Hallo liebe Community,
ich habe ein Schielproblem und ihr wurdet mir von www.med1.de in dieser Hinsicht empfohlen 
Hier also mein Anliegen, ich hoffe ihr könnt etwas dazusagen bzw. mir weiterhelfen:
Mein Linkes Auge steht bei normalem Schauen nach vorne leicht nach aussen.
Halte ich vor das linke Auge nun einen Gegenstand oder schließe es mit dem Lid, und fixiere nun mit dem rechten Auge einen Gegenstand, so dreht das linke Auge (2. Person beobachtet) kurz nach dem Öffnen des Lides oder Entfernen des Gegenstandes von innen zur Mitte. Quasi ein Innenschielen des Linken Auges, jedoch nur wenn es geschlossen ist?!
Ich selbst nehme die Optik dann kurz wie ein verwackelter Camcorder war, zwei Bilder verschmelzen zu einem. Manchmal schmerzt dies auch kurz im linken Auge.
Bin ich etwas ermüdet, zumindest fällt es dann stärker auf, habe ich den Camcorder auch so, bei schnellem Blickwechsel, das linke Auge zieht einen "Zeitraffer" bis es den anvisierten Punkt erreicht hat, steht jedoch leicht nach aussen.
Nachts beim Einschlafen merke ich, wie das Auge in "Ruhestellung" fährt und ich bekomme meist ein unangenehmes Ziehen auf dem Linken Auge, öffne ich es dann, so habe ich wieder diese verzerrte Vision.
Morgens beim Aufstehen und Augenöffnen, dauert es einen Moment bis beide Augen annähernd zusammenarbeiten...das linke muss sich erst "fixieren"....
Ich weiß, dass ich als Kleinkind mit Pflaster behandelt wurde, seitdem gab es keine Probleme, ich bin nun 25 Jahre alt und sehe auf beiden Augen gleich gut.
Die Frage ist nun ersteinmal, kennt jemand von euch das Problem? Kann mir jemand etwas empfehlen? Habt ihr Ratschläge? Visualtraining wollte ich schon versuchen, allerdings lag der Preis bei meinem angefragten Sehtrainer weit im 4 stelligen Bereich...
Sind das geschwächte Augenmuskeln? Wieso dreht das Auge beim Schließen nach innen ab?
Ich danke Euch vielmals.
Gruß Markus
Hey Markus,
ähnliche Probleme habe ich auch und ich habe hier (http://optometrieonline.de/node/6832) auch noch andere beschrieben.
Meine Doppelbilder und andere Symptome sind durch die Brille ein gutes Stück besser geworden bisher. Ich habe aber auch recht hohe Werte, vielleicht ist das bei dir leichter und ohne OP am Ende zu lösen.
Vielleicht gehst du zu einem dieser Optiker(http://www.ivbs.org/ivbs/mitglieder/deutschland/ oder http://www.shgwf.de/cms/augenoptiker) und lässt abklären ob man dir mit einer Prismenbrille helfen kann.
Zusätzlich kannst du dir auf YouTube mal Videos zu der Brockschnur (https://www.youtube.com/results?q=brock+string) angucken, die kannst du neben einer Prismenbrille auch als Training für die Augen nutzen könntest. Ich habe mir hier (http://www.sehgut.de/index.php?cPath=24) eine gekauft, aber du kannst dir sicherlich auch eine selber basteln :).
Hi Olimla,
ich danke dir für deine Antwort!
Dein Leiden habe ich mir auch durchgelesen...ein ziemlicher Mist das alles.
Eine Prismenbrille habe ich nun noch nicht anfertigen lassen, da ich immer noch die Hoffnung habe, irgendetwas tun zu können, da ich "Noch" keine Doppelbilder dauerhaft habe.
So eine Schnur mit Perlen habe ich mir bereits schon gebastelt gehabt, allerdings habe ich damit noch nicht konsequent "trainiert", unter anderem versuche ich es auch mit einer Augenklappe, allerdings treten nach Absetzen leichte Doppelbilder auf, irgendwie bringe ich da dann noch mehr durcheinander...
Kennt ihr noch weitere Übungen?
Vielen Dank Euch!
Markus
Moin,
Bitte die Augenklappe nicht mehr verwenden. Sie bringt Dein visuelles System durcheinander. Du schielst nach innen und Dein linkes Auge versucht das auszugleichen, kommt aber dabei in etwas zuviel Ausgleich bzw. drängt in Schlafruhestellung. Sehtraining kann helfen, aber nur, wenn Du ständig trainierst. Suche einen Augenoptiker, der nach MKH messen kann.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard!
