Hallo!
Schon seit längerer Zeit wünsche ich mir eine randlose Brille.
Da ich ziehmlich kurzsichtig bin (-9.50) hat mir mein Optiker bisher immer abgeraten. Angeblich verziehen sich randlose Brillen leicht. Die Randdicke wäre "nur" 6 mm bei einem Index von 1.74.
Kann mir jemand mit ähnlichen Werten sagen, ob man wirklich ständig am "geraderücken" der Brille ist?
Danke
Jette
27. März 2003 - 19:35
#1
Randlose Brille
Hi Jette,
wenn die Werte auf beiden Augen ewa gleich ist und die Brile gut angeasst wird bist du nicht immer am geraderücken ! (ist dann wie bei einer Waage!). Die andere Frage ist wie gefällt Dir das ?
Mein Vorschlag ist in deinem Fall dann einfach aus der Sahe den "positiven" Effekt zu nehmen, dass Du eben 6mm "dicke" Gläser hast, und aus der Facette (das ist der Rand) einfach einen Teil der Brille zu machen - sprich eine MODERNE Schmuckfacette dann sieht das auch noch gut aus. Ich habe neulich für eine Kundin eine Bohrbrille mit -13,5 dpt gemacht und Sie ist hochzufrieden, da man von der Seite nichts sieht und das Glas am Rand 3,6 mm schmal ist ohne eine OMA-Schmuckfacette zu haben die wie ein Kronleuchter aussieht.
Zum verziehen der Brille - HÄ, wieso sollte die Brille sich verziehen ?
Schöne Grüsse
Kai
Wenn du Fragen zum Thema moderne Schmuckfacetten hast. Oder Ideen brauchst wie man deine Bohrbrille schön und stabil bekommt einfach E-Mail an mich. aber ich glaube dein Optiker vor Ort wird Dich in dem Fall schon kompetent beraten.
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Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem gibt ! Marcel Duchamp
Hi Kai,
darf ich mal nachfragen 3,6 mm Randdicke bei -13,5 dpt.? Wenn das wahr ist, komme ich zu dir, außer, die Gläser haben astronomische Kosten verursacht. Nein, im Ernst, würde wirklich gerne mehr darüber erfahren.
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Grüße
Ralf
Hallo, Ralf
ob Oma-Schmuckfacette oder Opafacette oder Teenie-Facette, ... irgendeine Facette muß an den Rand bei -13,0 oder mehr, wenn der äußerste Rand nur 3,6 mm dick sein soll. Natürlich kann man das mit besonderem Design herstellen, aber unsichtbar ist das Design nicht. Solange wir keine Glasmaterialeien mit Index 2,5 haben, ist solch eine Brille immer noch auffälliger als bei -5,0.
Mach´s gut
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Wie, kann man die Gläser zum Rand hin wieder dünner werden lassen? D. h., man nimmt etwas größere Gläser, um die Dicke wieder zum Rand hin "auszuschleichen"?
Wüsste gerne mehr dazu, zumal meine Kunststoffgläser in der rahmenlosen Brille 1,5 mm dicker sind als meine alten Glasgläser - ich komme nun auf mittlerweile 5 mm Randdicke wg. der Prismen und das finde ich schon viel, zumal sich jeder, der mich mit Brille im Büro kennt, wundert, wenn er mich privat ohne Brille sieht und ich trotzdem zielsicher durch die Gegend laufe...
Gruß
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hi alle,
man kann doch heutzutage ganz tolle Sachen machen, die technischen Möglichkeiten eines Augenoptikers sind doch einfach nur genial, ausserdem sind uns Optikern doch bei Randlosbrillen (fast) keine Grenzen gesetzt - die einzige Grenze bei Bohrbrilen die ich kenne ist alleswas über 80 mm Rund hinausgeht ist halt schwierig zu verwirklichen, aber innerhalb dieses "Limits" geht alles !(?) Ich werde mich mal am Wochenende dransetzen und ein paar Mustervorschläge für "dicke" Brillengläser auf meine HP setzen.
