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Bild des Benutzers Buchfink
Verbunden: 15. April 2007 - 12:40
Neuling und viele Frage zur OP

Hallo, ich bin neu hier und nach der stundenlagen Lektüre eher noch verwirrter als vorher.
Ich bin 36 und trage seit ca. 10 Jahren eine Brille mit 10,5 Prismen. ( Ich habe schiss vor der OP) Ich habe vor 3 Jahren noch mal einen Polatest machen lassen, weil ich gemerkthabe, dass das Beidäugige Sehen verschwunden war... . Der Optiker kam auch 32 Prismen! Seit dem habe ich mit dem Gedanken gespielt einfach meine Brille ohne Prismen wieder rauszuholen um der Schönheit willen! Denn die OP machte mir Angst, die Prismenbrille ist teuer und räumliches Sehen ging mit 10,5 Prismen nicht, 32 Prismen passen nicht rein...
Nun kommt dazu, dass ich ziemlich weitsichtig bin ( im Brillenpass steht R. + 3,5 / +1,5 A 95° pr 10,5 B außen und L +2,75 / +1,0 A 90° pr 10,5 B außen) Nun habe ich inzwischen zwei Kinder (meine Tochter ist fünf, mein behinderter Sohn 2,5) und bei ihnen zeichnet sich die gleoiche Geschichte ab. Beide sind übersichtig aber der Augenarzt will nicht auskorrigieren. Beide haben \"Ermüdungsschielen\", die Tochter nach innen, der Sohn nach aussen, bei beiden bekomme ich den Rat Augen abzukleben. Alles in allem wie bei mir - trage Brille seit ich drei bin und für die Augenärzte war alles O.K. wenn das Schielen unter der Brille steht. Als Erwachsene konnte ich nicht mehr ordentlich lesen, ich leide unter Verspannungen und hatte Probleme mit der Rechtschreibung, dem Ballsport, dem Entfernungsabschätzen z.B. bei Auto fahren. Das erstemal bewust räumlich gesehen habe ich mit mitte zwanzig - war irre. Meinen Kindern hätte ich es gern erspart und bin jetzt bereit, mich selbst als erste, operieren zu lassen. Habe an DR. Wieditz oder Dr. Wullf gedacht, doch nun hat mich das Forum verunsichert. WEil die Prismen bei einigen Menschen wohl ziemlich schwanken!? Rauf und wieder runter? Würde ich nach der OP sichtbar schielen?
Wer bezahlt? Ich bin Kassenpatientin. Ab wann können die Kinder sinnvoll auf WF untersucht werden? (Mein kleiner ist behindert und kann sich nicht äußern1)
Vielen Dank im Voraus für einige Tipps.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Buchfink,

Du beschreibst wieder einmal sehr schön das Denken und Handeln der meisten Augenärzte Hauptsache, die Augen stehen gerade - ein räumliches Sehen ist ihnen so ziemlich wurscht. Natürlich ist es wichtig, die Sehschärfe auf beiden Augen zu erhalten, aber genauso wichtig ist ein ungestörtes Binokularsehen - die Kinder können sonst enorme Schwierigkeiten in der Schule bekommen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung mit meinen Zwillingen (Frühchen). Übrigens ist die Augen-OP relativ risikolos, und wenn Du sie bei einem der W's in Berlin machen lässt, bist Du in besten Händen. Und Geld für die dicken Brillengläser brauchst Du dann auch nicht mehr, es sei, dann, da tut sich dann doch noch mehr in Sachen Prismen. Aber die Brille an sich, wird Dir ja erhalten bleiben wg. der Übersichtigkeit.

Deine Tochter ist 5 - ich denke, das ist ein gutes Alter, weil vor Einschulung, um die Augen nach MKH messen und korrigieren zu lassen. Natürlich kannst Du die ganze Sache hinauszögern, aber Der latente Schiel:wink:el ist da, er wird nicht durch die Prismen größer gemacht, sondern, sie helfen, ihn aufzudecken. Stelle sie doch auch in Berlin vor. Wenn es in der Schule erst einmal mit Lesen, Schreiben, Rechnen losgeht, und dann Schwierigkeiten auftauchen, entwickeln die KLeinen nicht nur Frust, sondern oft auch andere Störungen, weil die Konzentration aufgrund der enormen Sehanstrengung einfach nicht mehr ausreicht. Das Kind leidet und damit die ganze Familiensituation, denn die Schule kann zum Horrortripp werden (Legasthenie, ADS usw.).

