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Bild des Benutzers Tina_Bln
Verbunden: 16. März 2008 - 8:46
Okklusionstherapie

Hallo!
Ich bin neu hier und auf einen Ratschlag hin stelle ich hier mal meine Fragen )

Es geht um meine Tochte; 5 jahre alt.
Wir waren immer bei jeder U-Untersuchung, nie war etwas aufgefallen.
Ende Januar nun waren wir bei der letzten U9. Dort zeigte man ihr unter anderem eine Karte - für das räumliche sehen. Sie erkannte nichts darauf. Daraufhin bekamen wir eine Überweisung zum Augenarzt zum Langzeit-Stere-Test.
Während der Wartezeit bis zum Augenarttermin hatten wir anfang Februar auch noch die Schuluntersuchung, wo sie wieder nicht das räumliche sehen konnte und auch bei einem Sehtest nicht besonders gut abschnitt.
Also hatten wir Ende Februar endlich den Termin....
Auch da erkannte sie nichts auf der Karte - der Test für das räumliche Sehen.
Dann wurde ein \"normaler\" Sehtest gemacht. Dann sagte man mir; sie schielt auf dem einen Auge. VON AUßEN IST DAVON ABSOLUT NICHTS SICHTBAR. Vielleicht ein ganz leichter Silberblick, mehr nicht!!!
Also mir wurde erklärt, das Licht käme hinten nicht gerade ins Auge sondern schräg und sie würde normalerweise Doppelbilder haben. Das kindliche Gehirn schaltet dann aber einfach ab; das hat zur Folge, dass sie kein räumliches sehen hat.
Sie hat auf dem Auge deshalb nur 60% Sehkraft.
Wir sollten 2 Tage später nochmal wieder hin, dann mit getropften Augen.
Das taten wir, Ergebnis Das bessere Auge soll tagsüber abgeklebt werden.
Das tuen wir nun.
Abends, wenn wir das Pflaster entfernen besklagt sie sich über Doppelilder unsure zudem ist das schielen jetzt viel deutlicher geworden ( .
Wir sollen darum morgen nochmal in die Praxis.
Ich habe gehört, dass man das mit dem abkleben nur bis zum 6. Lebensjahr regulieren kann. Stimmt das?
Eine OP würde zur Zeit gar nicht in Frage kommen - die Vorstellung ist zur Zeit für mich einfach schrecklich.
Sie kommt im September in die Schule, ich weiß ja nicht, wie weit sie dann durch das einseitige sehen, mit dem schlechteren Auge beeinflusst ist?!
Ist es nicht möglich und einfacher das ganze einfach mit einer Brille zu regulieren?
Ich habe leider gar keine Ahnung davon-außer vom googlen, aber da gibt es soviele Meinungen, ich werde einfach nicht schlau daraus ( .
Vielen Dank schon mal.
LG

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Tina,

hier ist es erstmal wichtig, die Sehleistung des schwächeren Auges zu verbessern. Dafür ist das Abkleben.
In etwa 3 Monaten sollte ein deutlicher Erfolg da sein, so daß man für die Einschulung eine optimale beidäugige Brillenkorrektur durchführen kann. Sollte der Schiel:wink:el so groß sein, daß eine OP nötig ist, musst Du keine Angst haben. Kinder verpacken die Schiel-OP meistens sehr gut

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Tina,

je früher Okklusionstherapien begonnen und vollendet werden, umso schneller erreicht man Erfolg, und umso besser kann das Endergebnis ausfallen. Die Okklusionstherapie muss natürlich richtig verordnet und engmaschig überwacht werden. 5 Jahre ist schon noch in Ordnung. Seid froh, dass das vor der Einschulung entdeckt wurde.

Und hier kann ich nur nochmals erwähnen Ein Kind gehört in den ersten beiden Lebensjahren immer auch dem Augenarzt mit Strabologieerfahrung vorgestellt. Die U-Untersuchungen bringen da gar nichts, es sei denn, das Kind ist nahezu blind....dann fällt klar was auf.

