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Gast (nicht überprüft)
Prismenkorrektion versus Operation

Hallo,

seit nunmehr zweieinhalb Jahren trage ich Prismenbrillen mit zunächst vier Pdpt. Ba insgesamt. Zunächst hatten sich meine Beschwerden wie Übelkeit und Migräneanfälle, Konzentrationsverlust und Schwindelgefühl gebessert. Vor drei Wochen wurde nachgemessen und die Korrektion auf insgesamt 26 erhöht. Ich muss dazu sagen, dass die Steigerungen schrittweise erfolgten. Dies ist meine fünfte Prismenbrille. Davor trug ich jedoch bereits eine Korrektion wegen Kurzsichtigkeit (ca. -3 dpt.).

Mein Partner drängt mich zu einer Operation. Ich hingegen komme selbst mit der jetzigen Stärke und den Gläsern mit immerhin um die anderthalb bis zwei Zentimeter Randdicke halbwegs zurecht. Man sieht meiner Meinung nach die Prismen kaum, da ich eine dickrandige Kunststofffassung gewählt habe, die mir gut gefällt. Trotzdem bin ich am überlegen, die Bedenken meines Mannes zu beherzigen und Infos zur OP einzuholen. Hinzu kommt, dass trotz kurzer Eingewöhnung an die jetzige Brille die Nebeneffekte (Reflexe, Verkrümmungen etc.) störend wirken und mir das Gewicht der Brille nicht mehr passt. Aber eine OP sollte doch erst gemacht werden, wenn keine nichtaufgedeckte Restwinkelfehlsichtigkeit mehr besteht. Ich bin 31 jahre und kinderlos, ganztags berufstätig als Führungskraft, falls das was zur Sache tut.

Ratschläge sind erwünscht.


Vielen Dank

Ihre Christiane F.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Christiane

26 cm/m sind schon recht viel. Eine OP ist sicher schon möglich, aber falls noch höhere Werte dahinterstecken, wirst Du ein 2. Mal operiert werden müssen. Also warte, wenn es geht, noch etwas ab, da Du die 26cm/m erst 3 Wochen trägst.

Gruß
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

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Gast (nicht überprüft)

Hallo, aus Erfahrung mit meinen bd. :wink:elfehlsichtigen Kindern, ist eine OP erst sinnvoll, wenn die Korrektur ausgereitzt ist. Bei meiner Tochter war dies erst nach ca. 33 Prismen möglich. Dies war vor 3 Jahren und heute benötigt sie keine Prismenbrille mehr.Die OP war erfolgreich und ist bei Ihnen sicherlich nicht zu umgehen, denn wie Sie selbst berichten, sind Farbveränderungen, Relfexe etc. vorhanden, die durch die Prismengläser entstehen.Es ist ein kleiner komplikationsloser Eingriff. Halten Sie durch, und lassen Sie sich zum richtigen Zeitpunkt operieren.
M f G J. Hausmann

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Christiane

sicher hast Du recht, das Eile z.Zt. keine Priorität hat. Darüber hinaus scheint Dein Sehberater sich qualifiziert zu verhalten. Vertraue Dich Ihm auch in dieser Frage an.

Darüber hinaus gehe ich in meiner Klientenberatung so vor, dass ich bei Mess- bzw. Brillenwerten über zwanzig Prismen, die nachfolgende Vermessung bei dem auf MKH spezialisierten Facharzt für Augenheilkunde durchführen lasse, der auch später den Augenmuskeleingriff durchführen soll. So lernt der Klient den Arzt kennen und kann sich ein erweiteres Bild machen. Bis zum entgültigen Eingriff führe ich die evtl. erforderlichen weiteren Messungen bzw. Korrektionen wieder selbsttätig durch.
Diese Vorgehensweise macht für alle drei Seiten Sinn! Alles Gute!

Nachträge
SuperET gehört auf alle Gläser, schon wegen der Keilform! Kleinere dickenoptimierte Gläser evtl. in Kunststoff reduzieren das Gewicht (und die Dicke) deutlich.

