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Bild des Benutzers streetfightingman
Verbunden: 16. Dezember 2004 - 0:00
Prismenbrille günstig erwerben + KK Frage

Hiho ich habe zwei Fragen

meine Werte sind (4,5 Jahre alt)

R -0.75 -0.75 50 +5.55 352
L -0.50 -1.00 125 +5.30 172

laut anderem Thread ( http://www.optometrie-online.de/node/4164 ) muss die Diagnose Strabismus sein und man muss über 3 Prismen haben, damit die KK und Beihilfe etwas übernimmt. Ich habe mal etwas in Wikipedia geforscht und folgendes gehausgefunden:

Winkelfehlsichtigkeit = latentes Schielen = Heterophorie

Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Winkelfehlsichtigkeit

Und das sei eine Form von Schielen ( Quelle http://de.wikipedia.org/wiki/Schielen ).

Liege ich also somit richtig dass eine Prismenbrille in der Form KK und Beihilfepflichtig ist?

Den anderen Grund warum ich diesen Thread eröffnet habe ist, dass ich wahrscheinlich im Laufe dieses Jahres eine neue Prismenbrille brauche, da die Stärke nicht mehr ganz ausreicht. Großes Problem: Meine letztes 2 Gläser haben 2x180 Euro gekostet und ich glaube ich kann den Betrag nicht mehr ganz aufbringen (die Zuschüsse von KK und Beihilfe wären winzig). Es waren Zeiss Carlet 1.6 Gläser mit Lotutec.

Nun bin ich auf folgenden Thread gestoßen:

http://www.optiker.de/forum/viewtopic.php?f=11&t=1385

(es ist schwierig sowas hier zu verlinken, glaube ich, daher sage ich: liebe Optiker, die persönlichen Meinungen des Threaderstellers teile ich nicht unbedingt!!)

Per Google habe ich auch mehr Quellen gefunden, die besagen, dass Gläser mit Prismen nur durchschnittlich 35 Euro teurer wären als Gläser ohne Prismen (vielleicht bei meinen Werten etwas mehr, so 50-60 Euro?).

Was ich damit sagen will ist nur folgendes, und nichts anderes: Ich möchte fragen, ob es praktisch möglich wäre zum Augenarzt für die Diagnose zu gehen, dann zum Optiker der MKH durchführt und dann zu einem der günstigsten Gläser greifen (natürlich mit vorheriger Begutachtung)? Liege ich damit richtig dass jeder Optiker mit Werten für Prismengläser etwas anfangen kann, d.h. diese herstellen/bestellen kann? In dem Thread, den ich verlinkt habe wurde berichtet dass es Gläser für 19 Euro (sicher Extremfall und vielleicht nicht ganz gut) gibt und Gläser für +200 Euro, beide mit identischen Beschichtungen. Vielleicht kann ich mir ja günstige Gläser aussuchen und komme für beide Gläser dann nicht über 150 oder 200 Euro statt wieder 360 zu zahlen?

Ich kann mir nämlich (meine Meinung) nicht vorstellen, dass es keine ausreichende Billigvariante zu den Zeiss Gläsern gibt, die auch geeignet wären. Sie sind vielleicht qualitativ nicht so hochwertig, aber solange sie auch vollentspiegelt und kratzfest sind, wüsste ich nicht warum ich mit Billiggläsern Probleme bekommen sollte, wenn ich damit sehen kann? Smile

Das sind nur Vermutungen meinerseits auch wenn ich es so klingt, als stelle ich es als Fakten dar.

Ich möchte nur Eure Meinung dazu hören. 1. Ob es möglich wäre den Kauf so durchzuziehen, in der Reihenfolge. 2. ob es wirklich gravierende Fehler mit günstigen Prismenbrillen gibt (z.b. dass man Probleme hat beim Sehen oder dass das Glas nicht klar ist oder irgendsowas) 3. ob es richtig ist was ich zu KK+Beihilfe geschrieben habe.

