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Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53
Sehschärfe bei Nacht

Hallo, ich bin\'s mal wieder ;-),
ich habe mal eine Frage zur Sehschärfe bei Nacht. Verringert sich der Visus bei Dämmerung und wenn ja, kann man sagen, um wie viel?

Warum ich frage Mit meiner neuen Brille erreiche ich auf dem linken Auge einen Visus von 0,6 und auf dem rechten Auge von 0,8. Ich habe mich echt schon gefreut endlich mal wieder sicher Autofahren zu können Abends/ Nachts. Das war mit meiner alten Brille nämlich garnicht möglich. Ich war vor kurzem auch schonmal im Dunkeln unterwegs in der Innenstadt (Beleuchtung mit Straßenlaternen usw.). Das ging auch viel besser als vorher. Dann wollte ich das ganze mal auf der Landstraße testen, wo halt keine Straßenbeleuchtung mehr ist. Auch besser als vorher. Nur wirklich sicher fühle ich mich nicht. Auf den Strecken, die ich da gefahren bin, kannte ich ich gut aus. Nun war ich am Wochenende bei Dunkelheit in meinem Auto in der Innenstadt und teilweise kaum beleuchteten Straßen unterwegs. In der Gegend kannte ich mich überhaupt nicht aus und wir haben uns etwas verfahren. Und da habe ich dann gemerkt, dass mein Sehen bei Nacht zwar besser, aber doch nicht besonders toll ist. Ich hatte (wieder) Probleme, Straßenschilder früh genug lesen zu können oder andere Schilder rechtzeitig zu erkennen. Meine Beifahrer konnten die Schilder (zum Glück) früher lesen als ich. Also in der Stadt bei sehr heller Straßenbeleuchtung geht es ja noch grade so, aber Autobahn oder Straßen, wo ich schneller als 80 unterwegs bin, das geht garnicht. Wenn\'s dann noch regnet, traue ich mich garnichtmehr gerne auf die Straße (. Da ich hauptsächlich soweiso nur mit dem rechten Auge schaue, sind Fahrten bei Dunkelheitauch anstrengender als bei Tag. Muss mich da voll konzentrieren und unterhalte mich z.B. gleichzeitig mit einem Beifahrer nur sehr ungern.

Besteht noch irgendwelche Hoffnung, dass es wieder besser wird? Kann es Probleme mit dem Führerschein geben, falls mein visus bei Nacht unter 0,7 ist? Ich möchte ja auch keine Gefährdung für andere sein...

Bild des Benutzers peter83
Verbunden: 4. März 2008 - 10:14

Hallo Packesel,
sicher hast Du schon mal von der sogenannten Nachtmyopie(Kurzsichtigkeit) gehört.
Diese kann im Extremfall zusätzlich zur normalen Fehlsichtigkeit bis zu 1,5 dpt betragen. Dies kommt unter Anderem durch die bei erweiterter Pupille zusätzlichen Abbildungsfehler. Bedenkt man das pro halbe Dioptrie unkorrigierter Myopie der Visus um die Hälfte fällt, kann sich das schon drastisch auf das Sehen auswirken.
Grundsätzlich wird bei normalen Autofahrern (kein Bus, Taxi oder so) zur Fahrtauglichkeit der normale Visus angesetzt. (mind. 0,7 R/L), wobei es hier auch Ausnahmen gibt. Ob Du so eine Nachtmyopie hast, kannst Du entweder von einem Augenoptiker messen lassen, oder aber von einem Augenarzt. Der kann dann auch erkennen, wie weit Deine Pupille bei verschiedenen Lichtverhältnissen aufgeht.
Ich hoffe das hilft Dir weiter.
MFG Peter

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Danke! Ja, von Nachtmyopie hab ich schon gehört. Ich erkenne bei Nacht Verkehrschilder erst (viel) später als am Tag. Ob das was mit einer Nachtkurzsichtigkeit zu tun hat weiß ich nicht. Wie kann denn ein Augenoptiker sowas genau testen? Die normale AUgenprüfung wird ja immer mit beleuchteter Sehtafel gemacht...