Interessant wird für Dich sein, das einige sehr erfahrene Operateure der MKH Werte max. von ca. 30 cm/m in einem Eingriff reduzieren. Dadurch wird nur eine geringe Beeinträchtigung der Beweglichkeit des Augenmuskelsystems in der Phase nach dem Eingriff erzeugt. Dieser Eingriff gilt als Einleitungs-OP, wenn höhere Werte zu erwarten sind. Ein weiterer Vorteil liegt in der sehr exakten Berechnung der Höhe des Eingriffswertes. Andere Operateure gehen bis ca. 45 cm/m, allerdings bei abnehmender Genauigkeit in der Op-Dosierung. Echte Schiel-Eingriffe könnten durchaus noch höher dosiert worden sein.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo,

leider komme ich erst heute dazu, mich für die Hinweise zu bedanken.

Die neue Korrektion trage ich nun etwa zwei Monate. Bis auf die geschilderten Einschränkungen komme ich gut damit klar. Insgesamt fühle ich mich wohler und mit mehr Elan, trotz des Wetters zur Zeit.

Es wurde letzte Woche nachgemessen und eine wiederum leichte Steigerung (29 Pdpt. Ba) festgestellt. Mir wurde Dr. Wulff empfohlen, eine Kontaktaufnahme ist schon erfolgt.

Danke nochmals, ich werde die Ratschläge gerne beherzigen und weiter berichten. Für Zweifler sei gesagt, dass sich die kosmetischen und optischen Probleme verschmerzen lassen, wenn insgesamt die Lebensqualität steigt. Meine Fassung wurde übrigens schon so gewählt, dass sie möglichst klein und unauffällig ist. Es gab bisher nur Komplimente. Wegen meiner Kurzsichtigkeit trage ich sie bis auf wenige Ausnahmen von morgens bis abends durchgehend.

Es grüßt

Christiane

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Christiane

ich freue mich über Deinen positiven Bericht. Es ist für uns erkennbar, dass Du in guten Händen betreut wirst. Alles Gute weiterhin!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers hexe803
Verbunden: 5. Juli 2003 - 0:00

Hallo,
ich habe diese Beiträge mit sehr großem Interesse verfolgt, da ich in diesem Monat wegen Strabismus operiert werde. Meine Prismenwerte sind rechts P5 B270 und links P5 B90.Da meine Werte sich aber mittlerweile verschlechtert haben und ich nun 2Brillen bräuchte (1 für fern und 1 für lesen)soll ich nun operiert werden.Mulmig ist mir schon bei dem Gedanken, aber die hoffnung vielleicht anschliessend ohne Prismen auszukommen überwiegt. Da ich zudem noch kurzsichtig bin (rechts -1,25 und links -4,25)wäre es für mich angenehmer, wenn die Prismen wegfallen.
Ich wäre dankbar, hier mehr Infos über die OP,Nachbehandlung,Erfolge u.s.w. zu bekommen.
Gruß Petra

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Petra

Der Erfolg(!) eines Eingriffs an den Augenmuskeln wächst durch und mit der Qualität der Vorarbeit. Wenn Du zwei Brillen für Ferne und Nähe benötigst, gibt es für mich schon hier einen Bruch in der guten Versorgung des Sehens. Viel besser wären hier Gleitsichtgläser im Vorfeld angebracht gewesen. Die Anisometropie (Stärkenunterschied R/L) sollte noch ausreichend gering sein, oder aber hinter der Prismenkorrektion über Contactlinsen ausgeglichen werden.

Sollten zwei Brillen mit unterschiedlicher prismatischer Komponente für Ferne und Nähe erforderlich sein, ist hinter einen solchen Ausgleich als Vorgabe für eine OP(!) ein zumindest leichtes Fragezeichen zu setzen. Viel Glück!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers hexe803
Verbunden: 5. Juli 2003 - 0:00

Vielen Dank für deine antwort.
Die Anzahl der Brillen hat nichts mit meiner Kurzsichtigkeit zu tun, sondern es geht hier um die prismatische Komponente für Fern und Nah.Nur die Prismen wären der Grund für zwei Brillen. Contactlinsen vertrage ich leider nicht.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Petra

Paul-Gerhard meint sicher, daß es eventuell noch keine endgültige Aussage über die Stärke Deiner prismatischen Korrektion gibt. Solange Ferne und Nähe unterschiedlich sein sollten, ist eine OP nicht sinnvoll. Aber bei vollem Ausgleich in der Ferne ist meist die Nähe nach kurzer Zeit auch gleich. Nur in ganz seltenen Fällen gibt es die Unterschiede.
Meine Empfehlung ist, die Fernkorrektion überprüfen, evtl. neu ausgleichen und erst bei stabilen Werten in die OP gehen.