Danke vielmals!
Alex

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo Streetfightingman,

WF und Heterophorie unterscheiden sich im Mess und Trennverfahren von einander. Es gibt unterschiedliche Ergenisse. WF misst der Optometrist bei einem nichtkrankhaften Augenpaar mit einem MKH-faehigen Messgeraet nach MKH.
Eine Heterophorie kann krankhaft bedingt sein.
Meines Wissens ist eine WF auf keinem Abrechnungsbogen als verorndender Punkt zu sehen. Demnach auch nicht abrechnungsfaehig.
Wie auch? Die Augen sind ja nicht krank.
Was der Augenarzt daraus macht, bleibt sein Bier.
Zu den Zeissglaesern.
Qualitativ sind diese Glaeser von Zeiss deutlich besser, ohne das jetzt genauer darzulegen.

Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, moechtest du wissen, ob es moeglich ist, erst wg MKH zum Augenoptiker A zu gehen, mit den Werten zum Augenarzt zu gehen, der dieses rezeptiert, um dann zum Augenoptiker B zu gehen, wegen den billigen Glaesern?
Grundsaetzlich moeglich ist das schon.
Der eine macht sich die Muehe, deine Sehprobleme in den Griff zu bekommen, der zweite soll ggf ungepruft die Werte aufschreiben, oder kommt geprueft zu anderen Werten, der dritte streicht das Geld ein.
Und wenn alles nicht zusammen passt bekommst du die Probleme, weil du ein paar Euro sparen willst.
Denk noch mal drueber nach.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Alex,

Preisnachkalkulation einmal anders, oder was ist mir mein Sehen über das ich ca. 85% der Umwelt erfasse, eigentlich wert:
obriges Beispiel besagt:
2x 180,00 Euro = 360,00 Euro
360,00 Euro / 4,5 = 80,00 Euro im Jahr.
80,00 Euro / 12 = 6,67 Euro im Monat. (dies sei mir zu viel, steht hier zur Debatte)

Ich vermute allerdings, dass die Gläser nach inzwischen drei bis vier Preiserhöhungen des Herstellers zu diesem Satz heute nicht mehr zu haben sind.

Zeiss fertigt inzwischen "Individuelle Einstärkengläser". Das sind Linsen, die die Vorneigung der Brille, Augenabstand, Fassungsmaße, Fassungsscheibenwinkel, den Anstand Brillenglas - Auge und die Brillenlinsenkombination der Einzelwerte individuell berücksichtigt. Dazu gibt es (nur von Zeiss) "i.scription" Linsengeometrien auf 1/100 dpt berechnet. Hier kann eine Einstärkenlinse mit definierter Prismenwirkung locker 300 Euro und mehr kosten. Fertigungstechnisch gleichen sie hochwertigsten Gleitsichtlinsen, denen nur noch das Nahteil fehlt.

Kam doch heute Abend ein letzter Kunde ins Geschäft und reklamierte, noch nie eine so klare und gute Sicht gehabt zu haben. Was denn als Provision für Empfehlungen drin wäre?! - i.scription ließ grüßen.

Wir haben uns, alle miteinander, zum Schluß des Tages ein gutes italiänisches Eis schmecken lassen. Ach ja, Kostenpunkt der so gerühmten ca. 1/2 Jahr alten Brille knapp 1500 Euro (In diesem Fall: "Erste individuelle Gleitsichtlinsen" mit sehr komplexen Werten).

Hier die gleiche Kalkulation, aber auf drei Jahre:
pro Jahr 500,00 Euro
monatlich 41,67 Euro (für Aussehen, Durchsehen und beste Sehverarbeitung)
bei 4,5 Jahren = 27,78 Euro (monatlich)

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers streetfightingman
Verbunden: 16. Dezember 2004 - 0:00

