Moin,
bin neu hier und habe folgendes Problem:
Seit ein paar Tagen hab ich meine erste Gleitsichtbrille. Bin 48 und bekam 2010 meine erste Lesebrille (zusätzlich zur Fernbrille). Ich bin durchaus begeistert, obwohl die Lesebereiche für's Nah- und das mittlere Sehen nicht gerade groß sind.
Meine Werte sind re +1,25, -2,0 Zyl, 179 Achse Addtition 1,5
li +1,75, -2,75 Zyl, 11 Achse Addtition 1,5
Ich hab keine Ahnung, welche Gläser ich habe. Hab die Brille von F.mann und der Optiker sagte, glaube ich, etwas von "Rodenstock". Ich habe nicht die völlige Billigvariante sondern jene für 270 Euro (incl. Entspiegelung etc.)
An und für sich bin ich mit der Brille auch superzufrieden, allerdings mußte die Deklination nachgestellt werden.
Ein Problem, das mich zusehends mehr nervt, gibt es jedoch: der ungleiche Unschärfebereich.
Schaue ich nach links unten, kann ich den Unschärfebereich zum großen Teil sehr gut nutzen, da er von den Augen fast durchgehend als noch akzeptabel scharf erlebt wird.
Rechts unten sieht das schon anders aus.
In dieser Ecke ist es... irgendwie verzerrt. - Wäre es auf beiden Seiten so, wär es wahrscheinlich weniger nervig als so.
Bevor ich nochmal zu F.mann gehe, möchte ich gerne hier nachfragen, welche Fragen ich überhaupt dort stellen muß und ob ich evtl. "abgespeist" werde.
Ist es normal, daß man solche Unterschiede im Unschärfebereich hat?
Oder ist irgendwas schief gelaufen?
Wer kann mir sagen, welche Gläser ich wahrscheinlich habe?
Ich habe ja Umtauschrecht und möchte, bevor ich etwas reklamiere, ein wenig "Vor-Ahnung" haben..
Vielen Dank und liebe Grüße,
Sirieh
Hallo,
die seitlichen Unschärfen sind Abhängig von der Korrektion. Da Deine Werte unterschiedlich sind, ist dadurch dieses Problem zu spüren.
Viele Grüße
Eberhard
Vielen Dank für die Info!
Wäre dieses Problem also auch bei teureren Gläsern vorhanden?
Noch etwas: Ich hab mich kurzer Hand für ein anderes Gestell entschieden und so wurden die Gläser, die ich bereits hatte, in dieses -vom Gläserausschnitt her ganz gerinfügig kleinere Gestell- neu eingepaßt.
Danach mußte allerdings die Vorneigung korrigiert werden. In den Schärfebereichen sehe ich recht gut damit.
Aber im Nachhinein fragte ich mich, ob nicht gerade Gleitsichtgläser in besonderem Maße in ein Gestell eingepaßt werden und dementsprechen bereits bestellt werden?
Oder ist das nur bei teureren Gläsern der Fall?
Der Optiker meinte, das sei kein Problem, aber ich traue dem nicht ganz....
Hallo,
also beim Umschleifen von Gleitsichtgläsern bin ich immer sehr vorsichtig, das kann gut gehen, muß aber nicht. Ich übernehme bei so etwas keine Haftung auf Verträglichkeit.
Zu den teureren Gläsern: Sicherlich ist es so, dass vor allem bei individualisierten Gläser die größtmöglichen Sehfelder realisiert werden können, weil diese Gläser auf den Sitz der Brille in Ihrem Gesicht konstruktiv angepaßt werden. Werden diese Gläser auch noch der gewohnten Kopf- und Augenbewegung - das gibt es- angepaßt, dann sind diese Unschärfen kaum noch spürbar. Dann ist natürlich ein Umschleifen in eine andere Fassung praktisch unmöglich.
Zitat: Danach mußte allerdings die Vorneigung korrigiert werden. In den Schärfebereichen sehe ich recht gut damit.