Zu Ralf, klar jederzeit... die Kosten sind nicht astronomisch, ich weiss nicht inwieweit man im Forum über Kosten reden darf aber die Brille war nicht teurer als eine "normale" !
Zu Eberhard - von "unsichtbar" war nie die Rede, nur von ästhetisch schön.
Bis denne dann
Kai
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Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem gibt ! Marcel Duchamp
Hallo, Kai
Du hast mich falsch gelesen. Ich schrieb, daß das Design nicht unsichtbar sein kann. Damit ist nicht das komplette Glas gemeint.
Mach´s gut
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hi Alle,
Also das mit dem auf die HP setzem hat irgendwie nicht geklappt. Serverprobleme !
Demnach versuch ich jetzt das Prinzip zu erklären, es wir ein Planglas 3,6 mm in die Form geschliffen die die Brille haben soll, anschliessend in der Mitte ein Stück ausfräsen in das mit UV Kleber das Glas mit den Stärken eingesetzt wird. Ich habe ein Quadratisches Glas eingesetzt mit ca 1mm Abstand zur Fräsung und mit Hilfe von 0,5mm Metallstiften fixiert (sieht super aus! - hört sich aber komisch an).
Bei Interesse schicke ich den Bauplan per E-Mail.
Grüsse Kai
P.S. hab mir grad das nochmal durchgelesen, hört sich wirklich komischer an als es aussieht !
Hallo Kai,
Danke für die Erläuterung. Prinzip verstanden. Cooles, experimentelles Arbeiten, wie ich finde. Die Trägerin macht somit aus der Not eine Tugend. Gefällt mir.
Die Idee ist doch ähnlich der von Lentikulargläsern, richtig? Nur dass hier eine punktuelle Halterung mittels der Metallstifte noch einen draufsetzen dürfte. Persönlich gefallen mir verspielte Brillen (Stahlgewirr ohne Sinn) nicht, aber das klingt für eine Puristen wie mich gerade noch hochinteressant
Frage die Gläser meiner Prismenbrille sind nasal 9,8 mm dick; ginge es auch, sie, sagen wir, "die letzten" paar Millimeter plan zu schleifen und zu polieren, so dass ich dort zwar unscharf sähe aber die Brille nicht so schwer und unförmig würde??? Prinzipiell wurde das ja schon gemacht, indem die scharfen Kanten gebrochen (geschliffen) wurden.
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Grüße
Ralf
nochmal zu Jette....
Hallo Jette!
Also ich vermute, daß randlose Brillen Deinem Augenoptiker nicht so liegen. Wer viel und oft randlose Brillen baut, weiß, was alles so möglich ist. Und bei -9,5 ist noch lange nicht Schluß. In Kunststoff und in Glas kann man eine ganze Menge an Varianten fertigen. (ich habe alles in Glas gelernt)
Also entweder bei Deinem Augenoptiker noch ein bischen drängeln oder den Augenoptiker wechseln....
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Beste Grüße von Mutti
EUREKA...
der Server tut`s wieder, die Bauanleitung ist auf meiner HP unter dem Link "extrem Bohrbrille" zu finden...
Ufff...
Grüse an alle
Kai
P.S. Lenti... hm... ist aber nicht so modern !
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Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem gibt ! Marcel Duchamp
zu Ralf,
klar geht das ... ist nur sehr sehr gewöhnungsbedürftig, da es in dem Bereich durch das Abschleifen und die Politur der Gläser zu verzerrungen des Bildes und Farbspielen kommen würde - was gerade nasal ein Problem ist... schau dir mal das Beispiel an und wenn es Dir gefällt, findet sich bestimmt auch eine ähnliche Ausführung für Dich.
Grüsse
Kai
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Es gibt keine Lösung, weil es kein Problem gibt ! Marcel Duchamp
Op Tigger,
persönlich meinen Dank und meine Anerkennung für diese Info, inclusive der gelungenen Darstellung auf Deiner Homepage.
Wirklich Toll! Bochum scheint ja wirklich einen Besuch wert zu sein - Bis später mal!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)