Viel Erfolg
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers hexe803
Verbunden: 5. Juli 2003 - 0:00

Dann bin ich wohl einer der seltenen Fälle.Um Nähe und Ferne auszugleichen benötige ich 2 Brillen.Zur Zeit ist nur noch die Ferne ausgeglichen und ich habe in der Nähe Probleme.Vor der aktuellen Brille hatte ich noch keinerlei Probleme damit.Nun habe ich echt Schwierigkeiten z.B. beim lesen.
Sowohl meine Augenärztin wie auch die Ärztin in der Klinik meinten, das es durch ein versetzen des Muskels behoben werden könnte.
Ich muss dazu sagen, das ich schon seit ca.16 jahren eine Prismenbrille trage und es immer schlimmer wird.Damals hiess die Diagnose occuläre Myasthenie (Muskelschwäche).Nun heisst es Strabismus verticalis (Muskellähmung).
Ich brauche so ziemlich alle 1-2 Jahre eine neue Brille.
Allerdings sagte mir die Ärztin in der Klinik, das die Doppelbilder zwar dadurch behoben werden aber nach einer Zeit auch wieder kommen können, da man die Ursache nicht finden kann.
Gruß Petra

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Petra

was meinst Du damit, das es immer schlimmer wird?

Kannst Du uns Deine Prismenwerte der beiden Brillen mitteilen?

Wird bei Dir auch nach MKH-Testen zu korrigieren versucht?

Strabismus verticalis muß kein Lähmungsschielen sein! Es heißt, dass das Doppelbild in der Höhe entsteht.

Myasthemie ist eine angeborene oder erworbene Muskelschwäche, evtl. ist sie nur auf den Augenbereich beschränkt. Sie geht oft mit einer Lidlähmung einher.

Eberhard Lukas hat Dir meine Antwort richtig interpretiert.

Sollte der Fakt der Myastenie bestätigt sein, wird man in Deinem Fall über zwei unterschiedliche Korrektionen mit leider schwankenden Werten korrigieren müssen. Dies läßt sich auch in einer Brille (wie Bifokal) kombinieren! Eine OP kann allerdings den Gesamtfehlwert nur verlagern bzw. wieder korrigierfähiger gestalten.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers hexe803
Verbunden: 5. Juli 2003 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,
mit schlimmer meine ich , das sich so alle 1-1,5 jahre meine Prismenwerte verschlechtern.Meine Kurzsichtigkeit ist Gott sei Dank vor einigen Jahren zum Stillstand gekommen. Das kam nämlich auch noch hinzu.
Meine Werte kann ich dir jetzt nur aus meinem Brillenpass sagen. Nach der letzten Untersuchung hatten sich meine Werte wieder verschlechtert und ich müsste eigentlich nun 2 Brillen haben. Jetzt wird erst mal die OP abgewartet.HIer meine kompletten Brillenwerte
R F -1,25 -0,25 100* P 5,00 B 270
L F -4,25 -0,25 150* P 5,00 B 90

Ob bei mir nach MKH getestet wird versuche ich gerade rauszufinden, da ich mir unter MKH noch nicht allzuviel vorstellen kann (siehe meinen Beitrag "Was ist MKH").Ich blicke da noch nicht ganz durch ob die Tests die bei mir gemacht wurden dazu gehören.
Was die Diagnosen angeht, kann ich nur weitergeben was mir gesagt wurde.Eine Lidlähmung habe ich nicht, ich habe "nur" Doppelbilder. Naja zur Zeit habe ich auch ziemliche Kopfschmerzen und Probleme beim lesen. Ich merke das meine Augen überanstrengt sind, da ich ja im Moment eine eigentlich falsche Brille trage.
Ich will hoffen, das es nach der OP besser wird.
Was ist eine Bifokalbrille?
Ich stelle gerade mal wieder fest, das mir so einiges unklar ist und immer wieder neue Fragen dazu kommen. Das einzige was ich weiss, das ich nächste Woche operiert werde und das auch machen lassen möchte.Auch wenn ich Bammel davor habe,aber ich glaube das ist wohl normal vor einer OP?
Gruß Petra

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo,

aus aktuellem Anlass noch ein Hinweis

Es gibt an der Göttinger Uniklinik einen Prof. namens Mühlendyck, der auch wfs-OPs durchführt.
Er wurde mir bereits von einigen Göttinger Optikern empfohlen und sie berichteten durchweg von erfolgreichen OPs, zum Teil bei sich, zum Teil bei Kollegen oder Kunden.
Mühlendyck hat in Medizinerkreisen anscheinend auch die Unterscheidung Heterophorie (ohne Beschwerden) - Pathophorie (mit Beschwerden) eingeführt.

