Hi,
bei mir wurde vor ca. 9 Monaten Winkelfehlsichtigkeit diagnostiziert, aber auch nur bei einem Experten, andere Personen haben es nie feststellen können, weil es wohl sehr minimal ist. Ich selbst merke starke Symptome, ich kann nicht zentral Dinge fixieren und habe viel Kopfweh.
Ich habe mir daraufhin eine Prismenbrille mit leichten Prismenwerten anfertigen lassen (ich glaube max. 1 Prismendioptrien warens). Die Brille hat dann starkes Kopfweh ausgelöst, die Tage darauf ging es, aber wirklich Verbesserung bemerkte ich nicht.
Daraufhin trug ich wieder meine Standardbrille (für die Ferne) und nah gar keine (weil ich da scharf sehe). Ab und zu habe ich zwischendrin die Prismenbrille über ein Wochenende mal wieder probiert, aber es war nie so, dass ich sagen würde, wow die trage ich jetzt immer, die Symptome sind weg.
Nun fällt mir seit gut einer Woche auf, dass ich generell solangsam auch nah unschärfer sehe und auch nah schlechter fixieren kann als vorher.... bin daraufhin zum Optiker, neuer Sehtest. Ergebnis: Werte entsprechen immer noch exakt denen meiner aktuellen NOrmalbrille....komisch.
Deshalb die Frage: Das ab und zu Probieren der Prismenbrille kann alleine das wegen 1,2 Tagen am Stück (maximal) ein verstecktes Schielen schon verschlechtert haben bzw. sind meine Augenmuskeln jetzt schon so an die Prismen gewöhnt dass sie "träger" sind und weniger arbeiten wollen?
Der Optometrist meinte, wenn ich sie nicht mehr trage, ist alles wie vorher.....dabei lese ich im Netz einige Leute, wo sich die Schielstärke durch die Prismen verschlechterte und sie ohne die Brille gar nicht mehr können.
Habe Ende der Woche nochmal einen Termin bei ihm gemacht, ob bei diesem Kreuztest vllt. auch eine Verschlechterung sichtbar ist.
Moin,
eine korrekt bestimmte Prismenbrille wird niemals dazu führen, dass man nie mehr ohne sie auskommt. Natürlich würden bei Absetzen der Brille alle die Symptome wiederkehren, die vor der Prismenbrille vorlagen. Ich würde nie eine Prismenbrille verkaufen, wenn keine Problematik in dieser Richtung vorliegt. Also: Prismenbrille tragen und weniger oder keine Probleme mehr haben oder die vorhandene Problematik aushalten..
Was aber bei Korrektur der Winkelfehlsichtigkeit passiert, ist, dass sich nach einiger Zeit ein Muskeltonus lösen kann und eine deutlich höhere Korrektur verlangt wird.
Hat Dein Optiker "nur" den Kreuztest zur Messung verwendet, oder kamen auch andere Teste zur Anwendung?
Viele Grüße
Eberhard
Hi Eberhard,
was meinst du genau mit Lösung eines Muskeltonus? Ich kann dir nur sagen dass meine Augenmuskeln ziemlich verrückt spielen, wirken träge und erschöpft....aber das ist ja normal bei einer WF oder?
Die Tests sind über halbes Jahr her, ich erinnere mich nur noch an den Kreuztest, diese Strich-Skala (war glaub für die Hornhautverkrümmung) und ich glaube noch ein Quadrat oder Linien, ob die gerade zueinander sind.
Die Thematik ist wirklich schwer zu beschreiben und auch zu fassen für mich...das geht ja weit über normale Brillenvermessung hinaus. Ich kann dir nur sagen dass bei mir das Fixierproblem und die Doppelbilder (monokular) in der Ferne viel viel ausgeprägter sind als ind er Nähe. In der Nähe konnte ich bis vor kurzem ohne Brille noch recht gut scharf fixieren, was sich aber jetzt auch verändert hat. Ich sehe quasi gleich scharf wie immer, aber die Augen fühlen sich schwer an und so als ob ihnen Bewegungen was ausmachen und beim Lesen kommts mir so vor als ob ich eben gar nicht richtig auf die wörter schau.
Unabhängig davon dass es ne WF ist, die scheinbar immer mehr anstrengt (auch die Konzentration) frage ich mich bis heute, wieso meine Augenmuskeln es nicht mehr packen zum kompensieren...ob man das nicht wieder herstellen kann die Stärke der Muskeln. Ich trinke keinen Alkohol, schlafe immer genügend...es ist schwierig.
Ich glaube eines Tages besuche ich dich zum Sehtest......egal wie weit es weg ist
Moin,
Muskeln können eine Spannung einhalten, die bei Entlastung einer Teilspannung irgendwann die ganze Spannung nicht mehr halten.
Mir scheint die Messung wirklich nicht sauber.
Viele Grüße
Eberhard
Dann anders gefragt: Können falsche Prismenwerte die Sehentwicklung negativ beeinflussen? langfristig?
Ich gehe ja extra zum nachmessen nochmal hin aber es gibt ja auch gute und schlechte tagesformen da könnten ja ganz verschiedene werte immer rauskommen
Moin,
falsche Prismen können keine langfristigen und dauerhaften Beschwerden erzeugen. Sollte die Estmessung nicht wenigstens 3 Wochen vorher war, sollte noch nicht neu gemessen werden.
Viele Grüße
Eberhard
Und wie sieht es mit monokularen Doppelbildern aus...die können nicht von verstecktem Schielen kommen, weil sie ja auch sind, wenn man ein Auge schließt, richtig? Weil die verstärken sich bei mir auch immer.
Keratokonus wurde bei mir in Klinik ausgeschlossen, nur trockener werden die Augen immer mehr.....vielleicht hängt es damit zusammen. Ich verspüre auch immer mehr Ermüdung, dass ich quasi schielen "will" weil die Energie fehlt die Augen noch zu fokussieren auf etwas. Ich hoffe echt, dass mir eines Tages die passenden Brillenwerte gegeben werden...normal arbeiten und leben ist so überschwer.
Moin,
wenn der Tränenfilm nicht gut ist, gibt es monokulare Mehrfachbrechungen, aslo monokulare Doppelbilder, manchmal sogar Dreifachbilder.
Viele Grüße
Eberhard
Leider helfen zumindest mir da bisher auch keine Feuchtigkeitstropfen ... falls es an diesem Problem liegt.
Eberhard wie heissen denn die tests ausser dem kreuztest die der optometrist bei mir anwenden sollte? dann sag ich ihm das gleich
Moin,
Kreuztest, Zeigertest Vertikal, Zeigertest horizontal, Doppelzeigertest, Hakentest, Stereo-Dreieck-Test, Valenztest, differenzierte Stereoteste, Random-Dot-Teste, Rücklauf, Nahteste. Das alles ist bei der MKH (Mess-und Korrektionsmethode nach Haase) nötig.
Viele Grüße
Eberhard
Danke, ganz schön viel