hallo,
Nachdem ich auch im Fernbereich nicht mehr wirklich gut zurechtkam, habe ich mich mit meinen
59 Lenzen endlich von meinen Lesebrillen verabschiedet und mir eine Gleitsichtbrille
angeschafft:
R L
Sph 1,25 1,50
Cyl -0,25 -0,75
Achse 135 40
Add 2,25 2,25
Da ich eine schmale Fassung benötigte (aktuell: 124mm) und mich aus Gründen der Handhabung
nicht für eine filigrane Randlosfassung entscheiden wollte, war die Auswahl bei den
zahlreichen Optikern, die ich abgeklappert habe, geradezu erbärmlich.
Aus diesem Grund bin ich bei einer der großen Ketten hier vor Ort gelandet, die immerhin
eine ansprechende Fassung für mich hatten.
Entschieden habe ich mich für das zweitteuerste Glaspaket, das mir von der freundlichen
Dame angeboten wurde. Sie versicherte mir, es handele sich um ein gutes Glas, ich mich
aber aufgrund meines Alters und der Refraktionswerte auf eine ca. sechswöchige Eingewöhnungs-
zeit einstellen müsse.
Nach 2 Wochen hatte ich immer noch große Probleme, insbesondere mit der Nahsicht (Lesen nur
unter Verrenkungen). Ich bat meinen Mann, mir einmal seine Gleisichtbrille zu geben, und siehe
da, ich konnte sehen, im Nahbereich konnte ich sogar richtig gut sehen.
Also alte Rechnung rausgesucht, der sogar noch die Glastüten beilagen - es handelte sich
um ein r+h Joker (ein preiswertes Glas) - und in die Filiale zum reklamieren.
Nach Überprüfung des Sitzes der Brille und erneuter Refraktion durch den Optikermeister,
sowie Überprüfung der Gläser durch den Glashersteller (war natürlich alles in Ordnung)
wurden auf meinen Wunsch die Gläser gegen r+h selective ausgetauscht.
Im Haus (abgesehen von Hausputz) kam ich mit diesen Gläsern spontan gut zurecht, Nahbereich
super, Lesen super. Allerdings bei fast allen Tätigkeiten außerhalb des Hauses, bei denen
auch Bewegung mit ins Spiel kam, wurde mir auch nach 5 Wochen Eingewöhnungszeit noch
schwindlig, ich fühlte mich unsicher, zu klein und hatte keine richtige Übersicht von
meiner Umgebung. Gartenarbeit war katasrophal - ich musste ständig extrem aufpassen, dass
ich mein Gemüse nicht tottrat.
Lediglich fahrradfahren konnte ich gut, was an der nach vorne gebeugten Sitzposition liegt,
bei der man automatisch etwas höher durch die Gläser schaut. Hier hatte ich eine tolle
Übersicht auf meine Umgebung.
Also mit diesen Erkenntnissen wieder in die Filiale, wo mir ein freundlicher Herr sogleich
sagte, dass die Gläser wohl leicht zu hoch eingebaut wurden.
Nach genauerer Überprüfung, hat er als erste Maßnahme die Nasenpadhalter leicht aufgeweitet,
sodass die Brille etwas tiefer sitzt. Sollte das nicht ausreichen, müssten die Gläser
ausgetauscht werden.
Immerhin wird mir jetzt nicht mehr schwindlig und ich habe eine bessere Übersicht von
meiner Umgebung. Gehe ich durch meinen Garten, fühle ich mich allerdings immer noch wie
ein Zwerg. Richtig gute Fernsicht habe ich in leicht nach vorne gebeugter Körperhaltung.
Zum autofahren setze ich mir die Brille leicht nach unten, sodass ich schon fast gegen
den oberen Fassungsrand schaue.
Meine Frage lautet jetzt:
Kann es noch etwas bringen, weiter an der Brille herumzubiegen, bzw. zu schrauben, oder
soll ich besser gleich auf erneuten Austausch der Gläser bestehen?
Ist es eigentlich üblich Gleitsichtbrillengläser ständig auszutauschen?
Vielen Dank
Moin,
was mich schon wundert: Eingewöhnung in 6 Wochen. Schwachsinn. Unsere Kunden brauchen 1-5 Tage. Sicxher ist es abhängig von der Qualität des Gleitsichtglases.
Zudem kommt, das bei Dir die Gläser deutlich zu hoch eingearbeitet wurden. Durch Sitzveränderung der Fassung kaum zu beheben. Also geh reklamieren, besser lasse Dir das Geld wiedergeben und gehe zu einem Einzeloptiker, auch wenn seine Auswahl an Fassungen kleiner ist
Viele Grüße
Eberhard