Es hat mich immer gewundert, dass jener Prof in MKH-Kreisen und hier sonst nie erwähnt wurde.
Heute hörte ich jedoch die Nachtigall trapsen er wendet keine MKH an, sondern eine von ihm selbst entwickelte Methode. Ein Optiker - selbst MKH-Anwender- der von ihm mit Esophorie operiert wurde, hielt diese Methode bei sich selbst sogar für genauer als die MKH. Sie hatte höhere Werte als die MKH erbracht, die nach der OP dennoch zu einer leichten Unterkorrektur von 3 Prismen geführt hatten.
Dies mag damit zusammenhängen, dass er kein monatelanges Auskorrigieren der Werte durchführt, sondern nur eine(!) Woche lang mit hochdosierten Folien. Nichtsdestotrotz scheinen die Ergebnisse über Jahre stabil zu sein.
Ein weiterer Pluspunkte wäre, dass die OPs auf Kosten der KK zu laufen scheinen.

Daher noch einmal die Frage, ob es weiteres Hörensagen oder Fühlen zu jenem Herrn gibt??

Noch etwas zum Thema OP allgemein
heute habe ich eine erneute MKH bei o.g. Optiker vor Ort gemacht, bei der innerhalb eines Monats ein Anstieg von 11,5 auf 15 Prismen außen herauskam, allerdings bei Unterkorrektur von 5 Prismen.
Nun meinte jener Optiker, wenn eine Esophorie bereits Beschwerden verursache, müsse man sich in der Regel auf hohe Werte und somit auch auf eine OP gefasst machen.
Obwohl ihm meine Euros schon entgegenge:blink:t haben müssen, hielt er nicht viel von monatelangem ständigen Gläserwechseln, sondern riet so schnell wie möglich zur OP. Allerdings meinte er auch, dass evt. bei mir das Ende der Fahnenstange nicht allzu weit entfernt sei, weil ich -wie auch schon vor 4 Wochen bei 11,5 Prismen "Isovalenz", also volles Stereosehgleichgewicht erreiche.

Was meinen die Vollkorrektionisten und höherwertigen Prismatiker dazu?

Grüße,
Anna
die es nun erstmal mit Zurücknahme der sphärischen Überkorrektur (um 0,5dpt) und vollkorrigierenden Folien versuchen wird

Bild des Benutzers hexe803
Verbunden: 5. Juli 2003 - 0:00

Hallo,
habe noch in einem anderen Forum über mein Problem geschrieben.Nun habe ich von jemandem Post bekommen, der seiner aussage nach in der Schweiz "proprietor / master-consultant" (was ist das?) und sich wohl bestens auskennt.Er will komplette Akteneinsicht und eine kompletten Lebenslauf um mir unentgeltlich zu helfen.
Was soll man davon halten? Ich pers. bin allerdings sehr skeptisch.Ausserdem rät er mir komplett von der OP ab, die ich allerdings trotz allem durchführen lassen möchte.
Was meint ihr dazu?
Gruß Petra

Bild des Benutzers hexe803
Verbunden: 5. Juli 2003 - 0:00

Hallo,
habe die OP machen lassen. Sie ist jetzt 3 Wochen her und nach anfänglichen Schwierigkeiten lt. Aussage der Ärzte sehr erfolgreich. Bekomme diese Woche meine neue Brille. OHNE PRISMEN!!! Ob es so bleibt, kann mir leider keiner sagen, da die Ursache immer noch nicht bekannt ist. Ich hoffe es.
Gruß Hexe

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Petra

ich wünsche Dir, daß nach der OP jetzt alles gut bleibt. Ich finde es gut, daß Du den Mut dazu hattest.

