Hallo bei mir sind jetzt 9 Tage nach meiner Schiel OP vergangen. Ich habe keine Doppelbilder, allerdings macht mir der Heilungsverlauf etwas sorgen.
1. Ich sehe auf den betroffenen Auge sehr verschwommen, lesen ist mir mit dem Auge nicht möglich. Vorher habe ich auf den Auge relativ gut gesehen.
2. Das Auge sieht immer noch stark lädiert aus. Is weiter stark gerötet und tränt unentwegt Die Rötung wird zwar besser aber re. oben habe ich noch ein starkes Fremdkörpergefühl.
Meine letzte Kontrolle war vor zwei Tagen, da hieß es alles ok. Wobei die Augenärztin auf meine verschwommene Sicht gar nicht einging. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass mein Heilungsverlauf nicht normal ist und bin zunehmend besorgt. Eine Entzündung ist wohl nicht vorhanden, ich soll weiter 4 x tgl. das Dexagel verwenden. Auto fahren traue ich mich noch nicht.
Mittlerweile sind es genau 14 Tage noch der OP. Es wird zwar besser aber gut is es noch lange nicht. Jetzt wurde mir offenbart, dass das Auge auch eine Hornhautverkrümmung hat meine Sehvermögen ist von 80% auf 40% abgestürzt. Ich sehe immer noch alles verschwommen. Die Rötung geht zwar langsam zurück und das Fremdgefühl ist besser aber das Auge ist noch stark empfindlich, so dass ich es die meiste Zeit zukneife. Von den Augenärzten heißt es nur, es braucht noch Zeit. Also bin ich nur zu ungeduldig oder stimmt wirklich was nicht, nach zwei Wochen sollte ich doch keine so starken Beschwerden mehr habe. Nä. Woche will ich wieder arbeiten und Auto fahren! Der nächste Augenarzttermin ist erst in drei Wochen.
Hallo Alex,
die drei Wochen sind rum, was hat der Augenarzt gesagt? - Klappt es mit der Arbeit schon wieder?
Es ist schon ein Eingriff am Auge gewesen! Und das hat nicht selten Schwellungen etc. am Auge zur Folge, die aber zurückgehen werden. Genauso, wie bei anderen Heilungsprozessen auch. Diese Schwellungen führen direkt zu Änderungen in der Sicht, da die Korrektion dadurch beeinflusst wird. Da heißt es jedenfalls abwarten. Und evtl. eine verlängerte Krankschreibung, je nach Beruf und Aufgabenbereich.
Auch die neuen Zugverhältnisse der Muskeln am Augapfel (geänderte kardanische Aufhängung) und die Frage, welche Op-Technik angewandt wurde, spielt hier eine Rolle. Ideal aber aufwendiger ist die kombinierte Augenop an den jeweiligen Gegenspielern. Wenn so operiert wird, ergeben sich grob gesagt nur halb so große Muskelstrecken, und die kardanische Aufhängung des Augapfels wird nur minimal gestört. Das hat im Heilungsprozess erhebliche Vorteile. Ist aber für den Operateur deutlich aufwendiger in der Durchführung. Z.Bsp. bei Kosten zu Krankenkassensätzen in der Durchführung eher eine große Ausnahme.
Das findet sich selten bei Schiel-Ops, aber häufiger bei Ops von Winkelfehlsichtigen, da es hier viel wichtiger ist, die durch Prismenaufbau erreichte funktionelle Optimierung durch eine nicht optimale OP-Technik nicht zu gefährden. (Oft auch deshalb keine Leistung der Krankenkassen, da es in der Medizin, trotz erheblich verbesserter funktioneller Aufbereitung, leider insgesamt immer noch ein umstrittenes Thema ist. Besonders nachteilig wäre es, wenn man nach Prismenaufbau, >eher gewohnheitsmäßig< zu der üblichen konventionellen OP-Technik greift. Das liegt dann am Schiel-Operateur und auch an seiner Qualifikation, denn die einäugig kombinierte OP ist aufwendiger und bedeutet auch mehr Verantwortung und Präzision. Ansonsten sind auch dadurch Komplikationen nicht auszuschließen. Du merkst, das ist ein sehr weites Gebiet, deshalb wollte ich nicht vorschnell in Deine erlebten Ausführungen und Erfahrungen hinein greifen. Generell gilt, je besser ein solcher Eingriff vorbereitet wurde und desto versierter der Schiel-Operateur ist, desto günstiger sollte die Prognose zumindest im Normalfall sein. Und das fängt i.d.R. bei einem Prismenaufbau an, der das OP-Ergebnis im wahrsten Sinne vorbereitet und das dadurch erreichbare Sehen im Vorfeld abschattet und visuell in der Sehverarbeitung aufbereitet. Dann erwartet man im Normalfall keine besonderen Vorkommnisse nach der OP. Ohne diesen Anteil im Vorlauf, ist eine Schiel-Op immer ein Sprung in unbekannte Tiefen, was bei einem Sprung ins Wasser sogar lebensgefährlich sein kann. Allein das Sehsystem ist ja völlig unvorbereitet auf die neue visuelle Situation, da möchte ich jedenfalls kein Schieloperateur und noch weniger einer ihrer Patienten sein.
Alles Gute jedenfalls weiterhin!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)