Hallo,
meinem Sohn (8 Jahre) wurde vor einem Jahr eine Sehschwäche nachgewiesen, nachdem wir (wegen Schielens) zum Arzt gingen. Ergebnis: -4 und -3 Dioptrie.
Die Ärztin sagte, das wäre uns/ihm vorher nicht aufgefallen, da der Körper das durch verziehen des Augapfels zusammen mit den Gehirnfunktionen ausgleichen können. Das wäre aber sehr anstrengend für den Körper/Geist und könne die Ursache für Konzentrationsschwäche bei Naharbeit (Lesen, Schreiben, Basteln, usw.) sein. Klingt verständlich und nachvollziehbar.
Nun trägt hat er seit einem Jahr eine Brille, die er bei Naharbeit immer trug und eigentlich nur noch zum Spielen und Toben draussen absetzte. Geschielt hat er seit dem nicht mehr.
Nun kommt der Teil der Geschichte, der mich staunen läßt und ratlos macht:
Diese Woche sagte die Augenärztin nach einer Untersuchung (-3,25 und -3,75 kam dabei heraus), er könne ohne Brille besser sehen. Sein Gehirn würde das wohl irgentwie ausgleichen, eigentlich dürfte das aber nicht so sein bzw. ist ungewöhnlich. Die Sehhilfe aber bräuchte er nicht mehr / sollte er nicht mehr tragen.
Komisch oder? Weiß jemand vielleicht etwas dazu?
Vielen Dank im Voraus
Hallo Mirco,
hast Du auch die genauen Brillenwerte parat? Welche Art Schielen ist denn seinerzeit diagnostiziert worden (z.B. Innenschielen oder Außenschielen)?
Ich kenne mich mit Kurzsichtigkeit nicht gut aus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass bei diesen Werten auf eine Brille verzichtet werden kann. Da "verwächst" sich auch nichts. In der Nähe wird Dein Sohn dann auch weniger Probleme haben, aber welchen Eindruck hast Du, wenn er in die Ferne blickt bzw. wie äußert er sich selbst? Sieht er scharf oder verschwommen?
Ja, viele Fragen, aber die sollen helfen, Eurem Problem näher zu kommen.
Wenn Du Zweifel hast, hole Dir auf jeden Fall eine 2. Meinung bei anderem Augenarzt mit Sehschule/Orthoptistin ein.
Und zum Verständnis:
Eine Sehschwäche oder Schwachsichtigkeit eines oder beider Augen nennt man Amblyopie. Sie wird häufig verursacht durch Schielen (Strabismus) und/oder nicht korrigierte Brechungsfehler (Refraktionsfehler). Überprüft wird das per Sehtest, indem man den Visus (Sehschärfe) ermittelt. Wenn trotz Korrektion der Refraktionsfehler kein altersgemässer Visus erreicht wird, spricht man von Sehschwäche. Der Visus muss für Ferne und Nähe untersucht werden.
Die Refraktionsfehler sind z.B die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), Weitsichtigkeit (Hyperopie), Kurzsichtigkeit (Myopie). Das sind die Werte, die u.a. für die Brillenverordnung benötigt werden, also bei Kurzsichtigkeit wird der erste Wert auf der Verordnung mit einem Minus-Zeichen angegeben.
LG Kugelblitz
@Moderatoren: kann bitte dieser Beitrag nach "Binokularsehen" verschoben werden. Irgendwann ist mir das auch mal gelungen, aber ich weiß nicht mehr, wie ich das gemacht habe. Ist es überhaupt noch möglich? Und wenn ja, wie?
Hallo mirco,
Sind das wirklich MINUS 4 und MINUS 3 Dioptrien? Oder nicht vielleicht PLUS 4 und PLUS 3 Dioptrien?
donquichote
Hallo Mirco,
da hat Donquichote Recht. Konzentrationsschwäche bei Naharbeit oder Anstrengungen bei Naharbeit deuten eher auf Weitsichtigkeit hin. Kurzsichtige können in der Nähe für gewöhnlich scharf sehen, deswegen fällt bei Kleinkindern Kurzsichtigkeit auch nicht so schnell auf. Es spielt sich ja bis zu einem gewissen Alter fast alles im Nahbereich ab. Dein Sohn ist diesem Alter natürlich schon entwachsen.
Darum, wenn man Dir hier weiterhelfen soll, wären die genauen Brillenwerte schon hilfreich. Du hast ja vermutlich einen Brillenpass vom Optiker bekommen. Oder lass die Brille beim Optiker nochmals ausmessen. Die haben dort Geräte für.
Oder aber (das wäre das Beste) lass Dir den genauen Befund Deines Arztes geben. Manchmal muss man allerdings hartnäckig sein, aber Du hast da als Patient ein Recht drauf.
LG Kugelblitz
So wie ich den Befund lese handelt es sich um eine Weitsichtigkeit. Aber wenn das Kind geschielt hat sollte eine Brillenordniation, und wenn es nur 1 Dioptie ist, weitergetragen werden. Das ist sehr wichtig. Nicht umsonst ist das Schielen aufgetreten. Das Binokularsehen scheint fragil zu sein. Im Zweifelsfall sich eine zweite Meinung einholen. Früher hieß es, das man Weitsichtigkeiten bis 3 Dioptrien nicht korrigiert. Das ist aber 30 Jahre her.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Danke AgnesMaria....
Auch ich bin der Meinung, dass es sich hier kaum um eine Kurzsichtigkeit handeln kann !!!
Bringt aber wohl nicht viel, jetzt noch über Kurz- oder Weitsichtigkeit zu spekulieren, nachdem "mirco" sich seit 2 Monaten nicht dazu geäußert hat...
kugelblitz "Eine Sehschwäche oder Schwachsichtigkeit eines oder beider Augen nennt man Amblyopie. Sie wird häufig verursacht durch Schielen (Strabismus) und/oder nicht korrigierte Brechungsfehler (Refraktionsfehler). Überprüft wird das per Sehtest, indem man den Visus (Sehschärfe) ermittelt. Wenn trotz Korrektion der Refraktionsfehler kein altersgemässer Visus erreicht wird, spricht man von Sehschwäche. Der Visus muss für Ferne und Nähe untersucht werden."
amblyopie ensteht durch eine unzureichende entwicklung des sehsystems eines oder seltener beider augen. diese kann nicht oder kaum durch eine best mögliche korrektion verbessert werden. der visus ist immer schlecht!
was du beschreibst ist ametropie !!!!
es handelt sich wohl eher um eine uübertriebene akko, die mit dem innenschielen aufgegeben wurde. kurzsichtigkeit liegt nicht immer an der augenlaänge:
Oh, man Schack,
wann lernen Sie endlich!
Übertriebene Akkommodation wird durch ein Innenschielen aufgegeben?
Da lachen ja die Hühner!!!!
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
mit dem innenschielen, wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Schack,
Sie kapieren wohl auch gar nichts.
> wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Dann klappt es irgendwie nicht mal mit dem Lesen bei Ihnen.
Eine Peinlichkeit nach der anderen. Aber wenn's Scheeee macht.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant