Liebe Forenmitglieder,
ich bin zwar jetzt noch eine Zeit lang in der Ausbidung zum Gesellen, möchte mich aber schonmal darüber informieren, wie es aussieht, nach der Lehre den Meister zu machen.
Wenn ich die Ausbildung hoffentlich erfolgreich abschließe, werde ich schon fast 23 sein. Ich wohne bereits jetzt alleine, habe noch zwei Geschwister die ebenfalls in der Ausbildung/ Studium sind und z.T. auch alleine Wohnen. Kurz gesagt meine Eltern unterstützen mich finanziell während der Ausbildung zum Gesellen zwar noch, aber danach muss ich komplett auf eigenenen Beinen stehen. Habe auch nicht viel auf meinem Sparbuch. Meister-Bafög oder ähnliches ist für mich auch keine Option, da ich keine Gewissheit habe, ob ich dass überhaupt zurückzahllen kann. Familie/ Verwandtschaft kann mich da auf keinen Fall unterstützen und wenn man überlegt, wie viele arbeitssuchende Meister es gibt, dann ist mir ein Kredit einfach viel zu ungewiss.
Das einzige, was für mich in Frage kommt, wäre ein berufsbegleitender Meisterkurs (Abendschule), wo ich nebenbei noch arbeite. Wenn das dann auch noch in meinem Ausbildungsbetrieb möglich wäre, wär natürlich gut. Dann müsste ich auch nicht umziehen. Ich wohne in Frankfurt am Main.
Welche Möglichkeiten gibt es dort, einen berufsbegleitenden Meister zu machen? Wo kann ich mich erkundigen? Wie viele Gesellenjahre muss ich haben, um damit beginnen zu können? Wie lange dauert die Meisterausbildung auf diesem Weg und wie läuft das ganze organisatorisch ab? Wie oft und zu welchen Uhrueiten finden die Abendkurse statt? Wie stressig ist es wirklich, reicht Ehrgeiz aus, um das zu schaffen? Wie sind die Kosten? Kann man nebenbei Vollzeit arbeiten oder ist nur Teilzeit möglich? Und ganz wichtig!!!!!!!!!! Wie sieht es mit der Qualität der Ausbildung auf diesem Weg zum Meister aus?
Freue mich auf eure Antworten zu der einen oder anderen frage und auf Erfahrungsberichte eurerseits!
Achso Den Teil Recht und Wirtschaft erwerbe ich voraussichtlich bereits durch eine Zusatzqualifokation, an der ich jetzt schon während meiner Ausbildung teilnehme.
Hallo packesel,
ich kan zum Frankfurter Raum nichts sagen, aber die Qualität der berufsbegleitenden Ausbildung ist deutlich besser als ihr Ruf. Es kommt auf den Meisteranwärter an, ob er alle Themen wirklich optimal lernt, behält und auch im Beruf umsetzt. Sicher werden einige zusätzliche Seminare nötig, um das Erlernte zu vertiefen.
Übrigens habe ich vor 35 Jahre auch so entschieden und bereue das bis heute nicht. Natürlich ist das Angebot an höheren Fachschulen und Fachhochschulen jetzt wesentlich größer.
Wenn man allerdings die zukünftige Berufspolitik berücksichtigt, ist ein Studium zum Bachelor und/oder Master of Science der "normalen" Meisterausbildung vorzuziehen.
Viele Grüße
Eberhard