Paul dein Beitrag hilft mir nicht wirklich weiter, leider.
Wie gesagt ich kann mir das nicht leisten, auch wenns nur 80 Euro pro Jahr sein mögen (ich bin den Gedanken auch schon mehrmals durchgegangen, alles auf Monate umzurechnen, und es ist ja in Wahrheit auch logisch und sehr BWL-isch, aber es geht bei mir einfach nicht). Wenn das Zeiss Glas mehr als doppelt so gut wäre vom Nutzen für mich als ein halb so teures anderes Glas, würde ich natürlich das Zeiss Glas nehmen. Aber ich bezweifele das. Bitte bitte keine Belehrungen mehr dass gut=teuer=wertvoll=lebenswert ist. Zeiss mag super duper spitze sein, aber ihr schreibt nichts über die günstigen Gläser also ist das nicht wirklich aussagekräftig, da kein Vergleich. Burkhard schreibt dass die Zeiss Gläser besser sind, nennt aber keine Gründe. Daher vermute ich dass Paul diese in seinem Beitrag ausgeführt hat. Diese Gründe sind für mich persönlich aber unwichtig und total überflüssig.

Nochmal zu meinen 3 Fragen Smile

1. Ich möchte gerne wissen ob ein beliebiger Optiker die Werte einer Prismenbrille richtig verarbeitet? Lernen die, wie man mit Prisma und Basis Werten umgeht? Denn schließlich bestellen die meisten Kunden keine Prismenbrille, daher möchte ich sichergehen dass die Prismenbrille fachgerecht hergestellt und montiert wird, auch wenn die Gläser schrott sein mögen (das sei mal dahingestellt).

Zu meiner ersten Frage zur KK+Beihilfe hab ich auch noch keine eindeutige Antwort. Bzw. ich kann nichts daraus folgern. Dass WF in keinem Abrechnungsbogen zu finden ist, ist mir schon klar, da meist nur Optiker den Begriff verwenden. Wie nennt denn ein Arzt aber nicht-parallele Sehachsen bei nicht fixierten Augen, wenn nicht latentes Schielen? Und welche Krankheit wäre mit einem echten Schielen verbunden? Sind das nicht alles Augenmuskel Gegebenheiten, genau wie auch bei der WF?

@Burkhard: von der Reihenfolge meinte ich eher so:
1. MKH Arzt
2. MHK Optiker zur Nachprüfung (denn ich hatte letztes mal Probleme mit dem Arzt bei der Werte Bestimmung)
3. "Ramsch" Brillen Geschäft (Fielmann, Apollo).

Gut, falls 2. nicht in 3. stattfindet, müsste man die MHK noch etwas bezahlen, ich denke das ist klar, daher sollte man schon optimal den Laden wählen, damit dort nochmal die MHK gemacht wird UND auch günstige Gläser verkauft werden.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Alex,

zu 1)
a) Bei Glashersteller x,y,z sind Gläser mit gleicher Wirkung anders berechnet, das Flächendesign ist weniger optimal abgestimmt. Dies kann den Erfolg der MKH-Versorgung in Frage stellen oder zumindest schmälern. Aus diesem Grunde gibt es etliche (nicht alle MKH-Anwender, die (notgedrungen)) auf Zeiss setzen.
b) Technisch hat jeder Optiker gelernt Gläser zu schleifen. Aber als MKH-Anwender hat man spezielle Tipps und Tricks parat, auch ein entsprechendes Werkstattpotenzial, um die allermeist deutlich keilförmigen Linsenflächen so in die Fassung zu arbeiten, dass die Bezugspunkte auch an der korrekten Stelle wirken. Dies fängt schon beim Ausmessen der Bezugspunkte an, die einfach Spitzentechnologie an Gerätschaften voraussetzen und geht über die Bearbeitungsmaschinen weiter bis in die Endkontrolle der Brillenlinsen, der fertigen Brille und letztlich der Abgabe an den Kunden im Prüfraum, die ja im beschriebenen Fall wohl ganz unterbleibt. Hinzu kommt z.B. in meinem Betrieb ein obligatorischer 6-Wochen Status. Arbeitszeit einer Null-acht-fünfzehn Versorgung in der Werkstatt 5-10 min. Prismenbrillen-Werkstattdurchlauf in unserem Betrieb mind. 40 min. (dies sind im wesentlichen zusätzliche Anfangs-kontrollen, Dokumentationen, Linsenfinisch und wieder Endkontrollen). Das macht sicher jeder Betrieb individuell auch anders, aber hier unterscheiden sich Kosten und Ergebnisse nicht selten auch krass.

