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Bild des Benutzers simson
Verbunden: 26. Februar 2007 - 18:10
Monokulare Doppelbilder, beide Augen betroffen

Hallo!

Ich hätte ein paar Fragen und Meinungen zu folgenden Problem seit Ende November sehe ich Doppelbilder (auf beiden Augen, also monokular, leicht transparent nach oben, in der Nähe nicht so stark wie in der Ferne). Bin leicht Kurzsichtig (links -0.75, rechts -1.0). Ich muss noch hinzufügen, dass ich Ende September einen Fahrradunfall hatte, wo ich mit die Nase gebrochen hatte und gerichtet werden musste. Etwa 5-6 Wochen später hatte ich von einen Tag auf den anderen Probleme mit der Fokusierung von Nah auf Fern und umgedreht, begleitet mit Kopfschmerzen, Schwindel, leichter Übelkeit. Sobald ich anfing mit Lesen, wurde mir ebenfalls schwindelig und ich musste aufhören zu lesen. Das hat sich bereits halbwegs gegeben und tritt nur noch manchmal auf. Nachdem ich beim Augenarzt war, wurde festgestellt, dass mein linkes Auge schlechter geworden ist (-0.75 auf -1.5). Später wurden dann noch zwei MRTs und ein CT gemacht. Dabei wurde festgestellt, dass ich ein kleines epidurales Hämatom hatte, was für die Neurolgen aber nicht besorgniserregend war (rechts frontal über Cella media). Die linke Sehnervscheide wies eine Ansammlung von Kontrastmittel auf und wurde als Sehnerventzündung von der Radiologin definiert. Nach einer Gesichtsfeldmessung, EEG und VEP wurde dies aber ausgeschlossen. Zwischenzeitlich hatte ich dann bemerkt, dass ich monokulare DP sehe (auf beiden Augen). Beim Augenarzt wollte man dass als Hornhautverkrümmung abtun und mir eine neue Brille verpassen. Was mich stutzig macht, warum kommt eine Hornhautverkrümmung so plötzlich. Das macht keinen Sinn für mich. Weitere Sachen, die ich bemerkt habe ich habe Augenflimmern (Linien bewegen sich, sieht so aus wie wenn man über ein Feuer schaut), keine Tränenproduktion mehr, Papillen unter dem oberen Augenlid (bekomme zur Zeit Antihistaminika gegen diese Papillen; Tränenersatzflüssigkeit), sehe Sterne um Lichtquellen, im Dunkeln beim Augenaufschlag durchziehen die Strahlen nach oben und unten das ganze Sichtfeld, sehe teilweise Ringe um Lichtquellen. Und das alles auf beiden Augen, das Scharfstellen ist auch noch da (nicht so stark wie am Anfang). Zu den Doppelbildern ist anzumerken, dass sie sich bewegen, wenn ich die Augen zusammenkneife. Wenn ich nach oben schauen, verschwinden sie sogar. Ich bin mit meinem Latein am Ende und hoffe, dass mir möglicherweise jemand einen Tip geben könnte. Meine letzte Hoffnung ist, dass die mögliche Ursache an der HWS liegt, d.h. das irgend ein Nerv eingeklemmt ist.

Was ich noch hinzufügen muss bei der Bestimmung der Sehschärfe änderte sich die Gradzahl von ursprünglich 50° auf 140° (rechtes Auge), links von 0° auf 90° (nehme mal an das es die Hornhautverkrümmung darstellt).

Danke für Eure Hilfe!

MfG

Simson

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Simson

schreibe bitte mal wenn Du kannst die alten und neuen Werte auf. Es könnte an der Schreibweise ligen, warum die Achsenlagen exakt um 90° differieren.

Monokulare Doppelbilder sind zuerst mal als unkorrigierte Astigmatismen zu suchen. Wenn das nicht zum Erfolg führt, müssen alle brechenden Medien des Auges kontrolliert werden, danach die Netzhaut. Grundsätzlich muß ich Dir sagen, daß Du bei der jetzigen Lage unbedingt ärztliche Hilfe brauchst. Erst wenn da alles abgeklärt ist, könnte man optisch weiter suchen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers simson
Verbunden: 26. Februar 2007 - 18:10

Hallo!