Ich danke dir ebenfalls für deine Antwort. Ich habe auch ein bisschen darauf gewartet, du machst einen sehr fitten Eindruck in dem Thema...
Ich habe noch ein paar Fragen bzw. Anliegen, ich versuche das mal in Punkten zu gliedern:
- Schaue ich gerade aus oder fixiere einen Punkt, so steht mein linkes Auge einen Tick nach aussen. Festgestellt haben wir das, als ich in eine kleine Taschenlampe geschaut habe. Man erkennt nun die Reflexion der Lampe in meinen Pupillen. Rechts genau mittig, links ist der Punkt in Richtung Nase versetzt, dh. das Auge schaut nach aussen. Das finde ich sehr merkwürdig...da es beim bewussten Schielen nach Innen abrutscht. Erklärung hierfür? Das macht auch Probleme meinem Gegenüber in die Augen zu sehen, bevor das Ganze losging war dies nämlich nie ein Problem für mich.
- Sobald ich einen kleinen Punkt länger mit beiden Augen fixiere und mich dann etwas entspanne, werden aus dem Punkt zwei, und einer davon wandert nach links ab. Mein Auge dreht aber nach Innen. Wieso wandert der Punkt nach aussen? Schließe ich das linke Auge, das nach innen gewandert ist, verschwindet der Punkt der nach links aussen gewandert ist?!
- Ich kann sehr sehr kleine Texte lesen, ohne dass Doppelbilder entstehen, genauso auch im Alltag (noch) keine Doppelbilder, deswegen habe ich auch noch Hoffnung eine Besserung zu erreichen. Ich kann jedoch nicht ganz nachvollziehen, was da nun mit meinen Augen falsch läuft. Warum steht es nach aussen, und schielt dann aber nach innen?! Ich habe mir das mit schwachen Augenmuskeln erklärt und deshalb die Augenklappe auf das rechte Auge gesetzt, so ist das linke gezwungen den Punkt anzuvisieren, den ich auch anschauen möchte. Dies klappt auch soweit, nur sobald ich die Klappe absetze komme ich ins straucheln...Ich dachte ich könne so das "geschwächte " Auge trainieren, nun rätst du mir ab...
EInen entsprechenden Augenoptiker werde ich aufsuchen, über Trainingsmethoden aus eurem Erfahrungsbereich würde ich mich jedoch noch um einiges mehr freuen...
Vielen Dank Euch!
Markus
Moin,
Wenn ein Auge nach innen schielt, geht das entsprechende Bild nach außen. Alles andere habe ich schon erklärt.
Viele Grüße
Eberhard
Moin,
Jeder Mensch hat andere Ansichten...
von welcher Art Augentraining sprichst du denn?
gruß Markus
Das von dir bereits genannte optometrische Visualtraining oder wenn du großes Glück hast findest du eine Orthoptistin, die dir Übungen zeigt. Die Wirksamkeit des Muskeltrainings ist wissenschaftlich empirisch bisher kaum belegt außer (mit Einschränkungen) für den Fall einer Konvergenz Insuffizienz. Beschreibungen von Visualtrainingsprogrammen findet man z.B. in "Clinical Management of Binocular Vision: Heterophoric, Accommodative, and Eye Movement Disorders" von Mitchell Scheiman und Bruce Wick 2013. Einige verständlich beschreibene Übungen findet man bei Pickwell's Binocular Vision Anomalies von Bruce Evans oder Carmen Koch: Funktional-Optometrie. wissen. wie, was warum. WVAO, Mainz 2004.
Dankeschön!
Hallo Markus,
Visualtraining kannst du nicht alleine durchführen. Es besteht die Gefahr der Doppelbilder...
Diesem Training geht eine genaueVisite des Optometristen voraus. (PN?)
Eisbär 3
"Musik ist Arbeit, aber keine Mühsal." Sabine Mayer, Klarinettistin
Bevor Markus viel Geld für ein Visualtraining ausgibt, sollte er versuchen eine Orthoptistin zu finden, die ihm weiterhelfen kann, was zumindest in Deutschland nicht ganz einfach ist. Manchmal reichen schon wenige orthoptische Übungen regelmäßig ausgeführt aus um Verbesserungen zu erzielen und der Zusatznutzen eines kompletten Visualtrainings wäre fraglich. Potentielle Risikokonstellationen für Doppelbilder sollte man natürlich vor Aufnahme eines Trainings augenärztlich im Rahmen einer orthoptischen Begutachtung abklären lassen.