Später gerne auch zu den anderen Punkten. Jetzt ruft die Pflicht!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers granosana
Verbunden: 14. Januar 2006 - 0:00

Hallo StreetFightingMan,
vielleicht hilft dir das Statement einer Betroffenen, die als Studentin ebenfalls sehr knapp bei Kasse ist.

Es gibt nur sehr wenige AÄ, die bereit sind Prismen zu verschreiben. Ein solches Rezept wird von der Kasse nicht automatisch übernommen. Man muss einen Antrag stellen. Wenn überhaupt, wird nur der Kostenanteil der Prismen in einfachster Ausführung, nicht aber der Teil der Minusdioptrien. Ich hatte einmal das Glück ein solches Rezept zu erhalten, musste dazu aber extra in eine andere Stadt fahren. Die Fahrtkosten lagen über der Teil-Erstattung für die Gläser. Fazit: Lohnt sich nicht.

Vor Ort habe ich einen sehr netten MKH-Optiker, der Verständnis für meine Situation hat. Wir versuchen, ausreichende Qualität bei einem erträglichen Preis zu finden. Es läuft auf mineralische Gläser (Kunststoff ist viel teurer) von Rodenstock, nicht dünner gemacht und nur einfach entspiegelt (ich fahre kein Auto) hinaus. Als ich mir auch diese Variante einmal gar nicht leisten konnte, haben wir eine Ratenzahlung vereinbart.
Ein solches entgegenkommen kann man natürlich nicht einfordern, aber wenn man sich kennt, ein treuer (!) Kunde ist, kann man schon mal vorsichtig nach einer Finanzierung fragen. Außerdem bedanke ich mich für jede Brille mit Selbstgebackenen. Auch wenn dass nicht im unmittelbaren Zusammenhang zu sehen ist.

Prismenbrillen in einem Billigladen machen zu lassen lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Man kauft am Ende doppelt und hat vorher nur Ärger.

Alles Gute G.

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Streetfightman,

bevor über die mögliche Qualität spricht braucht man Informationen. Wie groß war denn Dein Wert der Brille (inkl. Prismen). Je höher die Prismen und/oder sph.+cyl. desto wichtiger ist eine "Gebrauchswertrechnung" (macht momentan Zeiss, Rodenstock und Essilor nach meinen Infos).
Hierzu braucht man auch die Komplette Anordnung der Messgläser in der Messbrille etc.!

Ob es mit "günstigeren Gläser" noch vertretbar ist oder nicht - muss der Augenoptiker vort Ort entscheiden.

Ich denke der Voschlag von Granosana ist sehr gut, einfach mal mit Deinem Augenoptiker reden.

alles gute und viel Erfolg
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Preisnachkalkulation einmal anders, oder was ist mir mein Sehen über das ich ca. 85% der Umwelt erfasse, eigentlich wert:
obriges Beispiel besagt:
2x 180,00 Euro = 360,00 Euro
360,00 Euro / 4,5 = 80,00 Euro im Jahr.
80,00 Euro / 12 = 6,67 Euro im Monat. (dies sei mir zu viel, steht hier zur Debatte)

Eine solche Sichtweise und Rechnung ist zwar mathematisch richtig, aber trotzdem natürlich eine Milchmädchenrechnung! Denn diese Sichtweise ist nur dann haltbar, wenn TATSÄCHLICH im Monat nur 6,67 EUR aufgewendet werden müssen!
Also dann, wenn eine Ratenzahlung vom Optiker in (nur!) dieser Höhe vereinbart wird bzw. 4,5 Jahre dieser Betrag zurückgelegt wird und zwischenzeitlich keine Versorgung stattfindet!

Das ist aber wohl kaum der Fall und damit lebensfremd. Kein Optiker wird sich bei einer Summe von 360,00 EUR auf eine Ratenzahlung von knapp 7 EUR/Monat einlassen (nur zur Anmerkung: das finde ich verständlich, denn er würde ja da auch auf eigenen Kosten zunächst sitzen bleiben und muss schließlich auch (vom Gewinn) leben). Und die Empfehlung 4,5 Jahre auf entsprechende (notwendige?) Versorgung zu sparen ist wohl auch nicht „das Gelbe vom Ei“!

