Ich lese sehr gern. Doch leider habe ich Konvergenzprobleme, d.h. wenn
ich dicht aufschaue (z.B. Buch, Zeitung), verkrampft meine
Augenmuskulatur sehr schnell. Über eine prismatische Korrektur bei
meiner Brille habe ich bereits Hilfe bekommen. Doch 100%tig komme ich
nicht zum Ziel, ein völlig entspanntes Lesen ist nicht möglich.
Kennt sich jemand mit dem Problem aus?
Sind spezifische Übungen bekannt?
Gibt es spezielle Literatur?
Danke.
H.Wiebe
26. Januar 2001 - 17:08
#1
Konvergenzprobleme
Es ist wichtig, das eine prismatische Vollkorrektion nach der sog. MKH (Mess-und Korrektionsmethode nach Haase) am sg. Polatest durchgeführt wird.
Es wäre interessant zu erfahren wer die von Ihnen getragenen Werte gemessen hat und nach welcher Methode geprüft wurde.
Viele Grüsse,
Andreas Polzer
Bevor eine Korrektion nach irgendeiner
Korrektiondmethode durchgeführt werden kann,
muß in jedem Fall eine eingehende Anamnese
durchgeführt werden.Dabei sind Vorerkrankungen und im Besonderen die Einnahme von Medikamenten zu berücksichtigen.
Nachdem all diese Informationen aufgearbeitet und bewertet worden sind , sollten mögliche Lösungswege überprüft werden.Die Korrektionsmethode nach Haase ist
ein Weg!
Mit fröhlichem Gruß
Jochen
Hallo Jochen,
ich kann Dir nur zustimmen.
Eine differenzierte Anamnese ist die Grundlage für jede Augenglasbestimmung, insbesondere jede Binokularkorrektion.
Ich gehe allerdings davon aus, das medizinische Faktoren (Vorerkrankungen und Medikamente) allerdings den Wirkungsbereich des Augenarztes betreffen.
Trotzdem eine Frage hierzu
Welche Vorerkrankungen und Medikamente, die Einfluss auf das Konvergenzverhalten haben, sind Dir denn bekannt? Da ich dazu leider keine Informationen habe, würde mich das sehr interessieren.
Gruß,
Andreas
PS Willst du dich nicht mal registrieren lassen? Bei der Menge der Postings von Dir (danke!) wäre das doch praktisch. -)
Hallo Andreas ,
das Wissen um Vorerkrankungen und die damit
verbundene Einnahme von Medikamenten halte
ich für unabdingbar.Ohne diese Information
kann ich nicht beurteilen ob eine binokulare
Augenglasbestimmung durch einen Optometristen
durchgeführt werden sollte oder die Über-
weisung an einen Ophtalmologen angezeigt ist.
Die beste mir bekannte Lektüre zur Ein-
arbeitung in das vorgegebene Thema ist im
Enke Verlag unter dem Titel "Okuläre Pharma-
kologie" erschienen.In diesem Buch von W.Vogel und A.Berke findest Du alles Wissenswerte.Besonderes Interesse solltest
Du dem Abschnitt 4.Pharmakologie des vege-
tativen Nervensystems angedeihen lassen.
Viel Spaß dabei
mit fröhlichem Gruß
Jochen
Hallo Jochen,
vielen Dank für die Info über das Buch "okuläre Pharmakologie".
Für alle Interessierten Das Buch kostet 69,--DM und hat 175 Seiten.
(ISBN 3432306113).
Ist bestimmt für alle Kollegen informativ.
Gruß
York Milchraum
Brillengalerie, Mühlacker
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Super Tip!
Hab's mir gleich bestellt...
Gruß,
Andreas
Sofern keine systemischen Erkrankungen vorliegen und jegliche organische Ursachen ausgeschlossen wurden ist eine Möglichkeit der Problemreduzierung (oder sogar Behebung)
mit Visualtraining zu erreichen. Natürlich ist eine umfassende Anamnese wie bereits durch Polzer,York et.al.angesprochen unabdingbar. Die Messung nach der MKH ist
ein gutes Instrument zur Verlaufskontrolle.
Die Fa.Visus GmbH in Stuttgart bietet geeignete Trainingsinstrumente an. Vielleicht
ist es mir gelungen das Interesse zu wecken einmal über den bisherigen augenoptischen Tellerrand zu schauen und sich mit dem interessanten Gebiet der Funktionaloptometrie zu beschäftigen
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Dieter Mattern M.S.(USA)
Optometrist
Master of Science in clinical Optomery(USA)
Dozent für Optometrie