Hallo nochmal,
da ich inzwischen mehrmals einen Sehtest gemacht habe - Einzelheiten und Gründe würden den Rahmen sprengen -, unter sehr unterschiedlichen Bedingungen und teilweise deutlich voneinander abweichenden Ergebnissen, bleibt die Frage, welches Kriterium ich am stärksten gewichten sollte.
Irgendwann möchte man ja auch mal zu Potte kommen und durch die neuen Gläser klarer sehen!
Die aufgewendete Zeit und der Umfang der Messung (auch der Preis?) scheint mir für den Laien fast die einzige Orientierung für deren Genauigkeit zu sein.
Wie wichtig sind aber Abdunkelung des Raums, Verwendung von Meßbrille oder Meßgerät, Check des Biokularsehens auch in der Nähe, Abfragen der Testringe, nicht nur der Zahlen und Buchstaben - und wie groß bleibt dabei der Einfluß der eigenen psychischen Verfassung?
Denn Jeder Test führte zu einem anderen Ergebnis, mehr oder weniger entspanntem Sehen, mehr oder weniger Visus, monokular, binokular, wie auch immer. Und mancher gar zu Kopfschmerzen und roten Augen.
Dies ist nun ein Versuch, die Aussagekraft der einzelnen Ergebnisse zu bewerten, da ich midestens zwei, wenn nicht gar drei neue Brillen brauche, und alles somit auch eine Frage des Preises ist. Ich möchte mich für die wahrscheinlichsten Werte einer optimalen Korrektion entscheiden. Ausprobieren ist also nicht wirklich drin, das Bedürfnis nach gutem Sehen hingegen schon.
Daher kamen auch Fragen wie die nach den Asphären und den Prismen, den 0.125er-Schritten etc. Alles Dinge, mit denen ich in letzter Zeit konfrontiert wurde auf der Suche nach dem guten Sehen. Also habt "Übersicht - Einsicht - Nachsicht"!
Wieviel Anteil am Ergebnis haben nun die genannten Faktoren, und wieviel die reinen Meßwerte wie plusmisnus 0.75 cyl, 5-10° Abweichung der Achslage?
Last but not least Darf man vermuten, daß, wer genau mißt, auch genau fertigt und anpaßt?
Wer bis hier durchgehalten hat, sei bedankt.
Über Resonanz freut sich
Michel
12. April 2006 - 17:07
#1
Kriterien für Sehtests
Sphärische und zylindrische Fehlsichtigkeiten kann man meistens mit einer Probierbrille zuverlässig bestimmen. Der Raum sollte mäßig beleuchtet sein, Landoltringe sind nur wichtig, wenn man die Sehschärfe bestimmen will. Für richtige Brillenglasbestimmung muss man nur wissen, mit welchem Glas man besser sieht. 1/8-Dioptrie-Schritte kenne ich nicht.
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Im Schlechten Gutes finden
Damals...vor vielen Jahren, kurz nachdem ich meine erste Brille hatte und das Gefühl, die Werte stimmen nicht mehr, kannte ich mal einen Optiker, der hatte ein Probierglas mit 1/8 Dipt (0,125) und er hätte mir das auch gemacht. Es ergab sich dann aber doch mehr.
Aber das geht durchaus, warum sollte das nicht schleifbar sein?
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo Michel,
da du alles ganz genau wissen möchtest es gibt ein Buch, das nennt sich "Refraktionsbestimmung" von Diepes. Kannst du dir bestimmt in der Bibliothek ausleihen, da es das Buch überhaupt für jeden Augenoptiker ist. In den ersten Kapiteln wird in allen Einzelheiten erläutert, wie ein Refraktionsraum aufgebaut sein muss. Welche Messmethode der einzelne Augenoptiker verwendet, sollte im Endeffekt auf das gleiche herauskommen. Ich persönlich bevorzuge die Messbrille, mit Messgläsern, die auf eine achtel Dioptrie zusammenzusetzen sind. Was die Fertigung dieser kleinen Schritte angeht, kostet diese ne Menge Aufpreis und wird auch nicht von jedem Hersteller gefertigt.
Zudem bin ich verfechter der MKH und somit der Meinung, dass eine binokulare Prüfung der Augen in Ferne und Nähe einfach zur vollständigen Augenprüfung dazu gehört.
Abweichungen in den Messergebnissen sind tagesformabhängig und können laut verschiedener Studien um +/- 0,75 dpt sowie 0,25 dpt Zylinder schwanken. Prüfentfernung und Helligkeit des Raumes sowie der Prüftafel nehmen ebenfalls Einfluß.
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Viele Grüße vom Colibri