Die entsprechenden Kosten müssen daher (auf einmal) ganz oder zumindest in weit höheren Raten beglichen werden.
Und nicht jeder kann eine für die Zukunft zu investierende Summe vorab aufbringen!
Es gibt genügend Leute, die – trotz bescheidener Lebensweise – am Ende des Monats kaum etwas übrig haben! Für solche Leute ist es ja fast „ein Schlag ins Gesicht“, wenn man ihnen vorrechnet, dass die 360,00 EUR (oder mittlerweile ja wohl ein höherer Betrag!) eigentlich lächerlich sind! Selbst wenn sie möglicherweise die von 360,00 EUR aufgeteilten 6,67 EUR (über die der Optiker müde lächelt) am Ende des Monats übrig hätten (oder einsparen könnten).. 360,00 EUR „auf einen Schlag“ oder Beträge für größere Raten haben sie nicht!

Und auch wenn die finanziellen Möglichkeiten „freier“ sind, ist die Sichtweise nicht richtig. Denn auch dann muss der Betrag ja auf einmal aufgebracht werden und ist damit immer eine größere Einbuße, als „Kosten durch Monate“, und es stellt sich die Frage, „wie weh das tut“.

Ich finde daher die Frage, welche objektiven Vorteile bei der Wahl eines bestimmte Glases bestehen nicht nur legitim, sondern mehr als verständlich!

Und von einem guten (seriösen) Optiker, erwarte ich auch, dass er mir die Unterschiede erklärt. Dass er mir die Mindestkosten, die eben objektiv notwendig sind, die Kosten und Unterschiede, die MEINEN Ansprüchen genügen und präsentiert und mir erklärt, warum die eine oder andere „Zusatzinvestition“ für mich besser ist (Vielleicht reicht dem einen Visus 1.0, auch wenn er mit entsprechenden Kostenaufwand 1.6 erreicht – solange niemand gefährdet wird kann und darf man Prioritäten selber setzen!).

@streetfighter

Deine geplante Vorgehensweise finde ich allerdings auch ziemlich daneben!

Ich kann verstehen, dass Du dir für Deine Korrektion ein Rezept geben lassen möchtest, damit Du einen Teil erstattet bekommst. Das ist völlig in Ordnung.
(Ich schweife kurz ab: Ich glaube mit den Wikipedia-Artikel bist Du auf der falschen Spur (Wikipedia wird von Laien geschrieben, das ist bestimmt keine Garantie für Richtigkeit!!!). Zwischen Schielen und Winkelfeksichtigkeit besteht ein Unterschied und entsprechende Unterscheidungen werden für die Erstattungsfähigkeit verlangt. Genaueres weiß ich da nicht, da können Dir hier andere im Forum sicher besser Auskunft geben!))

Aber Du verlangst ja mehr! Du verlangst, dass ein versierer Optiker, Dir Deine Werte ausmisst und Dir dann zur Verfügung stellt, damit Du woanders bestellen kannst!

Willst Du denn die „Messung“ bezahlen? Und auch zu einem angemessenem (dem Aufwand entsprechenden) Preis? Ich kann mir dann kaum vorstellen, dass es dann viel preiswerter wird!

Oder glaubst Du die Messung „für lau“ zu bekommen , die Ergebnisse mitzunehmen und dann irgendwo fertigen lassen zu können?
Letzteres wäre eine Unverschämtheit! Denn Du verlangst damit, dass jemand für Dich investiert (die entsprechenden Gerätschaften anschafft) und seine Arbeistkaft und Fachwissen (und damit Lebensgrundlage) für Dich zur Verfügung stellt – ohne Gegenleistung! Würdest Du das tun??

Na ja, wie dem auch sei. Soweit ich es bisher erfahren habe, sollten Messung und Fertigung in einer Hand liegen! Gerade bei Prismen wird man als Verbraucher, wenn Messung und Fertigung auseinanderliegen und Probleme auftreten, Probleme haben (wer ist Schuld, der "Messer" oder der "Fertiger"? - oft ist das eine vom anderen nur schwer zu trennen...).

