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Bild des Benutzers Anne B.
Verbunden: 5. Januar 2010 - 13:27
Gewöhnung an neue Brille

Hallo,
vor einiger Zeit war ich beim Augenarzt, da ich das Gefühl hatte schlechter als früher zu sehen (hatte schon eine Brille ca. -0.5 Dioptrien sphärisch links und rechts, die ich aber nur zum Autofahren angezogen habe). Außerdem war das Sehvermögen (tageszeitabhängig) von Auge zu Auge recht unterschiedlich: Wenn ich das linke Auge zugehalten habe, hatte ich auf dem rechten das gleiche Bild wie auf beiden zusammen (einigermaßen scharf). Wenn ich allerdings das rechte Auge zugehalten habe, hatte ich auf dem linken oft ein ziemlich verschwommenes Bild, das nach dem Aufdecken des rechten wieder einigermaßen scharf wurde.
Beim Augenarzt wurden sowohl alte Brille als auch Augen untersucht und mir wurde gesagt, dass eine neue Brille fällig wäre und dass besonders das rechte Auge sich verschlechtert hätte. Ich bekam ein Brillenrezept mit folgenden Werten:
R sphär. -0.25, cyl. -1.25, Achse 90
L sphär. -0.75, cyl. -0.75, Achse 90
Beim Optiker wurde mir schon gesagt, dass es bei dieser Stärke einige Stunden, in seltenen Fällen bis zu zwei Tagen bis zur richtigen Gewöhnung an die Brille dauern kann. Auf dem linken Auge konnte ich direkt gut sehen, das rechte hörte allerdings nicht auf Probleme zu machen. Zum einen hatte ich auf diesem Auge mit Brille fast laufend ein schwer zu beschreibendes leichtes Spannungsgefühl. Zum anderen sah ich auf dem rechten Auge öfter ein ziemlich unscharfes Bild, z. B. wenn ich mich nicht konzentriert habe oder nicht genau geradeaus geschaut habe. Auch konnte ich ein gewisse Einschränkung des räumlichen Sehens und/oder der Einschätzung von Entfernungen feststellen und musste micht bemühen, keine Mülltonnen oder sonstiges umzurennen. Nachdem ich die Brille etwa eine Woche von morgens bis abends getragen hatte, begann mein Weihnachtsurlaub, und da ich diesen nicht derart stark verschwommen in Erinnerung behalten wollte, zog ich die Brille für die nächsten zwei Wochen ab.
Gestern war ich dann beim Optiker, der sowohl die Brille als auch meine Augen vermessen hat, alles soll richtig sein und das wäre eine Gewöhnungssache. Außerdem wäre mein linkes (!!!) Auge das dominante und ich hätte ohne Brille wahrscheinlich hauptsächlich mit dem linken Auge gesehen. Ich sollte es einfach noch länger versuchen.
Meine Frage ist jetzt natürlich: Ist das wirklich normal, dass die Gewöhnung so lange dauert?
Und wie lange kann das noch dauern? Autofahren (vor allem Seitenblicke beim Rechtsabbiegen) und Arbeiten ist im Moment schon relativ unschön.
Schon vielen Dank für die Antwort!
Viele Grüße,
Anne

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Anne,

welches Dein dominantes Auge ist, kannst Du leicht selbst prüfen:

Forme mit beiden Händen mit Daumen und Zeigefinger einen Ring/Kreis, durch den Du mit Armlänge Abstand hindurchsiehst. In der Kreismitte fixierst Du einen Gegenstand. Nun mach abwechselnd das rechte und das linke Auge zu und beobachte, ob der fixierte Gegenstand aus dem Kreis auswandert:

Wenn Du das linke Auge schließt, also mit dem rechten Auge schaust und der Gegenstand im Kreis bleibt, dann ist rechts das dominante Auge - und andersherum.

Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen, Deinen binokularen Sehstatus überprüfen zu lassen hinsichtlich leichtem Schielen (Mikroschielen) und Winkelfehlsichtigkeit.

Primär muss eine bestehende Hornhautverkrümmung jedoch gut auskorrigiert werden und das scheint bei Dir noch nicht geklappt zu haben. Eventuell doch noch mal andere Zylinderwerte ausprobieren. Das kann Dir der Optiker alles in einer Messbrille zusammenbauen.

Viele Grüße
Kerstin

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