Und an alle Eltern kann ich nur appellieren Der Silberblick ist nicht niedlich und auch nicht harmlos. Er weißt auf Schielen hin, das umgehend behandelt werden muss. Leider herrscht immer noch die gängige Meinung, das würde sich verwachsen.... evil

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers marie
Verbunden: 26. Juli 2007 - 22:08

Hör mal, Kerstin. MIt meinem Kind Nummer 2 habe ich dem AA die Türe eingerannt, weil es einen Silberblick hatte. Dem ist das rechte Auge immer wieder nach innen gelaufen, was übrigens kürzlich auch der AO bestätigte. Mir wurde immer erklärt, dass das nicht sclhimm sei. Und zwar vom AA. Und unsere AA hat hier in der Gegend einen Namen. Naja, das ging ja bei uns weiter das SPZ tippte auf die Augen, weil das Kind ja nicht mehr irgendwo runterkam, wo es hoch geklettert ist. Und weil er z.B. zweimal in einen Bach bzw. See gefallen ist. Er hat sich zuweit vorgelehnt. Sowas konnte er nie abschätzen. Naja, lange Rede kurzer Sinn auch dem SPZ wurde von der AA bestätigt, dass die Augen in Ordnung seien. Erst viele Jahre später wurden ein paar Zusammenhänge deutlich. Das Kind schreibt mit rechts obwohl es Linkshänder ist. Der Optiker erklärte mir, dass er der Ansicht ist, dass das Kind mit rechts schreiben muss, weil er sonst seinen STift gar nicth sieht. Allerdings HELFEN konnte er ihm auch nicht -(. Und jetzt fällt er mit seinem Bruder unter die Rubrik ich hab's aufgegeben. Nur soviel dazu alles sollen zum AA gehen bis zum 2. Lebensjahr.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

marie schrieb

. MIt meinem Kind Nummer 2 habe ich dem AA die Türe eingerannt, weil es einen Silberblick hatte. Dem ist das rechte Auge immer wieder nach innen gelaufen, was übrigens kürzlich auch der AO bestätigte. Mir wurde immer erklärt, dass das nicht sclhimm sei. Und zwar vom AA. .

Ja, leider hört man auch von vielen AA genau diesen Satz. War es denn ein AA mit Strabologieabteilung? Ich habe das schon recht oft von Müttern zu hören bekommen. Ich habe schon einige auf ihr Kind angesprochen, dessen Auge Silberblick hatte oder wegrutschte. Und viele sagten, sie waren schon beim AA, der sagte, es sei ein Pseudoschielen wg. zu breitem Nasenrücken...oder er sagte, es verwächst sich....

Es gibt zwar auch das Pseudoschielen, aber viele davon sind doch Schieler!

Ja, es ist zum Haareraufen....ich hatte vor einer Woche auch gerade wieder so ein Schlüsselerlebnis mit meinem Sohn...war aber nicht augenärztlich...

LG
Kerstin

P.S.Ich kann doch nichts dafür, wenn auch in der Fachwelt so viel Mist verzapft wird. Also bitte nicht mir böse sein.

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Tina_Bln
Verbunden: 16. März 2008 - 8:46

Hallo!
Danke für eure Antworten.
Es hieß beim Kinderarzt auch immer, das sei kein grund zur sorge usw...
Aber ich hatte es ehrlich gesagt nicht besser gewußt. ( . Ich habe mich darauf verlassen :unsure: .
Unser kleiner wird im Juni drei. Da er auch diesen minimalen Silberblick hat habe ich letzte Woche auch einen Termin beim Augenarzt für ihn gemacht. Der ist Ende April.
Habe also schon daraus gelernt... )
Wenn er das auch hat ist es natürlich besser, wenn man zeitiger anfängt.
Ich bin gespannt, was die Ärztin morgen nachmittag dann sagt.
Ist es denn normal, das das schielen jetzt erst deutlich sichtbarer wird? Ich finde, wenn sie blinzelt schaut sie anschließend mit beiden Augen gerade, dann gehen beide Augen langsam zur Mitte zusammen. Das ist dann bei jedem blinzeln so... Wenn das Auge abgeklebt ist schaut sie aber mit dem offenen Auge gerade.
Und das sie abends nach dem entfernen des Pflasters Doppelbilder hat?
Ich bin mir aber nicht sicher, ob sie das nur sagt, oder wirklich welche hat. Sie hat deshalb noch nicht daneben gegriffen oder ähnliches; jedenfalls nicht, das ich es gesehen hätte.

Achso, wir kleben früh nach dem aufstehen, waschen ect. ab und abends, nach dem Abendbrot entfernen wir das Pflaster wieder. Und das täglich. Haben erstmal 50 Pflaster bekommen, danach sollten wir ein neues Rezet holen. Der nächste offizielle Termin wäre Mitte Mai. Also solange sollen wir vorerst von früh bis abends kleben.

