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Bild des Benutzers sportmitprismen
Verbunden: 7. September 2019 - 17:14
Sportbrille Schulsport mit 12 Prismen außen pro Seite

Hallo,

ich bin für unsere Tochter (170cm groß) auf der Suche nach einer Sportbrille für den Schulsport und zum Volleyball mit +2,75 beidseits und 12 Prismen außen auf jeder Seite. Der Optiker unseres Vertrauens, der sich mit normalen Prismenbrillen gut auskennt und nach die Werte nach MKH bestimmt, hat diverse Hersteller von Sportbrillen angefragt. Nur wenige wollen sich da rantrauen. Diejenigen, die es möchten, würden die Prismen mittels Folie realisieren und nicht ins Glas einarbeiten.

Kann ich unserem Optiker noch einen Tipp geben, bei welchem Hersteller er mal nachfragen kann? Die auf http://www.schulsportbrillentest.de/ genannten Hersteller hat er durch...

Vielen Dank!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin, 

warum fertigt der Optiker die Brille nicht selber? Sportbrillenfassung + Prismengläser.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers sportmitprismen
Verbunden: 7. September 2019 - 17:14

Moin,

 

weil der Optiker das besondere Einschleifen (so dass die Gläser definitiv nicht zum Auge hin herausfallen) nicht gewährleisten kann. Er hat die passende Maschine nicht. Er könnte nur in der Mitte der Gläser die Vertiefung herstellen, sodass das Glas wie bei der Alltagsbrille vorne bündig an derr Fassung anliegt und am äußeren Rand nach innen über die Fassung übersteht. Bei der (für den Schulsport zugelassenen) Sportbrille wäre das aber nicht zulässig, da dann das Glas evtl. nach innen herausfallen könnte.

So zumindest seine Erklärung in der Form, in der ich sie verstanden habe. Er hat mir auch Prismengläser und Sportbrillen gezeigt inkl. eingeschliffenem Schlitz an der Seite des Glases. Der Optiker möchte daher nach Möglichkeit alles in die Hand des Brillenherstellers geben.

Ich hoffe, dass ich es als Laie einigermaßen verständlich und korrekt wiedergebe...

Der Optiker hat zudem wenig Erfahrung mit Sportbrillen für den Schulsport, da sie wohl insgesamt wenig nachgefragt werden. Er ist eher auf "normale" Brillen und das Ausmessen nach MKH spezialisiert.

Für einen Tipp wäre er sicherlich offen und kommuniziert seine Unsicherheit in dieser Sache auch klar mit mir.

 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin, 

bei richtigen Sportbrillenfassungen ist der hintere Gashalterand so gefertigt, dass das Glas niemals nach hinten rausgedrückt werden kann, es hat nichts mit dem Brillenglas zu tun, außer das das Glas mit der dicken Seite nach vorne raussteht.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers sportmitprismen
Verbunden: 7. September 2019 - 17:14

Hallo,

 

genau so hatte ich es auch verstanden. Der Optiker meinte dann aber, dass er das dicke Glas nicht so einschleifen kann, dass eben der dicke Teil vorne raussteht. Dafür müsste die Facette (heißt das so?) ganz weit hinten ans Glas. Das bekommt er selbst nicht hin und die Sportbrillenhersteller machen das nicht.

 

Bleibt also wohl nichts anderes übrig als eine Lösung mit den Folien...

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, dies Thema ist jetzt fünf Jahre alt. Aus meiner Sicht gibt es hier zwei wesentliche Faktoren zu beachten.

1. Wenn die Linsenrückflächen nicht keilförmig nach hinten stehen, muss die Berechnung der korrekten Korrektion umgerechnet angepasst werden, um vor Augen eine korrekte Korrektionswirkung zu haben.

2. Mit heutiger Schleiftechnik sollte eine Verlagerung von Fasetten ansteuerbar sein. Das kann natürlich nicht jeder Schleifautomat. Aber durch keilförmiges unterfüttern und individuelle Steuertechnik, etc. sollte es beherrschbar sein. Zudem kann man durch eine eigens gefertigte spezielle Schablone eine Steuerung so überlisten, dass der Rest von Hand am Handschleifstein nachgearbeitet wird. Ich denke, nicht nur früher war der Augenoptikerberuf ein Handwerk und kein Hilfsberuf für Maschinenbediener. Als MKH-Anwender sollte die Auswahl des Schleifautomaten in der Werkstatt allerdings immer auch die Grenzen des "Versorgbaren" unterstützen. Das war schon vor 25/40 Jahren nicht jedermans Automatenschleiftechnik.

3. Wie der heutige Stand hier ist, kann ich seit 11 Jahren nicht mehr mit beurteilen. Aber Empfehlungen wären hier hilfreich. Auch Einschleifdienste mit diesen Optionen könnten durchaus eine Hilfe sein. Gibt es hier Tipps für unglückliche Kollegen?!

... und wie ist es damals dann ausgegangen?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)