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Packesel,

Du erwähnst in einem anderen Thread, dass Du schlechtes bzw. kein Binokularsehen hast und mehr oder minder einäugig guckst (wie immer das zu definieren ist).

Schlechtes Binokularsehen macht Probleme bei Nachtfahrt! Hast Du bereits die Gründe für Dein "einäugiges" Sehen untersuchen lassen? Liegt Schielen vor? Wenn nicht, empfehle ich Dir eine Untersuchung des binokularen Sehstatus bei einem versierten Augenoptikermeister, der die MKH-Methode beherrscht. Ggf. helfen Prismen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers peter83
Verbunden: 4. März 2008 - 10:14

Hallo Packesel,
das mit Deinem fast einäugigen Sehen wusste ich nicht. Wenn Du am Tag schon keinen Supervisus hast wird er in der Nacht natürlich nicht besser.
Die Nachtmyopie wird zum Beispiel in einem abgedunkelten Raum getestet der den Lichtverhältnissen entpricht. Vorher Visusmessung im normal hellen Raum und dann der Vergleich ergibt wie nacht"blind" man ist.
Andere Möglichkeit, aber wohl eher beim Augenarzt zu finden mit einem Nyktometer.
Hier wird Dein Dämmerungs- und Nachtsehen getestet. Sofindet man unter Anderem heraus wie schnell Du Dich an verschiedene Lichtverhältnisse anpassen kannst...

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Vielen lieben Dank. Also ich hab als Kind auf dem linken Auge geschielt und wurde auf diesem Auge auch operiert. Binokularsehen habe ich gar keins. Prismen bringen bei mir auch nichts. Hat mein Optikermeister schon alles getestet ;-). Ich wusste garnicht, dass sich die Einäugigkeit bzw. die EInschränkungen dadurch besonders bei Nacht bemerkbar machen. Warum ist das so?

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Monokular hat man eine Art "Raumwahrnehmungssehen". Das funktioniert bei Tag, wo man andere Anhaltspunkte hat und aus Erfahrung auch weiß, was davor und dahinter ist und man dadurch auch Entferungen besser einschätzen kann (nah ist größer als weit weg). Nachts fallen diese Anhaltspunkte weg. Alles ist dunkel. Die Straße macht zum Beispiel eine Kurve Die reflektierenden Begrenzungspfähle stehen dann plötzlich vor Dir, als ob sie quer über die Straße gehen....in Wirklichkeit ist es eine Rechts- oder Linkskurve. Überhaupt nicht einschätzen kann man dann Entfernungen und entgegenkommende Lichter. Ich meine dann immer, ein großes Licht ist schon nah, ein kleines noch weiter weg - oft irre ich mich da gewaltig, weil mir vielleicht einfach einer mit großen Rückstrahlern vorausfährt. Fies ist, dass oft ausgerechnet die LKW so kleine Rückleuchten haben....