Was den Kleinen anbelangt, so wird es sicherlich schwierig, zumal er behindert ist. Aber hier im Forum gibt es Fachanwender, die auch Kinder refraktionieren, vielleicht kann sich jemand dazu äußern.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Buchfink schrieb

ch bin 36 und trage seit ca. 10 Jahren eine Brille mit 10,5 Prismen. Ich habe vor 3 Jahren noch mal einen Polatest machen lassen, weil ich gemerkthabe, dass das Beidäugige Sehen verschwunden war... . Der Optiker kam auch 32 Prismen! Seit dem habe ich mit dem Gedanken gespielt einfach meine Brille ohne Prismen wieder rauszuholen um der Schönheit willen! Denn die OP machte mir Angst, die Prismenbrille ist teuer und räumliches Sehen ging mit 10,5 Prismen nicht, 32 Prismen passen nicht rein...
Nun kommt dazu, dass ich ziemlich weitsichtig bin ( im Brillenpass steht R. + 3,5 / +1,5 A 95° pr 10,5 B außen und L +2,75 / +1,0 A 90° pr 10,5 B außen)

Wenn die Messung mit dem Polatest tatsächlich schon drei Jahre alt, würde ich dem Ergebnis keine allzu große Relevanz zuordnen - da muss ein neuer Polatest gemacht werden!

Stimmt der Brillenpass? Denn dort finden sich auf beiden (!) Seiten 10,5 Prismen, macht also 21pdpt BA. Demnach müsste deine jetzige Brille auch schon recht dick sein.

Ich wurde übrigens selbst operiert, mit etwa 36pdpt BA. Möchte ich nicht unbedingt wiederholen, ist aber keine große Sache gewesen. Bin direkt am nächsten Tag wieder gefahren, und dies auch nur, weil der operierende Arzt recht weit von meinem Zuhause entfernt praktiziert.

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers DennisKrueger
Verbunden: 1. April 2007 - 17:38

Hi Buchfink (warum dieser anonyme Name?),
also zumindest vor der OP brauchst Du keine Angst zu haben.
Hab auch ein bisschen Panik gehab.
Aber von der OP merkt man nichts und danach ist es nur so ein Gefühl als hätte man eine Wimper im Auge.
Und die Kosten hat die gesetzliche Krankenkasse getragen.

Dieser Dr. Wulf rechnet den 3,5 !!! fachen Satz ab. Und davon bezahlt die gesetzliche Kasse nichts.
Ich war im Virchow Klinikum Berlin.

Viele Grüße, Dennis

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Noch ein Nachtrag

Die Augen stehen nach der OP NICHT schief! Sie stehen bei einem latenten Schielen ja auch gerade, aber nur durch anstrengenden Muskelausgleich. Mit der Prismenbrille können sie ab einer hohen Prismenstärke (bei meiner Tochter war es ab 18 Prismen, ich habe 13, und die Augen stehen bei mir auch nicht hinter der Brille schief) hinter der Brille schief stehen, weil sie in ihre anstrengungsärmste Position gehen dürfen. Bei der Op wird der Muskel so versetzt und wieder angenäht, dass das Zuggleichgewicht der Augenmuskeln wieder hergestellt ist, und die Augen ohne Anstrengung gerade stehen können.

Das Augenabkleben bewirkt leider die Anstrengungsbeschwerden....ich habe es auch erst zu spät erfahren. Hätte ich früher von Wf gewusst, hätte ich meinen Kindern gleich Prismenbrillen gegönnt, statt die Okklusionstherapie mitzumachen.

Der andere "W" in Berlin hat übrigens Kassenzulassung.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

hallo dennis,

eine anmerkung zum faktor 3,5 bei privater abrechnung ist 2,3 eigentlich der normalfall. in schwierigen fällen 3,5. wobei ich im lauf der jahre den eindruck habe, dass die dinge "allgemein etwas schwieriger" werden, sprich immer öfter mit 3,5 abgerechnet wird.

ich habe insgesamt mit allen terminen vor und nach der op und der starken prismenbrille ca. 3.000,- bezahlt. davon sind auf die reine operation mit anästhesie und nachsorge ca. 1.300,- entfallen.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers Buchfink
Verbunden: 15. April 2007 - 12:40

