Ich möchte mir nun doch endlich mal wieder eine neue Brille zulegen, meine Letzte stammt aus 2007. Ich war beim Optiker, habe einen Sehtest machen lassen, aber zu den Brillengläsern bekomme ich verschiedene Aussagen und Empfehlungen.
Ausgesucht habe ich mir mal was modernes, eine RayBan-Brille, Modell 5246. Sie hat einen Kunststoffrand (4 mm dick),
Die Brille hat eine Glasbreite von 50 mm, die Glashöhe beträgt 24 mm und die Stegbreite 16 mm (Gesamtbreite 127 mm).
Meine jetzige Brille hat mit einer Glasbreite von 40 mm und einer Glashöhe von 21 mm etwas kleinere Gläser.
Derzeit habe ich in meiner Brille Mineralgläser mit einem Brechungsindex von 1,9 eingearbeitet. Die Randicke ist mit ca. 2mm auf dem schlechteren Auge sehr schmal, mit den Gläsern komme ich sehr gut klar.
Hier erstmal meine Werte:
R: - 5,5 cyl. -1,5 A 90
L: - 4,75 cyl. -1,5 A 90
PD Rechts und Links 32,5 mm
Ich habe überlegt, mal auf Kunststoffgläser zu wechseln. Diese sind aber in der Regel immer etwas dicker als Mineralgläser. Ich bin nun hin-und hergerissen zwischen Glas oder Kunststoff.
- Wie dick würden die Gläser bei Glas 1,9 bzw. Kunststoff 1,74 (eine Firma bietet sogar Kunststoff 1,76 an - ist das von Vorteil?). Kann mir das jemand bei den oben genannten Maßen der Brille ausrechnen ? Ein Optiker wpollte für diese Leistung sage und schreibe 40,-- Euro, da diese Daten von der Herstellerfirma des Glases angefertigt werden müssen ?
- Wie sieht es mit der Verkleinerung der Augenpartie bei den jeweiligen Gläsern aus ? Ich lege eigentlich darauf Wert, dass die Augen nicht wie "hinter Panzerglas" aussehen.
- Wie sieht es mit den auftretenden Ringen bei höheren Glasdichten aus (mir fällt der Fachbegriff nicht ein) ?
- Sind die Glasdicken bzw. Eigenschaften zwischen einem Markenglas (z.B. Zeiss) und einem No Name-Glas gleich oder gibt es doch Unterschiede, auf die man achten sollte ?
Meine Fragen zielen immer auf die Gläser 1,9 Mineral oder 1,74 Kunststoff ab. Vielleicht kennt sich jemand auch mit dem Brechungsindex 1,76 bei Kunststoff aus ?
Es wäre toll, wenn ich einmal wirkliche Fachmeinungen bekomme. Meine Antworten bei Optikern hier ind er Nähe waren so unterschiedlich, dass ich vollkommen verwirrt bin. Ich möchte aber gerne nun mir die Brille zulegen, daher bin ich sehr auf die Antworten gespannt !
Vorab danke ich sehr für die Hilfe !!!!!!
Die Fragen, die Du gesammelt hast, sollte eigentlich die Person beantworten, die eine neue Brille liefert bzw. anfertigt und verkauft. Insoweit möchte ich raten, einfach noch etwas weiter nach dem Fachgeschäft zu suchen, in dem die Mitarbeiter/innen qualifizierte Antworten geben können.
Generell halte ich es für gewagt, bei den noch nicht extremen Stärken derart hochbrechende Gläser zu verwenden. Das gilt auch für die vergleichsweise hochbrechenden Brillengläser aus Kunststoff. Für diese Wahl spricht eigentlich nur, dass Du bisher gut damit zurecht gekommen bist.
Hallo cs1,
danke für Deine Antwort. Ich habe ja verschiedene Aussagen und möchte
letztlich dann natürlich einen Optiker beauftragen. Aber ich würde wirklich
gerne andere Meinungen hören, um letztlich meine Entscheidung besser
abwägen zu können.
warum hältst Du einen 1,9 Index bei meinen Stärken für gewagt? Dies ist
meine dritte Brille mit diesem Index, Probleme hatte ich nie und
ich finde, dass es optisch halt besser aussoeht.
Welchen Index würdest Du eher empfehlen? Wie ich ja schrieb, möchte ich
nicht unbedingt, dass es so aussieht, als würde ich meine Augen hinter
Panzerglas verstecken.
Zum Mineralglas 1.9:
Da wäre ein 1.7er auch nicht dicker als ein 1.8er oder 1.9er Minaralglas. Das 1.9er nimmt man eigentlich nur bei erheblich höheren Werten. So ab -10 oder -12 kann man da mal drüber nachdenken. Aber bei deinen Stärken hat es keinen Vorteil, sondern eher Nachteile.
Zum Kunststoffglas:
Ich würde bei deiner Glasstärke einen Index von 1,6 maximal 1,67 wählen. Beim Index 1,74 sind die Abbildungseigenschaften doch schon etwas schlechter.
Am Verkleinerungseffekt kannst du leider nichts ändern.
Dein Optiker sollte dir die Unterschiede in der Randdicke berechnen können. Wenn er die Software dazu nicht hat und auch kein Online-Tool, dann muss das wohl der Glashersteller machen, aber die machen das eigentlich kostenlos!
Danke Dir, Löwenzahn.
ich muss gestehen, dass ich seit drei Brillen ja
den Index 1,9 trage und daran gewöhnt bin.
Bei einem 1,67 Kunststoff hat ein Optiker glaube
ich eine Dicke von 3,6 mm ausgerechnet, schon
ein Unterschied zu meinen jetzigen 2 mm.
Ich bin erstaunt, dass meine 1,9 bei meinen
Werten nicht gerade die beste Wahl sind.
Wie kann ich das mit den Abbildungseigenschaften
verstehen?
Entschuldigt meine vielen Fragen!
Die Dicke von 3,7 ist doch super. Der Fassungsrand ist 4 mm dick, da verschwindet das Glas ja komplett hinter.
Bei höheren Brechungsindizes nehmen die Abbildungsfehler zu. Das sind z.B. die sphärische und die chromatische Abberation. Du merkst es an Farbsäumen und Unschärfen zum Randbereich der Gläser hin.
Klar, das Glas steht am Rand nicht über.
Meine Sorge ist nur: ist das Glas nicht bei einem kleineren Index nach aussen hin nicht stärker gebogen, so dass die Augen seitlich eingequetscht wirken (ich hoffe, Du weisst, was ich meine) ?
Und ist das Glas in der Mitte nicht dicker als bei dem 1,9er bzw. wirkt es nicht dicker, so dass optisch die Augen kleiner erscheinen als beim 1,9er ?
Die höherbrechenden Kunststoffgläser sind in der Mitte dünner als ein 1.9er Silikatglas. Gerade das 1.9er ist in der MItte dicker, weil es nicht so stabil ist wie die anderen Silikatgläser.
Danke! Das wusste ich nicht und hat mir niemand gesagt.
Dann noch eine nervige Frage: Da ein Kunststoffglas ja dicker als
z.B. mein 1,9 Silikat ist, müsste ja die seitlich Krümmung der
Augenpartie stärker ausfalken, oder? Ich meine, sieht das Auge
z.B. bei einem 1,74 Kunststoff stärker " zusammengedrückt"
aus wie bei einem 1,9 Silikat?