Hallo,
kurz zu mir, Männlich, Mitte 30, vor 10 Jahren Augen Lasern lassen.
Angefangen hat die Problematik, dass mir irgendwann auffiel, dass ich mittags rechts schlechter als morgens sehe.
Dann kamen starke Nackenverspannungen dazu. Ob von den Augen oder von den Gedanken, kann ich nicht genau sagen.
Ich war dann bei einem Augenarzt, der meinte ich sehe rechts einfach etwas schlechter (Führerscheintest würde ich trotzdem bestehen). Auge soweit alles in Ordnung.
Dann war ich bei einem Optiker. Dieser stellte eine Winkelfehlsichtigkeit fest. Da ich viel am PC arbeite empfahl er mir eine Office Brille. (R: +0,75sph, -0,5cyl, 3A, Prisma 1,52 und 351 Grad; L: +1,0sph, -0,75cyl, 5A, Prisma 1,52 und 171 Grad).
Ich ging nochmals zu einem anderen Augenarzt (bei dem ich sie habe Lasern lassen), der schaut auch nochmal alles an und meinte alles in Ordnung mit dem Auge. Auf die Frage ob ich ein MRT machen lassen soll, meinte er, wenn ich keine Doppelbilder sehe benötige ich das nicht.
Doppelbilder sehe ich nicht. Ich habe auch sonst wenig Probleme. Mir macht die fehlende Sehstärke des rechten Auge als zu schaffen. Gerade beim Auto fahren. Die Augen sind den ganzen Tag über immer wieder etwas trocken und Abends relativ früh sehr müde.
Die Brille habe ich jetzt und ich musste mich ersteinmal mehrere Tage daran gewöhnen. Der PC Monitor kommt mir damit "gerader" vor und auch fällt mir das lesen von kleinen Texten leichter.
Auch habe ich mal so einen Van Orden Stern test gemacht. Mit und ohne Brille. Beides fiel sehr gut aus.
Aktuell kämpfe ich jedoch mit meinen Gedanken. Soll ich diesen Weg mit MRT machen, um meine Gedanken befreien zu können oder kann man vieles von vornherein ausschließen? Meine Verspannungen und innere Unruhe sind aktuell wieder da, durch diese Gedanken. Man macht sich auch einfach Gedanken, warum man jetzt in dem Alter so eine Winkelfehlsichtigkeit bekommt.
Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Beste Grüße
Chris
Hallo Chris,
schön das Du Dich mit Deinen Fragen an unser Forum wendest.
Dies sind Fragen an einen Mediziner, die wir Dir hier eher nicht beantworten können! Das sie Dich stark beschäftigen, wird durch Deinen Beitrag deutlich. Generell sollte eine Versorgung mit Brille (Winkelfehlsichtigkeit) einer medizinischen Abklärung nachgeschaltet sein, da die Gedanken für die Versorgung einer WF nicht frei sind, was das Versorgungsziel beeinträchtigen kann.
Diese Aussage und Frage von Dir kann ich nicht ignorieren. Auch wenn sie in Deinem Fall weitere Fragen aufwirft, die so einfach nicht beantwortet werden können.
Zunächst wäre es so, das man mit einer Störung im Binokularsehen i.d.R. geboren wird. Wenn sich dabei kein sichtbarer Schielwinkel (Entwicklungs- und Prägungsphase des Sehen lernens) entwickelt. Bleibt dieser häufig unbeachtet und wird leider viel zu selten einer Korrektion zugeführt.
Hier ist für Deinen Optiker unbedingt ein Lob angebracht. Er hat Dich korrigiert und seine augenoptische Massnahme hat sich lt. Deinem Bericht durchaus bestätigt. Die Versorgung hat Dir in der Zwischenzeit geholfen.
Nun aber auch meine (An-)fragen an Dich und Deine HH-Laserung im Alter von nur 20 Jahren durchgeführt. War das wirklich der Weisheit bester Schluss? Warum frage ich danach?
Vor 10 Jahren hat man jedenfalls solche Maßnahmen grob unter der Alter von 25 Jahren aus unterschiedlichen Gründen noch abgelehnt. Unter anderem wird das Vorhandensein einer WF nicht abgeklärt und ist kein Hinderungsgrund für einen solchen Eingriff. Das dieser Eingriff selbst eine pseudo-WF erzeugen kann ist übrigens bekannt. Er kann sogar zum Schielen führen.