Gehe ich nachts zu Fuß auf schlecht geteerten Wegen, die eine Kuhle haben, so sehe ich nur, dass es dunkler als der Rest ist. Nehme ich dann an, es ist ein Schatten, stolpere ich.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Stimmt. Manche deiner Beschreibungen fallen mir auch auf. Aber was mir halt besonders Probleme macht, ist, z.B. auf der Landtraße oder der Autobahn (da bin ich nachts nur 1mal gefahren) Schilder rechtzeitig zu erkennen. Geschwindigkeitsschilder erst ca. 30m-40m (geschätzt) vorher zu erkennen oder Richtungsschilder, vor allem mit kleinrer Schrift als die Autobahnschilder erst lesen zu können, wenn man den Vorgang des Einordnens eigentlich schon einleiten sollte, ist natürlich nicht so toll. Oder in einem Wohngebiet eine Straße zu suchen, wenn das dann noch blaue Schilde rmit weißer Schrift sind, bin ich immer schon kurz davor an der Straße vorbeizufahren (. Tagsüber ist es schon besser.
Hängt das alles auch mit dem einäugigen Sehen zusammen? Oder ist mehr der Visus verantwortlich? Da ich ja eh nur durchs rechte Auge gucke beim Fahren, auf dem ich 0,8 habe, ist die Sehschärfe nachts, wie ihr bereits sagt, wahrscheinlich einfach nicht so toll. Fühle mich da schon ziemlich unsicher mit. Denke mir dann Warum erlaubt der Gesetzgeber überhaupt mit 0,7 durch die Gegend rumzufahren, wer weiß, welche Sehschärfe Autofahrer mit 0,7 bei Nacht haben....

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Das mit dem schlecht die Schilder erkennen liegt an deiner zugrunde liegenden Kurzsichtigkeit (war doch so, oder?)- die sich nachts wohl noch gravierender bemerkbar macht (zusätzlich Nachtmyopie?). Ich hab ja den Vorteil, dass ich per se ein wenig übersichtig bin und einen Visus von fast 1.6 mit Brille habe - ich erkenne die Schilder schon von weitem recht gut, aber das mit dem räumlichen Sehen, oder besser "Nicht Sehen" macht mir auch schwer zu schaffen bei Nachtfahrt. Ich kann die Entfernungen überhaupt nicht einschätzen, bremse zu abrupt, zu früh, oder auch mal fast zu spät......überholen tue ich lieber erst gar nicht, außer auf freier Autobahn. Tagsüber dagegen nehme ich in schöner Regelmäßigkeit die Radarfallen mit, weil ich recht sicher unterwegs bin und immer ein wenig zu schnell whistle

Lass doch mal auf Nachtmyopie untersuchen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Werd ich machen. 1,6 - wow.
Also ich meine Werte sind

R -1,00 cyl -2,25 ADD 1,25 visus 0,8
L +1,25 cyl -1,75 ADD 1,25 visus 0,6

Schaue wie bereits erwähnt mit rechts. Eigentlich bin ich ja nur rechts kurzsichtig und links weitsichtig. Kann das linke weitischtige Auge nachts trotzdem "kurzsichtiger" werden?

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Achso Wäre eine reine Fernbrille statt einer Gleitsichtbrille zum Autofahren vielleicht günstiger? Kann ich mit einer ADD von 1,25 noch auf einen "Leseteil" verzichten, weil so hoch ist das doch nicht? Oder wird es schwierig mit 1,25 was zu lesen? Mir fehlen da Vergleichsmöglichkeiten, deswegen kann ich sebst nicht so einschätzen.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Also so richtig übersichtig bist Du links auch nicht. Wenn man den Zylinder betrachtet.....und mich wundert ein wenig, dass ausgerechnet re. Dein Führungsauge ist...aber hier sind die Optiker gefragt. Die können Dir kompetentere Antworten zu Deinen letzten Fragen geben.

