln

da die Wiege der MKH (Mess-und Korrektionsmethodik n. H.J.Haase in Berlin steht solltest Du kein Problem haben, dass Dir (wenn möglich) profund geholfen wird. An der dortigen Fachschule für Augenoptik und Fototechnik (heute Fachbereich Augenoptik der Tech. Fachhochschule Berlin) wurde die damalige "Polatest-Methode" schon Ende der 50-er Jahre im letzten Jahrhundert entwickelt und gelehrt. In Berlin gibt es wirklich viele Anwender und auch mehrere Fachärzte der Augenheilkunde, die diese Messtechnik nutzen.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)