Ich kann nicht verstehen, dass man sich mit einem "sehe recht gut damit" zufriedenstellen kann! Sorry, da habe ich höhere Ansprüche. Bitte nicht falsch verstehen, ich meine das nicht persönlich. Ich wundere mich nur immer wieder, wie oft über Probleme bei Brillen von Fi.. und Co. berichtet wird, hier und anderswo. Aber alle rennen hin. Ist wohl wie bei Mc D. und Co. Das Essen ist Pappe aber trotzdem ist die Hütte voll.;) :wink
Schöne Grüße
Aom59
Wissen ist Macht, aber nichts wissen macht auch nichts!
"In den Schärfebereichen sehe ich recht gut damit."
Nun ja. Vielleicht ist das mißverständlich ausgedrückt. Die Einschränkung bezog sich eher auf das "Gesamte", also eben auch diesen Störfaktor, den ich oben beschrieben hab. Das macht sich als Gesamteindruck eben bemerkbar und senkt dei "Note" des Gesamtsehens.
Korrigiert sollte ich also sagen: In den Schärfebereichen selbst sehe ich sehr gut damit.
Ich überlege eben, innerhalb der "Frist" derer ich die Verträglichkeit testen kann, evtl. auf die teurere Variante umzusteigen, die aber wohl auch noch kein genaues Anpassen, wie es von Dir beschrieben ist, hergibt.
Leider ist finanziell nicht mehr drin. Insofern wäre die nächste Stufe das äußerste Limit. So wie ich es in Erinnerung habe, ist das auch ein nicht indiviualisiertes Glas... mit lediglich einem größeren Schärfebereich.
Wäre das denn wirklich ein sehr spürbarer Unterschied???
Hallo Sirieh
Aber genau um das Gesamte geht es doch. Wenn ich mit einem Teil unzufrieden bin, dann bin ich auch mit dem Ganzen nicht zufrieden, zumal es besser geht. Nur wenn es keine andere Lösung gibt, muß ich mich mit den Gegebenheiten abfinden.
Zitat:"Wäre das denn wirklich ein sehr spürbarer Unterschied???"
Das kann ich ohne genaue Kenntnis über die vorhanden Gläser nicht sagen. Auch Rodenstock hat preiswerte Standardgläser, wie auch mittelpreisige und hochpreisige Gläser. Ich persönlich - meine eigene höchstpersönliche Meinung- würde zu Essilorgläsern raten. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung!:)
Schöne Grüße
Aom59
Wissen ist Macht, aber nichts wissen macht auch nichts!
Hallo Sirieh,
wenn ich eine Brille den ganzen Tag tragen muss, dann möchte ich auch gut sehen damit. Egal, wie groß mein Portemonnaie ist. Ich kenne viele, die haben letztendlich am falschen Ende gespart, weil sie irgendwann mit der günstigeren Variante doch nicht klarkamen und sich dann doch für etwas hochpreisigeres entschieden haben. Hätten sie das gleich gemacht, hätten sie das Geld für das billigere Modell nicht ausgeben müssen....
Nur du allein weißt, wie groß Dein Leidensdruck mit mäßigem Sehen ist, insofern musst Du entscheiden, was Du für eine Brille auszugeben bereit bist. Mir war z. B. mein fahrbarer Untersatz (=Auto ) immer relativ egal, da ich nur 17 km zur Arbeit fahren musste. Nun sind es plötzlich 80 km einfache Wegstrecke geworden und ich brauchte eh ein anderes Auto...und ich bin heilfroh, dass ich in vernünftigen Sitzen sitze, die auch noch beheizbar sind jetzt im Winter und die eine Lordose-Einstellung haben. Nebenbei noch der blendfreie Rückspiegel....ich merke erst jetzt, wie gut der mir tut, wo ich ihn habe. Ich habe nachts immer Probleme mit dem Sehen (latenter Schieler...), wusste gar nicht, dass es solche Spiegel gibt und erst jetzt merke ich den grandiosen Unterschied!