Außerdem verschiebe ich diesen Thread jetzt mal, denn er passt eher in die Kategorie Winkelfehlsichtigkeit und Schielen. Vielleicht bekommst Du dann auch mehr Antworten.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Okay, danke Kerstin! Werd das mal ansprechen beim meinem Optiker Wink wegen dem Sehen bei Nacht. Also ich gucke, würde ich sagen, mit meiner Gleitsichtbrille wie gesagt immer mit dem rechten Auge. Warum wudert es dich, dass das rechte das Führungsauge ist?
Wenn ich beim Autofahren aufs linke umschalte, dann komme ich damit garnicht zurecht. Das fühlt sich komisch an, ich kann da garnicht richtig schnell reagieren auf bewegte Objekte. Vom Gefühl ist das so, wie wenn ein Rechthänder versucht mit der linken Hand zu schreiben - irgendwie "tot".
Werde mich wohl damit abfinden müssen, dass meine Augen einfach nicht so toll sind. Bin froh, überhaupt wieder wesentlich besser zu sehen als vorher. Andere Leute sehen wesentlich weniger. Vielleicht waren meine Erwartungen an die Gleitsichtbrille auch zu hoch. Zumindest hatte ich gehofft, dass das Arbeiten am PC/ in der Nähe damit etwas entspannter wird bzw. meine Augen sich am Ende des Tages weniger angestrengt fühlen. Aber ein bischen besser ist es ja auf jeden Fall geworden -)! Vorallem aber das Sehen in der Ferne von 40% (falsche Stärken in der Brille wegen schlechter Vermessung) auf 60% bzw. 80% ist ja eine ziemliche Steigerung )))) ! Hab halt immer so ein bischen Angst, wie das später mal mit meinen Augen wird, bin ja grad mal Anfang zwanzig...

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Wie alt warst Du denn, als Du am linken Auge operiert wurdest? Weißt Du noch, ob vorher eine Okklusionsbehandlung (abkleben) gemacht wurde? Oder hat man das Schielen so spät bemerkt und behandelt, dass die OP nur noch rein kosmetischer Natur war? Hast Du schon ab Geburt oder in den ersten 6 Monaten angefangen zu schielen?

Ggf. wäre eine Untersuchung in einer guten strabologischen Abteilung empfehlenswert. Prismen per MKH zu ermitteln und danach zu korrigieren, wäre bei Dir nicht sinnvoll, weil Du echter Schieler bist. Aber ggf. wäre es gut, nochmal genau zu untersuchen, ob wirklich gar kein Binokularsehen zustande kommt, auch nicht mit subjektiv ermittelten Prismen. Dann bleibt wohl nur noch die Lösung mit der ADD, obwohl Du erst Anfang zwanzig bist. Aber wie gesagt, hier brauchst Du augenoptischen und strabologischen Rat - ich bin keine Augenoptikerin.

Deine jetzige Brille scheint aber schon besser zu sein, als alles, was Du vorher hattest - vielleicht ist damit auch das Maximum erreicht und Du hast Recht andere sind noch schlimmer dran. Aber vielleicht ist auch noch etwas mehr rauszuholen bei Dir....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Ernst H. Rupp
Verbunden: 21. September 2006 - 11:13

Hallo Packesel,

da das Rechte Auge kurzsichtig ist und das linke eher Weitsichtig (wenn wir den Zylinder/Hornhautverkrümmung nicht beachten), hätte man vermutet, dass DU das rechte Auge zum Lesen und das linke für die Ferne bevorzugst. Das war wohl, was Kerstin meint. Aber wenn stets eine Brillenkorrektur erfolgte, dann war vermutlich der bessere Visus für die Bevorzugung ausschlaggebend.
Vermutlich ist Dein "Sehstatus" nicht weiter verbesserbar, wenn alle ihre Arbeit ordentlich gemacht haben.
Eine Gleitsichtbrille beim Autofahren ist normalerweise kein Nachteil. Der Fernbereich der meisten Gläser ist gross genung und auch gut genug dafür (ausser es sind totale "Billiggläser").
Klar solltest Du eigentlich noch ohne Nahzusatz lesen können, aber der Nahzusatz (Add 1,25) hilft natürlich den etwas reduzierten Visus aufzufangen, es entspannt und das Bild wird etwas vergrössert. Auch ist eine grössere Annäherung der Nah/Lesearbeiten möglich. Wäre aber eigentlich kein "muss".
Warum hast Du Angst wegen der Zukunft? Normalerweise bleibt der Sehstatus Dein ganzes Leben lang so erhalten, wie es jetzt ist. Damit kann man leben (mit den gewissen Einschränkungen, die Du ja schon kennst). Wenn andere Erkrankungen etc kommen solten (und das sollte eigentlich bei Dir nicht warscheinlicher sein, als bei anderen), dann ist auch hier kein wesentlicher Unterschied für Behandlung und Prognase gegenüber anderen (besser sehenden) zu erwarten.
Also immer brav regelmässig zum Augenarzt (zur Routinekontrolle der Gesundheit) und regelmässig Sehleistungscheck beim Optiker, dann kannst Du erwarten, dass Du mit angemessener Sehqualität 100 Jahre alt wirst (oder nur 99? Wink )
LG
Ernst

