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Bild des Benutzers SaraLina
Verbunden: 29. Dezember 2015 - 13:25
objektive oder subjektive Refraktionswerte?

Liebes Forum,
ich werde mir demnächst eine neue Prismenbrille anfertigen lassen (leichte vertikale + horizontale Winkelfehlsichtigkeit, viele Beschwerden, insbesondere das latente Höhenschielen scheint Probleme zu bereiten, spüre deutlich einen Zug am rechten Auge, der nachlässt, wenn ich das linke Auge abdecke).
Meine Frage, ich habe zudem laut Optiker auch eine ganz, ganz leichte Hornhautverkrümmung, die man, wenn ich keine Beschwerden hätte, nicht unbedingt korrigieren müsste. Ebenso eine ganz leichte Kurzssichtigkeit, die subjektiven Refraktionswerte sind hierbei -0,75 Dioptrien und die objektiven Refraktionswerte (in der Augenklinik mit Tropfen, die die Akkomodation ausschalten, gemessen) nur -0,25. (Augenklinik sagte -0,75 sei schon zu viel für mich, da meine Augen über-akkomodieren würden, oder sowas...)
Sollen die ganz minimalen Werte für die Hornhautverkrümmung und Kurzsichtigkeit mit rein in die Prismenbrille oder ist das dann vielleicht schon zu viel für die Augen? Und wenn ja dann die objektiven oder die subjektiven Refraktionswerte?
(Ich hoffe der Beitrag ist hier richtig und gehört nicht rüber zum Binokularsehen)

Eine Idee vom Fachmann oder Erfahrung vom Betroffenen würde mich sehr weiterhelfen.
Vielen Dank im Vorraus.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,

objektive Werte dürfen nicht in eine Brille eingebaut werden, ohne subjektiv nachgeprüft worden zu sein. Lasse Dir die subjektiven Werte incl, Prismenkorrektion nochmal in eine Messbrille einsetzen. Wenn Du damit gut sehen kannst und auch mit Abschwächung der Stärke schlechter siehst, sind die subjektiven Werte die Richtigen.
Ganz klar ist: Prismen ohne Korrektion der normalen Fehlsichtigkeit machen keinen Sinn.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers SaraLina
Verbunden: 29. Dezember 2015 - 13:25

Vielen Dank Eberhard für deine Antwort.
Das macht für mich auch generell Sinn, mich hatte eben nur die Aussage des Uniklinikums verunsichert, die subjektiven Werte seien nicht gut für mich, da meine Augen "über-akkomodieren" würden. Weißt du, was das bedeutet?

Ich sehe meist morgens nach dem Aufstehen in der Ferne wunderbar scharf und hätte gar nicht das Bedürfnis, nach eine Brille, nur der Blickwechsel von Nah auf Fern bereitet mir starke Probleme, es dauert sehr lange, bis meine Augen scharfgestellt haben und mir wird dann auch sofort unwohl, Übelkeit, Schwindel. Im Laufe des Tages sehe ich schlechter und abends schon in 3m Distanz unscharf. (Das hat wohl mit der Winkelfehlsichtigkeit zu tun)
Da sich Unikliniken im Allgemeinen ja nicht sehr für Prismen und WF zu interessieren scheinen meinten die, ich solle bitte gar keine Brille tragen und schon gar nicht die, mit den subjektiven Refraktionswerten. (War nicht hilfreich)

Wenn nun meine Augen morgens noch problemlos in der Ferne scharf sehen, dann hat mein unscharfes sehen ja vielleicht am ehesten mit der WF zu tun und die subjektiven Refraktionswerte bei einer Prismenkorrektur sind dann vielleicht wirklich zu viel? Würden die Prismen dann über den Tag nicht ihr nötigstes tun, um auch abends noch gut zu sehen und die objektiven Werte reichen aus? (Obwohl die subjektiven Werte von -0,75 Dioptrien ja immer noch sehr gering sind?)

Aussage vom Uniklinikum und div. Augenärzten, ein Mensch mit meinen Werten brauche absolut keine Brille! (Die WF wurde ignoriert, "so geringe Werte von 1-2° Seite und Höhe könne das Gehirn problemlos ausgleichen")
Alles sehr verwirrend.

Noch eine letzte Frage, es wurde vom Neuro-Ophtalmologen ein leichter Fixations-Nystagmus und Ruck-Nystagmus im Seitblick festgestellt (im extremen Seitblick sehe ich Doppelbilder und meine Nase ist im Weg und ich spüre selbst, dass die Augen nicht mehr fixieren können, wenn ich die Augen wieder geradeaus richte, dauert es teilweise eine halbe Minute, bis ich wieder das Gefühl habe die Augen schauen einigermaßen entspannt nach vorn (Neurologischer Befund unauffällig, keine Lähmungen etc, Medikamente nehme ich keine) Kann das mit der WF zu tun haben? Erschwert ein Nystagmus die Verträglichkeit von Prismen und kann er sich mit Prismen auch bessern?

Vielen Dank

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Moin,
Du solltest einen Augenoptiker suchen, der sich mit Prismen auskennt. Siehe www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit oder www.ivbs.org

Zum Nystagmus: manchmal verbessert sich die Symptomatik durch Prismen, aber nicht in jedem Fall. Du musst das testen lassen.

Viele Grüße

Eberhard