Gleitsichtbrille ist ein Thema für sich und ich mache darum einen Bogen wie der Teufel um den Weihrauch (bin grenzwertig....), aber ich habe jetzt schon beschlossen, wenn es so weit ist, mache ich mich schlau und ich möchte eine Brille, mit der ich mich wohlfühle und mit der ich einwandfrei sehen kann, egal ob ich nun seitlich durchgucke oder unten links oder unten rechts. Ich bin auch gute Sehqualität angewiesen. Und ich hoffe, an einen guten Brillenanpasser zu geraten, wenn es so weit ist (hab zum Glück schon einen guten Optiker meines Vertrauens...)
Viel Erfolg!!!
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hi,
Ihr habt auf jeden Fall recht!
Ich hab heute nochmal genau darauf geachtet, wie ich mich mit der Brille fühle. Und es bleibt das Empfinden, etwas sei nicht richtig!
Das wird auch nicht weniger, je länger ich die Brille hab. Also wird es nicht an mangelnder Gewöhnung liegen.
Vielleicht ist auch etwas mit dem rechten Glas nicht in Ordnung. Vielleicht ist es auch verkehrt angepasst oder was auch immer. Rechts habe ich nämlich die schwächeren Korrekturwerte und dennoch ist in diesem Glas (unten rechts) die größte Verzerrung. Als Laie kann ich mir das nicht erklären. Vielleicht hängt das mit der Achse zusammen..., ich kenne mich da nicht aus...
Auf jeden Fall werde ich die Tage zu F.mann gehen und dort sagen, wie ich fühle. Ich möchte eine bessere Lösung.
Da ich mir aber nicht sicher bin, ob es nicht an schlechter Arbeit dieser speziellen Optikerin, die mich bediente, liegt (ich hatte irgendwann den Eindruck, es sei so, .. kann das aber nicht begründen..), möchte ich eben zuvor noch ein paar Informationen sammeln.
Gleitsichtbrille an und für sich ist eine gute Lösung für mich. Das kann ich schon wahrnehmen. Wenn die Unannehmlichkeiten weg sind, ist das sicher genau das, was ich gebraucht hab.
Ich habe leider keine Vergleichsmöglichkeiten, wie es sich durch eine hochwertige, maßgefertigte Gleitsichtbrille guckt! ....
Hallo,
nutzen Sie die Verträglichkeitsgarantie und geben Sie die Brille zurück.
Das mit den Vergleichsmöglichkeiten ist sicher schwierig. Das Problem habe ich jeden Tag, den Kunden begreiflich zu machen, dass höherwertige Gläser die bessere Wahl sind. Vielleicht sollten Sie mal einem "kleinen" Kollegen die Chance geben, seine Leistungsfähigkeit zu demonstrieren und nicht zu denjenigen rennen, die am lautesten trommeln. Da stehen meist nicht 10 Leute hinter Ihnen und er hat die nötige Zeit für Sie. Bei mir dauert eine Beratung für individuelle Gleitsichtgläser auch schon mal 1-1,5 Stunden.
Für mich ist jeder Kunde wichtig und ich berate ihn nach bestem Wissen und Gewissen, denn nur zufriedene Kunden reden positiv über mich. Gute Qualität in Beratung und Produkt kosten nunmal Geld. Und glauben Sie mir, G. F..m. hat sein Milliardenvermögen nicht damit gemacht, dass er irgend etwas verschenkt.
Schöne Grüße
Aom59
Wissen ist Macht, aber nichts wissen macht auch nichts!
Hallo Sirieh,
ich möchte in die gleiche Bresche schlagen wie Aom59. Vor allem das Umschleifen der Gläser in eine andere Fassung gibt mir schwer zu denken, das ist meist nur mit Kompromissen in der Zentrierung möglich und wird von mir auch nur unter Ausschluss von irgendwelchen Garantien durchgeführt, z.B. für eine Ersatzbrille, wenn die normale kurzzeitig nicht brauchbar ist.
Nutze die Rückgabemöglichkeit, die F.. anbietet und suche Dir den für Dich richtigen Optiker, der Dich optimal berät.