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Ernst,

danke, dass Du Dich hier mit "einschaltest". Was mich bei Packesel so wundert, ist, dass er mit dem operierten (zu spät operiert?) Schielauge zwar noch auf Visus 0.6 kommt, aber eine beidäugige Zusammenarbeit wohl nicht mehr herausspringt. Und irgendwie will es gar nicht so recht anspringen, denn für die Ferne wäre es ja das optimale Auge...wie Du auch schreibst. Daher meine Fragen an Packesel, ob eine Okklusionsbehandlung als Kleinkind gemacht wurde - anscheinend aber nicht, sonst hätte das Auge besser gelernt, am Sehgeschehen teilzunehmen. Aber das ist jetzt ja eh spekulativ, und hilft ihm auch nicht weiter. Da sind Deine Tipps schon wertvoller für ihn...

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Vielen, vielen Dank für eure ausführlichen Antworten )! Also ich habe laut meiner Eltern schon als Baby geschielt auf dem linken Auge. Das ist auch auf Fotos erkennbar. Seit dem 3. Lebensjahr trage ich eine Brille. Shcon als Kleinkind musste ich das rechte Auge häufiger abkleben. Mit ca. 5 Jahren wurde eine Schiel-OP am linken Auge durchgeführt. Auch im Grundschulalter wurde mir vom Augenarzt das ABkleben ds rechten Auges mehrmals verodnet. Hab das auch alles brav gemacht ;-).
Ich hab im Jugendalter öfter das Gefühl gehabt mit meiner Brille nicht so gut sehen zu können. Vor allem in der Schule war es anstrengend das Tafelbild zu erkennen und längere Zeit zu lesen. Das mit dem Umschalten vom rechten aufs linke Auge und umgekehrt bemerkte ich da auch schon. Bin mehrmals zum Augenarzt. Der meinte immer, dass rechts alles in Ordnung sei und ich halt auf dem linken Auge keine höhere Sehkraft erreichen kann. Ab und zu änderte sich die Glaswerte um ein paar Dioptrien, aber nur um 1/4 oder 1/2 Dioptrie. Als ich mit 18 den Führerschein machte, merkte ich dann erhebliche Probleme. Beim Führerscheintest beim Optiker fiel ich durch, ich konnte trotz Brille keine eizige Reihe sehen und von 5 sowieso nur zwei oder drei Reihen. Ich wurde zum Augenarzt geschickt. Der sagte mir zum Führerschein würde meine Shekraft doch reichen und füllte mir eine Bescheinigung aus. Auf der Stand "Visus rechts 1,0" und "Visus links 0,8". Da mein Fahrlehrer aber die Schilder immer viel früher lesen konnte als ich und ich mich weiterhin unsicher fühlte, ging ich zu einem weiteren Optiker. Leider eine Filiale, zu dem Zeitpunkt war mir leider noch nicht bewusst, das eine Augenprüfung da nicht immer so toll abläuft. Naja, es war auch keine rictige Augenprüfung, sondern ein einfacher Sehtest. Auch dieser Optiker bescheinigte mir, dass ich rechts ca. 100% sehe und links ca. 80%. Also dachte ich, dann muss ich mich halt damit abfinden, wie ich sehe.