Lg Tina

Bild des Benutzers tim10
Verbunden: 10. März 2008 - 16:07

Hallo,
hier mische ich mich einmal ein
Zuklebetherapie ohne in den nicht zugeklebten Zeiten den dann zu messenden Schiel:wink:el prismatisch zu korrigieren ( besonders wichtig, wenn Doppelbilder dabei sind) ist hier die Therapie der Wahl.
Wenn man beides nicht möchte, dann besser nur Prismen und auf die Zuklebetherapie verzichten, denn die einmal in den ersten beiden Lebensjahren gelernte Sehschärfe ist voll reversibel. Also auch mit alleiniger Prismenkorrektion (zu der sicher hier auch operative Schritte gehören), geht es mindestens genau so gut. Und sehr schnell muss es hier nicht mehr sein.
Näheres erspare ich mir, da unter der www.:wink:elfehlsichtigkeit.de nachzulesen.
Tim10

Bild des Benutzers marie
Verbunden: 26. Juli 2007 - 22:08

Ich bin doch nicht DIR böse, Kerstin....

ich bin nur fast ein bisschen wie verzweifelt...

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Tina,

wie sind denn die sonstigen Refraktionswerte Deiner Tochter? Ist sie übersichtig (Weitsichtig)? Falls ja, unbedingt das notwendige Plus in die Brille packen lassen, ggf. auch etwas mehr, als nur subjektiv (ungetropft) gemessen. Kennst Du die Werte ungetropft und getropft von ihr?

Was Deinen Sohn anbelangt, wenn er die gleichen Probleme hat Achte darauf, einen Augenarzt zu haben, der in Sachen Schielen erfahren ist, bzw. eine gute Orthoptistin an seiner Seite hat.

Tröstet Euch Auch ich kenne das Problem, dass man als Mutter keine Ahnung hat, und natürlich glaubt, wenn die Ärzte einem sagen, es ist alles in Ordnung....heute bin ich ein sehr hartnäckiger Patient geworden....

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

tim10 schrieb

Hallo,
hier mische ich mich einmal ein
Zuklebetherapie ohne in den nicht zugeklebten Zeiten den dann zu messenden Schiel:wink:el prismatisch zu korrigieren ( besonders wichtig, wenn Doppelbilder dabei sind) ist hier die Therapie der Wahl.
Wenn man beides nicht möchte, dann besser nur Prismen und auf die Zuklebetherapie verzichten, denn die einmal in den ersten beiden Lebensjahren gelernte Sehschärfe ist voll reversibel. Also auch mit alleiniger Prismenkorrektion (zu der sicher hier auch operative Schritte gehören), geht es mindestens genau so gut. Und sehr schnell muss es hier nicht mehr sein.
Näheres erspare ich mir, da unter der www.:wink:elfehlsichtigkeit.de nachzulesen.
Tim10

Allo Tim,

so ganz ist das nicht gut, auch wenn Dr. W. das so sagt. Zu allererst muß der Visus des schlechteren Auges angehoben werden. Parallel dazu würde ich binokulare Korrektion, also mit den verträglichsten Prismen, machen, damit in der pflasterlosen Zeit das schlechtere Auge nicht wieder abdriftet.
Sicher sind die Meinungen da unterschiedlich und auf der Berliner Seite wird stark gegen Abkleben argumentiert. Nur habe ich in meiner jetzt über 40-jährigen Zeit als Augenoptiker (wenn ich die Lehre mitrechne) schon einige Fälle erlebt, bei denen die reine Brillenkorrektion (beste binokulare) keinen Erfolg brachte, und erst das Abkleben zur Visussteigerung führte.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers tim10
Verbunden: 10. März 2008 - 16:07

Hallo,
ja so ist das mit den verschiedenen Meinungen. Aber hier ging es um den konkreten Fall Visus = 0.6 und DB und Kind 6 Jahre alt. Das Kind mit DB laufen lassen? Die Zuklebetherapie hat doch Zeit, ob nur ein halbes Jahr früher oder später, spielt in diesem Lebensalter gewiß keine Rolle mehr. Also mein Rat, konsequente Prismenkorrektion - sofern nicht ANK vorliegt
Tim

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Tim,

ich finde nicht, dass mit der Okklusionstherapie abgewartet werden darf. Es ist bei Schielkindern das erste Mittel der Wahl. Das hat hier nichts mit Wf zu tun und gehört in kompetente Hände. Durch das Okkludieren, wenn es denn richtig gemacht wird, erzielt man die schnellste Visusverbesserung. Die Prismen dagegen können warten. Zunächst muss dem Kind die richtige Brille (ohne Prismen) angepasst werden. Gerade, wenn eso-Schielen plus Übersichtigkeit vorhanden ist.