Viele Grüße
Eberhard
Hi,
ja, evtl. werde ich die Brille zurückgeben.
Ich war heute nochmal bei F.mann und hab mein Problem detailiert geschildert. Der Optiker hat sich tatsächlich viel Zeit genommen und auch einiges wirklich verbessern können. Er hat nochmal alles genau durchgemessen.. und ist dann sehr lange im Labor verschwunden mit der Brille.
Inzwischen hat es eine spürbare Verbesserung, aber das Problem ist nicht ganz weg.
Vielleicht sind für meine Werte auch die Short Classes nix. Der Optiker meinte, prinzipiell wäre das, was ich schildere durchaus auch mit höher wertigen Gläsern zu erwarten.
Es sind übrigens Gläser von Essilor. Ich habe gefragt.
Ich habe zwar keine Ahnung, aber kann der ungleichmäßig empfundene (und auch so vorhandene) Unschärfebereich auch etwas mit der Achse zu tun haben?
Rechts wäre das bei mir 89 (Sph. - 0,75, Zyl + 2,00) und links 101 (Sph. -1,00, Zyl +2,75). Addition auf beiden Seiten 1,50.
Beim nächsten Brillenkauf werde ich tatsächlich zu einem "kleinen" Optiker gehen... Ich war mit F.mann nie wirklich unzufrieden, aber aus irgendeinem Grund hat mein Vertrauen gelitten...
Guten Morgen Sirieh,
an der Achse liegt es wohl nicht, es ist ja nicht Ihre erste Brille, sondern "nur" die erste Multifocal. An die astigmatische Abbildung sind die Augen gewöhnt.
Wenn es Essilorgläser sind und einem VK von 270,00 Euro/Stück sind es wahrscheinlich die Essilor Liberty, maximal das Varilux Comfort, was ich aber eigentlich nicht glaube. Kann man aber an den Gravuren erkennen. Das Liberty ist ein Markenglas von Essilor, welches im Vergleich zu den anderen Essilormarkengläsern den schmalsten Progressionskanal und Nahbereich hat. Das Short hat eine kürzere Progressionzone als das normale, also für schmale Fassungen geeignet. Bei einer Addition von 1,5 dpt. ist der Lesebereich schon relativ schmal und Sie bemerken die Unschärfen.
Die Aussage, dass bei höherwertigen Gläsern dies auch auftreten würde, kann ich so nicht teilen. Ich arbeite seit über 17 Jahren mit Essilor zusammen und habe auch die Entwicklung der Gleitsichtgläser in dieser Zeit mitgemacht. Meine Erfahrung ist, mal auf den Punkt gebracht: je besser und moderner das Glas - desto weniger Probleme gibt es.
Es ist leider so: ich kann zum Preis eines Klein- oder Mittelklassewagens nicht den Komfort erwarten, den mir ein Oberklasseauto bietet.
Wenn man bedenkt, was die Leute für Iphone, Ipad, Handy,Flatrate, Flachfernseher, HD-Fernsehen etc. etc. ausgeben, ohne sich darüber Gedanken zu machen, wundere ich mich immer wieder, wie sehr doch der Preis im Vordergrund steht, wenn es um unseren wichtigsten Sinn, unser Sehen geht. Hatte gestern noch eine längere Diskussion mit einer Kundin darüber.
Nichts für ungut, ich meine das nicht persönlich, sondern möchte nur mal Denkanstöße geben.:rose
Schöne Grüße
Aom59
Wissen ist Macht, aber nichts wissen macht auch nichts!
Zumal HD-Fernsehen nichts bringt, wenn man durch eine schlechte Brille gar nicht in den Genuss, dieser hohen Auflösung kommt.
Wie wahr!
Wissen ist Macht, aber nichts wissen macht auch nichts!
Und 3D funktioniert nur mit einem halbwegs intaktem Stereosehen!
...auch wahr :) hat ja nicht jeder und dann nützt der ganze Zauber nix...
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!