Viele Grüße
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Petra

auch von mir erstmal alles Gute zur Genesung nach der OP. Nach drei Wochen werden die Bindehautfäden sicher schon resorbiert sein und nicht mehr stören.
Zu der Frage Deines vorletzten Beitrages nach dem Schweizer(?) konnte ich nichts erklärendes weitergeben. Alles Gute!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers hexe803
Verbunden: 5. Juli 2003 - 0:00

Hallo,
erst einmal danke schön für euren Zuspruch.
Irgendwie bin ich nun doch froh, das ich die OP habe machen lassen.Hoffentlich bleibt es so. Habe heute meine Brille abgeholt. Die erste nach 16 jahren ohne Prismen!!!
Nachdem ich nun 3 Wochen ohne war, ist es doch ein komisches Gefühl. Muss mich erst mal wieder dran gewöhnen.
Den letzten Faden hat mir meine Augenärztin letzte Woche schon gezogen, da sie diese Woche in Urlaub ist und ich nicht zur Vertretung wollte. Sie sagte, der war so verschlungen, das er sich gar nicht von alleine hätte lösen können. Seitdem ist das Fremdkörper gefühl weg und das Auge juckt auch nicht mehr.
Alles in allem ist das Auge wieder ok und mir geht es gut
mal abgesehen von der Hitze -)

Gruß Hexe

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Anna

"Isovalenz" heißt für uns Sehgleichgewicht wurde mit der Messung (unter den momentanen Begleitumständen bei der Messung, sowie unter der körperlich energetischen Verfassung zum Messzeitpunkt) erreicht.

Wenn dies stimmt, bedeutet es für uns, das eine hiernach gefertigte Brillenkorrektion augenoptisch sehr gut verträglich sein sollte. Nicht mehr und nicht weniger! (Erst mehrere gleichlautende (!) Ergebnisse bei Isovalenz zeigen eine in sich auch zeitlich stabile Binokularfunktion auf)

Aus dem Einzelergebniswert des Valenztestes mit "Isovalenz" zu schließen, das die endgültige (!) Vollkorrektion bald oder auch schon jetzt erreicht sei, kann sich als Trugschluß herausstellen. Daraus gar zu schließen, hier mache ich keine Brille(?!), bedeutet schlichtweg der eigenen Messtechnik zu misstrauen und den Klienten alleine im Regen stehen zu lassen. Soll sich doch erst mal ein Anderer dran versuchen, am besten sofort mit dem Skalpell.

Ich kann in Gedanken nur den Kopf schütteln und mir mein Teil denken. Alles Gute, Anna.


Der Beitrag von "Anna" liegt acht Kommentare zurück.

Nachtrag Prismenfolien werden diese "Isovalenz" i.d.R. sofort zerstören! D.h. die gleichwertige Verarbeitungsqualität der beiden visuellen Systeme (Augen als Aufnahmeeinheiten, mit der kompletten Steuerung und Verarbeitung im Cortex) ins Ungleichgewicht setzen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Herr Mosch,

Zitat
"Isovalenz" heißt für uns Sehgleichgewicht wurde mit der Messung (unter den momentanen Begleitumständen bei der Messung, sowie unter der körperlich energetischen Verfassung zum Messzeitpunkt) erreicht.
Wenn dies stimmt, bedeutet es für uns, das eine hiernach gefertigte Brillenkorrektion augenoptisch sehr gut verträglich sein sollte. Nicht mehr und nicht weniger! [...]


Ich habe ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass meine Vollkorrektion mit 15 Prismen, mit denen ich während der MKH Isovalenz erreichte, auch nach 10 Tagen Tragezeit noch völlig unverträglich war.
Umgekehrt hatte ich auch mit 5 Prismen schon Isovalenz erreicht und die Korrektion war dennoch nicht ausreichend.

ZitatAus dem Einzelergebniswert des Valenztestes mit "Isovalenz" zu schließen, das die endgültige (!) Vollkorrektion bald oder auch schon jetzt erreicht sei, kann sich als Trugschluß herausstellen. Daraus gar zu schließen, hier mache ich keine Brille(?!), bedeutet schlichtweg der eigenen Messtechnik zu misstrauen und den Klienten alleine im Regen stehen zu lassen. Soll sich doch erst mal ein Anderer dran versuchen, am besten sofort mit dem Skalpell.


Hier liegt ein Missverständnis vor. Von der Vollkorrektion mit Prismenbrille wurde mir aus einem anderen Grunde abgeraten, weil nämlich mein Optiker die Sehqualität bei Gläsern mit 15 Prismen für zu schlecht hielt. Obwohl er sich mit einer anderen Empfehlung eine goldene Nase an mir hätte verdienen können, hielt auch er eine Folie für angemessener, solange die Werte noch im Fluss sind.

