Nachfolgend einer Katarakt-Op (einseitige Katarakt, vermutlich angeboren oder in den ersten drei Lebensmonaten erworben) und der Implantation einer Kunstlinse bei unserer 19monatigen alten Tochter soll sie nun eine Brille bekommen (aufgrund der fehlenden Akkommodation des operierten Auges zum Nahsehen).
Welche Gründe sprechen für oder gegen eine Gleitsicht- bzw. eine Bi-fokal-Brille?
Welche Hersteller oder Optiker (wir wohnen in Berlin) bieten ein besonders gutes Sortiment an Kleinkindbrillen an?
Für Rat und Tipps sind wir sehr dankbar!
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2. November 2001 - 17:56
#1
Kleinkindbrille/ Gleitsicht oder Bi-Fokal?
Hallo Ariane!
Bei Deinem sehr jungen Kind möchte ich Dir auf jedem Fall zum Bifokalglas raten. Das Kleine kann sich auf diesem Glas besser orientieren, d.h. es erlernt leichter, in welchem Glasbereich es eine bestimmte Entfernung scharf sieht, denn es hat nur 2 Möglichkeiten Nah oder Fern.
Das Gleitsichtglas ist in seien optisch wirksamen Zonen zu undefiniert und verwirrend für ein Kleinkind. Nochdazu sind Gleitsichtgläser auf die Körperhaltung und -bewegung eines sich aufrecht bewegenden, oder sitzenden Menschen ausgelegt, nicht für einen kleinen Balg, der krabbelt, liegt und sich doch ganz anders bewegt als die "Großen".
Das Bifokalglas bietet noch dazu ein größeres Blickfeld im Nahbereich, die Breite des Nahbereiches ist also beliebig wählbar (natürlich von der Fassung auch abhängig), und gerade bei kleinen Kindern hat sich ein großes Nahsichtfeld bewährt - dies kann das Gleitsichtglas nicht bieten. Das Hauptaugenmerk eines Kleinkindes liegt eh im Greifradius, also ist die Korrektur der Nähe sehr wichtig.
Suche Dir in Berlin einen verantwortungsvollen Kollegen, denn die visuelle Entwicklung Deines Kindes hängt sehr stark von einer optimalen Korrektur in den ersten 5 Lebensjahren ab. Adressen kann ich Dir keine nennen, wünsche Dir aber bei der Auswahl eine glückliche Hand.
Ciao
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Carsten Einsiedel
...viel zum Sehen