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Bild des Benutzers Nele
Verbunden: 20. Oktober 2004 - 0:00
Nun im richtigen Forum

Nun denn nocheinmal, kann ein latentes Schielen nach vielen Jahren ohne Korrektur der anderen Sehfehler plötzlich "aufbrechen" und trotz Amblyopie Doppelbilder erzeugen? Kann sich also das, vom Gehirn ausgeschaltete, Auge wieder "melden" um sich dann nach einiger Zeit wieder zu verabschieden?Kann mir das auch mit der Brille passieren?Ist nicht mit der Korrektur der Sehachse auch der Schielwinkel korrigiert?Und könnte es sein,dass mein Brillenproblem damit zusammenhängt?`tschuldigung,schon wieder so viele Fragen.Werde mich dann aber ganz bestimmt an einen geeigneten Optiker wenden und nicht mehr nerven.Liebe Grüße,Nele

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Nele

der Schiel:wink:el wird nur über spezielle d.h. prismatische Korrektionen oder durch eine Schielkorrektur (OP), und bedingt noch über spezielle Sehübungen* (*hier wohl nur in Variationen der unten aufgeführten Möglichkeiten) beeinflusst.

Unser Körper besitzt verschiedene Mechanssmen um falsch liegende Sehachsen (und damit Bildlagen) zu kompensieren.
a) durch (stresserzeugende) Kompensation und Beibehaltung von korrekt erscheinender Blicksteuerung und Bildverarbeitung
b) durch Dämpfung von Sehqualität auf einem oder beiden Augen (Visusabfall)
c) durch teil- oder ständig bereitgehaltenes alternierendes Sehen (Sehverarbeitung über nur ein Auge, evtl. auch wechselnd)
d) Auswanderung und Abschaltung eines Auges vom Sehvorgang (Schielen, evtl. auch wechselseitig)
e) Doppelbildeindrücke, teilweise oder permanent

Kombinationen und Umstrukturierungen sind im dynamischen Prozess des Lebens und Sehens denkbar und besonders bei Lebens- mit Sehumstellungen möglich. (Pupertät, Wechseljahre, Computertätigkeit, etc.).
Ohne positive Einflussnahme (z.B. MKH-Korrektion) ist allerdings dann der Weg in die ungünstigere Richtung (noch fester verriegelte Verhältnisse) vorprogrammiert.
In den Umstellungsprozessen selbst ergeben sich öfters labile Phasen, in denen vorher scheinbar fest verriegelte Verhältnisse die Chance einer neuen Aufbereitung bergen können. Prima wäre es, dies gerade dann sinnvoll nutzen zu können.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)