Nicht ganz ausschließen möchte ich, dass hinter dieser vermeintlich uneigennützigen Zurückhaltung tatsächlich die Angst steht, keine verträgliche Korrektion ermitteln zu können.
Aber was schadet der Kundschaft mehr
wenn ein Optiker sie zuerst zu AAs bzw. zur Uniklinik schickt, mit denen er persönlich gute Erfahrungen gemacht hat - oder wenn er selbst an Fällen herumdoktoriert ohne sich seiner Sache sicher zu sein und dabei auch noch viele Euros in seine Kasse wandern lässt?
Ich ziehe jedenfalls den Hut vor allen Menschen, die sich der Grenzen ihres Könnens bewusst sind und dies auch offen zugeben.

ZitatNachtrag Prismenfolien werden diese "Isovalenz" i.d.R. sofort zerstören! D.h. die gleichwertige Verarbeitungsqualität der beiden visuellen Systeme (Augen als Aufnahmeeinheiten, mit der kompletten Steuerung und Verarbeitung im Cortex) ins Ungleichgewicht setzen.


Da muss ich leider noch einmal widersprechen, denn das stimmt überhaupt nicht mit meinen eigenen Erfahrungen überein selbst mit der 15-Prismen-Folie hatte ich sehr gutes räumliches Sehen, was für mich auf ein gleichgewichtiges beidäugiges Sehen hindeutet. Zudem nehme ich auf der Seite des Folien-Auges die Folie wahr, auf der anderen Seite sehe ich ganz klar. Es scheint also kein Auge unterdrückt zu werden.
Natürlich beeinträchtigt die Folie die Sehschärfe, aber wieso sollte unser Gehirn, das selbst Fixationsdisparationen wegrechnen kann, diesen Schärfeunterschied nicht auch ausgleichen können?
Natürlich muss man auch hier jeden Einzelfall sehen. Wenn vorher schon ein Auge dominant war, wird die Folie die Isovalenz sicher mehr beeinträchtigen als bei mir.

Dennoch halte ich Folien für ein angemessenes Mittel, wenn man ohne große Kosten ausprobieren möchte, ob Prismen im eigenen Fall überhaupt geeignet sind, Abhilfe der Beschwerden zu schaffen. Oft geht es am Anfang ja nur um 4-5 Prismen und die dürften als Folie weder die Sehqualität großartig beeinträchtigen noch besonders auffällig sein.
Nicht zu vergessen es ist nicht zuletzt auch die Aussicht, während des Prismenaufbaus alle paar Wochen neue Gläser erwerben zu müssen, die viele vom ersten Versuch abschreckt.

Ein schönes Wochenende wünscht allen Prismatikern
Anna

PS bin gespannt, bei welchen Temperaturen die Folie anfangen wird zu schmelzen...

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Anna

die Folie verbeult sich nur!

Sicher hast Du recht, das jeder nur soweit gehen sollte, wie er es verantworten kann. Das ist sehr wichtig! Aber wenn jemand bei über 10-12 Prismen das Muffensausen bekommt, ist er kein(!) MKH-Spezialist, vielleicht kann er es mal werden. Herumdokern tut er generell nicht, da dies keine (!) medizinische Disziplin ist! Hat nicht Kerstinb gerade in einem anderen Beitrag geschrieben, das keine(?!) Uni-Klinik nach MKH mißt und korrigiert. Wenn das wirklich stimmen sollte (mir fehlt hier der Überblick), was soll das ganze medizinische Hick-Hack eigentlich noch? Jedenfalls ist jedem Techniker ganz klar, das eine andere Messanordnung (anders gewählte Parameter) auch andere Ergebnisse zeigen werden. Das sollte Dir bekannt sein. Wenn, dann sollte Dein MKH-Betreuer Dich zu einem versierten Kollegen, oder an einen MKH-Anwender unter Augenfachärzten, verweisen. Punkt.

Das Deine Versorgung nicht verträglich war, bestätigt mir nur, das keine echte (!) Iso-Valenz gefunden wurde. Nicht mehr und nicht weniger. Dies dürfte auch ein Messproblem bei dem Kollegen sein (war es der Kollege mit dem dunkleren Prüfraum?).