Nun führte mich mein beruflicher Werdegang nur ein paar Monate später Wink aber zum Glück doch noch zu einem weiteren Optiker(meister). Der stellte dann fest, dass ich mit der Brille, die ich seit kurz vor dem Führerschein trug, rechts und links in der Ferne jeweils nur einen Visus von 0,4 habe. Als er mir dann zeigte, wie ich richtig korriegiert sehe, war ich erstmal geschockt/ ziemlich überrascht So gut hatte ich bis dahin noch nie gesehen! Mei ne bisherigen Brillen waren wohl alle schlecht ausgemessen. Er stellte auch das Problem mit der Akkomodation fest. Nach längerem Rumprobieren einigten wir uns nun auf eine Gleitsichtbrille, mit der ich wie bereits beschrieben nun viel besser sehe als vorher.

Mit meiner alten Brille war es wirklich so, dass ich in der Nähe mit dem rechten Auge geschaut habe und in der Ferne mit dem linken. Seit ich die Gleitsichtbirlle trage, ist es nun aber so, dass ich sowohl in der Nähe als auch in der Ferne mit dem rechten Auge schaue. Das linke benutze ich seitdem eigentlich garnicht meh groß... Was denkt ihr dazu? Mein Optiker schien etwas verwundert über diese Tatsache, weil ja vorher links das Führungsauge war...

So viel zu meiner Geschichte und zum besseren Verständnis..

P.S. Zum Augenarzt gehe ich regelmäßig - aber jetzt nicht mehr zu dem, bei dem ich von Kindesbeinen an in Behandlung war!!!

Hier noch mal meine Brillenwerte

alte Brillen (vom Augenarzt ausgemessener vermutlicher "Schrott")

Alter 11-14 Jahre R +1,50 -1,75 130° L +2,25 -1,75 60°
Alter 15 Jahre R +1,00 -2,00 130° L +1,75 -2,00 60°
Alter 16 Jahre R +0,50 -2,25 130° L +1,00 -2,00 60°
Alter 17-21 Jahre R +0,25 -2,25 130° L +1,00 -2,00 60°

Und nun bei der neuen Brille

R -1,00 cyl -2,25 ADD 1,25 L +1,25 cyl -1,75 ADD 1,25

Mein Optiker meint, dass man bei mir nicht mehr viel tun kann. Ach Augentraining usw. hält er für eher ausichtslos, aber er sagt auch offen, dass er sich damit nicht im einzelnen genau auskennt. Gibt es denn Fachleute, die meine Augen bzw. mein Sheverhalten noch genauer untersuchen können, als ein Optikermeister? Oder genauer einschätzen können, ob noch eine Steigerung möglch ist?

Bild des Benutzers AkkoStrabo
Verbunden: 25. Januar 2008 - 16:50

Hallo Packesel,

es ist schon unglaublich, was da so über die Jahre von Optikern und Augenarzt gemessen wird, bis man dann nur zufällig an einen gerät, der es richtig macht. Zur Abrundung fehlen mir noch die Winkel der Zylinder in der neuen Brille.

Gruß
AkkoStrabo

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Ja das stimmt. Achso Rechts 132° und links 46°.

Bild des Benutzers AkkoStrabo
Verbunden: 25. Januar 2008 - 16:50

packesel schrieb

Rechts 132° und links 46°.

Genau wie ich es erwartet habe, die Winkelwerte waren mir einfach zu "gerundet", das Thema hatten wir schon mal. Über Jahre Zylinderachse links mit 60° gemessen und jetzt "plötzlich" 46° also 14° daneben und rechts die Sphäre um 1,25dpt daneben - Spitzenleistung.