Der Name, Britta, war schon besetzt, und weil ich Fink heiße... deshalb Buchfink. Danke für Deine Antwort.
Und ja, der Brillenpaß stimmt und die Gläser sind gigantisch dick! Deshalb will ich die ja loswerden! Sie ist so schwer, dass ich starke Druckstellen habe und sie rutscht. Außerdem ist die Brille natürlich ganz klein, was das Gesichtsfeld schon sehr einengt....
Wie lange dauert es denn, bis man den richtigen Prismenwert ermittelt und nichts mehr rauf und runter geht.? Also wenn ich nun nochmal nachmessen lasse, und sagen wir mal 32 dabei rauskommt, dann kleben wir ne Folie auf und dann? Wie lange damit rumlaufen? Ich kann gar nicht sagen zu welchem Zeitpunkt sich das räumliche Sehen letztes mal verabschiedet hat. In welchen Abständen ist die Kontrolle sinnvoll?
Grüße an alle

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Hallo Buchfink!

Buchfink schrieb

Und ja, der Brillenpaß stimmt und die Gläser sind gigantisch dick! Deshalb will ich die ja loswerden! Sie ist so schwer, dass ich starke Druckstellen habe und sie rutscht. Außerdem ist die Brille natürlich ganz klein, was das Gesichtsfeld schon sehr einengt....

Also 21 Prismen, und dies schon seit einigen Jahren... An deiner Stelle würde ich vorerst keinen weiteren Optiker aufsuchen, sondern direkt einen Augenarzt, der nach MKH arbeitet - genannt wurden ja schon einige.

Allgemein empfiehlt man eine OP, wenn sich der Winkel langfristig auf Werte über 20 Prismen einpendelt. Erreicht er 40 Prismen, wird in der Regel recht rasch operiert, da sich solche Werte nicht wirklich optometrisch korrigieren lassen.

Sollten sich 32 Prismen bestätigen, könnte man die unter Umständen noch in eine Brille packen (darauf schließe ich aber keine Wetten ab!), um dann in nicht allzu ferner Zukunft (= einige Monate?) einen Eingriff zu planen. - Womit ich aber niemanden dazu verleiten möchte, die Entscheidungshoheit des etwaigen Operateurs in Frage zu stellen!

Ich denke, es wäre hilfreich, wenn du deine Prismenkarriere noch ein wenig detaillierter schildern könntest. Wurden etwa die 21 Prismen bereits bei der ersten Messung erreicht, oder entwickelte sich dies in mehreren Schüben?

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Buchfink
Verbunden: 15. April 2007 - 12:40

Ja, die Prismen sind in der ersten Messung erreicht worden.
Der Optiker, der vor ca. drei Jahren dann die 32 Prismen rausgemessen hat, meinte, dass die nicht in eine Brille passen und empfahl die OP anzustreben. Nur davor hab ich mich ja eben gedrückt. Mein Optiker drängelt schon von anfang an...und hat mir auch die besagten Ärzte empfohlen.
Ich habe heute morgen einen Augenarzttermin in Berlin gemacht, für mich und meine Tochter. Ich hatte auch das Gefühl, das wäre jetzt dran.
Liebe Grüße von
Buchfink

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Britta,

wenn Dir in Berlin die 32 Prismen bestätigt werden, die Du ja anscheinend schon lange hast, könnte man sofort eine sog. Einleitungs-OP machen, denn die Werte sind hoch. Dann wärest Du erst einmal die Prismenbrille los und es wird sich erst im Laufe der Zeit zeigen, ob da noch Prismen nachkommen - vielleicht keine, vielleicht nur ein paar wenige, die leicht in eine Brille zu packen sind.

Aber so wie bisher weitermachen, ist keine Lösung, denn Du hast erstens das dicke Teil auf der Nase, wo mehr Prismen kaum noch ästhetisch verarbeitet werden können und außerdem hast Du trotzdem Beschwerden beim Sehen, weil die Prismen nicht ausreichen. Das ist doch zweimal negativ! Mit der OP wird daraus zunächst ein doppelt Positiv und das ist Lebensqualität für Dich und Kraft, die Du für Deine Kinder brauchst, vor allem für den Kleinen. Ich denke, die Belastung mit ihm wirkt sich auch auf die Prismen aus. Bei mir haben sie sich jedenfalls jäh verdoppelt, als ich letztes Jahr eine schlimme Arztdiagnose für mich und eine für meine Tochter bekam...ich habe im Juni einen Termin bei einem der "W" und mittlerweile hoffe ich sogar auf eine OP, obwohl ich Brille bisher gerne getragen habe. Aber mit steigender Dicke der Gläser wird es halt unangenehm, vor allem die Anpassungsbeschwerden durch Auf- und Absetzen der Brille, denn beim Sport und zuhause trage ich sie eher nicht....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!