Nach 8 Jahren brach das Gestell meiner Gleitsichtbrille und das war Anlass, zum Augenarzt zu gehen.
Er stellte fest, dass meine alten Werte (l +2,0 r +1,5 Add 1,5) um 0,5 D angehoben werden müssen.
Mein Optiker stellte bei einer Kontrollmessung folgende Werte fest
L +2,75 cyl -0,5 R +2,5 cyl –0,25 und Add 2,5.
Mit der danach gefertigten Brille kam ich nicht zurecht. Beim Lesen oder am PC war plötzlich nur noch ein postkartengroßer Bereich scharf zu sehen. Bewegen und Gehen im Raum war mit Schwindelgefühl verbunden. Das Sehen in der Ferne war gut.
Ich suchte im Abstand von einigen Wochen drei weitere Optiker auf. Keiner stellte einen Zylinderfehler fest, die Messwerte tolerierten jedoch bis zu 0,5 dptr.
In der Zwischenzeit wurde eine weitere Brille angefertigt, (l und r +2,5 und Add 2,0) die im Nahbereich optimal ist, aber in der Ferne zu einer Verschlechterung geführt hat, strahlende Rücklichter bei Dunkelheit und anstrengendes Sehen in der Ferne.
Frage Was kann ich tun, damit ich zuverlässige Werte meiner Augen erhalte?
Da inzwischen auch infrage gestellt ist, ob ich eine unterschiedliche Sehstärke habe, stelle ich mir folgende Vorgehensweise vor
Ich suche einen neuen Augenarzt im Laufe eines Vormittags auf, ohne an diesem Tage vorher eine Brille zu benutzen. Meine bisherigen Werte teile ich ihm vor der Untersuchung nicht mit.
So müssten doch meine tatsächlichen und nicht von einer fehlangepassten Brille verfälschten Werte zu ermitteln sein.
Für entsprechende Ratschläge und fachliche Informationen wäre ich sehr dankbar.
In Erwartung guter Antworten, Ihr Wolfgang.
21. August 2002 - 23:27
#1
Korrekte Sehstärkebestimmung, ein Zufall?
Hallo Wolfgang,
ich denke, dass Sie bei dieser Vorgehensweise nur aus Zufall erfolgreich sein werden.
Sinnvoll ist es vielmehr, eine kompetente Adresse, die Ihnen alles aus einer Hand bietet, so zu nageln, das hinterher wieder eine langzeitverträgliche Korrektionsbrille herauskommt.
Dies ist über einen Augenarzt nicht möglich! Da Fertigung und Ausmessung dann schon aus zwei Quellen kommen müssen. So summieren sich evtl. sogar Fehler von beiden Seiten.
Je mehr Informationen dieser eine Berater erhält, desto besser kann Ihre Lösung ausfallen. Auch negative Erfahrungen geben dem versierten Berater wichtige Informationen. Alles Gute!
Übrigens, genauso wie das Sehen durch schlechtgeputzte Scheiben keinen Einfluß auf die richtige neue Korrektion haben sollte, ist dies bei ehemals unrichtigen Messwerten eher unkritisch.
Schlimm wäre nur für jeden Berater, wenn sein Probant ständig seine Korrektionen mit unterschiedlichen Werten wechselt. Dessen Sehzentrum muss diese komplexen Zustände alle speichern und ist evtl. für wirklich bessere neue Korrektionen z. Zt. entscheidungsunfähig geworden. Im Zweifelsfall sollte dann eine der Brillen durchgängig mindestens zwei/drei Wochen vor einer neuen Messung konsequent getragen werden. Denn bei (Brillen-)Linsen mit gleitender Optik haben Sie letztlich einen ganzen Gläserkasten mit vielen Werten vor den Augen. (Bei einer solchen Ausgangslage warte ich lieber sechs Wochen bis 3 Monate, wenns' der Probant erlaubt und messe dann nochmal nach). Nehmen Sie sich solange Ihr bestes Stück, auch wenn es die Alte ist, aber tragen! (Das gilt natürlich nur, wenn kein Fehler offensichtlich erkannt wird)
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
siehe auch die Beiträge unter dem Thema
An die Experten Wie verlässlich sind Auto-Refraktometer?
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Ich sehe eigentlich das Problem nicht so richtig. Ein Zylinder von 0,5 dürfte sich einwandfrei herausmessen lassen. Laß dir einfach mal in die Probierbrille den sphärischen Wert reinstecken und dann bei kleinen runden Sehzeichen die gerade noch erkannt werden den Zylinder dazu - wenn das nicht deutlich besser wird ist er nicht nötig - im Gegenteil bei Gleitsichtgläsern sogar event. schädlich.
Viel Erfolg
Edwin