Wollte erneut einige Fragen zu meinen Doppelbilder loswerden. Nachdem ich mittlerweile eine Vielzahl verschiedener Arztpraxen von innen gesehen habe, war ich gestern bei einem Augenarzt, der die monokularen Doppelbilder auf einen nicht korrigierten Astigmatismus zurückführen will. Mein Daten sind folgende (falls ich mich richtig erinnere)

Rechts -0.5 Dioptrien = -1 Dioptrien 170°
Links -1.25 Dioptrien = -0.25 Dioptrien 177°

Genauso wurde eine leichte Exophorie auf dem rechten Augen festgestellt. Des weiteren hatte ich links eine Sehnerventzündung (im Oktober), wobei sich meine Sehstärke von 0.5 auf 1.25 verschlechtert hat. Mit diesem Zeitpunkt (bzw. habe die Doppelbilder etwas später bemerkt) traten dann die Doppelbilder auf. Kann es sein, dass mein linkes Auge den Astigmatismus (die Doppelbilder) vorher durch die bessere Sehschärfe ausgleichen konnte. Noch ein Punkt meine rechte Pupille ist sehr träge, d.h. sie schließt nur zum Teil und erweitert sich nur langsam, habe ich aber seit meiner Kindheit.
Was mich stutzig macht, ist der Punkt, dass ich vor 4 Wochen bei einem anderen AA war und der nur rechts einen Astigmatismus (wenn man das so nennen kann) von 0.25 Dioptrien gemessen hatte. Woran kann das liegen? (In der früheren Praxis wurde die Sehschärfe mit einem neueren Gerät gemessen. Dabei sieht man einen Ballon (glaub aber das ich später dann auch Zahlen gesehen habe) und darauf wird dann scharf gestellt. In der letzen Praxis wurde ein älteres Modell verwendet, wobei nur Zahlen gesehen habe.) Können die oben genannten Werte wirklich zu Doppelbildern führen. Sehe auch auf dem rechten Auge stärker Doppelbilder als auf dem linken Auge.

Danke!

Simson

Bild des Benutzers Michael Seibel
Verbunden: 26. Juni 2006 - 17:57

Hallo Simson,

ein unkorrigierter Astigmatismus von 1dpt kann durchaus zu Doppelbildern führen!
Ihre Aussage, dass die Doppelbilder rechts stärker erscheinen als links, passt ja auch zu den gemessenen Werten (rechts Astigm. 1dpt, links nur 0,25dpt; allerdings erscheint mir der gemessene Astigmatismus links nicht verantwortlich für die Doppelbilder).
Ist bei den Augenärzten die Messung nur objektiv, d.h. mittels eines automatischen Gerätes erfolgt, empfehle ich Ihnen einen Arzt oder Optiker aufzusuchen der eine exakte Refraktion (Bestimmung der Glasstärke) durchführt.
Hatten Sie denn die Möglichkeit mit den gemessenen Werten zu testen ob weiterhin monokular Doppelbilder gesehen werden???
Wenn ja beherzigen Sie den Rat von Eberhard Lukas und lassen Sie augenärztlich alles genau untersuchen (d.h. Hornhaut, Linsen, Netzhaut...)

Gruss Michael

Bild des Benutzers simson
Verbunden: 26. Februar 2007 - 18:10

Hallo Michael!

Was meinen Sie mit Bestimmung der Glasstärke!
Der AA hat meiner Meinung nach erst mittels eines Gerätes die Stärke bestimmt und dann mir eine Brille augesetzt und verschiedene Gläser ausprobiert? Leider finde ich es sehr schwierig unter den Bedingungen beim AA zu bestimmen, ob man noch Doppelbilder sieht oder nicht, da man nur Zahlen sieht bzw. liest. Am Besten kann ich es bei Nacht beurteilen, wenn ich z.B. die Reklameschilder von Tankstellen oder das Licht von entgegenkommenden Autos betrachte. Habe mir neue Gläser bestellt und bekomme sich nächsten Mittwoch. Bin gespannt, was dann passiert. Trotzdem belibt es für mich ein Phänomen, wenn es sich herausstellt, dass es wirklich ein Astigmatismus sein sollte, warum die AA verschiedene Werte gemessen haben und es jahrelang unentdeckt geblieben ist. Was sollte Ihrer Meinung nach alles getestet werden?

MfG Simson

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Simson,

Augenprüfung ist leider nicht gleich Augenprüfung, der eine Untersucher ist gründlich, der andere oberflächig. Versuche einen Augenoptiker zu finden, der sich Deiner Problematik annimmt.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Simson,

hat der Optiker, bei dem Du die Gläser bestellt hast, die vom AA "verschriebenen" Werte ungeprüft übernommen? Wenn ja, spricht das nicht unbedingt für ihn.