Bild des Benutzers Ernst H. Rupp
Verbunden: 21. September 2006 - 11:13

Bevor wir hier den Stab über die bisherigen Brillenverordner brechen
Ganz offensichtlich hat Packesel (besonders rechts) im Laufe der Zeit eine MYopisierung durchlaufen. D.h. Die Werte haben sich Richtung Kurzsichtig entwickelt. Das geht ja bisweilen für den Betroffenen fast unbemerkt ab, nur die neue Brille ist dann auf einmal doch viel besser.
Vermutlich ist die Sehleistung auch einfach "anlagebedingt" erwas reduziert, sowie auf dem "abweichenden" Auge evtl durch exzentrale Fixation (zusätzlicher Mikrostrabismus oder ARK??) weiter reduziert. Das ist halt so. Klr,d ass dann bei optimaler Korrektur das bessere Auge zum Führungsauge wird.
Durch Augentraining/Visualtraining die Sehschärfe verbessern zu wollen ist aussichtslos. Und da Du vermutlich ein "echter" Schieler bist (Zusammenarbeit der Augen wurde nie erlernt) ist am beidäugigen Sehen wahrscheinlich auch nichts zu machen. Wenn der Optikermeister damals seriös eine MKH gemacht hat, bevor er sagte, dass mit Prismen nichts geht, dann ist Dein Status ausgereizt.
Ich denke, dann hilft nur zu akzeptieren was ist.

LG
Ernst

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Ritter Rost schrieb

Durch Augentraining/Visualtraining die Sehschärfe verbessern zu wollen ist aussichtslos. Und da Du vermutlich ein "echter" Schieler bist (Zusammenarbeit der Augen wurde nie erlernt) ist am beidäugigen Sehen wahrscheinlich auch nichts zu machen. Wenn der Optikermeister damals seriös eine MKH gemacht hat, bevor er sagte, dass mit Prismen nichts geht, dann ist Dein Status ausgereizt.
Ich denke, dann hilft nur zu akzeptieren was ist.

LG
Ernst

Genau so sehe ich das auch. Die Okklusionstherapie war wohl nicht richtig gelaufen (auch da wird viel falsch gemacht....), aber darüber zu diskutieren, hilft jetzt auch nicht mehr. Der Status quo ist das Entscheidende und dafür die richtige Brillenkorrektion zu finden. Und die scheint Packesel endlich zu haben.

viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers packesel
Verbunden: 5. August 2007 - 12:53

Okay, akzeptieren ist wohl der einzige Weg ;-). Verständlich ist mein Frust sicher schon, wenn ich bedenke, wie viel früher ich bereits hätte besser sehen können. Aber gut, das bringt jetzt auch nicjths mehr. Bin sehr froh, dass jetzt endlich jemand meine AUgen richtig ausgemessen hat. Bin immer noch geschockt, was ich plötzlich alles so sehen kann -).

Nur eins möchte ich noch sagen Ich wünsche niemandem, dass er ähnliche Erfahrungen machen muss. Nachempfinden, inwieweit eine falsche Brille einen einschränkt im Alltag und immer wieder zu hören "deine/ ihre Sehleistung ist einfach nicht besser, da kann man nichts machen" und dann nach Jahren zu bemerken, dass es doch wohl sehr viel besser geht - das kann man nur nachempfinden, wenn man es selbst erlebt hat...
Wenn ich die Augenprüfung beim Augenarzt und beim Optiker vergleiche, dann treffen da zwei fremde Welten aufeinander. Allein die Größe der Sehtafeln ist ein meilenweiter Unterschied. Leider kannte ich bis dato die Messung nur so, wie sie der Augenarzt gemacht hat. An eine Myopisierung im Laufe der Zeit glaube ich nicht. Aus dem folgenden einfachen Grund Ich habe mit keiner meiner alten Brillen so viel gesehen, wie jetzt. Es gab mit allen Brillen immer Probleme, z.B. das, was an in der Schule an der Tafel stand, zu lesen. Keine neue Brille war im Laufe der Jahre wirklich besser - eben nur jetzt die mit -1,00 dpt...