Und nach erfolgreicher Okklusionstherapie sollte, wenn überhaupt, äußerst vorsichtig mit Prismen korrigiert werden - wenn überhaupt nötig. Die Zeit wird zeigen, ob asthenopische Beschwerden nachbleiben oder ob es Probleme in der Schule gibt. Ich hatte z. B. nie schulische Probleme (außer Mathe, aber das ist was anderes...der Knoten platzte später auch), aber schon immer subnormales Binokularsehen bei Visus von 1.2 ohne Brille. Damit kam ich super klar - meine Schusseligkeit war halt Teil meines Wesens, aber brach mir nicht das Genick....

Ich war bis vor einem Jahr der gleichen Meinung wie Du - aber dann ging bei uns (meiner Tochter - als Kleinkind manifester Schieler mit Okklusionstherapie, die erfolgreich abgeschlossen wurde) etwas völlig schief mit der Prismenkorrektion....ich habe es mir dann von einer äußerst kompententen Seite erklären lassen, die sowohl mit Schielkindern als auch mit MKH arbeitet. Und die Erklärungen waren sehr schlüssig. Jedenfalls wurde "dank" der voll sensorisch gegebenen Prismen (und immer schön nach oben getrieben) wieder ein manifester Strabismus mit Schiel:wink:el von über 15 Grad daraus mit bleibenden DB - der umgehend operiert werden musste. Ich wettere nicht mehr pauschal gegen Okklusionstherapie. Jeder Fall ist anders, das gebe ich zu, aber ein echtes Schielen beim Kleinkind gehört nach wie vor primär in die Hände eines erfahrenen Augenarztes (auch die machen Fehler, ich weiß es nur zu gut....). Aber ich wäge mittlerweile ab und erkläre weder das Eine noch das andere zum alleinigen, richtigen Vorgehen. Alles hat seine Berechtigung und muss sinnvoll und individuell angewandt und eingesetzt werden.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Tina_Bln
Verbunden: 16. März 2008 - 8:46

Hallo!
Wir waren heute also beim Arzt.... bzw. bei der Opthotistin.
Sie hat nochmals einen Sehtest gemacht. Das eine Auge ist wunderbar. Das andere hat -1,0. Diese Stärke kommt aber angeblich alleine durch das Schielen.
Deshalb reicht es vorerst aus, wenn wir weiter abkleben. Eine Brille ist nicht nötig.
Zu einer Schiel OP meinte sie, diese würde nur aus kosmetischen Gründen gemacht werden und sei bei ihr nicht nötig, da es äußerlich nur minimal zu sehen sei.

Komisch, ich dachte das hätte auch einen gesundheilichen Aspekt und nicht nur wegen der "Schönheit"?!

Also ist alles, wie es ist normal und wir sollen weiterhin strikt abkleben, bis sie in die Schule kommt; anschließend kann die Abklebezeit evtl. von nach der Schule bis zum schlafen verkürzt werden.
Also abwarten und fleicßig am Ball bleiben )

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Tina,

wenn das eine Auge -1,0 Kurzsichtig ist - warum man das nicht korrigieren soll, ist mir zwar nicht klar. Aber ich mische mich sicher nicht in die Therapie ein - schon gar nicht aus der Ferne. Aber es steht Dir frei eine Zweitmeinung einzuholen.
Bei manchen Schielformen ist eine OP mehr Kosmetik - bei anderen gibts auch einen "gesundheitlichen Aspekt" wie Du das genannt hast.

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Tina,

der Grund dafür, daß keine Brille verordnet wird, liegt darin, daß das kurzsichtige Auge auf jeden Fall in der Nähe genutzt wird. (Wenn es nicht zugeklebt ist) Sobald der Visus durch die Occlusionstherapie gestigegen ist, ist dei Brille sinnvoll, damit das beidäugige Sehen passt. Sollte dann eine Fehlstellung messbar sein, ist sie auch zu korrigieren. Allerdings ist die Gafahr, daß das jetzt schlechtere auge wieder abfällt, bei Kurzsichtigkeit gering.

