Wie lange schreitet Kurzsichtigkeit eigentlich fort?
Ich bin jetzt 17, also ausgewachsen, und mein Augenarzt meinte immer, wenn ich
nicht mehr wachse, bleibt auch die Kurzsichtigkeit stehen. Trotzdem habe ich weitere Verschlechterungen, ca. 0.5 dpt im Jahr. Das kann doch nicht immer so weitergehen,da bin ich ja irgendwann blind wie ein Maulwurf!
29. Mai 2001 - 18:23
#1
Fortschreitende Kurzsichtigkeit
Die Kurzsichtigkeit "wächst" statistisch bis zum 20 bis 30 Lebensjahr, d.h. man kann annehmen, daß das "Augenwachstum" sich einige Jahre länger ausdehnt, als das des übrigen Körpers.
Letztlich ist die Zunahme von Kurzsichtigkeit ja nichts schlechtes, wenn die Sehschärfe mit den jeweils aktuell stimmenden Gläsern wieder den alten vollen Wert hat. Es ist lediglich eine Veränderung von optischen Werten und es ist nur eine andere Gläserstärke für das scharfe Sehen notwendig. Und ob die nun die Stärke der Kurzsichtigkeit 2 oder 5 ist, bedeutet eigentlich keinen Qualitätsunterschied, genauso wenig wie bei unterschiedlichen Köpergrößen. Wohl kaum einer wird einen qualitativen Unterschied zwischen einer Körpergrößer von 1.50m oder 2.10m sehen.
Erstmal danke für deine Antwort.
Ich finde es allerdings schon schlecht, wenn die Kurzsichtigkeit immer weiter zunimmt, denn man wird immer abhängiger von seiner Brille. Mit -2dpt. kommt man noch halbwegs gut ohne zurecht, man rennt wenigstens nicht gegen irgendwelche Türrahmen oder übersieht den Hund der Nachbarin o.ä.
Mit -5dpt. tappt man schon ziemlich im dunkeln, man kommt sich einigermaßen hilflos ohne Brille vor. Und ich möchte nicht wissen, wie das mit -10dpt ist (hoffentlich muss ich das nie erfahren!).
Außerdem werden immer dickere Brillengläser benötigt, das Blickfeld wird durch Abbildungsfehler am Brillenrand eingeschränkt und die Augen wirken optisch verkleinert (der Maulwurf-Effekt). Natürlich könnte man Kontaktlinsen verwenden, wenn man nicht gerade zu blöd für die Anwendung ist (wie ich ;-)).
Außerdem steigt mit zunehmender Kurzsichtigkeit das Risiko, an grünem Star zu erkranken.
Man kommt sich mit steigender Gläserstärke auch immer mehr vor, als säße man hinter einer Glaswand und wäre von den anderen Leuten abgeschirmt. Zumindest geht mir das so.
Für mich bedeutet die Zunahme der Kurzsichtigkeit auf jeden Fall einen Qualitätsunterschied, obwohl deine Argumente logisch klingen.
Viele Grüße, Ingo
Mir ist noch was eingefallen
Man sagt ja auch 'gut sehen' und 'schlecht sehen', es ist also schon ein Qualitätsunterschied da.
Mit Körpergrößen lässt sich das nicht vergleichen.
MfG, Ingo
Die Begriffe "gut sehen" und "schlecht sehen" beziehen sich immer auf die aktuelle Sehschärfe mit vollkorrigierenden Brillengläsern oder Kontaktlinsen. Es bestände ein wirkliches Problem doch wohl ernsthaft erst dann, wenn die fortschreitende Kurzsichtigkeit nicht mehr auf 100% zu korrigieren wäre. Alle weiteren Einwände sind zu verstehen. Aber für diese eher - Entschuldigung - unwichtigen "Einschränkungen" gibt es Auswege Kontaktlinsen oder sogar die operative Kurzsichtigkeitskorrektur. Diese sind ja gerade für die Menschen geschaffen worden, die eine Brille als Makel oder als Belastung ansehen. Niemand ist übrigens zu blöd, das Hantieren von Kontaktlinsen zu lernen, es liegt dann in jedem Fall nur an der Unfähigkeit des Kontaktlinsenanpassers, es einem richtig beizubringen.
Es steigt das Risiko, einen grünen Star zu bekommen, praktisch nicht an. Und diese angebliche "Gefahr" läßt sich, wenn der Betroffene doch Angst gemacht bekommen hat, durch einfache Untersuchungen bei einem versierten Augenarzt sehr gut ausschließen.
Viele Grüsse
Jaco W.F.
http://www.joergdehne.com
Hallo,
ich beschäftige mich seit etwa sieben
Jahren mit ähnlichen Themen
und habe sehr gute
Erfahrungen gemacht.
Ich freue mich auf Ihr Feedback.
joergdehne