Ein gewissenhafter Optiker führt selbst noch einmal eine Augenglasbestimmung durch. Und da gibt es wirklich viele Varianten. Gewiss ist nur, dass ein Augenoptiker der wahre Fachmann ist, wenn es um eine Augenglasbestimmung geht. Der AA ist für Erkrankungen am und im Auge der Spezialist. Wenn organisch alles in Ordnung ist, solltest Du Dir einen versierten Augenoptikermeister suchen, wenn möglich, auch einen, der die MKH-Methode beherrscht, bzw. einen Polatest (so heißt das Gerät, mit dem man nach MKH misst) hat. Astigmatismus, Heterophorien, und andere Sehfehler kann ein versierter Augenoptiker hervorragend messen und korrigieren. Das Brillenrezept vom AA wird eh nicht von der KK "bezuschusst", also kannst Du Deine Gläser auch ohne Verordnung fertigen lassen. Beim Optiker bekommst Du die Werte auch in der Regel sauber in eine Messbrille gebaut, mit der Du herumlaufen kannst, und den Seheindruck unter "Realbedingungen" testen kannst.

Adressen findest Du hier im Forum unter der Rubrik Adressen oder auch unter www.selbsthilfegruppe-:wink:elfehlsichtigkeit.de Aber ich betone nochmals, es muss ausgeschlossen werden, dass organische Ursachen vorliegen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers CaptainMu
Verbunden: 10. Juli 2005 - 0:00

Hallo simson,

ich kenne astigmatismus eigentlich ganz gut R 3,25 - L 2,25. Und deine beschreibungen sprechen für's erste wirklich auf einen falsch korrigierten astigmatismus.

Eine kleine anekdote aus meiner "jugend", als ich noch zu stur oder eitel war, eine brille zu tragen

Ich fuhr nachts mit einem freund zu disko (ich war beifahrer) Er fragte an einer kreuzung in der innenstadt "Was steht da hinten auf dem straßenschild?" Ich schaute über die Kreuzung auf die beleuchteten richtungsschilder und fragte "Welches der drei meinst du?" Schaute er mich verdutzt an "Chris, da sind nur zwei!" Wink

Doch jetzt im ernst Ich kenne das gut mit den doppelbildern auf einem auge. Wenn ich eine perfekt bestimmte brille trage, sehe ich die normal nicht. Unter bestimmten bedingungen aber - vor allem bei kleinen, klar abgegrenzten lichquellen z.b. - kommt es dann immer noch vor. Deshalb heißt der astigmatismus in der umgangssprache übrigens auch "stabsichtigkeit" (ein lichtpunkt wird als stab gesehen, weil er mehrfach nebeneinander versetzt erscheint).

Besonders auffällig ist das für mich nachts bei ampeln, und DA dann besonders beim grünen licht. (Unabhängig von prismen, die ich seit einer weile in der brille habe) Das dürfte daran liegen, dass die verschiedenen farben von der relativ starken brille verschieden stark gebrochen werden. Gemessen wird ja mit "schwarz auf weiß", weil das die typische alltagssituation ist. Das rote licht bei ampeln ist bei mir eigentlich ziemlich scharf und rund zu sehen (vor allem als lichtpunkt aus der entfernung). Das grüne licht aber oft mehrfach leicht versetzt zu sehen.

Bei einer gut ausgemessenen brille sollte das aber die ausnahme sein. Wobei ich persönlich früher oft die erfahrung gemacht habe, dass es da auch schon mal zu fehlmessungen kommen kann. Bei einem optiker wurde z.b. einmal 3,75 auf dem linken augen gemessen (0,5 zuviel). Zum glück kannte ich meine üblichen werte und war kritisch. Gerade bei großen astigmatismus-werten (die nach deinen messwerten aber vllt nicht vorliegen) spielt zudem jedes grad abweichung eine rolle. (Kannst du leicht selber überprüfen, indem du deine aktuellen brillengläser einzeln vor dem augen mal drehst)

Ich habe auch schon erlebt, dass mir ein augenarzt ein leichtes prisma für die brille verschrieben hat. Als ich mit der brille später zu ihm zurück kam und er sie sich angeschaut hat, meinte er "Aber die habe ich doch so gar nicht verschrieben."

Ergo Lass im zweifelsfall (kostenlos) einfach bei einem (anderen) guten optiker die werte übrprüfen!

Viel erfolg!

chris