Nochmal zur Occlusionstherapie
Wenn nicht in 3 bis längstens 6 Monaten eine messbare Sehschärfensteigerung eintritt, macht sie keinen Sinn mehr.

Und @ Tim
Wenn Occlusionstherapie, dann frühest möglich und nicht warten, weil das Kind doch schon 6 ist.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Tina,

wie oft will Euch die Orthoptistin in der Zwischenzeit sehen? Doch nicht etwa erst zur Einschulung?!?!? Okklusionstherapien müssen engmaschig überwacht werden, denn auch sie können Schielen auslösen....bzw. die Zerstörung des beidäugigen Zusammenspiels bewirken (weil über einen Großteil des Tages nur einäugig geschaut wird). Die Abklebezeit ist sehr lang bei Euch - und das noch über viele Monate...aber ich will mich da nicht einmischen, mir fehlt da das fundierte Wissen. Hole Dir evtl. noch eine zweite Meinung, wenn Du das Gefühl hast, irgendwas stimmt auf einmal nicht mehr.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Eberhard,

der Grund dafür, daß keine Brille verordnet wird, liegt darin, daß das kurzsichtige Auge auf jeden Fall in der Nähe genutzt wird. (Wenn es nicht zugeklebt ist)

das ist die Frage - wie war der Visus 0.6 und am guten?
ich hab da meine Zweifel - aber da kann man natürlich prüfen! das hat die Orthoptistin wahrscheinlich auch gemacht und wahrscheinlich ist es so wie du sagst..... )

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hi Tina,

und Kerstin hat natürlich recht - engmaschige Kontrollen sind wichtig!

viele Grüße und alles gute
Georg

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Tina,

Tina_Bln schrieb

Hallo!
Ich habe gehört, dass man das mit dem abkleben nur bis zum 6. Lebensjahr regulieren kann. Stimmt das?

Ich glaube, das stimmt nicht immer. Soviel ich weiß (bin selber Patientin) gibt es Schielformen, bei denen bis zum 12. Lebensjahr okkludiert wird (dann für wenige Stunden am Tag).


Eine OP würde zur Zeit gar nicht in Frage kommen - die Vorstellung ist zur Zeit für mich einfach schrecklich.

Eine OP ist nicht so schlimm. Ich hatte große Angst vor meiner 1. OP. Danach habe ich jetzt keine Angst mehr und eine 2. OP wäre für mich völlig ok.
Was aber wichtig ist, ist dass vor einer OP der beidäugige Status (Schiel:wink:el, Netzhautkorrespondenz etc.) ganz genau abgeklärt werden. Dafür ist eine eine gute/zuverlässige Orthoptik/Strabologie wichtig.


Sie kommt im September in die Schule, ich weiß ja nicht, wie weit sie dann durch das einseitige sehen, mit dem schlechteren Auge beeinflusst ist?!

Mit zunehmender Belastung des Sehens (Konzentration, Fixation, Stress) immer mehr. Möglicherweise sieht deine Tochter auf einer Seite ein unvollständiges Bild, dann kann sie auf andere Kinder unbeholfen und tollpatschig wirken...


Ist es nicht möglich und einfacher das ganze einfach mit einer Brille zu regulieren?

Schielen manchmal ja, aber Schwachsichtigkeit kann (meines Wissens) nicht mit Brillen behandelt werden.
Soweit ich (Patientin) begriffen habe, ist dann die möglichst frühzeitige und engmaschig überwachte Okklusionstherapie das Mittel der Wahl.

Bestimmt ganz interessant für dich/euch
http://www.klinikum-karlsruhe.com/index.php?id=augen_pat_orthoptik#221">http://www.klinikum-karlsruhe.com/index.php?id=augen_pat_orthoptik#221]h...

Grüße,
Dirol Masuku

Bild des Benutzers tim10
Verbunden: 10. März 2008 - 16:07

Hallo,
der Gegensatz, wie Prismen und Pflaster bei der Schielbehandlung zu bewerten sind, ist sehr aufzulösen. Dazu fehlen vor allem den Sehschulen wissenschaftliche Grundlagen.
Aber über eines müssen wir uns klar sein - hier in diesem Forum! - wollen wir nur, wie die Sehschulen, möglichst guten Visus auf beiden Augen und hernach einigermaßen kosmetisch ansprechende Augenstellung? Dann Finder weg von Prismen. Operative Maßnahmen haben Zeit, bis Mitschüler hänseln könnten.
Also nicht die Ursache der Amblyopie (nämlich das Schielen), sondern nur die Folgen therapieren? Ein ungewöhnlicher Ansatz, der wohl nur die Sehschulen füllt. Und während der Nichtklebezeiten darf die Amblyopie sich wieder verstärken?