Mit Prismenfolie kann ein SEHGLEICHGEWICHT (Isovalenz) auch bei richtigem Prismenwert niemals auftreten, da die Durchsicht auf der Folienseite immer beeinträchtigt wird. Alles Gute!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Herr Mosch,

ZitatJedenfalls ist jedem Techniker ganz klar, das eine andere Messanordnung (anders gewählte Parameter) auch andere Ergebnisse zeigen werden. Das sollte Dir bekannt sein.


Genau deshalb hatte ich ja nach der Vergleichbarkeit der Ergebnisse verschiedener Testverfahren gefragt.

ZitatDass Deine Versorgung nicht verträglich war, bestätigt mir nur, das keine echte (!) Iso-Valenz gefunden wurde. Nicht mehr und nicht weniger. Dies dürfte auch ein Messproblem bei dem Kollegen sein (war es der Kollege mit dem dunkleren Prüfraum?).
Mit Prismenfolie kann ein SEHGLEICHGEWICHT (Isovalenz) auch bei richtigem Prismenwert niemals auftreten, da die Durchsicht auf der Folienseite immer beeinträchtigt wird.


Nun, ich schildere nur, was ich selbst sehe. Immerhin hatte ich auch mit Brille und Folie beim Stereotest Isovalenz erreicht und es gab keine Hemmungen mehr am Kreuztest! Zudem hatte ich ja schon mit 5 bzw. 8 Prismen während der vorherigen MKHs bei Tageslicht Isovalenz erreicht, warum also nicht auch bei 15?

Für die Unverträglichkeit sehe ich viel naheliegendere Ursachen, wie z.B. der zu dunkle Prüfraum oder dass ich während der MKH im Gegensatz zu allen vorherigen sehr unausgeschlafen war.

Ich denke, dass man gerade bei Phänomenen, die individuell nun einmal höchst unterschiedlich sind, nicht nach dem Motto argumentieren sollte, dass nicht sein darf was nicht sein kann. Sonst könnten wir das Forum mit all seinen vermeintlich außergewöhnlichen Fällen gleich schließen.
Schließlich habe ich lange genug selbst geglaubt, dass ich mir die eher diffusen wfs-Beschwerden nur einbilde, weil ich keine Erklärung dafür hatte. Weitergebracht hat mich das nicht.

Viele Grüße,
Anna
Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Liebe Anna,

Ich wollte Dich nicht ärgern!

Aber von "Isovalenz" zu sprechen, einem Ausdruck aus der MKH-Messtechnik und die Grundkriterien derselben z.B. "tageslichtähnliche Verhältnisse" dieser Messtechnik nicht (!) einhalten, lässt letztlich alles an Interpretationen zu!

Ganz einfach für Dich gesagt, Du hast bis heute nie!!! Isovalenz gehabt, sondern Dir wurde "Isovalenz" vorgegaukelt. Ich meine dies überhaupt nicht angriffig, sondern eher traurig! Da dies wieder einmal offenbart, dass auch Deine angagierte Teilnahme im Forum und darüber hinaus, eigentlich fehlgeleitet wird. Ich hoffe das es noch in Unwissenheit des Kollegen geschieht! Fahrlässig ist es jedenfalls. Du glaubst gar nicht, welche Hemmungen etc. in Erscheinung treten, wenn man es nur(!) heller macht.

Wenn Isovalenz in der Bildverarbeitung durch die Messbrille wirklich besteht, muß sie durch eine Prismenfolie zerstört werden und dies sollte der Valenztest in hellem Umfeld auch deutlich werden lassen.

Ein weiteres Beispiel dafür wäre die bestehende Forderung der MKH, die prismatische Wirkung in der Messbrille möglichst gleichmäßig zu verteilen. Mehr wie 1.0 Prisma Differenz sollten während der Messung nicht gesteckt sein. Betrachte dazu im Vergleich den Fakt bei der Lösung über eine Prismenfolie.