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Ritter Rost,

Durch Augentraining/Visualtraining die Sehschärfe verbessern zu wollen ist aussichtslos. Und da Du vermutlich ein "echter" Schieler bist (Zusammenarbeit der Augen wurde nie erlernt) ist am beidäugigen Sehen wahrscheinlich auch nichts zu machen.

Warum den aussichtslos?

packesel könnte sich durchaus mal an einen Funktionaloptometristen wenden.

Gruß Optimistin

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Ich möchte hier nochmal etwas zu FO vermelden

Ich halte Funktionaloptometrie für sinnvoll, wenn vorher mit Prismen korrigiert wurde und
1) keine Verbesserung eintrat mit den Prismen
2) die Prismen obwohl richtig, unverträglich sind
3) die Prismen so stark würden, daß eine OP nötig wird, die aber niemals gewünscht wird.

Ich schicke gerne jeden zu einem Kollegen, der FO macht, wenn es erforderlich ist.
Bisher hatte ich das aber noch nicht nötig!
Soviel dazu.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Eberhard Luckas schrieb


Ich schicke gerne jeden zu einem Kollegen, der FO macht, wenn es erforderlich ist.
Bisher hatte ich das aber noch nicht nötig!

Meine Meinung dazu
Es ließe sich mit FO vielleicht doch noch mehr rausholen. Aber dazu müsste man es probieren.

Wink

Nicole

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Wer soll das bezahlen????

Es ist doch so, daß man erst mit dem geringsten finanziellen Aufwand das Möglichste zu erreichen versucht. Wer Geld aus dem Fenster werfen will, darf es aber gerne machen. )

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Sehe ich anders. Wink

Gerade bei einem Bekannten erlebt, der unerklärliche Beschwerden hatte. Seine Schwiegertochter (eine Schulkameradin von mir) ist Allgemeinärztin. Er wurde auf alles durchgecheckt, was die Schulmedizin zu bieten hat - es wurde nichts gefunden.
Dann ging er zu einem Heilpraktiker (über Mundpropaganda erfahren) und es geht ihm deutlich besser, was auch seine Schwiegertochter (die Ärztin) bestätigt.
Einen Heilpraktiker muss man allerdings auch selbst bezahlen.

Das ist leider unser "System". (

lg
Nicole

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Heilpraktik ist etwas total anderes als FO.
Das kann man nicht vergleichen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Nicole1
Verbunden: 11. Juli 2006 - 11:03

Hallo Eberhard,

mir geht es doch nicht um Heilpraktiker. S

Eberhard Luckas schrieb

Wer soll das bezahlen????

Es ist doch so, daß man erst mit dem geringsten finanziellen Aufwand das Möglichste zu erreichen versucht.

Und wenn das Möglichste unbefriedigend ist?
Dann muss man andere Wege suchen, die man leider selbst bezahlen muss.....

lg
Nicole

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Sicher, aber nach meiner eigenen Erfahrungen inder Optimetrie hatte ich es noch nie nötig, FO anzuwenden bzw. einen Kunden zu einem Kollegen zu schicken, der FO macht.
Das ist für mich der Beweis, daß es auch ohne FO geht, aber niemals ohne Prismenkorrektur.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

FO bei Schielern ist genauso heikel wie Prismen bei Schielern. Man braucht einen Anwender, der in der Thematik "Schielen" äußerst versiert ist!

Den Weg muss der Kunde wählen, das Ziel ist das Gleiche. Die Herausforderung besteht darin, den richtigen Anwender zu finden. Und als Laie weiß man das oft erst hinterher (

Ob man mit FO noch mehr herausholen kann, das kann nur einer sagen, der beides beherrscht MKH und FO. Und es gibt MKH-Anwender, die können ihren EXO-Kunden durchaus auch Tipps geben, wie sie Konvergenzübungen machen können, ohne dass die dafür extra zahlen müssen...aber die Diskussion hatten wir ja schon....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!