Oder streben wir doch etwas anderes an. Ich zumindest habe Eltern schielender Kinder immer zu sehr früher Schieltherapie und nicht nur bloßer Ambyopietherapie geraten (möglichst noch weit vor dem zweiten Lebensjahr).
Schielen ist - jetzt zitiere ich mal wieder jemanden aus einem Seminar - wie schwanger. Es gibt nur entweder oder! "Wenig Schielen" hat genau so konsequente Therapie zur Erlangung eines beidäugigen Sehens verdient, wie gut sichtbares.

Und, Eberhard, Zuklebetherapie im 6. Lebensjahr ist sicher sinnvoll, wenn sich nach 3 Monaten deutliche Visussteigerungen zeigen. Aber die Ursachenbehebung der Amblyopie soll nicht mindestens genau so wichtig sein?
Tim

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Tim,

ich zitiere meine Worte von weiter oben

Sobald der Visus durch die Occlusionstherapie gestigegen ist, ist die Brille sinnvoll, damit das beidäugige Sehen passt. Sollte dann eine Fehlstellung messbar sein, ist sie auch zu korrigieren.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers tim10
Verbunden: 10. März 2008 - 16:07

Hallo Eberhard,
Entschuldigung. hatte ich glatt überlesen. Dennoch, weiter oben schreibst Du es noch sinnvoller beides gleichzeitig ist die fachlich sinnvolle Devise. Also Ursache und Folge.
Tim

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Tim,

so ist es. Mir passiert es aber auch im Wust der Texte, daß ich manches übelese. Vor allem, wenn die Texte extrem lang sind. Da ich meist zwischendurch bei einer kurzen Pause ins Forum gehe, sind mir kurze Texte einfach lieber.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Tina_Bln
Verbunden: 16. März 2008 - 8:46

Hallo!
Danke für eure antoworten.
Der eigenliche, offizielle Termin ist am 22.05. Bis dahin sollen wir von früh bis abends abkleben.
Ich habe auch einen Termin bei einem anderen Augenarzt gemacht. Der ist aber leider auch erst am 30.04. Hatte im Telefenbuch geschaut, es gibt gar nicht so viele, die auch auf Kinder spezialisiert sind.
Ich finde die Zeit auch recht lang, aber eher ging es laut Arzthelferin nicht.
Sie meinte gestern noch, wir sollten sie nicht fragen, ob sie doppelt sieht, da sie es irgendwie auch selber hervorrufen kann?! Und um so mehr wir fragen, um so mehr würde sie es haben?!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Stimmt. Ich würde das Kind auch so wenig wie möglich befragen. Sie wird sonst irgendwann übersensibel reagieren und steigert sich selbst in etwas hinein, und denkt, sie ist nicht normal.

Und wenn Du sie fragst, ob sie doppelt sieht, wird sie das wirklich hinzaubern können (ohne Pflaster) und dann sagen ja, jetzt sehe ich doppelt. Habe ich mit Sohnemann hinter mir....

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Tina,

mache Dir wegen der Zeit keine Gedanken. Es ist schon noch o.K.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers tim10
Verbunden: 10. März 2008 - 16:07

Hallo Kerstin H.
Nun blicke ich nicht mehr so ganz durch
Oft berichtest Du von Deinen eigenen Problemen. Und ich finde folgende Diagnosen
a) Mikrostrabismus
b) FDII alter Art
c) subnormales Binokularsehen

Und dazu Effekte wie Doppelbildwahrnehmungen und postoperativ für kurze Zeit beidäugig räumliche Wahrnehmung?

Da sich a) bis c) gegenseitig ausschließen, blicke ich nicht mehr durch. Und die berichteten Effekte passen auch nicht dazu?
Gibt es dazu eine optometrische Erläuterung?
Tim

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Tim,

b) liegt nicht vor - es ist keine FDII höherer Unterart. Aber es gibt sehr wohl Stimmen, die per "Ferndiagnose" noch immer dafür plädieren, dass es eine ist. Ist aber keine. Das wurde mir bestätigt mittlerweile.

