Hallo,
vielleicht kann mir ja hier jemand helfen...ich möchte zwar nicht meine genauen Daten und Befunde hier posten, da ich nicht weiß wie die ganze Angelegenheit weiter gehen wird und mir das zu öffentlich ist (teile das aber gerne als PN mit, falls es jemanden interessieren sollte)- aber um es mal allgemein zu halten- wie wahrscheinlich ist es denn, dass eine Schielop quasi direkt total wirkungslos bleibt?! Dass der Muskel zwar verkürzt wurde, aber der Effekt direkt danach fast gleich 0 ist?!
So wie es aussieht, ist mir genau das passiert...bin gerade mehr als gefrustet für den ganzen Aufwand und die Unannehmlichkeiten die ich dafür in Kauf genommen habe...
Und woher weiß ich, als Laie, dass tatsächlich die richtige Strecke operiert wurde?! Das kann doch keiner nachvollziehen, oder? D.h. wenn (davon gehe ich hier nicht aus, es interessiert mich bloß) der Arzt aus welchen Gründen auch immer, weniger operiert hat, als er sagt, kann ich das doch nie nachprüfen, oder?! Wieso macht denn hierfür bei den heutigen technischen Möglichkeiten keine Videodokumentation während der Op?
Im Übrigen hat man bei mir im Vorfeld keinen wirklichen Prismentrageversuch gemacht- einmal 10 Min. bei der Voruntersuchung und einmal wäre 1 Stunde angedacht gewesen- da es aber missverständlich ausgdrückt wurde, waren es wieder nur 10 Minuten...ist das ein Behandlungsfehler oder schlicht Glaubenssache abhängig w+vom jeweiligen Standpunkt des Behandlers?
Ich hoffe sehr, dass ihr mir etwas weiterhelfen könnt...bin gerade wirklich Down deswegen
LG 007
Hallo,
eine OP ohne vorherige Vollkorrektion durch komplette Prismen, und zwar mindestens 6 Monate, ist sehr bedenklich. Die 1. Messung eines Schielfehlers bringt niemals die vollständig erforderliche Stärke heraus. Im Prinzip hast Du jetzt Deine 1. Korrektur, der leider noch einige folgen werden.
Mein Rat: Gehe zu einem Augenarzt oder Augenoptiker, der die MKH (Mess-und Korrektionsmethode nach H.J. Hasse) durchführt.
Da ich die Werte nicht kenne, könnte es auch sein, dass der Operateur schon soviel gemessen hat bei der 1. Untersuchung, dass nur eine sog. Einleitungs-OP erfolgen konnte, der mindenstens noch 1 OP folgen muss. Aber das hätte er Dir sagen müssen.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
noch EINIGE weitere!? Du machst mir Mut....;)
Zu der MKH Methode habe ich bereits ein bisschen was gelesen- aber insgesamt scheint das doch wissenschaftlich zumindest stark angezweifelt zu werden...Gibt es dazu Studien? Oder ist diese Methode in anderen Ländern bereits seit längerem anerkannt? Versteh mich nicht falsch- ich mächte hier weder deine noch die Erfahrungen anderer anzweifeln- aber ich bin mit alternativen Methoden schon öfter mal Baden gegangen, weswegen mein guter Vorsatz war, mich in Zukunft mehr abzusichern, bevor ich wieder in Geld und Zeit in Verfahren investiere, die umstritten sind.
Ein weiteres Problem ist, dass ich riesen Probleme mit Brillen im Allgemeinen habe- ich kann sie nicht tragen da mich das total nervös, unkonzentriert und überreizt macht- hört sich vielleicht blöd an, ist aber leider so...Wenn ich definitiv wüsste, dass es was bringt, würde ich mich schon zum Tragen zwingen können....Ich habe seit einer Weile harte Linsen, mit denen ich, rein was das Sehen angeht, super zurechtkomme- aber die ich leider wegen trockener Augen kaum tragen kann...also alles in allem ein Problemfall...
Wie komme ich denn an Adressen von MKH-Anwendern? Mich würde das auch mal wegen meiner Tochter interessieren, die lt. Orthoptistin absolute Adleraugen ohne Stellungsfehler hat, aber in der Schule die Orientierung auf Kästchenpapier verliert und sagt dass ihr längeres Lesen in den Augen weh tut. Außerdem hat sie manchmal eine schlechte Raumwahrnehmung und kann Distanzen schlecht einschätzen...Der Augenarzt hat ihr aus Placebogründen eine + 0,5er Brille verschrieben, die ihr subjektiv große Erleichterung bringt....Das ist jetzt zwar eigentlich OT- aber das wäre doch auch ein fall für so eine MKH Messung, oder?
Versteh mich nicht falsch- ich bin sehr neugierig was das Verfahren und diese Theorie angeht, bin aber eben völliger Laie und kann die Hintergründe zu der Diskussion selbst schlecht nachvollziehen oder verifizieren...
Danke für deine Antwort,
007
Achso- und der Winkel, der operiert werden sollte war nicht besonders groß...weitere OP`s waren im Vorfeld auch nicht angedacht- man entschied sich wegen der geringen Strecken sogar für eine Einmuskel-OP...