Ganz nebenbei, eine Messung ohne "Messbrille", sondern mit einer rotierenden Glasschleuder (so der Ausdruck eines Kollegen) ist auch nicht nach MKH! Gewisse Messungen z.B. gerade am Valenztest sind ohne die Messbrille nicht durchführbar. Auch diese Glasschleudern verteilen die Prismen nie gleichmäßig.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Anna
Verbunden: 21. März 2003 - 0:00

Hallo Herr Mosch,

ZitatOriginal erstellt von Paul-Gerhard Mosch
Ganz einfach für Dich gesagt, Du hast bis heute nie!!! Isovalenz gehabt, sondern Dir wurde "Isovalenz" vorgegaukelt. Ich meine dies überhaupt nicht angriffig, sondern eher traurig! Da dies wieder einmal offenbart, dass auch Deine angagierte Teilnahme im Forum und darüber hinaus, eigentlich fehlgeleitet wird. Ich hoffe das es noch in Unwissenheit des Kollegen geschieht! Fahrlässig ist es jedenfalls. Du glaubst gar nicht, welche Hemmungen etc. in Erscheinung treten, wenn man es nur(!) heller macht.


Da muss ich noch einmal klarstellen, dass ich die ersten MKHs bei schönstem *Tageslicht* gemacht habe und dort auch bei sehr viel niedrigeren Werten bereits Isovalenz erreichte. Das alles immer mit Messbrille. Zudem habe ich mit der 5-Prismen-Brille in der Sehschule einen 3-D-Test (Postkarte und Polafilter) gemacht, bei dem ich die 6. von 8 möglichen Stufen erreichte.

ZitatWenn Isovalenz in der Bildverarbeitung durch die Messbrille wirklich besteht, muß sie durch eine Prismenfolie zerstört werden und dies sollte der Valenztest in hellem Umfeld auch deutlich werden lassen.


Wie erklären Sie sich dann, das ich mit Folie ein sehr gutes räumliches Sehen habe, wie ich es mit KL nie erreichte?

ZitatEin weiteres Beispiel dafür wäre die bestehende Forderung der MKH, die prismatische Wirkung in der Messbrille möglichst gleichmäßig zu verteilen. Mehr wie 1.0 Prisma Differenz sollten während der Messung nicht gesteckt sein. Betrachte dazu im Vergleich den Fakt bei der Lösung über eine Prismenfolie.


Das leuchtet mir ein. Deshalb werde ich nächste Woche bei der AA mit Messbrille und gleich verteilten Prismen mehrere Stunden Probelesen, bevor ich mir endgültig neue Gläser machen lasse.

Dazu noch eine Frage ist es möglich, die Prismen leicht ungleich aufzuteilen, um die unterschiedliche Dicke (2dpt Unterschied rechts-links) der sphärischen Werte beider Augen auszugleichen?

Soviel als letzte Worte zu diesem leidigen Thema, das sich hoffentlich ohnehin bald erledigt haben wird.

Schöne Grüße,
Anna
weder verärgert noch ärgern wollend
Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Anna

"Valenz" und "Stereopsis", das sind zwei Paar Schuhe. Ich erläutere Sie kurz

"Praevalenz" = "Sehungleichgewicht" in der Sehverarbeitung beider Kanäle (beide Augen)
"Isovalenz" = "Sehgleichgewicht"
Die Isovalenz ist immer auf den Zeitpunkt der Messung bezogen, und hier natürlich neben der individuellen Sehqualität, von den gegebenen Bedingungen abhängig! Jede Waage wird messen, aber selbst bei einer Präzisionswaage muss auch das Umfeld stimmen.

Die Stereoteste gibt es bei der MKH in verschiedenen Ausführungen für Ferne und Nähe. Das Stereosehen kann am differenzierten Stereotest (fünf- oder sechs-reihig) bis auf 30 Winkelsekunden überprüft werden.

Viele andere Teste haben eine weit grobere Auflösung des Stereosehens, hier müssten Winkelangaben gemacht werden und darüber hinaus gibt es Teste nach Random-Dot, mit Rot-Grün-Trenner, oder eben über Polfilter, auch dies kann die Auflösungsfähigkeit des räumlichen Sehtestes beeinflussen. Je nach Darbietungsmuster sind auch Lerneffekte nachweisbar und nicht unerheblich.

Über den Polatest "E" kann hier mit Zufallsgenerator dieser Lerneffekt minimiert werden (Ich arbeite selber noch mit dem Polatest classic, um nicht missverstanden zu werden). Exakte Daten des Stereosehens haben in meinen Augen mehr wissenschaftliche Aspekte. Erkennbare Verbesserungen des Stereosehens durch Prismenkorrektionen sind auch über den Polatest Classic und das Nah-Polatestgerät belegbar.

2. Update

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)