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Gast (nicht überprüft)
Never touch a running system?

Mein Posting richtet sich an alle Augenspezialisten, die in dieser
Newsgroup anscheinend mehrfach anzutreffen sind.
Ich trage zwar jetzt schon seit nunmehr 10 Jahren (ich bin 22) eine
Brille. Meine Augen haben sich in der Zeit von anfangs 0.25 dpt.
beidseitig auf folgende Werte verschlechtert, die jedoch seit gut 2
Jahren stabil sind

Sph. Cyl. Achse R -5,00 +3,50 125
L -6,00 +1,00 90

Mit 3 Jahren hatte ich im Urlaub eine Herpes- Infektion im linken, seither immer schlechteren Auge, die damals in Spanien falsch diagnostiziert wurde (Bindehautentzündung wurde therapiert). Erst 1 Woche später in Deutschland konnte das Auge richtig behandelt werden.
Zurückgeblieben ist wohl eine kleine Narbe, die aber weiterhin keine Probleme bereitet. Ist es so, daß an dieser Stelle das Gehirn evtl. fehlende Informationen interpoliert?

Meine eigentliche Frage bezieht sich auf eine mögliche OP der Augen.
Welche Methode wäre die Passende (auch in Bezug auf Langzeiterfahrungswerte), hat die Narbe Auswirkungen auf die OP und den
erhofften Erfolg, mit welchen Erfolg kann man rechnen und welche Risiken entstehen dadurch? Ist eine OP überhaupt zu empfehlen (vom finanziellen abgesehen, rein medizinisch)?

Ich komme gut mit der Brille klar, betrachte daher eine Verbesserung auf vielleicht -0,5 dpt (meine Vermutung) als Verbesserung meines
Lebensstandarts. Ich hätte auch keine Probleme weiterhin Kontaktlinsen oder eine Brille zu tragen, wäre aber sehr froh in manchen Situationen nicht ganz so verschwommen wie jetzt sehen zu müssen.
Welche Kosten würden dabei entstehen, je nach OP-Methode?

Vielen Dank im voraus für die Beantwortung meiner Fragen.
Sven


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Verbunden: 23. Mai 2000 - 0:00

Hallo Sven,

leider ist seit Deiner Anfrage schon ein bissi Zeit vergangen, vielleicht trotzdem hier ein paar Antworten/Tips für Dich

1.) Das Gehirn retuschiert tatsächlich fehlerhafte Sehinformationen, die durch Deine narbe entstanden sein könnten. (Würde es dies nicht tun, wären wir arme Hunde, da das Auge zwar ein phänomenal konstruiertes Gebilde ist, aber vor optischen Fehlern nicht verschont wurde...).

2.) Du spielst mit dem Gedanken, Deine Fehlsichtigkeit operativ verändern zu lassen. Die momentan schonenste und erfolgreichste Methode dürfte die LASIK-Methode sein (mehr infos im Internet...). Grundsätzlich stellt natürlich auch diese Gewisse operativ bedingte Risiken dar, über die Dich dein Augenarzt bestimmt aufklärt.

Laut meinen Informationen wird beim Lasik-Verfahren eine Fehlerquote von ca. 5% verursacht (für alle mathematisch blockierten das heißt jeder zwanzigste !).

Diese Fehlerquote halte ich noch für etwas zu hoch. Darüberhinaus würde ich aufgrund Deines noch jugendlichen Alters (ach Gott nochmal 22 sein...) empfehlen noch einige Jahre zu warten, da dioptrische Veränderungen am Auge bis ca. 25 Jahre noch sehr häufig sind.

Bis dahin hat sich dann auch die LASIK-Op-Methode, die Erfahrungen usw. verbessert.

Kosten für eine LASIK-Methode werden von den Krankenkassen nicht erstattet und liegen erfahrungsgemäß bei ca. 3500-5000,-- DM pro Auge.

Gruß
York Milchraum
Brillengalerie, Mühlacker