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Bild des Benutzers sstruemper
Verbunden: 23. September 2002 - 0:00
Messung für neue Gläser

Hallo,

erstmal find ich es echt prima, dass es zu diesem Thema ein Forum gibt. Großes Lob.

Ich habe mit meiner Prismenbrille leider auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Meine 3. Prismenbrille war vom Optiker zu stark ausgelegt (vertikale + horzontale Korrektur gleichzeitig). Dadurch hatte ich häufige starke Kopfschmerzen, Doppelbilder mit starken Sehstörungen bis hin zu kurzen Blackouts (wie Sekundenschlaf). Mein AA hat dann die horzontale Korrektur herausgenommen und mit den neuen Gläsern waren die Probleme schlagartig besser.

Dies ist jetzt bereits wieder 3 Jahre her und ich bemerke eine leichte Verschlechterung. Auf größere Entfernungen, gerade bei Nacht, sehe ich leicht unscharf, bei längeren Besprechungen mit Blick auf ein etwas weiter entferntes Bild (Projektor)habe ich wieder Doppelbilder, meistens wenn ich müde bin. Mein AO, mit dem ich übrigens sehr zufrieden bin, hat nun bei 3 Messungen (2 davon Samstag vormittag ausgeruht, 1 abends nach einem normalen Arbeitstag am Bildschirm), jeweils drei verschiedene Werte bekommen. Die erste Messung ergab eine Erhöhung beim Winkel (auf jetzt 3,5) auf dem rechten Auge und eine geringfügige Verschlechterung um 0,25 Dioptrin bei der Stärke (leichte Kurzsichtigkeit -1,0 links und -1,75 rechts).

Die 2. Messung ergab gar nichts, ich habe mit den neuen Werten so unscharf gesehen wie nie zuvor. Bei der 3. Messung am Samstag (ausgeruht) ergaben sich fast die gleichen Werte wie bei meiner alten Brille (auch die gleiche Sehstärke) nur beim Prisma -1° mehr. Großes Fragezeichen?

Fakt ist, dass sich bei mir auch während den Tests unterschiedliche, variierende Wahrnehmungen zu Schärfe, Tiefe und Verschiebungen ergeben, und sich zudem ständig bewegen (Das Kreuz ist bei mir immer nur ganz kurzfristig ein Kreuz, dann wandern die Balken in alle Richtungen wie sie gerade lustig sind und bewegen sich ständig!!!es ist nie ein ruhiges Bild)

Hier nun meine Frage Welche Werte sind für die neuen Gläser nun ausschlaggebend, damit ich nicht wieder ein Fiasko erlebe? Ziel ist es natürlich, die Kopfschmerzen, Doppelbilder bei langen Besprechungen und diese Blackouts zu beheben! Sollten die Gläser eine stärkere Korrektur auch der Sehstärke beinhalten mit dem Fokus, dass wenn das Auge belastet ist (Bildschirmarbeit) oder ich bereits müde bin, es sich mit der zunehmenden Belastung immer mehr verschlechtert und somit eine größere Korrektur benötigt wird. Oder sollte nur um diesen minimalen Wert von -1 (nur rechts) zusätzlich korrigiert werden,um eine Überkorrektur zu vermeiden?

Es wäre ganz prima, wenn ich von den Fachleuten hier einen guten Rat bekomme. Die genauen Werte der Gläser habe ich leider nicht greifbar, die müsste ich erst beim AO nachfragen.

MfG
Silke

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Silke,

da bietest Du uns ja ein echtes Schmankerl an, allerdings frage ich mich, ob man das im Forum gelöst bekommt.

Ich entnehme Deinem Bericht, das Du drei Korrektionen bekommen hast, deren letzte kurzfristig verändert, nun seit drei Jahren mit eher weniger Beschwerden getragen wurde. Stimmt das?
Drei neue Messungen brachten eher Verwirrung statt eines neuen Korrektionsansatzes. Ist das auch richtig?