LG Gika Smile

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers streetfightingman
Verbunden: 16. Dezember 2004 - 0:00

@Georg die Werte meiner Gläser steht im Anfangpost. Sind aber wie gesagt schon schon 4,5 Jahre alt. Jetzt aber habe ich minimal schlechtere Sehstärke und wieviel Prismen ich jetzt habe weiss ich auch nicht.

Und was genau ist eine "Gebrauchswertrechnung"?

@Gika die zweite Hälfte deines Textes hättest du dir sparen sollen, siehe Ende von meinem 2. Posting Smile Eine MHK Messung kostet 50 Euro? Oder wird sie auch günstiger angeboten? Gut, ich kann ja rumtelefonieren.

@Paul
Läuft es denn so ab dass die großen Glashersteller die Rohformen des Glases/Kunststoffes an die Optiker liefern, die dann das Glas selbst schleifen? In meinem Fall Kunststoff. Muss man sich die Rohformen als Blöcke (Quader) vorstellen? Hast du eine Quelle dazu zu deiner ersten Aussage dass die MHK auf Zeiss Glas/Kunststoff zugeschnitten ist? In wie fern gibt es da anders beschaffenen Kunststoff von verschiedenen Herstellern?

Arbeitest du in einem Optiker Geschäft (ich bin mir nicht sicher, denn du schreibst "Betrieb", was nach sich nach einer großen Firma anhört)? Was meinst du mit "6 Wochen Status"?

Per PM habe ich übrigens folgendes erhalten (Danke dafür):

"Bei Fielmann zahlt man bei den günstigsten Gläsern(Standardgläser) keinen Aufpreis für das Prisma.
Es gibt sogar in diesem Bereich dünnere Kunststoffgläser, sowie Silikatgläser.
WF-Messungen gibt es i.d.R. bei Fielmann allerdings nicht."

@Gika
Allerdings versteh ich immer noch nicht ganz warum MHK und Fertigung bei dem selben Optiker durchgeführt werden sollten. In beiden Fällen werden einfach die Messwerte genutzt um die Gläser zu fertigen. Ich habe das Argument mit der Erfahrung der Optiker verstanden. Aber: Ich kann es einfach nicht beurteilen ob der Großteil der Optiker tatsächlich, wie von Paul erwähnt, Prismengläser nicht korrekt in die Fassung einsetzen können. Vorstellbar wäre es schon, jedoch wäre es doch grobfahrlässig, dann würde man mir das hoffentlich vorher mitteilen, oder wissen dass die Unerfahrenen selbst nicht und machen es trotzdem? Aber es wird wohl genügend Optiker mit MHK geben, im Gegensatz zu Ärzten, so dass ich da hoffentlich genug Auswahl habe.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Alex,

leider muss ich heute Abend noch den Monatsabschluss durchziehen, sonst hätte ich mir jetzt Zeit für Dich und Deine Fragen genommen.

Georg sprach einen wichtigen Punkt an, der aber durch Deine Altwerte hinreichend belegt ist. Prismatische Linsen sollten bei oben genannten Werten, zumindest als Markenlinsen von einem der genannten Herstellern stammen. Dahinter steckt ein Glasdesign, was die Abbildungsqualität deutlich besser gestaltet.

Gika kann ich nur zustimmen, (viele Köche verderben den Brei), aber wenn jeder Beteiligte seine Kosten sauber berechnet, zahlt der Kunde deutlich drauf und / oder erhält ganz sicher eine schlechtere Leistung bei diesem komplexen Thema und Fachgebiet.