Ich finde diese beiden Befunde sehr typisch im Vergleich zu dem Messergebnis des Optikers! - Das heißt (nicht nur für mich), sondern grundsätzlich, beim "Lasern etc." sind solche Ergebnisse völlig unauffällig und als gut durch zu winken! - Mich als MKH-Anwender erschüttert dies, da das optometrische Ergebnis keinesfalls voll zufriedenstellend ist. Dazu kommen:
MRT = ist ein Untersuchungsgerät, seine bildgebenden Ergebnisse sollen Abnormitäten im Kopf, Gehirn aufdecken helfen (falls vorhanden)! - Wegen der Kosten braucht es Vorbefunde, die eine Abrechnungsleistung durch Krankenkassen sicherstellen.
Übrigens, die trockeneren Augen sind bis zum Faktor 20% eine Folge von Lasermaßnahmen, die arttypisch sind. Sollten Nachteile stärker ins Gewicht fallen, werden sie als Mangel anerkannt, sind aber oft nicht behebbar. Soviel hier zur Gesundheitsmedizin.
Ich hoffe, ich konnte Dir Dein Thema etwas auflockern, gerne wieder!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Herr Mosch,
Vielen Dank erstmal für ihre Meinung.
Ich bin aktuell 35 und habe meine Augen 2013 mit 24 Lasern lassen. Davor hatte ich eine Brille und ab und an Kontaktlinsen getragen. Leider hatte ich immer Probleme mit der Brille. Ich hatte öfters Kopfschmerzen. Damals war ich der Meinung, dass es an den „stürzenden vertikalen Linien“ liegt. Also wenn ich meinen Kopf von rechts nach links bewegt habe.
Nach dem Lasern hatte ich starke schmerzen und meine volle Sehkraft kam erst nach ein paar Wochen. Dann hatte ich aber super Augen und bis jetzt, 10 Jahre Ruhe.
Ich wollte „für das Gewissen“ zum Neurologen. Leider bekomme ich nirgends einen Termin.
Jetzt habe ich kommende Woche einen Termin bei einem Privaten Internisten. Als Selbstzahler. Damit sich jemand mit ärztlichem Hintergrund länger als 10 Minuten Zeit nimmt.
Und ich bin bei einem Optiker, der sich mit Sehproblemen beschäftigt, unter anderem mit Heterophorien (WF).
Aktuell ist es leider so, dass ich mit Brille vor dem Monitor gut sehe, jedoch irgendwann das Gefühl bekomme ich sollte sie absetzen. Und dann benötige ich eine Weile bis ich mich wieder ohne Brille an die Weite gewöhnt habe. Jedoch fällt mir irgendwie dort immer die fehlende Sehkraft des rechten Auges auf.
Merkwürdigerweise habe ich morgens mit ausgeruhten Augen das Gefühl, das ich besser rechts sehe. Das vergeht jedoch recht schnell.
Ich hatte auch nie bis jetzt wirklich Probleme mit trockenen Augen. Jetzt kämpfe ich Abends mit sehr müden Augen und Kopf.
Kommende Woche werde ich mal schauen, ob eine Brille noch für die Ferne Sinn ergibt.
Beste Grüße
Chris
Hallo Chris,
das passt ja dann alles besser, als ich dachte. Ob Du mit dem Internisten klar kommst ist fraglich. Denn er kann Dir als Privatarzt kein e-Kassenrezept ausstellen. Da passt was nicht.
Dennoch, Du schreibst von trockenen Augen den ganzen Tag über. Übrigens, auch WF kann Trockenheit erzeugen. Es ist ein sehr häufiges und frühzeitiges Syndrom, ebenso wie Kopfschmerz.
Bei allem Lob an Deinen augenoptischen Berater, lass Dir gesagt sein, die vorrangige Korrektion ist bei WF die Fernkorrektion*. Diese wäre bis in Dein jetziges Alter hinein, auch am Bildschirm und sogar beim Lesen allermeist ausreichend gewesen. Da die Akkomodation erst in den nächsten Jahren zu Einschränkungen führt. Der Stress zu "ohne Korrektion" ist sonst ja schon einprogrammiert. Alles Gute!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Ich habe beim Stöbern im Internet einen sehr interessanten Artikel eines Schweizer Augenarztes gefunden, den ein Deutscher Augenoptiker/Optometrist und Facharzt für Augenheilkunde auf einer seiner Internet.Seiten verlinkt hat, den ich sehr aussagestark finde. Beide Fachärzte sind mir wohlbekannt. Ich fand den Artikel auf einer Internetseite von Dr. med. Wolfgang Raab (um Werbung auszuklammern, kopiere ich nur den Text nach hier:
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)