Ich wäre jetzt schon auf die Werte gespannt, die bislang getragen wurden. Ideal wäre es, wenn vielleicht sogar Dein Optiker sich beteiligen würde, und die Daten mit einigen Zusatzinformationen zur Messung auflisten könnte. Gerne wäre ich bereit, mich wenn möglich, zu arrangieren. Evtl. haben auch andere Kollegen einige Tipps für Dich (oder Deinen Optiker) parat. Bis später!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

ein ausschaltphaenomen wie dieses kommt haeufiger vor.durch eine messung ensteht eine reizung einer idealeren netzhautstelle.
mein vorschlageinige tage spaeter eine neue
messung machen und erst dann korrigieren.
danach regelmaessig messen lassen und ggf
nachkorrigieren.
ausschaltphaenomene kann keiner vorraussagen.
deshalb erst messung wiederholen beim gleichen optometristen und dann korrigieren.
der augenarzt hat dann immer leichtes spiel
eine messung als falsch darzustellen, die nur beim ersten messen richtig war.

gruss burkhard

Bild des Benutzers sstruemper
Verbunden: 23. September 2002 - 0:00

ZitatOriginal erstellt von schlinkmann
ein ausschaltphaenomen wie dieses kommt haeufiger vor.durch eine messung ensteht eine reizung einer idealeren netzhautstelle.
mein vorschlageinige tage spaeter eine neue
messung machen und erst dann korrigieren.
danach regelmaessig messen lassen und ggf
nachkorrigieren.
ausschaltphaenomene kann keiner vorraussagen.
deshalb erst messung wiederholen beim gleichen optometristen und dann korrigieren.
der augenarzt hat dann immer leichtes spiel
eine messung als falsch darzustellen, die nur beim ersten messen richtig war.

gruss burkhard


Hallo,

erstmal vielen Dank für den Beitrag von Paul-Gerhard. Deine Feststellungen sind alle fast korrekt. Ich hatte bisher 3 Korrektionen, die letzte wie gesagt ist 3 Jahre alt. Die 2. war die vom AO überkorrigierte (hatte ich aber auch fast 1 Jahr mit Beschwerden ertragen) und wurde dann vom AA korrigiert. Die Neue 3. war dann i. O. und die trage ich bis heute. Der Bericht zu den Messungen bezieht sich also auf die nun fällige 4. Korrektion. Ich will meine Werte bei meinem AO noch nachfragen, bin aber noch nicht dazu gekommen.

Hallo Burkhard,
was meinst Du bitte mit "ausschaltphaenomen". Bezieht sich das nur auf die wechselnden Werte bei der Messung oder auf meine Doppelbilder-Sekundenschlaf-Blackouts?

Ich hatte ja jetzt schon 3 Messungen.
Ich würde nur gerne vor der Neuanfertigung der Gläser wissen, ob es mit einer sehr geringen (nur 1° Prisma, sonst gleiche Werte wie bei meiner 3 Jahre alten Brille) Änderung überhaupt eine Chance auf Besserung gibt, oder ob durch die bei Belastung stark abweichenden, schlechteren Werte eine stärkere Korrektur mehr Aussicht auf die Behebung meiner Probleme gibt. Somit könnte ich mir und dem Optiker unnötig Zeit und Geld sparen.

Gruß Silke

Bild des Benutzers Burkhard Schlinkmann
Verbunden: 7. November 2000 - 0:00

hallo silke,
wegen der "reizung" der netzhautstellen, die
naeher an den idealen netzhautstellen liegen, durch den bildlagefehler(wf)aber nicht genutzt oder gehemmt wurden(unruhiges sehen,; linien am kreuz kommen und gehen)kann das auge danach offensichtlich diese stellen wieder nutzen. werden sie dann wieder genutzt und man misst wieder drueber
entsteht manchmal ein anderes messergebnis.

vorher wissen, was nachher passiert, das kann niemand genau sagen. frag den optiker nach einer ergaenzenden prismenfolie, die du dir auf das brillenglas setzt. nicht ideal
aber wirksam. fuer wenige tage geht das.
man hat natuerlich manschetten davor, so ein "debakel" nochmals mitzuerleben. es ist also auch durchaus verstaendlich, dass man vorher wissen moechte, was hinterher passiert, aber wie paul-gerhard schon sagt
ohne genaue unterlagen eine aussage machen, ist eben schlecht.

gruss burkhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Silke,

Dein AO scheint sich ja, wie Du mit der Antwort im anderen Thema, schilderst, wirklich viel Mühe zu geben.

Übrigens, Dein Beispiel mit dem Kettenkarusell werde ich Dir abstauben, das trifft den Kern sehr gut, weil es auch aufzeigt, wie schnell Anfangsprobleme sich oft auflösen. Prima!

Vielleicht kannst Du Deinen AO begeistern, sich mit im Forum zu beteiligen. Dein Fall sollte lösbar sein! Jedenfalls alles Gute!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)