Und was soll ich optometrisch erklären? Schielen gehört per Gesetz immer noch zur Augenheilkunde - schade......denn interdisziplinär wird immer noch mehr gestritten, als sich an einen Tisch gesetzt.

DB hatte ich nie - aber ich kann sie "zaubern", wie so viele andere auch. Egal, ob Wf'ler oder Schieler.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Kerstin Harms schrieb

H
Und was soll ich optometrisch erklären? Schielen gehört per Gesetz immer noch zur Augenheilkunde - schade......denn interdisziplinär wird immer noch mehr gestritten, als sich an einen Tisch gesetzt.

Viele Grüße
Kerstin

Nur Schielen, daß ich nicht mit Muskeln und Sensorik selber ausgleichen kann ist der Medizin anhängig.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo,

Eberhard Luckas schrieb


Nur Schielen, daß ich nicht mit Muskeln und Sensorik selber ausgleichen kann ist der Medizin anhängig.

Wie wird das festgestellt?

Dirol Masuku

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Eberhard Luckas schrieb


Nur Schielen, daß ich nicht mit Muskeln und Sensorik selber ausgleichen kann ist der Medizin anhängig.

Lieber Eberhard,

das kann ich so nicht ganz glauben. Wo steht das gesetzlich verankert?

Dann dürfte ich einen Menschen mit strab. div. intermittens, der gutes Stereosehen hat (solange die Augen nicht wegrutschen) ja getrost in rein augenoptische Hände geben. Denn er bekommt Motorik und Sensorik gut gebacken - bis er müde wird....

Und ein Mikrostrabismus-Betroffener?......

Aber ich lerne gerne dazu.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hi Kerstin,

gehen wir das mal langsam an
Heterophorie ist alles, was man selber durch Muskelkraft und Sensorik ausgleichen kann.
Heterotropie ist manifestes Schielen, kein Selbstausgleich möglich.

Phorie ist Optik, Tropie ist Medizin

Sicher gibt es einige Zwischendinge, wie Strab. intermittens, bei denen einerseits ein Ausgleich möglich ist, andererseits aber auch nicht.

Mikrostrabismus hat zwar das "böse Wort" Strabismus, ist aber eigentlich eine Schielform mit Selbstausgleich, also Optik. Aber da sollte nunmal jeder Augenoptiker auf die Zusammenarbeit mit den Augenärzten angewiesen sein.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo nochmal,

Ich wiederhole meine Frage, denn sie ist für mich als Betroffene sehr wichtig

Mit welcher/welchen Untersuchungen werden -phorie von -tropie ganz praktisch unterschieden?

Wie kann ich künftig sicher gehen, dass meine Mikroschieler nicht erneut zum Entgleisen gebracht werden?

Dirol Masuku

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Interessante Frage, aber mir fällt gerade auf, dass wir hier gewaltig von Thread abweichen... Blush

@masuku Magst Du diese Frage vielleicht in einem neuen Thread stellen?

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Zaungast
Verbunden: 11. Januar 2008 - 21:10

Hallo an Alle,

Ich glaube, die Frage nach den besten Untersuchungsmethoden für -tropie /-phorie interressiert hier viele in diesem Forum, besonders die Neulinge wie mich. Also wer möchte dazu einen neuen Thread aufmachen oder kann darauf antworten?

LG Peter

Bild des Benutzers tim10
Verbunden: 10. März 2008 - 16:07

Hallo Eberhard,
kann Heterotropie wirklich keinen latenten Anteil (in Form der unterschiedlichen Muskeltoni) aufweisen, also gibt es hier wirklich keinen teilweisen Selbstausgleich (z. B. daher auch die typischen und häufigen schwankende Schiel:wink:el; bei Müdigkeit oft Zunahme)?
Tim

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hi Tim,

Tropie ist manifestes Schielen und keine Phorie!

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers AkkoStrabo
Verbunden: 25. Januar 2008 - 16:50

Zaungast schrieb

Ich glaube, die Frage nach den besten Untersuchungsmethoden für -tropie /-phorie interressiert hier viele in diesem Forum, besonders die Neulinge wie mich. Also wer möchte dazu einen neuen Thread aufmachen oder kann darauf antworten?
Die Frage gibt es bereits unter Untersuchungsmethoden">http://optometrieonline.de/index.php?option=com_joomlaboard&Itemid=62&fu... -phorie ./. -tropie.