Ein Optiker hat mir gesagt, dass die Glasstärke bei Kurzsichtigkeit geringfügig schwächer als ermittelt sein sollte.
Meine Fragen
Stimmt das, bwz. warum ist das so und was ist, wenn man Kurzsichtigkeit geringfügig überkorrigiert (erreiche ich dann mehr als 100 % Sehschärfe?).
Wie verhält sich das bei Astigmatismus?
mfg
5. August 2001 - 19:53
#1
Optimale Glasstärke
Eine Kurzsichtigkeit muss immer voll korrigiert sein, d.h. auf bestmöglichst zu erreichende Sehschärfe. Eine geringfügige Unterkorrektion würde besonders in der Dämmerung und Nacht zu schlechterem Sehen führen (fälschlicherweise auch Nachtkurzsichtigkeit genannt). Eine Überkorrektion führt immer zu einer schlechteren Sehschärfe und macht eventuell sogar angestrengtes Sehen.
Grüsse von dottore
hallo Dottore ,
ob die Maximalsehschärfe immer das Ziel
einer Korrektion sein sollte , darüber läßt
sich sicherlich streiten , den zweiten Teil Deiner Antwort solltest Du vielleicht noch
eimal überdenken .(siehe Diepes Seite 56 ff)
Viel Spaß
Akkommodation
Zu 1
Wenn der Anspruch eines Menschen ist, etwas unschärfer zu sehen, oder nur in der Dämmerung und Nacht entfernte Feinheiten nicht erkennen zu wollen, dann kann von der Grundregel natürlich abgewichen werden. Aber dieser Mensch könnte im Kino auch den Filmvorführer bitten, den Film für ihn etwas unscharf zu stellen, weil er das besser findet???
- Entschuldigung für dieses bildhaften Vergleich. -
Im Ernst Natürlich gibt es manchmal Gründe für eine Abschwächung, zum Beispiel bei stark unterschiedlichen Sehfehlern beider Augen oder bei einigen Störungen des beidäugigen Sehens (Diplopie). Aber von denen war hier ja nicht die Rede.
zu 2 Die Stelle bei Diepes kenne ich nicht, aber eine Überkorrektion der Myopie ist nun einmal mit einer minimalen Reduzierung der Sehschärfe verbunden. Und zur Ermittlung der besten Sehschärfe gehören nicht nur die Lesbarkeit, sondern, wie Dir bekannt sein wird, noch zwei weitere Kriterien.
Und wenn ich nach dreissig Jahren Tätigkeit noch keine Überkorrektion bei Myopie gesehen habe, die zumindest gleichgute Sehschärfe (in allen üblicherweise vorkommenden Helligkeits-Bedingungen) bei Myopie-Überkorrektion ergeben hatte, dann kann das an meiner fachlichen Inkompetenz oder an meiner zu genauen Augenglasbestimmung liegen.
Viele Grüsse an Akkommodation; aber Deine Antwort war etwas mager.
Optik Scheewe
Hallo an Alle,
vielleicht noch ein Aspekt, der zwar wissenschaftlich umstritten, da nicht beweisbar ist.
Diese These geht davon aus,dass das Längenwachstum des Auges durch einen Regelkreis gesteuert wird. Dieser Regelkreis beinhaltet die Bildgualität (Schärfe)und die Akkommodation (Naheinstellung des Auges).
These
Häufiges Akkommodieren (also Naharbeit) mit Vollkorrektion führt wieder zur Verstärkung der Myopie.
Wenn die Myopie unterkorrigiert wird braucht man weniger Akkommodieren und greift positiv in den Regelkreis ein.
Dr. Wesemann hat bei der WVAO über eine Arbeit mit Hühnern (kein Witz!) berichtet, bei denen durch gezielte Fehlkorrektion (KL)eines Auges dieser Regelkreis nachgewiesen wurde.
Konrad
Das Längenwachstum der Beine eines Menschen wird ja auch bekanntlich auch durch die Länge der Wegstrecke bestimmt, die dieser Mensch während der Wachstumsphase geht (ist zwar nicht zu beweisen, tönt aber trotzdem gut).
Langsam wird die Diskussion zu dieser Frage überluschtig