Alex eine MKH-Messung läuft unter einer 3/4 h nicht ab, wir nehmen uns 1 1/2h Zeit und berechnen unseren Aufwand danach. 50,00 Euro decken das nicht ab. Ein Kollege, der dies so berechnet macht eine unvollständige MKH oder hofft auf Zusatzerlöse z.B über minderwertige Glasqualitäten zum akzeptablen Preis. Mit Markenoptik wird er heute sehr schnell auf der Verliererseite stehen. Erst letzten Monat hat ein Kollege in der Nähe seine Flagge für immer einziehen müssen, leider.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Freunde,

diese Preisdikussion ist ein Witz, am liebsten würde ich diesen Thread schliessen. Gibt es Menschen, die ohne Gegenleistung arbeiten?
Jeder Autofahrer akzeptiert ohne Murren Stundenpreise von 70- 100 € bei seiner Werkstatt, wieso nicht beim Optiker??????

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Leider muss mann erstmal richtig hinfallen, um selber zu merken, wie weh das tut.
Danach legst du deine visuellen Scheuklappen wieder ab.

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

Hallo Streetfightingman,

de qualitative Unterschied zw. den Billigglaesern und den Markenglaesern u.a. von Zeiss usw.:

Schaust du von hinten durch ein prismatische Brillenglas, dann schaust du auch auf eine schraege Flaeche. Dadurch entstehen Abbildungsfehler, die sich widerum berechnen lassen.(vergl.:Schau schraeg durch dein Brillenglas) Sie lassen sich auch herausrechnen(und das macht z.B. Zeiss). In deinem Fall kann das locker ne 1/2 dpt bzw pdpt sein. Die sind entscheidend fuer die Vertraeglichkeit eines Brillenglases. Deshalb sind die Korrektionswerte der Augenglasbestimmung ungleich der Messwerte eines Brillenglaspaares. Die Differenz ist das Herausrechnen der Abbildungsfehler.

Der Masochist wuerde sagen: Ein schoener Spass fuer 80 Euro.
Im Ernst:
Ich kann deine Klage durchaus vestehen wegen des Preises. Ich mag das auch nicht schoenrechnen, aber es ist wie es ist.
Eine MKH bedeutet viel Leistung. Die muss als Brille materialisiert werden. Da muss ein Zahnrad ins andere greifen, damit das Getriebe hinter deinen Augen auch laeuft.
Loesungen aus der Finanzmisere koenen wir dir hier nicht geben. Wir koennen vesuchen, dich im vollen Umfang zu informieren. Was du daraus machst
ist dein Problem

Gruss Burkhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Alex,

die letzten Aussagen kann man mit vielen Beispielen untermalen. Schlimm bleibt dann nur das nicht so selten getroffene Resumee: "Mit MKH kann man mir auch nicht helfen. - Ich hab es ja bei Hinz und Kunz (natürlich alles ehrenwerte Optikkollegen) ausprobiert."

Es bleibt noch der Punkt der Rezeptur / Kassenleistung offen.
Ärzte sehen sich zuständig für SCHIELEN (sollten sie ja auch sein!) - wollen berufspolitisch die WF aber ausgeklammert als Kassenleistung wissen. Das liest sich in den Richtlinien der Krankenkassen dann so (Urheber ist der Bundesverband der Augenärzte Deutschlands):
... die Verordnung setzt in jedem Fall eine umfassende orthoptisch-pleoptische Diagnostik voraus. Isolierte Ergebnisse einer subjektiven Heterophorie-Testmethode begründen keine Verordnungsfähigkeit von Folien und Gläsern mit prismatischer Wirkung. ...

Jeder Sachbearbeiter einer KK der dies ignoriert, kann für die bewilligten Beträge haftbar gemacht werden, jeder Arzt der Optikern Gefälligkeitsrezepte erstellt, stellt sich gegen seinen eigenen Berufsverband und hat allermeist (leider) von der Sache der MKH nur wenig Ahnung. Dieser Fakt des Bewilligungsversuchs durch Augenoptik gestützt, könnte unserem Berufsstand längerfristig immens schaden, denn alle verordnungsfähigen Versorgungen betreffen immer das SCHIELEN. Lehnt Augenoptik Rezeptur hier nicht konsequent als Unterstützer ab, da >>kein Schielen>und ich meine hier ohne(!) Arztrezept

Ein schönes Wochenende!

* Denn alle diese >>Verordnungen und Genehmigungen>Therapeutische Sehhilfen

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)