Aber ist das dann nach schulmedizinischer Auffassung auch bedenklich, oder nur aus MKH Sicht?
LG 007
Hallo 007,
Adressen findest Du unter www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de oder www.ivbv.org
Die Symptome bei Deiner Tochter sind eindeutig und auch nicht zu verwundern, weil diese Sache vererbbar ist.
Ein Arzt, der nur einen Muskel operiert wegen geringer Strecke sollte sich mal fragen, warum er nicht vorher genauer geprüft hat über einen längeren Zeitraujm, wieviel Schielstellung wirklich vorliegt.
Vielleicht schreiben unsere Ärzte hier im Forum etwas dazu?
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
also wenn ich das in dem Link richtig gelesen habe, dann muss man sowohl für die prismatischen Gläser, als auch für eine Op- wenn durch dei Gläser ein Schielwinkel zu Tage kommt, selbst bezahlen?! Auch bei Kindern...? Mit welchen Kosten muss ich denn bei einem ansonsten nicht weiter fehlsichtigen Kind denn rechnen? Was, wenn ein Arzt das dem Kind verordnet? Was kostet die Durchführung von diesem Polatest?
Es ist nicht so, dass ich hier am falschen Ende sparen möchte- nur werde ich ab September die nächsten Jahre erstmal mit meinen Kids (alleinerziehend) von Bafög leben müssen- große Sprünge werden da nicht drin sein! Und ich möchte am Ende kein schielendes Kind, dem ich keine Op bezahlen kann...
Vor allem wenn ich selbst das auch noch bräuchte, wird es richtig eng. Allerdings muss ich sagen, dass umso mehr ich lese, umso mehr Erklärungen für diverse Symptome finde ich.( Wobei ich diesen Effekt natürlich nicht nur bei Winkelfehlsichtigkeit habe, sondern auch bei diversen anderen eher alternativmedizinischen "Krankheitsbildern" das geht von Kundalinisyndrom über Mobilfunkbelastung bis Kryptopyrrolurie... ) Schulmedizinisch blieben noch das HWS-Syndrom, Nachtsichtprobleme und eine gewisse Antriebsschwäche...
Eine (blöde) Frage hätte ich noch- was versteht man denn genau unter Stereosehen- nur das fokussierte Sehen mit beiden Augen? Mein Gesichtsfeld ist beidäugig nämlich deutlich weiter als einäugig und zwar sowohl in der Ferne als auch in der Nähe....Außerdem schalte ich wohl bei Müdigkeit zur Entspannug auf das schwache Auge um. Wenn also doch beide Augen am Sehen beteiligt wären, ließe sich meine Brillenaversion vielleicht auch mit dieser Anisometropie Sache erklären?! Weil mit den Linsen sehe ich ja bombastisch. Übrigens schworen sowohl die vorletzte Augenärztin (auch aus einer sehr anerkannten Schielpraxis) und der letzte (ebenfalls sehr gute) Optiker ja, dass mit den harten Linsen (Kostenpunkt immerhin 500.- für 2 Jahre....) das Schielen ganz sicher verschwinden würde- was ja nichtmal ansatzweise der Fall war...Dabei kam mir die Argumentation im Vorfeld auch absolut schlüssig und überzeugend vor!
Mein Schielwinkel ist also bislang immer sehr konstant gewesen- ob Prismen daran etwas ändern?! Gibt es auch Fälle, wo das nicht auftritt?
Ich würde mich sehr über weitere Antworten freuen und sage schonmal danke für die bisherigen!
LG 007
Hallo,
wenn man beginnt, eine WF bzw. Heterophorie oder genanntes verdecktes Schielen zu korrigieren, lösen sich anfänglich gewisse Muskeltonusse. Das führt dazu, dass man in den ersten Jahren relativ häufig nachkorrigieren muss. Es kommt nicht immer zur OP, nur bei ca. 2-4% aller Fälle.
Bei Deinen Kids kann es sein, dass mit alleiniger Brillenkorrektur alles in Ordnung ist und keines der Kindser operiert werden muss.
Wenn Stereosehen vorliegt, sind immer beide Augen beteiligt, bei Dir vermute ich aber noch ein zeitweise alternierendes System, weil Du umschalten kannst von einem Auge zum anderen.
Welche Kosten entstehen, musst Du bei dem Optiker erfragen, der die Messungen machen soll. Die OP wird bei manchen Augenärzten privat abgerechnet, bei anderen über Kasse.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
danke für deine Antwort!
Kannst du mir noch sagen, ob die Kasse etwas bezuschusst, was die Messung bzw. den Gläsern beim Optiker angeht? Dieser meinte nämlich dass das evtl. so wäre- der Augenarzt, der preislich allgemein deutlich höher lag, meinte "nein"?!
LG 007
Hallo,
die Krankenkasse zahlt nach Verordnung durch einen Augenarzt Prismenglaser ab 3 cm/m horizontal und 1 cm/m vertikal. Für die aufwendige Messung zahlt die Kasse nichts, auch nicht den Augenärzten. Das ist reine Privatsache.
Viele Grüße
Eberhard