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Hallo,
folgendes zu mir:

Ich werde im Sommer 24 und als kleines Kind schielte ich.
Dabei wurde folgende Diagnose gestellt:

Strabismus convergens links, Hyperopie beidseits, Astigmatismus links, Amblyopie links.

Dies wurde mittels Okklusion und einer Augenoperation im Kinderalter korrigiert.
Der Verlauf wurde dann so beschrieben:
Im Verlauf der Behandlung besserte sich die Amblyopie links auf Visuswerte von 0,9. Es zeigte sich keine Strabismus mehr. Zuletzt wurde mir eine Brille mit folgenden Werten verodnet:

R: +1,5
L: +2,5-0,75/88°

Ich trug dann diese auch bis ca 14 war. Diese habe ich dann aber als störrischer Teenager nicht getragen, da ich das Gefühl hatte auch ohne Brille gut zu sehen. Mein Schielen fiel nicht sonderlich auf, nur manchmal ein paar Leuten. Als ich dann älter wurde, mit 17 störte mich es dann schon, dass es ein paar Leuten ab und zu auffiel und dachte auch, dass kann nicht ganz gesund sein was du da machst. Also bin ich doch wieder zum Augenarzt und lies mich erneut untersuchen. Mir wurde eine neue Brille verschrieben.

Mir fiel dann sofort auf, dass weit entfernte Objekte (so ab 6 Metern) für mich mit Brille unschärfer erscheinen als ohne Brille. Da war ich dann erstmal etwas skeptisch aber trotzdem trug ich dann doch die Brille und gewöhnte mich dran. So sehr, dass es dann mit der Brille schon angenehmer war als ohne. Gerade im Nahfeld, also bei Unterhaltungen mit Personen, Bildschirmarbeit etc war es schon angenehmer.

Ich muss dazu sagen, dass ich durch meine Schielerkrankung ja immer mit einem Auge primär arbeite und da ist das Rechte Auge auch mein "Lieblingsauge", also sprich, wenn ich etwas fixiere, dann am liebsten mit dem Rechten. Der Schielwinkel ist dann auch geringer als wenn ich mit dem Linken fokussiere.. Diese Brille trug ich dann auch ohne sonderliche Beschwerden (ab und zu fühlt sich mein Rechtes Auge trocken an und sehr selten habe ich ganz leiche Kopfschmerzen. Der AUgenarzt meinte, das liegt daran, dass ich halt primär mit diesem Auge arbeite und daher etwas empdinlich bin) Wenn ich übringens mit dem Linken Auge primär arbeite, ist mein Sinneseindruck nicht sonderlich schlechter als mit dem Rechten (Abweichung sind ja nur 0,1 Visuswerte zwischen links und rechts).

Nun zu meinem eigentlich Anliegen. Wenn ich etwas genau fokussiere merke ich schon deutlich wenn ich zwischen den Augen "hin und herschalte". Das mache ich halt dann eigentlich selten, weil ich halt dann meistens einfach das Rechte Auge nehme. Mit Brille auf ist auch etwas angenehmer. Meine damalige Orthoptistin meinte auch dass sie recht begeistert von der Korrektur ist durch die Brille und nur ein Leichtes Höhenschielen verbleibt, was aber durch die Brille dann nicht so auffällt. Sie hatte mal überlegt ob man vielleicht doch auch mal Prismen probiert aber wir haben es dann doch gelassen)

Nun wollte ich mir mal eine neue Brille anschaffen und ging zum Augenarzt nur damit der nochmal kurz die Werte checkte. Das Tat er auch und es kamen so ziemlich die gleichen werte wie vor 4 Jahren raus:

R: Spähr. +0,50, Zyl. -0,25, Achse 110
L: Spähr. +0,50, Zyl. -0,75, Achse 70

Damit bin ich dann zum Optikerin und lies diese nochmal einstellen. Als ich ihr dann erzählte dass ich in der Ferne nicht mega scharf sehen kann aber das mich nicht so störte, wollte sie nochmal einen sehtest machen, Dabei kam sie dann auf ziemlich abweichende Werte als mein Arzt. Sie sagte, mit meinen alten Werten würde ich Rechts nur auf so einen Visus von 0,7 bis 0,8 kommen.Als ich dann dort diese Monströse Testbrille aufhatte, war ich erstmal begeistert, weil die Weitsicht doch deutlich besser war, im Nahfeld aber recht ähnlich wie zuvor, wenn auch alles etwas komisch, weil die Worte so auseinadner gingen.
Also willigte ich ein, ihre Werte zu nehmen und gab eine neue Brille in Auftrag. Was Prismen anging, sagte sie könnte man machen, muss aber nicht, wenn ich auch ohne einigermaßen klar komme.Folgende Werte datierte sie:

R: ES: -0,25, Zyl: -0,25, Achse: 099
L: ES: +0,5, Zyl: -1,25, Achse 070

Diese Weichen ja schon Rechts deutlich ab als zuvor.
Als ich diese dann abholte aufsetze war ich erstmal etwas erschlagen. Ich sah scharf allerdings war es für mich total plastisch alles. Ich führe es auf den extremen Wertesprung zurück und dass ich mich umgewöhnen muss.
Aber als ich dann im Wechsel wieder mal meine alte Brille aufsetzte, merkte ich dass es mit der alten deutlich entspannter für meine Augen ist, als mit der neuen. Ich trug dann die neue trotzdem ein Tag lang. Mir fiel auf, dass ich sehr müde wurde nach einer Weile. Als ich dann noch abends unterwegs war, fiel mir auf, dass ich gefühlt auch mehr anstrengen musste mit den Augen, wenn ich ein Gespräch mit jemanden führte. Was mir als gravierend auffiel, ist die Tatsache dass es mir so vorkommt als würde der Weg zwischen R und L mit den neuen Brille größer UND mit dem Linken Auge sogar leicht perspektivisch verzehrt. Betrachte ich beispielsweise mein Handy, was ja oben eine geradelinige Kontur am Rand hat und wechle ich da auf das Linke auge, fällt mir auf, dass es mir so vorkommt als würde die Linie leicht angeschrägt, also Horizontal versetzt zum R auge sein. Das fand ich richtig eklig. Deswegen trage ich jetzt wieder meine alte Brille. Da die neue aber nicht ganz billig war und dass ja so keine Lösung sein kann, ist meine Frage:

- Ist es vielleicht besser für mich, eventuell durch die langjährige Gewöhnung, doch eine Brille mit den alten Werten zu tragen, auch wenn ich dadurch etwas schlechter in der Ferne sehe als mti der neuen, es aber im Nahfeld deutlich angenehmer ist mit den alten werten? Mit der alten Brille habe ich jedenfalls nicht diese perspektivische Verzerrung zwischen L und R. Ich kann mir eher nicht vorstellen dass das an der Gläserform liegt, was kurz ein Gedanke war. Der Weg zwischen L und R (also wenn ich "umschalte") kommt mir mit der alten Brille angenehmer vor. Optisch, also vom schielwinkel konnte ich nur einen kleine Unterschiede zwischen der alten und der neuen Brille machen. (Der das Linke auge zieht etwas mehr nach als das Rechte)
(Tätigkeiten im Nahfeld sind mir alltäglicher, sprich Gespräche führen, Bildschirmarbeit, etc) Ich fahre übrigens auch seit Jahren Motorroller und hatte dabei keine sonderlichen Probleme.)

- Also sollte ich zum Optiker gehen und sagen, ich möchte doch meine alten Werte wieder haben?

Vielen Dank schonmal für Hilfe!