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Bild des Benutzers DennisKrueger
Verbunden: 1. April 2007 - 17:38
kleine Gestelle für Prismengläser

Hallo,
ich benötige für eine Prismenbrille ein Gestell, dass möglichst klein ist, um dir Randdicken der Gläser zu reduzieren.

Gestern habe ich beim Optiker leider nichts passendes für mich gefunden.

Das gleiche Interesse haben hier doch die anderen Nutzer mit Winkelfehlsichtigkeit sicher auch. Kann mir jemand vielleicht ein paar entsprechende (Herren-) Gestelle nennen? oder ein Foto hier veröffentlichen?

Es gibt ja so durchsichtige Vollrandgestelle. Sind die nicht optimal?

Vielen Dank schon mal!

Gruß, Dennis

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Dennis,

ich achte eher darauf, dass die Gläser NICHT zu klein sind! Auch wenn es dann dicker wird. Aber Du wirst merken, dass es sehr unangenehm ist (z.B. ein Auto rückwärts die Hofauffahrt herunterzufahren), wenn man seitlich am Rand vorbei guckt und dann plötzlich den großen Versatz hat.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers DennisKrueger
Verbunden: 1. April 2007 - 17:38

Hallo Kerstin.
Wie dick werden die Gläser denn etwa?
Mein Gestell hat 48mm breite Gläser und ich brauche etwa 7-10PD pro Glas.

Soll ich 1.5er oder höher brechende Gläser nehmen?

Gruß, Dennis

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Dennis,

die genaue Randdicke kann Dir Dein Optiker ziemlich exakt ausrechnen - ich denke mal, Du wirst auch mit etwa 0,8 cm Randdicke dabei sein, wenn es Kunststoffgläser sind.

Nach meiner persönlichen (negativen) Erfahrung kann ich bei solch hohen prismatischen Werten nur abraten von höherbrechenden Gläsern. Es war bei mir ein Fiasko! Ich bin nach 10 Tagen Quälerei zurück zu den guten alten 1.5er und die Welt ist wieder in Ordnung. Da ist es mir auch egal, ob die nun außen 1 mm dicker sind.

Mittlerweile habe ich schon von einigen Brillenträgern als auch Optikern gehört, dass ab einer bestimmten Prismenhöhe die höherbrechenden Gläser oftmals nicht vertragen werden. Warum, kann ich Dir nicht erklären, vielleicht meldet sich ja noch ein Fachmann hierzu. Es einfach mal auszuprobieren, ist halt eine Frage des Geldbeutels, denn billig sind die Gläser nicht. Es gibt aber auch Menschen, die vertragen die 1.6er und höher problemlos....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo Kerstin,

dann will ich mich mal an einer Antwort versuchen...

Neben dem Index spielen noch andere technische Daten bei Brillengläsern eine Rolle. Eine dieser Angaben ist die Abbe-Zahl. Diese gibt an, wie unterschiedlich verschiedene Farben des Lichtes gebrochen werden, die sogenannte Dispersion .

siehe hierzu auch Wikipedia Abbesche Zahl oder Dispersion
Bei http://de.wikipedia.org/wiki/Dispersion_(elektromagnetische_Wellen)" title="http://de.wikipedia.org/wiki/Dispersion_(elektromagnetische_Wellen)">Dispersion gibt es auch ein schönes Bild mit Prisma
Mehr auch bei Zeiss">http://www.zeiss.de/de/ophtalmic/comp/home.nsf/6f2a76c25f0237fbc12566fe0...

Nun hängen Index und Abbe-Zahl recht einfach zusammen
Je höher der Index, desto kleiner die Abbe-Zahl und desto größer die Dispersion.
Und bei organischen Gläsern (Kunststoff) ist die Abbe-Zahl kleiner als bei mineralischen Gläsern, also haben sie eine höhere Dispersion.

Durch die unterschiedliche Brechung des Lichts bei verschiedenen Farben treten bei empfindlichen Menschen daher Farbsäume auf. Bei prismatischen Gläsern "überall", bei Gläsern mit hohen Stärken immer mehr, je stärker man sich von der Glasmitte entfernt. Manchmal reicht eine Gewöhnung aus, andere Menschen kommen damit nicht klar.

Das war jetzt bestimmt zu kompliziert???
Gruß Lucccy

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Lucccy,

danke für die Erklärung - war nicht zu kompliziert.

Allerdings hatte ich zu keiner Zeit Probleme mit Farbsäumen, sondern mein Sehen war mit den 1.6er Gläsern einfach seltsam Es war irgendwie unscharf, an verschiedenen Stellen der Gläser sah ich verschieden, alles "eierte" irgendwie, als ob sie nicht richtig zentriert waren oder die Achse nicht stimmte. Es stimmte aber alles, es wurde zweimal nachgeprüft, sogar bei zwei verschiedenen Optikern (damit ich nicht wieder soweit fahren muss). Nun habe ich die gleichen Werte in 1.5er Gläsern und das Sehen ist in Ordnung. Selbst der Hersteller hatte die Gläser noch einmal nach Rücksendung nachgeprüft - es war kein Fehler im Glas. Von dortiger Seite wurde auch bestätigt, dass es Menschen gibt, die die höherbrechenden Gläser einfach nicht vertragen. Ich für meinen Teil werde wohl die Finger davon lassen müssen.

Das Problem ist nur Ich bin ja schon lange mit Prismen dabei und habe ein gewisses Gefühl für meine Gläser entwickelt. Mir war irgendwie klar, dass die Prismenwerte richtig waren, aber der Fehler woanders liegen muss. Aber was soll jemand sagen, der zum ersten Mal 13 oder mehr Prismen auf die Nase bekommt, dazu noch mit höherbrechenden Gläsern und dann stimmt das Sehen irgendwie nicht?! Als erstes sucht man doch bei den Prismen, denke ich. Letztendlich meint man vielleicht fälschlicherweise, die Prismenwerte stimmen nicht, obwohl es an den höherbrechenden Gläsern lag - deshalb schreibe ich meine Erfahrung hier, um anderen diese Irrungen und Wirrungen hoffentlich zu ersparen. Dabei muss ich natürlich zugeben, dass ich ein Einzelfall bin, wenngleich auch auch kein soooo seltener, wie es scheint.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!