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Bild des Benutzers bach
Verbunden: 19. Juli 2002 - 0:00
Gleitsichtgläser

Bin seit ein paar Jahren Brillenträger
l. -1,75 r. -2,25
brauche jetzt auch für die Computerarbeit eine Sehhilfe - wer hat Erfahrung mit Gleitsichtgläsern und was ist zu beachten !?

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

Du bist ja ganz den "Bach" runtergegangen. Ich will Dir verspätet doch mal antworten. Deine Frage ist für uns nicht ganz schlüssig! Einerseits sagst Du, Du seiest seit kurzem auch Brillenträger.

Das läßt auf ein Alter schließen, indem man allgemein noch keine Gleitsichtgläser braucht. Der Nahsehbereich wird ohne zusätzliche Sehhilfe ausgeglichen.

Andererseits hast Du Dich als Mitglied angemeldet, und sicher eine ernst zu nehmende Frage an das Forum.

Versuch es nochmal, mit etwas mehr Infos. Danke!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers bach
Verbunden: 19. Juli 2002 - 0:00

Vielen Dank für die verspätete Antwort !

Ich bin 39 und trage meine Brille schon seit
8 Jahren. Da ich viel am Computer arbeite und auch im Büro unterwegs bin geht, mir das
Brille auf und ab auf die Nerven - mit Brille sehe ich am PC einfach schlechter und unscharf - ohne wiederum auch nicht optimal -das liegt wahrscheinlich an der Adaption ?

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Herr Bach,

für einen Optiker passt Ihre Erfahrung immer noch nicht so ganz. Er geht von einer normalen Flexibilität im Alter von 39 Jahren aus, die die Bildschirmarbeit total überdecken sollte. Ich bin jedenfalls froh, Sie doch angesprochen zu haben.

Vermute ich richtig, Sie tragen Ihre Brille nur bei Bedarf, und normalerweise nicht zum Lesen. Stimmt das? Dazu kommt ja, das Sie Ihre Brille leider erst vor acht Jahren erhalten haben. Deshalb sind Ihre Augen, (in der Nähe verspürten Sie keinerlei Probleme) extrem unsportlich in der Akkommodation geworden oder auch geblieben.

Bitte geben Sie mir Ihren Zwischenbescheid. Vielleicht noch mit der Angabe, ob in den acht Jahren die Werte angepasst wurden? Danke. Evtl. habe ich dann eine Lösung für Sie.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers bach
Verbunden: 19. Juli 2002 - 0:00

Ja es heißt Akkomodation - mein Bio Unterricht liegt schon etwas zurück...

Ich trage meine Brille seid der letzten Gläserbestimmung vor ca. 1 1/2 Jahren fast immer - habe mit -0.75 u. -0.50 angefangen da ein Sehtest nicht bestanden wurde. Seit kurzem habe ich die Probleme am Bildschirm,
nehme aber dann die Fernbrille bei längeren
Arbeitsgängen ab.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Herr Bach,

nun zuerst mal zu Ihrer Ausgangsfrage Gleitsichtgläser, was ist zu beachten!
Wenn Sie nicht überwiegend am Notebook arbeiten, „Blick nach unten“ auf Tastatur und Bildschirm, wird Ihnen eine Gleitsichtbrille z. Zt. kaum Nutzen bringen.
Begründung Sie brauchen den gleichen Glasbereich beim Autofahren = Fernsicht, wie beim Bildschirm = ca 50 – 80 cm Nahsicht. Hier wirkt aber nur eine Stärke!

So kann es wahrscheinlich nicht gehen.
Ich habe zwei Ideen für Sie, deren eine aber davon ausgeht, das gewisse Mängel in Ihrer jetzigen Korrektion vorhanden sind (was ich so allerdings nicht beweisen kann. Vorschlag 2)

1. Vorschlag (Symtombehebung)
Sie lassen sich ähnlich einem guten Sonnenschutzvorhalter, einen Clipvorsatz zu Ihrer Brille anfertigen mit der Stärke sph + 0,5 (evtl. 0,75) dpt. Dieser wird bei der Arbeit am PC und darüber hinaus im Nahbereich mit der Brille getragen. Natürlich geht auch eine zusätzliche Nahbrille.

2. Vorschlag (Ursachenbehebung)
Ein guter Augenoptiker prüft Ihr Sehen und korrigiert vor allem auch eine evtl. vorhandene Hornhautverkrümmung gut aus. Es sollte darauf geachtet werden, das die Stärke in der Ferne nicht überkorrigiert wird. Mit dieser Brille auf der Nase! leben Sie den ganzen Tag, ohne sie bei der Nahtätigkeit abzusetzen.

Sollte bei der Überprüfung kein anderes Glas gefunden werden, und auch die jetzige Brille bei der Nahsicht ständig getragen werden, sollten Sie sich an das Forum Winkelfehlsichtigkeit wenden.

In Ihrem Fall vermute ich aber immer noch, das eine zeitweise Entkopplung Ihres Sehsystems Ursache für Ihre genannten Probleme ist. Neben der Akkommodation (Einstellung der Augenlinse auf die Nähe) muß das Augenpaar einen Schwenk der Sehachsen nach innen vollführen, Konvergenz genannt. Beides ist normalerweise zueinander verkoppelt. Wenn ein Kurzsichtiger (-2.0) ohne Fernbrille liest, macht er zwar den Augenschwenk der Sehachsen, aber da ihm die fehlende Brille die Akkommodation erlässt, keine Sehschärfe-Einstellung auf die Nähe. Das System wurde ausgehebelt. Nun kann aber die Arbeit auf mittlere Distanzen (Bildschirm) dieses entkoppelte System bis hin zu Doppelbildern belasten, da keine saubere Zusammenarbeit beider Augen mehr gegeben ist. In diesem Fall wäre neben einer sehr sauber ausgearbeiteten Fernkorrektion, die die Fixierung positiv unterstützt, evtl. wirklich eine Konvergenz- Akkommodationsschulung angebracht. Die Nahsehprobleme sollten dann erst mit 42-45 Jahren und dann zuerst im echten Nahbereich 30-50 cm beginnen.

Ich hoffe Sie nicht verwirrt zu haben. Alles Gute!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Sehr geehrter Herr Mosch !

Vielen Dank für Ihre ausführlichen Ratschläge und Hinweise.